• Herzlich willkommen im "neuen" DSLR-Forum!

    Wir hoffen, dass Euch das neue Design und die neuen Features gefallen und Ihr Euch schnell zurechtfindet.
    Wir werden wohl alle etwas Zeit brauchen, um uns in die neue Umgebung einzuleben. Auch für uns ist das alles neu.

    Euer DSLR-Forum-Team

  • In eigener Sache!

    Liebe Mitglieder, liebe Besucher und Gäste
    ich weiß, es ist ein leidiges Thema, aber ich muss es ansprechen: Werbung, Werbeblocker und Finanzierung des Forums.
    Bitte hier weiterlesen ...

  • DSLR-Forum Fotowettbewerb neu erfunden!
    Nach wochenlanger intensiver Arbeit an der Erneuerung des Formates unseres internen Fotowettbewerbes ist es Frosty als Moderator
    und au lait als Programmierer gelungen, unseren Wettbewerb auf ein völlig neues Level zu heben!
    Lest hier alle Infos zum DSLR-Forum Fotowettbewerb 2.0
    Einen voll funktionsfähigen Demowettbewerb kannst du dir hier ansehen.
  • Neuer Partner: AkkuShop.de
    Akkus, Ladegeräte und mehr (nicht nur) für Digitalkameras und Drohnen
  • Neuer Gutscheincode unseres Partners Schutzfolien24:
    DSLR-Forum2024
    Dauerhaft 10% Rabatt auf alle Displayschutzfolien der Eigenmarken "Upscreen", "Brotec", "Savvies".
    Der Code ist für alle Geräteklassen gültig.
  • Stimmt ab über die Sieger des DSLR-Forum Fotowettbewerbs April 2024.
    Thema: "Sprichwörtlich"

    Nur noch bis zum 30.04.2024 23:59!
    Jeder darf abstimmen!
    Zur Abstimmung und Bewertung hier lang
WERBUNG

"DON'T take the bridge!" Der Arctic Circle Trail + Ilulissat, Grönland

Weiterhin eine sehr witzige und spannende Reisereportage! Ich persönlich würde aber die Landschaft etwas zu Trist finden, um darin wirklich für so lange Zeit unterwegs zu sein. Wie ist es euch damit gegangen?

Ja so ähnliche Gedanken hatte ich auch schon, die Landschaft die auf den Bildern gezeigt wird entspricht einfach nicht dem was ich mit Grönland verbinde. Nicht dass ich mir jetzt die Tour nicht vorstellen könnte, ich denke schon dass es mir gefallen würde aber es wirkt für mich irgendwie ja einfach nicht nach Grönland :D kann es besser nicht beschreiben. Es wirkt recht flach, es gibt wenig spektakuläres. Ich habe mir auch die Beschreibung auf der visitgreenland Seite über den ACT durchgelesen, da wird das ganze ja auch so beschrieben, passend fand ich folgende Zeile
Der Arctic Circle Trail ist ein besonderer Platz auf Erden, an dem die fehlenden Dinge gerade den Reiz ausmachen. Keine Autos. Keine Häuser. Kein Stress. Und fast keine Menschen.
 
Naja, Grönland ist halt insgesamt ein flaches Land und der Actic Circle Trail eine klassische Tundra-Wanderung, ähnliches findet man (halt weniger abgelegen) auch in Finnland, Norwegen oder Schweden.

Wer es spektakulär will, muss halt das Inlandeis angehen (irgendwann in diesem Leben...), aber auch da sind es die Weiten, die das Extreme ausmachen...
 
Naja, Grönland ist halt insgesamt ein flaches Land und der Actic Circle Trail eine klassische Tundra-Wanderung, ähnliches findet man (halt weniger abgelegen) auch in Finnland, Norwegen oder Schweden.

Wer es spektakulär will, muss halt das Inlandeis angehen (irgendwann in diesem Leben...), aber auch da sind es die Weiten, die das Extreme ausmachen...

