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Frostsicher bis -10°C - Was heißt das genau?

nwsDSLR

Themenersteller
Hallo,

ich konnte bei der Suche im Forum und im Internet leider keine vernünftigen Antworten auf meine Frage finden. Ich frage mich, was es genau bedeutet, wenn ein Kamerahersteller wie z.B. Pentax/Ricoh oder Olympus mit der Aussage "frostsicher bis -10°C" wirbt. Und darüber hinaus wäre natürlich interessant, was das für Kameras bedeutet, die diese Angabe nicht im Datenblatt haben. Denkt ihr, der eine Hersteller testet das einfach und der andere nicht. Oder welche technischen Vorkehrungen unterstützen diese Frostsicherheit? Hat es was mit der Dichtigkeit zu tun oder kann auch eine "undichte" Kamera frostsicher sein? Ich denke auch, jede normale Kamera wird sicher eine gewisse Zeit bei -10°C arbeiten und auch eine frostsichere Kamera wird bestimmt nach einer gewissen (längeren) Zeit - vielleicht schon bei -5°C - den Dienst verweigern. Allein schon der Akku....

Wie sind da eure Erfahrungen? Oder habt ihr Quellen zu derartigen Tests?

Der Hintergrund meiner Frage ist übrigens der, dass ich eine (noch zu erwerbende) Kompaktkamera oder Actionkamera bei Temperaturen um den Gefriepunkt ca. für ca. zwei Stunden draußen betreiben möchte und nun überlege, ob das Feature "frostsicher" ein ausschlaggebende Rolle bei der Kaufentscheidung spielen sollte.

Freue mich auf eure Antworten! :)
 
Guten Morgen,
der spezifizierte Arbeitsbereich vieler elektroschnischer Bauteile ist -10 °C bis 40 °C. Vermutlich gibt es hier einen Zusammenhang.
 
Ich setze seit vielen Jahren Kameras bei Winterwanderungen ein, bei denen die Temperaturen zum Teil deutlich unter die -10!C sinken und hatte noch mit keiner DSLR/DSLM Probleme, egal wie sie spezifiziert waren.

Bei alten Modellen kam es bei -25 - -30 °C zu Problemen mit dem LCD-Bildschirm ,der nicht mehr richtig angezeigt hat , Akkus waren bisher nur bei alten Kompaktkameras Probleme (die machten dann wirklich kein einziges Foto)
 
Hallo,

danke für eure Antworten. Die Tendenz geht also ein bisschen dahin, dass auch andere Kameras keine großartigen Probleme bekommen sollten und ich dieses Frost-Kriterium nicht an erste Stelle setzen muss. Ich schaue mal, was sich ergibt... Ich tendiere ja zu einer ActionCam und mit diesen werden ja auch schon immer Ski- und Snowboardabfahren gefilmt. Das macht man ja auch nicht bei hochsommerlichen Temperaturen...
 
Nun gut, wenn ein Hersteller einen garantierten Arbeitsbereich angibt, dann sichert er sich damit ab. Würde ich auch so machen, gerade bei der Elektronik. Um die wird es höchstwahrscheinlich auch gehen, da bei solch niedrigen Temperaturen Dichtungen irrelevant werden. Flüssiges Wasser ist nicht mehr in der Luft und Luftfeuchtigkeit ist auch nicht mehr nennenswert, da kalte Luft kaum Wasser aufnehmen kann.

