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Was denkt sich Canon bei der Farbraumwahl?

bssst

Themenersteller
Hallo Zusammen,

ich hab mal ne komische Frage an die Technikgemeinde.

So ziemlich alle EOS irgenwas bieten RAW (14 bit) und jpg (8bit) als Speicherformate an. Bei RAW ist ja klar - bestimme ich den Ausgabefarbraum in der RAW Entwicklung und damit auch die theoretische Farbtiefe. Was nutzt mir die Einstellung Adobe RGB bei einem jpg? Sind wir da nicht vom Farbraum auf 8 bit Farbtiefe beschränkt? Was soll die Einstellung dann? Nur die Einbettung des Profils in die Ausgabedatei?

Die sich anschließende Frage ist dann.... Was bringt das Arbeiten in Adobe RGB, wenn man eine 8 bit Grafikkarte nutzt? Dann bleibt es doch bei 256 Abstufungen auch wenn das Rot viel roter ist! Dann müßten doch eigentlich die Tonwertübergänge von 0 Sättigung bis voll gesättigt noch heftiger ausfallen wie im sRGB - vorausgesetzt man hat einen Monitor der aRGB anzeigen kann.

Liege ich da völlig daneben?

Bin gespannt auf Eure Antworten.

VG

Stephan
 
Es gibt Zeitschriften-Redaktionen, in denen AdobeRGB Standard ist und daher möglichst alles in AdobeRGB geliefert werden soll. Darüber, ob das Druckverfahren es rechtfertigt, mag man streiten, aber sie haben sich eben vor Jahren schon so festgelegt.
In Bereichen, wo schnell Ergebnisse gebraucht werden (z. B. Fußballfotos knapp vor Redaktionsschluss) und dann vielleicht die Übertragungskapazitäten knapp sind, verwenden manche Fotografen auch heute noch JPEG direkt aus der Kamera.
Wenn nun diese beiden Aspekte zusammenkommen, kann AdobeRGB in der Kamera sinnvoll sein. Vor fünfzehn Jahren waren solche Konstellationen sicher noch häufiger als heute, aber ganz ausgestorben sind sie nicht. Gewohnheiten, die sich mal eingeprägt haben, ändern sich nur langsam...

Es handelt sich übrigens nicht um eine bloße Farbraumzuweisung, sondern die Kameras geben die Farbverteilung dann schon angepasst an AdobeRGB aus.
Wirklich eingebettet wird das Profil in heutigen Kameras nicht mehr. Es wird nur noch der Farbraum in den EXIFs spezifiziert (und meist noch zur Sicherheit dem Dateinamen ein Unterstrich vorangestellt). Die meisten Bildverarbeitungsprogramme "verstehen" diese Hinweise und behandeln das Bild dann auch ohne Profil als AdobeRGB. (Und wenn es mal fehlinterpretiert wird, fällt es auch nicht gleich auf. So gewaltig sind die Unterschiede zu sRGB in Wirklichkeit gar nicht.)

Das 8-Bit-Thema macht AdobeRGB für JPEGs ein Stück weit fragwürdig – besonders in Workflows, wo die Bilder später doch noch nach sRGB konvertiert werden müssen. In den beagten Redaktionen mit AdobeRGB als Standard ist das kein so großes Thema, weil dort durchgehend in AdobeRGB bearbeitet und zum Schluss gleich in den CMYK-Ausgabefarbraum konvertiert wird (wofür AdobeRGB ja tatsächlich mal gemacht wurde).

Die Grafikkarte mit ihren 8 Bit kann noch ein weiteres Problem darstellen – allerdings nur für die Vorschau und nicht fürs Endergebnis. Nach ein paar Kontrastbearbeitungen sieht man dann am Monitor auch mal ein paar Abstufungen, die im echten Bild nicht (oder nicht so stark) drin sind. Das ist icht gut, aber immer noch besser als das Umgekehrte.
Gehen wir mal davon aus, dass anspruchsvolle Nutzer doch mit Rohformaten und höheren Bittiefen arbeiten. Da entstehen dann durch die Bearbeitung kaum Tonwertabrisse, so dass man auch mit 8 Bit am Monitor gut auskommt.
 
Hat doch so gut wie jede Systemkamera an Bord und kostet nichts.
Das konnte schon meine 400D. Gebraucht hab ichs nie, in RAW (bis auf das Vorschaubild) eh völlig egal, da machts der RAW Converter.