Ja das habe ich inzwischen auch so rausgefunden, weiß erstmal nicht jeder und hat vielleicht andere Erwartungen. Bevor man aber so ne Reise macht, gehe ich schwer davon aus, dass man es weiß. Wie du sagst es gibt ja schon veile "spektakuläre" Ecken auf Grönland und die Gegenden um das Watkins-Gebirge und den Stauningalpen sind für mich jetzt nicht gerade als Flachland zu bezeichnen, aber auf die Gesamtfläche gesehen ist es schon etwas flacher, ja.
 
Weiterhin eine sehr witzige und spannende Reisereportage! Ich persönlich würde aber die Landschaft etwas zu Trist finden, um darin wirklich für so lange Zeit unterwegs zu sein.
Geht mir ähnlich, deswegen habe ich den Arctic Circle Trail bisher auch nicht konkreter für eine Reise in Erwägung gezogen, sondern mich auf die kleineren Wanderungen am Eisfjord und auf der Diskoinsel, die landschaftlich allerdings recht ansprechend ist und eine andere Geologie als das dortige Festland hat, beschränkt. Es gibt aber auch interessante gebirgige Bereiche in Grönland. Man muss allerdings erst hinkommen. In der Hinsicht ist auch die Ostküste von Baffin Island ein reizvolles Ziel!

Dennoch finde ich diesen Bericht fazinierend (ja, richtig mitreißend) und perfekt, um einen richtigen und gut bebilderten Eindruck von der Strecke zu bekommen! Ein paar Gespräche hatte ich schon mit Wanderern, die ich am Ende des Trails in Grönland getroffen habe. Wenn man dort dann tatsächlich unterwegs ist, kann die Strecke auch eine ganz eigene Faszination entfalten. Es ist ja schon als Mitleser spannend!
 
Ich finde gerade die Weiten der Tundra-Landschaft, die teilweise parkanlagen-ähnlichen Strukturen und das Gefühl so klein in so einer großen Landschaft unterwegs zu sein sehr faszinierend - ich finde das kommt in den Fotos auch gut rüber (y)
 
Weiterhin eine sehr witzige und spannende Reisereportage! Ich persönlich würde aber die Landschaft etwas zu Trist finden, um darin wirklich für so lange Zeit unterwegs zu sein. Wie ist es euch damit gegangen?

Vielen Dank zunächst für das Kompliment.:) Hmm, so trist finde ich die Landschaft gar nicht. Dausbert bringt es aber so ziemlich auf den Punkt...:):

Ich kann mir vorstellen, dass es in dieser Landschaft einfach super ruhig ist und man aktiv entspannen kann. Ich weiß noch von einem urlaub in Schweden in dem wir 10 Tage nur Kanu fahren waren. Die Landschaft war sehr einfach, es war absolut ruhig und durch das tägliche Kanufahren war die Zeit auch körperlich anstrengend. Ich war nach den 10 Tagen absolut tiefenentspannt.
Natürlich war eure Reise eine ganz andere aber irgendwie kann ich da auch gewisse Parallelen erkennen.

Das tirfft es ziemlich gut. Man fühlt sich völlig aus der Zeit gefallen. Es gibt kaum Hinweise auf das, was draußen in der Welt passiert und es ist auch nicht wichtig. Mir ging es zumindest so, dass ich völlig zur Ruhe kam und ganz bei mir sein konnte. Und dazu kommt, dass wir durch das Wandern eben auch körperlich ziemlich beansprucht wurden. Die Parallelen kann ich ebenfalls erkennen.:) Das hat eine stark beruhigende Wirkung und kann aber auch für einen gewissen Suchteffekt sorgen...:D

Ja so ähnliche Gedanken hatte ich auch schon, die Landschaft die auf den Bildern gezeigt wird entspricht einfach nicht dem was ich mit Grönland verbinde. Nicht dass ich mir jetzt die Tour nicht vorstellen könnte, ich denke schon dass es mir gefallen würde aber es wirkt für mich irgendwie ja einfach nicht nach Grönland :D kann es besser nicht beschreiben. Es wirkt recht flach, es gibt wenig spektakuläres.