Bei der Elektronik sieht das anders aus. Jedes Bauteil, Leiterbahn, Microprozessor usw ist temperaturabhängig was den Widerstand angeht. Zusätzlich gibt es noch den Materialausdehnungskoeffizienten. Wenn sich bei einer Schaltung plötzlich durch die Temperatur die Widerstände der Bauteile ändert, dann fließen andere Ströme und es liegen andere Spannungen an den Komponenten an. Die Schwankungen der einzelnen Bauteile (Kondensatoren, Spulen, Transistoren, Widerstände, Dioden usw) sind herstellungsbedingt schon da und müssen in das Schaltungsdesign miteinbezogen werden. Und dann kommt da noch eben noch die Temperatur hinzu. Dann hat der Temperaturausdehnungskoeffizient noch was dazu beizusteuern. Das betrifft aber hauptsächlich die Microchips auf den Platinen, da dort die leiterbahnen extrem klein sind und sich die Koeffizienten dort besonders stark bemerkbar machen. Diese sind Schaltungen aus Kupfer/Aluminium auf einem Siliziumträger. Beide Materialien haben unterschiedliche Ausdehnungskoeffizienten. Sprich sie dehnen sich unterschiedich aus bzw ziehen sich unterschiedlich zusammen bei Temperaturschwankungen. Bei sehr niedrigen Temperaturen kann es da zu Leiterbahnrissen kommen. Die muss man nicht unbedingt sofort bemerken, aber der Chip altert dadurch viel schneller. Ich fotografiere selbst auch des Öfteren mal außerhalb der Spezifikation. Mach mir da keinen großen Kopf drüber, aber es hat halt schon einen Hintergrund. Bis zu einem gewissen Grad wird garantiert dass es funktioniert und jedes Bauteil innerhalb seiner Spezifikation versorgt wird. Aber bei allem darüber und darunter ist es dann so, dass es funktionieren kann, aber nicht muss. Meistens sind die Werte sehr großzügig gewählt für den Hersteller, damit er für sich auf der sicheren Seite ist.
 
Mit meiner alten A7ii hatte ich Probleme bei Frost, allerdings erst ab etwa -15 Grad.

Manche Tasten reagierten nicht mehr korrekt, die Umschaltung EVF und Display hat nicht mehr funktioniert und der Akku is sowieso sofort zusammengebrochen.
 
Interessant ist, dass Top Kameras von Canon und Nikon (wie z.B. 1D MkIII und D850) nur bis 0 Grad spezifiziert sind,
aber alle aktuellen Kameras haben ja heute eine interne Heizung, die sich "Live View" nennt.

;)
 
Das ist ein Trugschluss, siehe mein Beispiel mit der Sony A7ii
Ich kenne mehrere Fotografen die mit der A7 Reihe der 1. und 2. Generation massive Probleme im Winter hatten.

Nix da mit Heizung via Liveview :lol:
 
bei meinen canon dslr mit der magic lantern software kann man die sensortemperatur anzeigen lassen, und diese steigt im live view an was sich dann in gehäuften hotpixeln bei einer langzeitbelichtung zeigt.
mit meiner spiegellosen R scheint das aber nicht mehr zu passieren.
 
Richtig, der Sensor wird vielleicht wärmer, aber doch nicht das Gehäuse inklusive Akku/Tasten etc.

Ganz ehrlich, ich habs lieber wenn der Sensor eiskalt ist, eben um Hotpixel zu vermeiden.

Das Liveview Vorteile bei kalten Temperaturen bietet ist leider ein Ammenmärchen.
 
eben, der sensor kalt (zur not Kamera so oft wie es geht in den stand by )
und der ersatzakku in die Hosentasche, dann klappt es auch bei minusgraden.
 
Jein. Ich hab eben die Erfahrung gemacht das es auch andere Komponenten gibt die eben nicht unbedingt kalte Temperaturen mögen.

Meine Erfahrungen beziehen sich auf ne A7ii wo eben wie bereits erwähnt die Tasten teilweise nicht reagierten oder der EVF Umschalter (automatik) nicht mehr richtig funktionierte.

Ich denke eine Kamera die eben bis -10 Grad C zertifiziert ist, wird eben bis zu solchen Temperaturen durchgetestet und eine Ordentliche Funktion gewährleistet.

Nicht mehr und nicht weniger.
 
Je nach Kamera- und Objektivtyp werden verschiedene Schmierstoffe verbaut. Die verfestigen sich unterhalb bestimmter Temperaturen und blockieren dann die Mechanik. Olympus bot deshalb zu Zeiten der E-3 für Extrembedingungen einen Kältecheck an, bei dem diese Mittel entfernt und durch speziell geeignete ersetzt wurden. Ich vermute, dass es für Canon und Nikon auf Anfrage einen ähnlichen Service gibt.
 