Aber sehr angenehm wers direkt im JPG braucht.
 
Ja, die Gefahr der Tonwertabrisse ist bei AdobeRGB größer als bei sRGB. Ohne Bildbearbeitung aber in beiden Fällen gering.
 
Danke für Eure Antworten! Also kann man schon zusammenfassen, daß aRGB nur Sinn macht, wenn ich von der Grafikkarte bis zum Monitor mit 10 bit fahre. Da mir die höhere Sättigung recht wenig nutzt wenn es bei 256 Abstufungen bleibt.

Was sich mir auch nicht erschließt, ist die Tatsache, daß es so scheinbar sinnlose Ausgabeoptionen wie "TIFF - ProPhotoRGB - 8bit" oder aber auch "TIFF - sRGB - 16 bit" :confused: gibt.

Was denn nun - das schließt sich doch teilweise selbst aus :ugly:

Schon alles etwas dubios ....
 
Größere Farbräume machen oft auch bei 8-Bit Sinn.
So z.B. kommt es bei vielen Objekten, z.B. Mohnblumen im Sonnenlicht, zum sogenannten Clipping in den Kanälen. Daraus folgen dann strukturlose Flächen.
Je größer der Farbraum, desto schneller kommt es zu Farbabrissen, welche in weichen Farbverläufen auftreten. Es ist also objektabhängig, welchen Farbraum man einstellt. Wobei, die meisten Objekte verursachen weder das eine noch das andere Problem.
 
@RalphBecker

Hmmm... gerade bei der Mohnblume macht doch der Grosse Farbraum nur Sinn, wenn die bit Farbtiefe stimmt. Mit einem "1 bit" Bild werde ich doch nicht glücklicher wenn das reine Rot viel roter ist ich dafür aber nur noch das reine Weiß als Farbabstufung habe. Dann hab ich doch lieber über tausend Rottöne und verzichte auf das "ultimative" Brüllerrot - oder? ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
gerade bei der Mohnblume macht doch der Grosse Farbraum nur Sinn, wenn die bit Farbtiefe stimmt.
Nein. Bei stark gesättigten Objekten ist es so, das viele Farben nicht mehr in z.B. sRGB dargestellt werden können. Alle Farben außerhalb des Farbraumes werden dann als eine dargestellt und die Differenzierungen im Objekt plattgebügelt.
Das gleiche Problem stellt sich auch im RAW-Workflow, wenn im Konverter direkt nach sRGB exportiert wird.
Im Histogramm des Konverters kann man den Einfluss des Farbraumes auf das Clipping gut beobachten. Kannst ja mal nach Rendering Intend googeln.
 
Also kann man schon zusammenfassen, daß aRGB nur Sinn macht, wenn ich von der Grafikkarte bis zum Monitor mit 10 bit fahre.
So weit würde ich nicht gehen. Es kommt immer drauf an, wie stark man Bilder bearbeitet und wieviele Tonwerte am Monitor zusätzlich durch Kalibrierung und Farbmanagement verloren gehen.
Wenn keine Tonwerte verloren gehen, reichen 8 Bit locker aus, selbst für ProPhotoRGB.

daß es so scheinbar sinnlose Ausgabeoptionen wie "TIFF - ProPhotoRGB - 8bit" oder aber auch "TIFF - sRGB - 16 bit" :confused: gibt
ProPhotoRGB in 8 Bit ist fragwürdig, aber sRGB in 16 Bit ist sehr sinnvoll (nutze ich eigentlich dauernd, solange ich Bilder bearbeite).
 
AdobeRGB beschneidet darüber hinaus Druckfarbräume wie ISOcoatedv2 weniger als sRGB. Wenn man weiß, was man tut (und bspw. bei den Rottönen nicht übers Ziel hinausschießt), verschenkt man damit also weniger Potential.

Bislang hatte ich noch nie den Fall, dass allein ein Wechsel von einem größeren Farbraum wie ECIrgb oder AdobeRGb auf sRGB Tonwertabrisse verhindern konnte. Die eigentliche Ursache lag bis jetzt immer wo anders. ProPhotoRGB freilich ist eine ganz andere Liga, für mich ein Farbraum für Spezialfälle.
 
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