Hehe, du hast natürlich recht. Wenn man "Grönland" hört denkt man zunächst an Eis, Schnee, Gletscher, Eisbären und Wale. Die Seenlandschaft und die eher sanften und Hügel passen nicht so wirklich in das Stereotyp. Dennoch hat mich die Landschaft völlig in ihren Bann gezogen. Diese völlige Stille, die man dort erleben kann, die Kargheit wirft einen ganz schnell auf sich selbst zurück und sorgt dafür, dass man eine andere Sicht auf die Welt bekommt. Das klingt vielleicht ein wenig esoterisch, aber ich kanns nicht anders beschreiben.:)

Naja, Grönland ist halt insgesamt ein flaches Land und der Actic Circle Trail eine klassische Tundra-Wanderung, ähnliches findet man (halt weniger abgelegen) auch in Finnland, Norwegen oder Schweden.

Wer es spektakulär will, muss halt das Inlandeis angehen (irgendwann in diesem Leben...), aber auch da sind es die Weiten, die das Extreme ausmachen...

Dem kann ich zustimmen. Die wirklich spektakulären Berge finden sich eher an der Ostküste. Ich hab zwar nur ganz basale Kenntnisse in Geologie, vermute aber, dass die Landschaft Grönlands nicht durch das Aufeinanderprallen von Erdplatten entstand, sondern durch Sedimentenfluss. So findet man dort sehr deutlich übereinander gelagerte Gesteinsschichten, die wiederum zur Folge haben, dass es eben nur wenige massive Gesteinsformationen gibt. Einem weiteren Formungsprozess unterwarfen die Gletscher dem Land. So entstanden riesige Fjorde, die vom Eis ausgeschliffen wurden. Dafür sind wir aber noch zu weit im Landesinneren, vermute ich. Und große Gletscher gibt es im näheren Umkreis des Trails auch nicht.:)
Keine Ahnung, ob dies im Groben zutrifft, aber so habe ich mir das ein wenig zusammengereimt. :)

Ja das habe ich inzwischen auch so rausgefunden, weiß erstmal nicht jeder und hat vielleicht andere Erwartungen. Bevor man aber so ne Reise macht, gehe ich schwer davon aus, dass man es weiß. Wie du sagst es gibt ja schon veile "spektakuläre" Ecken auf Grönland und die Gegenden um das Watkins-Gebirge und den Stauningalpen sind für mich jetzt nicht gerade als Flachland zu bezeichnen, aber auf die Gesamtfläche gesehen ist es schon etwas flacher, ja.

Klar.:) Ein wenig beschäftigt man sich ja vor so einer Tour mit der erwartbaren Landschaft. Was mich aber überraschte und womit ich wenig bis gar nicht rechnete, sind die Kriechweiden. An späterer Stelle entstanden richtige Wälder... mir haben sie echt den letzten Nerv geraubt. Matsch, Sumpf, Wollgras, alles kein Problem, aber Kriechweiden...:grumble:

Geht mir ähnlich, deswegen habe ich den Arctic Circle Trail bisher auch nicht konkreter für eine Reise in Erwägung gezogen, sondern mich auf die kleineren Wanderungen am Eisfjord und auf der Diskoinsel, die landschaftlich allerdings recht ansprechend ist und eine andere Geologie als das dortige Festland hat, beschränkt. Es gibt aber auch interessante gebirgige Bereiche in Grönland. Man muss allerdings erst hinkommen. In der Hinsicht ist auch die Ostküste von Baffin Island ein reizvolles Ziel!

Dennoch finde ich diesen Bericht fazinierend (ja, richtig mitreißend) und perfekt, um einen richtigen und gut bebilderten Eindruck von der Strecke zu bekommen! Ein paar Gespräche hatte ich schon mit Wanderern, die ich am Ende des Trails in Grönland getroffen habe. Wenn man dort dann tatsächlich unterwegs ist, kann die Strecke auch eine ganz eigene Faszination entfalten. Es ist ja schon als Mitleser spannend!

