Evil-/Systemkamera Olympus E-M1 (1. Gen.) oder Fuji X-T2

Hallo Leute,

ich möchte von analoger Fotografie auf Digital umsteigen. Bisher nutze ich eine Nikon F100 mit einem Sigma 28-70 f2.8 als alleiniges Objektiv. Meine fotografischen Interessen sind Porträt und Makro (letzteres ging mit dem Sigma natürlich nicht).

Eigentlich wollte ich bei einer DSLR bleiben. KB-Format muss es digital aber nicht sein (möchte gerne Größe und Gewicht verringern), aber die Sucher bei APS-C sind doch eher klein und mit dem meiner F100 nicht vergleichbar. Es sollte eigentlich wieder ein optischer Sucher werden, aber wegen der bereits angesprochenen Suchergröße, habe ich mich jetzt zu einem EVF durchgerungen.

Eine Vorauswahl habe ich bereits getroffen (siehe Betreff). Von beiden Kameras bin ich angetan, kann mich aber im Moment noch nicht so richtig entscheiden.

Da ich zu 100 % über den Sucher fotografiere, ist die entscheidende Frage für mich, welche der beiden Kameras den besseren Sucher hat. Größer (X-T2) bedeutet ja nicht automatisch besser. Wichtiger sind mir Klarheit und Farbtreue des Bildes. Zudem sollte das Sucherbild in allen Situationen flackerfrei bleiben und bei geringem Licht möglichst wenig rauschen.

Was meint Ihr?

Gruß
Analogi

Dein Anforderungsprofil spricht eigentlich klar für Fujis X-T3! Bester optischer Sucher und dazu eine super Augenerkennung, die ich bei Portraits nicht mehr missen möchte. Wenn das Budget nicht reicht, würde ich über einen Gebrauchtkauf nachdenken.

Die X-T3 habe ich natürlich auch auf dem Schirm, ist aber auch gebraucht noch zu kostspielig.

Farbtreue beim Sucher gibt es nur bei einem optischen Sucher. EVF können nur interpretieren. Bevor du dich endgültig entscheidest würde ich den Gang zum Fachgeschäft wagen. EVF sind nicht jedermanns Sache. Die frühen VF der spiegellosen Modelle erst recht nicht.
Mir persönlich gefallen die Ergenissen aus den großen Sensoren grundsätzlich besser (habe alle Größen). Die Anmutung von mft finde ich nicht so ansprechend. Auch da würde ich nochmals recherchieren. Bei diesen beiden Möglichkeiten würde ich klar zur Fuji raten.

Ich komme von analogen Nikon SLR über den digitalen Nikon DSLR (D70s, D200, D90, D7000), dann zum Systemwechsel auf Olympus OM-D E-M1.1 (Klasse EVF, fast so groß wie Nikon optische FX-Sucher). Darüber kann ich nicht meckern. Und dazu Top-Objektive, oft beste Qualität bereits bei Offenblende!

Und außerdem merke ich auch, das hier im Forum allgemein zu oft über MFT-System schlecht geredet werden. Meine Meinung nach zu unrecht, es kommt darauf an, wie groß die Ausgabebild produzieren will.

Ich finde sehr seltsam, wenn einer nur über 30-50 Megapixel Kamera empfehlen, obwohl die meiste Bilder über 4K-Fernseher präsentieren wollen oder höchstens Mal 10*15 cm Fotopapier-Abzüge machen. Wer macht wohl ein komplette Urlaubsbilder mit A3-Fotoabzüge.

Daher, es kommt auf dem Anspruch darauf an und wie oft wird man einen Riesen-Fotoabzüge machen lassen wollen. Den Rest ist einfach nur unsinnige Pixelpeeperei!

Ich nutze die M1.1 und hatte parallel noch eine Fuji X100s im Einsatz (Sensor der X100s ist baugleich mit dem der X-T1). Ich empfand die Fotos aus der Fuji etwas sauberer bez. Bokeh und Rauschverhalten. Die M1.1 nutze ich bis heute und finde sie vollkommen ausreichend in allen fotografischen Bereichen. Doch wie gesagt, in rel. dunklen Situationen ist das Bild im Hintergrund etwas unsauberer im Vergleich zum Sensor der Fuji.
Die Fuji-Farben muss man aber mögen .. das ist nicht jedermanns Sache.

Ich halte die X-T2 für die etwas bessere Kamera. Die Fuji-Optiken sind ebenfalls ausgezeichnet und sehr scharf.

Corbin schrieb:

Dein Anforderungsprofil spricht eigentlich klar für Fujis X-T3! Bester optischer Sucher und dazu eine super Augenerkennung, die ich bei Portraits nicht mehr missen möchte.

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Die X-T3 hat keinen optischen Sucher, sondern einen elektronischen.

Portixol schrieb:

Farbtreue beim Sucher gibt es nur bei einem optischen Sucher.

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Das stimmt ja nicht. Farbtreue ist doch bei vielen Tests von Monitoren ein Bewertungskriterium; sollten die sich alle irren?

Portixol schrieb:

EVF können nur interpretieren.

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Menschen können interpretieren. EVF können nur darstellen.

Portixol schrieb:

Bevor du dich endgültig entscheidest würde ich den Gang zum Fachgeschäft wagen.

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Das würde ich auch dringend empfehlen! Lediglich die eigene Wahrnehmung kann eine adäquate Einschätzung wiedergeben.