Der Hintergrund meiner Frage ist übrigens der, dass ich eine (noch zu erwerbende) Kompaktkamera oder Actionkamera bei Temperaturen um den Gefriepunkt ca. für ca. zwei Stunden draußen betreiben möchte und nun überlege, ob das Feature "frostsicher" ein ausschlaggebende Rolle bei der Kaufentscheidung spielen sollte.
Ich bin in früheren Jahren (nein, nicht dieses Jahr :cool:) mit Leica M im Winter bei Temperaturen unter Null (ca. bis -5°) draußen gewesen - ohne Täschchen, sondern umgehängt - und habe mir die Hände trotz Handschuhen dabei halb abgefroren (Metallgehäuse), aber nie etwas gewesen, nicht mal beim Akku, obwohl der bei M8/9 nicht so doll war.
Bei Schnee und Temperaturen unter Null war ich mit der leicht gebauten Olympus Pen PL1 und P2 samt den Kitzooms unterwegs, die haben sogar Schnee abbekommen - und nix war.

Deine Überlegung ist wirklich völlig unnotwendig. :)
 
Nein, die Überlegung ist nicht unnötig. Genauso wie - 5 Grad keine wirklich kalte Temperatur ist. - 5 ist innerhalb der Spezifikation der meisten Elektronikkomponenten und daher funktioniert es auch problemlos. Unterhalb von - 10 wird es interessant. Ich war mit meiner em5.2 bei - 25 Grad auf der Zugspitze. Keine Probleme außer mit dem Akku. Aber nur weil meime em5 das mitgemacht hat heißt dies nicht dass man darauf Rückschlüsse auf andere Kameras ziehen kann. Da sind die Schwankungen zu groß. Und für den dauerhaften Betrieb und einen möglichst langen Spaß am Gerät kann man sich an dieses Specs orientieren
 
Richtig, -5°C ist tatsächlich kaum eine bedenkliche Temperatur. Es dauert ja schon ewig bis die Kamera da mal komplett die Umgebungstemperatur angenommen hat.

Ich bin ja wirklich sehr viel draußen unterwegs, bei wind und Wetter, und bei mir hat sich auch alles unterhalb -15°C als Kritisch fürs Equipment rausgestellt.

Die eine Kamera steckts besser weg als die andere.
 
Nein, die Überlegung ist nicht unnötig. Genauso wie - 5 Grad keine wirklich kalte Temperatur ist.
Doch, sie ist völlig unnötig für den TE - er schrob nämlich, und das steht auch in meinem Zitat (lesen hilft):
... bei Temperaturen um den Gefriepunkt ca. für ca. zwei Stunden draußen betreiben möchte
Zitate im Text dienen ja dazu, dass man sich darauf bezieht - und nicht darauf, was sonst so und im allgemeinen und Besonderen möglich ist. ;)
 
Na der Thread hat ja richtig Fahrt aufgenommen - um nicht zusagen "läuft sich warm". Danke für eure Beteiligung und interessanten Arugumente (insbes. auch von zuberjo86)! (y)
Es dauert ja schon ewig bis die Kamera da mal komplett die Umgebungstemperatur angenommen hat.
Das ist mir auch mal aufgefallen, als ich in den Exifs die Kamera-Temepratur ausgelesen habe. Da war ich an Neujahr auf dem Brocken (es waren -10°C) und die Kamera-Temepratur lag auch nach einer ganzen Weile noch deutlich im Plus-Bereich.

Ja, tatsächlich rechne ich für den geplanten Einsatz mit Temperaturen, die Plusminus bei 0°C liegen. Viel kälter sollte es dort zu der Zeit nicht sein. Da ich aber in Richtung ActionCam denke, die durch ihre geringe Größe und das permanente Ausgesetztsein in der Kälte wohl schnell runterkühlt, fragte ich mich, welche Faktoren da eigentlich noch eine Rolle spielen. Gleichzetig habe ich natürlich dann meine Pentax-DSLR dabei, die die Temperaturen auch ohne Probleme aushalten sollte. Allerdings bei dem einen Objektiv (Pentax DA*50-135/2.8 SDM) gilt der Ultraschall-Autofokus als anfällig für Kälte. Den werde ich mir für den Einsatz per Lensrom auf Stangen-AF umprogrammieren. :cool: Das kann ich ja später rückgängig machen.
 
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