Hui, vielen Dank für das dicke Lob.:) Die Grönländer behaupten ja nicht ganz ohne Grund, dass das wahre Grönland auf der Höhe Ilulissat beginnt.:) Weiter südlich zeigt sich die Landschaft halt nicht so spektakulär, entfaltet aber ihre ganz eigenen Reize. Mal als Vergleich am Rande: Auf dem ACT haben wir in 9 Tagen 55 Menschen getroffen, inkl. Einheimischer. Das haben wir in Island in einer halben Stunde gehabt...:)
Der Trail ist schon auch was ganz Besonderes, selbst Einheimische laufen ihn immer wieder und freuen sich über den Weg durch die Wildnis. Und die Wanderer, die man unterwegs trifft, sind halt auch alle irgendwie auf ihre Art eigen. Die Quotenidiotenregel, die ich mal aufstellte, trifft dort nicht zu. Auf 55 Menschen kamen nur 3 Idioten. Sonst beläuft sich das Verhältnis eher auf 12:1.:lol:

Ich finde gerade die Weiten der Tundra-Landschaft, die teilweise parkanlagen-ähnlichen Strukturen und das Gefühl so klein in so einer großen Landschaft unterwegs zu sein sehr faszinierend - ich finde das kommt in den Fotos auch gut rüber (y)

Vielen Dank auch dir für dein dickes Lob. Genau so erging es mir auch. Man fühlt sich ein bisschen wie ein stiller Beobachter, der im dortigen System eigentlich nichts verloren hat. Im Vergleich zur dortigen Flora und Fauna ist der Mensch einfach völlig unzureichend angepasst. Nach diesem Gefühl kann man aber auch, wie ich vermute, süchtig werden.:)
Und ja, die Idee mit dem Inlandseis habe ich auch noch im Hinterkopf...:)

Vielen Dank übrigens an euch alle für diese lebhafte Diskussion!:) So macht das richtig Freude hier.(y)
 
Zuletzt bearbeitet:
#033
ACT DSLR-Forum klein 033.jpg

Nach dem wir das, laut unserem Reiseführer "sehr sumpfige" Flusstal durchquert hatten, kamen wir an einen kleinen Aussichtspunkt, der einen wundervollen Blick über den See Kangerluatsiarsuaq bot. Als wir den Aussichtspunkt erreichten, setzte allerdings Wind ein, so dass die kurz vorher noch perfekt spiegelnde Oberfläche des Sees leider gestört wurde, bevor ich ein Bild aufnehmen konnte. Dieser Rentierschädel mit Geweih sorgte dann aber noch für ein einigermaßen witziges Foto, welches ich außerhalb der Zählweise einfach mal mit einstelle, für die Liebhaber der Känguruhchroniken.:cool:
Im weiteren Verlauf des Weges liefen wir ein Stück am Seeufer entlang und sahen uns mit einem kurzen und knackigen Anstieg konfrontiert, der über eine kleine Halbinsel führte. Am Fuße der Halbinsel sollte uns ein Sandstrand erwarten, der auch als hervorragender Zeltplatz ausgewiesen wurde. Uns gab der kleine aber doch ziemlich happige Anstieg einen Vorgeschmack, auf das, was uns nach dem Sandstrand erwartete.

#033a NMZ
ACT DSLR-Forum klein 033a.jpg

#034
ACT DSLR-Forum klein 034.jpg

Tatsächlich trafen wir nach dem knackigen Abstieg auf diesen wunderschönen Strand, der eigentlich überhaupt nicht in die Natur und die Umgebung passte. Wir nutzten diese Gelegenheit und unterbrachen unsere Wanderung für eine längere Mittagspause, da sich nun auch noch ohne jede Vorankündigung die Sonne urplötzlich durch die Wolken kämpfte. So lagen wir bei angenehmen 15°C am Sandstrand, die einzigen Geräusche bildeten das leise Plätschern des Sees und eine gelegentliche Mücke, auf der Suche nach Nahrung. So verdösten wir etwa eine halbe bis dreiviertel Stunde, bis sich eine Gruppe von fünf Menschen aus der Landschaft löste und auf den Strand zuhielt. Durch aufgefangene Gesprächsfetzen entnahmen wir die Information, dass es sich bei den fünf Personen um Franzosen handelte, die aber an keiner Kontaktaufnahme interessiert zu sein schienen. Sie taten es uns aber gleich und nutzten den wundervollen Platz um eine ausgedehntere Rast einzulegen.
An dieser Stelle beschlich mich zum ersten Mal das Gefühl der Verärgerung wegen der falschen Kartuschen, denn an jenem Platz hätte ich liebend gern das Zelt aufgeschlagen und die Ruhe genossen.

