Verschiedene Zitate von RobiWan:
" … Es stellt sich die Frage nach dem Gesamtsystem ... und dass ... der C-AF eher durchschnittlich ist und nicht da wo Olympus es selbst platziert …
Wenn Olympus den AF so nachbessert, dass es nicht nur "etwas" näher an die Konkurrenz kommt, sondern mithalten kann ...
der AF ... [des neuen 150-400] langsamer [werden] wird als bei 300/4 ist schon alleine deswegen klar, weil die Größe und somit die Wege ganz anders sind ...
… dazu kommt natürlich auch der Umstand - 10 Jahre (oder länger?) Unterschied bzg. Antriebstechnik … "
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Du schreibst das wieder mal so locker dahin, wechselst munter zwischen C-AF und AF generell, so dass der unbedarfte Leser hier den Eindruck bekommen muss, als ob man in der Tierfotografie grundsätzlich ein Problem mit Telebrennweiten an einer Olympus-Kamera hätte.
Das 150-400er hat ja noch gar keiner und das 4/300er habe ich wie bereits gesagt selber nicht, frage mich aber trotzdem: woher kommen dann die ausgesprochen guten Tieraufnahmen im Netz, gemacht mit eben dieser Lösung, bildwinkeläquivalent 600 mm KB an einer Olympus-Kamera ?
Man findet (wenn man will) sogar gute Flugaufnahmen von Vögeln, die überhaupt nicht unscharf sind - alles sehr seltsam.
Was mir aber auffällt: Dir fallen augenscheinlich immer nur die negativen Themen ein.
Ich will jetzt nicht darauf eingehen, dass man inzwischen den C-AF der E-M1-X bei Motorsport auch schon getestet hat und dabei zu ganz anderen Bewertungen kommt ("sehr großer Fortschritt") als Du selber (inwieweit diese Weiterentwicklung nun Eingang in eine E-M1-MK-III finden wird, wird man sehen müssen, Du scheinst es zumindest auch nicht sagen zu können, da Dir die Erfahrung mit diesen Kameras nach eigener Aussage fehlt - Zitat "Ob jetzt das AF [300er] genau so gut/ so schnell an der M1.2, M1.3, M1X funktioniert wie an den damaligen E-XYZ vermag nicht urteilen, da ich die Kameras nicht kenne").
Ich finde nur, man sollte nicht immer mantra-artig die alte Leier wiederholen, dass sich bei Olympus überhaupt nichts tut.
Ich interessiere mich vornehmlich für die Bildergebnisse und lese dazu dann auch mal bei Leuten nach, die inzwischen gerne spezielle im Bereich Naturfotografie mit Olympus unterwegs sind (Makros und größere Tiere).
A) Thema Freihand und Nahbereich
Einer schreibt dazu zum Beispiel bei seinem Test eines 4/300 mm Pro von Olympus an der EM1-MK2 (die Beschreibung bezieht sich auf Freihandaufnahmen draußen wie auch Testcharts im "Labor") :
600 Millimeter Kleinbildäquivalent freihand? Dank des optischen Bildstabilisators [bei Olympus der erste im Objektiv verbaute und im Hybridmodus zusammen mit dem Stabilisator in der Kamera nutzbare], ist das kein Problem ... arbeitet doch der optische Stabilisator ... bei den Modellen Pen-F, OM-D E-M5 Mark II und E-M1 ...
perfekt mit dem Sensor-Bildstabilisator zusammen ... bei den damit [theoretisch erreichbaren] 1/10 Sekunde Belichtungszeit ... war unsere Ausschussrate allerdings doch sehr hoch, aber bei 1/20 Sekunde waren die meisten Bilder scharf [und das mit Bildwinkel eines 600-KB-Objektives !!!]
... die Fokussierung [also der AF} erfolgt äußert schnell und flüsterleise … bereits mit 1/40 freihand auch Makros … sehr gute AF-Trefferquote … das Objektiv knackscharf … mit besten Schärfewerten im Labor … sehr guter Bildstabilisator … im Serienbild-AF sehr gutes Niveau … zwar nicht 100 % sondern
mit leichten Schwankungen … aber das bekommt man auch mit anderen Objektiven [von Mitbewerbern] so hin
[und zum Thema Nahaufnahmen] ... und das bereits ab einer Entfernung [Naheinstellgrenze] von 1,4 Metern (= das sind etwa 1,15 Meter ab Frontlinse !) ... ein entscheidender Vorteil gegenüber einem 600 mm Kleinbildobjektiv, dessen Naheinstellgrenze normalerweise bei 4,5 bis 5 Meter liegt ... bei Olympus ... damit ein maximalen Abbildungsmaßstab von 1:4,2 ... [z.B. für Libellen durchaus geeignet]
... schaut man sich das kleinste Motiv an, das man mit dem Olympus formatfüllend abbilden kann, wird der Unterschied zum Kleinbild noch deutlicher: 7,3 mal 5,5 Zentimeter sind es beim Olympus [Libellen], während ein Nikon 600 mm 1:4E FL KB "nur" 25,6 mal 17 cm ... vermag [umso wichtiger in diesen Fällen der Fokusbegrenzer des Objektives] ...
[und zur Bildqualität selber] ... in der Praxis liefert das Olympus M.Zuiko Digital 300 mm 4 ED IS Pro eine beeindruckende Bildqualität [komischerweise zusammen mit der Kamera E-M1-MK-II] ... knackscharf bis in die Ecken ... schönes Bokeh ... der Labortest bestätigt diese eindrucksvolle Bildqualität ...
[QUELLE: Traumflieger-Video, dito auch in der dazugehörigen Quartalsdruckschrift zum Thema Makro]
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B) Thema Fernbereich mit Vergleich zu KB-Supertele
Wie sieht das in der Praxis aus, wenn man vom Motivausschnitt der Kamera her wirklich die Olympus-Lösung mit einer KB-Kamera vergleicht (also 500 mm mit 1,4-fachem Telekonverter) ?
Dazu schreibt ein anderer Tester aus dem Bereich der Natur- und Tierfotografie (dem es auch auf die Freihandtauglichkeit ankommt; Motto: anvisieren - Foto - fertig) und er vergleicht dazu mit seiner alten Kamera, einer Canon (5 D-III) mit 500 mm und TK 1,4 Konverter das 4/300er Olympus an einer EM1-MK2. Er schreibt:
"Die Canon-Lösung muss auf ein schweres Stativ, da ... mit dieser Tüte ... da Freihandtauglichkeit ... nur recht kurzfristig möglich ... bis überhaupt nicht möglich" und (!) mit dem Telekonverter die "Geschwindigkeit des [Canon-AF] merklich abnahm und auch die Ausbeute scharfer Fotos bei schneller Action sank."
Derselbe Naturfotograf schreibt dann später zu seiner neuen Lösung mit Olympus und dem 4/300er: schon allein an der "E-M1-MK-II keinerlei Verzögerung beim Scharfstellen" und eine "beeindruckende Schärfe der Fotos".
https://www.naturfotografie-kruse.de/300mm-14-0-is-pro/
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Es geht also auch anders (wenn man will) und mir kommt es dabei eigentlich immer darauf an, was wirklich am Ende hinten rauskommt, also das eigentliche Bild und nicht die Theorie dazwischen.
M. Lindner