DerAdlerwolf schrieb:

Und außerdem [...]

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Immer wieder schön, dieser Verteidigungsreflex......hat doch alles nix mit dem Thema zu tun; der TO hat doch klar gesagt, dass es ihm nur um eine Sache geht.

rauschwerk schrieb:

Die Fuji-Farben muss man aber mögen .. das ist nicht jedermanns Sache.

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Und die Olympus-Farben (oder Canon, Sony etc.) muss man nicht mögen? Die kann man auch nutzen, wenn man sie total k..ke findet?

rauschwerk schrieb:

Ich nutze die M1.1 und hatte parallel noch eine Fuji X100s im Einsatz (Sensor der X100s ist baugleich mit dem der X-T1). Ich empfand die Fotos aus der Fuji etwas sauberer [...]

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Also, noch einmal: Darum geht es dem TO doch gar nicht. Er hat ganz klar Folgendes geschrieben:

[...] ist die entscheidende Frage für mich, welche der beiden Kameras den besseren Sucher hat.

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Von den Daten scheint der der Fuji 'besser' zu sein, aber ich würde dem Tipp von Portixol folgen und beide selbst durchtesten.
Was ich bei Fuji z.B. sehr gut finde: Die Sucheranzeigen 'drehen sich mit', wenn Du ins Hochformat wechselst - das sind so kleine Gadgets, die für mich viel zur Qualität eines Suchers beitragen.

Schöne Grüße
Jean

Ich gab meine E-M1 her um mir eine X-T2 zu kaufen. Der Sucher war dabei nur eines von mehreren Kriterien.

Ich hab‘ bzw. hatte beide. Die X-T2 hab‘ ich wieder verkauft. Ist zwar eine sehr stylische Kamera (wobei das natürlich im Auge des Betrachters liegt), aber letztlich empfand ich den Unterschied bei der Bildqualität als zu gering bzw. die Bilder aus der Olympus gefielen mir sogar ein bisschen besser. Vor allem aber liegt mir die Oly besser in der Hand und ich kann sie schneller bedienen. Zudem ist sie meine Kamera fürs Grobe (sprich: draußen bei miesem Wetter, Staub, Dreck etc.). Da hab‘ ich rein subjektiv mehr Vertrauen in Olympus.
Was den Sucher angeht, musst Du schon selber probieren, welcher Dir besser gefällt. Ich fand bzw. finde beide prima.
Wie Du Dich auch entscheidest, beides sind prima Kameras, die man so leicht nicht ausreizt. Achte auch darauf, ob Du die für Dich passenden Objektive bekommst. Die sind im Zweifelsfall wichtiger als der Body!

Ich möchte unbedingt die X-H1 in den Raum werfen....
Deutlich ergonomischer als die T2 einen deutlich besseren Sucher, IBI, Touchscreen und einen deutlich leiseren Verschluss...

Dürfte sich gebraucht nicht zu viel nehmen. Die Performance der T3 ist zwar super, wiegt aber FÜR MICH den IBIS nicht auf. Und von Analog kommend dürfte das AF System der H1/T2 auch schon eine Offenbarung sein.

Hallo zusammen,

ich habe mich für die E-M1 entschieden. Zwar sprechen der größere Sucher und das größere Sucherbild für die X-T2, aber man kauft ja nicht nur Sensor und Sucher, sondern entscheidet sich für ein System. Und da sehe ich bei MFT, auf Grund der größeren Auswahl der Objektive, einfach Vorteile. Bei Olympus komme ich zunächst mit dem 12-40 f2.8 zurecht. Für Portraits gibt es ja ggf. noch das 45 f1.8 und dies zu einem geringen Preis. Bei Fuji sind die Objektive ungleich teurer und zudem größer und schwerer.

Meine Meinung zu APS-C ist, dass diese Sensorgröße auf kurz oder lang aussterben wird. Gegenüber dem KB-Format gibt es keine wirklichen Vorteile. Bei MFT sind es jedoch Größe und Gewicht. APS-C ist irgendwie ein Überbleibsel aus der Zeit, als Sensoren im KB-Format noch nicht produzierbar oder zu teuer waren. Ich sehe jedenfalls in diesem System heute keinen richtigen Sinn mehr. Aber dies ist ja auch eine ganz andere Frage.

Gruß
Analogi

Analogi schrieb:

Da ich zu 100 % über den Sucher fotografiere

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wie sollte das mit der F100 bis jetzt auch anders gehen?

Wenn Du mal ein dreh- und schwenkbares Display mit Touch etc. erlebt hast denkst unter anderem für Deine Makros anders drüber.

einfach mal im Fachgeschäft zeigen lassen bzw. ausprobieren.

... dann bist Du aber schlecht informiert - aber schön, viel Spaß mit der Oly !
( über das oft ungeliebte Grundrauschen bei µFT hast du auch gelesen ? )

Analogi schrieb:

Hallo zusammen,

Meine Meinung zu APS-C ist, dass diese Sensorgröße auf kurz oder lang aussterben wird. Gegenüber dem KB-Format gibt es keine wirklichen Vorteile. Bei MFT sind es jedoch Größe und Gewicht. APS-C ist irgendwie ein Überbleibsel aus der Zeit, als Sensoren im KB-Format noch nicht produzierbar oder zu teuer waren. Ich sehe jedenfalls in diesem System heute keinen richtigen Sinn mehr. Aber dies ist ja auch eine ganz andere Frage.

Gruß
Analogi

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