#035
ACT DSLR-Forum klein 035.jpg

Nach einer guten Stunde erhoben wir uns schließlich mit einem weiteren, sehr häufig gehörten Satz "Auch die schönste Pause geht halt mal zu Ende." Direkt vor uns lag nun ein Anstieg von 350hm auf knapp 3km. Klingt nicht fürchterlich herausfordernd und die obige Aufnahme verdeutlicht den Höhenunterschied auch nur sehr unzulänglich. Dennoch wuchs unser Respekt vor diesem Teilstück mit jedem Meter, dem wir der Felswand näher kamen. Man kann den Pfad zur Wand zunächst ganz gut im Bild erkennen, dieser führt relativ schnörkellos direkt den Hang hinauf. Nur im oberen Teil kraxelt der geneigte Wanderer dann etwas entspannter nach links und dann weiter hinauf. Dabei brachte uns ein weit oben auf dem Hang erkennbares Steinmännchen zumindest einen kleinen Motivationsschub, auch wenn das Größenverhältnis den Höhenunterschied verdeutlichte und unseren Respekt noch ein wenig wachsen ließ...:)
 
Zuletzt bearbeitet:
Weiterhin verfolge ich mit Interesse Deine(n) Reise(bericht). Danke, dass Du Dir so viel Mühe machst, uns nicht nur mit Fotos, sondern v.a. mit Infos und spannenden Details der Reise zu versorgen.
 
Weiterhin verfolge ich mit Interesse Deine(n) Reise(bericht). Danke, dass Du Dir so viel Mühe machst, uns nicht nur mit Fotos, sondern v.a. mit Infos und spannenden Details der Reise zu versorgen.

Vielen Dank. :) Das Schlne dabei ist ja, dass ich beim Schreiben des Berichts und beim Sichten der Fotos, die Reise quasi noch mal nacherlebe und dabei eine Menge toller Erinnerungen hoch kommen. Also eine klassische Win-Win-Situation.:)
 
#036
ACT DSLR-Forum klein 036.jpg

Erstaunlicherweise ging der Aufstieg besser vonstatten, als wir zunächst annahmen. In kurzen aber intensiven Intervallen erklommen wir den Berg in für uns überraschender Geschwindigkeit. Oben angekommen erhielten wir als Belohnung einen absolut phantastischen Blick über das umliegende Gelände und den See Tasersuaq. Da uns der Wettergott hold blieb, kam uns eine erstaunliche Weitsicht zugute, die den Eindruck der grandiosen, weiten Landschaft noch einmal verstärkte. Rechts im Bild, zwischen Bergflanke und See blitzt übrigens der Sandstrand auf, an dem wir zuvor ausgiebig rasteten. Von diesem Punkt aus erwartete uns nun knappe 8km stetes Auf und Ab in einer wunderschönen Fjälllandschaft. Nach dem wir schließlich wieder etwas besser Luft bekamen setzten wir unseren Weg entlang zahlreicher, kleinerer Seen fort.

#037
ACT DSLR-Forum klein 037.jpg

Ursprünglich waren wir der Meinung, dass wir nach dem Anstieg die größte Herausforderung eigentlich gemeistert hätten, das beständige Auf und Nieder belehrte uns aber recht schnell eines Besseren. Da sich auf der Ebene aber immer wieder wunderbare Ausblicke boten, nutzten wir dies, um immer mal wieder kurze Pausen einzulegen. Bei einer dieser Pausen entstand auch obiges Bild. Im Anschluss nutzten wir die Gelegenheit mit einem Müsliriegel unsere Energiespeicher wiederaufzuladen und unseren Weg mit der Karte abzugleichen. Dabei wuchs scheinbar aus dem Nichts ein stattliches Rentier keine 10 Meter von uns entfernt aus dem Boden. