Thunderclap
Themenersteller
So... ich habe mal wieder einen Exoten aus der Bucht gezogen
Kurz zur Vorgeschichte:
Für einen Job mit extrem beengten Platzverhältnissen brauchte ich dringend kurzfristig und möglichst günstig ein UWW fürs KB-Format und hatte eigentlich mit dem Gedanken gespielt, mir ein Tokina 17/3,5 zuzulegen...
In der Bucht bin ich dann über besagtes Sigma 17-35 gestolpert... mit dem verlockenden Beschreibungstext "starke Staubeinschlüsse, funktionierte an meinen analogen EOS hervorragend"...
Hmm... auf dem Bild sah man nicht viel von Staub und ich konnte im gesamten Internet keinen Hinweis auf Chip-Probleme an digitalen Kameras finden, obwohl das Objektiv aus der betroffenen Zeit der inkompatiblen Sigmas stammt...
Der Sofortkaufpreis von 110€ hat mich dann aber etwas risikofreudig werden lassen.
Der Staub entpuppte sich hauptsächlich als Staub zwischen Frontlinse und UV-Filter, der offenbar nie abgenommen wurde und die Linse funktioniert wunderbar an der 5D und 50e
Bei einer Linse dieser Preisklasse war allerdings einkalkuliert dass ich stark abblenden müssen würde... aber kommen wir zum Test.
Das Objektiv ist EX-typisch gebaut wie ein Panzer. Der HSM ist leise aber in Sachen Geschwindigkeit nicht vergleichbar mit einem Canon Ring-USM... Wurscht: Bei 17mm und f/8 liegt fast alles in Hyperfokaldistanz
Im Gegensatz zur neueren Version hat das alte 17-35 einen Filterdurchmesser von 82mm - heftig wenn man die Filterpreise in dieser Gröse beachtet. Vorteil: geringere Gefahr von Vignettierung durch den Filter.
Im Endeffekt wird es aber für diese Linse bei mir auf ein Cokin-System herauslaufen, da UWW nach Grauverlauf schreit... und hier spielt der Durchmesser schliesslich keine Rolle
Da ich kein Freund von Batterien, Schrauben und Backsteinwänden bin, hab ich das Objektiv direkt nach dem Auspacken mal in den nächsten Ort entführt und praxisnahe UWW-Bilder geschossen.
Eine Überraschung vorneweg: Die Linse ist in der Bildmitte schon bei Offenblende knackscharf! Am Rand lässt sie bei f/2,8 und 17mm aber doch deutlich nach und vignettiert auch ziemlich.
Mit zunehmend geschlossener Blende bessert sich aber beides deutlich. Bei f/8 ist die Vignettierung verschwunden und die Ecken deutlich schärfer (wenn auch nicht bis ganz ins äusserste Eck) - Für mich absolut akzeptabel. Bis f/16 steigt die Schärfe in den Ecken noch einmal etwas an, wobei f/16 eigentlich schon ein Bereich ist, den ich so gut wie nie verwende...
Die Verzeichnung ist bei 17mm erstaunlich gering bis nicht vorhanden (das Rathaus-Beispielbild ist leider keine gute Demonstration davon - die Mauer ist tatsächlich so gewölbt ) - Ich werde mal sehen ob ich die Tage noch etwas planes, Rechteckiges finde, das ich fotografieren kann.
Auch CAs halten sich zu meiner Überraschung sehr in Grenzen! etwas anfällig ist das Objektiv gegen Seitenlicht, dass sich zwar kaum in Flares o.ä., aber in einem stark kontrastmindernden Schleier über dem Bild auswirkt. Ich werde in kritischen Lichtsituationen wohl mit einer Hand abschatten müssen... die Geli ist hier nicht effektiv genug. (Was bei den meisten UWWs der Fall sein dürfte)
Mein Fazit:
Da ich kein Landschaftsfotograf bin, kann ich mit der Schärfe in den äussersten Ecken leben. So gesehen hat mich das 110€-Objektiv davor bewahrt, >500€ für ein 17-40/4L auszugeben (und das bei gleichzeitigem Vorteil von einer Blende...)
Hier die f/2,8-Bilder. Die Crops sind ungeschärft aus RAWs entwickelt.
(Vor allen bei den Efeuranken wird die Schärfe in der Mitte deutlich... )
Kurz zur Vorgeschichte:
Für einen Job mit extrem beengten Platzverhältnissen brauchte ich dringend kurzfristig und möglichst günstig ein UWW fürs KB-Format und hatte eigentlich mit dem Gedanken gespielt, mir ein Tokina 17/3,5 zuzulegen...
In der Bucht bin ich dann über besagtes Sigma 17-35 gestolpert... mit dem verlockenden Beschreibungstext "starke Staubeinschlüsse, funktionierte an meinen analogen EOS hervorragend"...
Hmm... auf dem Bild sah man nicht viel von Staub und ich konnte im gesamten Internet keinen Hinweis auf Chip-Probleme an digitalen Kameras finden, obwohl das Objektiv aus der betroffenen Zeit der inkompatiblen Sigmas stammt...
Der Sofortkaufpreis von 110€ hat mich dann aber etwas risikofreudig werden lassen.
Der Staub entpuppte sich hauptsächlich als Staub zwischen Frontlinse und UV-Filter, der offenbar nie abgenommen wurde und die Linse funktioniert wunderbar an der 5D und 50e
Bei einer Linse dieser Preisklasse war allerdings einkalkuliert dass ich stark abblenden müssen würde... aber kommen wir zum Test.
Das Objektiv ist EX-typisch gebaut wie ein Panzer. Der HSM ist leise aber in Sachen Geschwindigkeit nicht vergleichbar mit einem Canon Ring-USM... Wurscht: Bei 17mm und f/8 liegt fast alles in Hyperfokaldistanz
Im Gegensatz zur neueren Version hat das alte 17-35 einen Filterdurchmesser von 82mm - heftig wenn man die Filterpreise in dieser Gröse beachtet. Vorteil: geringere Gefahr von Vignettierung durch den Filter.
Im Endeffekt wird es aber für diese Linse bei mir auf ein Cokin-System herauslaufen, da UWW nach Grauverlauf schreit... und hier spielt der Durchmesser schliesslich keine Rolle
Da ich kein Freund von Batterien, Schrauben und Backsteinwänden bin, hab ich das Objektiv direkt nach dem Auspacken mal in den nächsten Ort entführt und praxisnahe UWW-Bilder geschossen.
Eine Überraschung vorneweg: Die Linse ist in der Bildmitte schon bei Offenblende knackscharf! Am Rand lässt sie bei f/2,8 und 17mm aber doch deutlich nach und vignettiert auch ziemlich.
Mit zunehmend geschlossener Blende bessert sich aber beides deutlich. Bei f/8 ist die Vignettierung verschwunden und die Ecken deutlich schärfer (wenn auch nicht bis ganz ins äusserste Eck) - Für mich absolut akzeptabel. Bis f/16 steigt die Schärfe in den Ecken noch einmal etwas an, wobei f/16 eigentlich schon ein Bereich ist, den ich so gut wie nie verwende...
Die Verzeichnung ist bei 17mm erstaunlich gering bis nicht vorhanden (das Rathaus-Beispielbild ist leider keine gute Demonstration davon - die Mauer ist tatsächlich so gewölbt ) - Ich werde mal sehen ob ich die Tage noch etwas planes, Rechteckiges finde, das ich fotografieren kann.
Auch CAs halten sich zu meiner Überraschung sehr in Grenzen! etwas anfällig ist das Objektiv gegen Seitenlicht, dass sich zwar kaum in Flares o.ä., aber in einem stark kontrastmindernden Schleier über dem Bild auswirkt. Ich werde in kritischen Lichtsituationen wohl mit einer Hand abschatten müssen... die Geli ist hier nicht effektiv genug. (Was bei den meisten UWWs der Fall sein dürfte)
Mein Fazit:
Da ich kein Landschaftsfotograf bin, kann ich mit der Schärfe in den äussersten Ecken leben. So gesehen hat mich das 110€-Objektiv davor bewahrt, >500€ für ein 17-40/4L auszugeben (und das bei gleichzeitigem Vorteil von einer Blende...)
Hier die f/2,8-Bilder. Die Crops sind ungeschärft aus RAWs entwickelt.
(Vor allen bei den Efeuranken wird die Schärfe in der Mitte deutlich... )
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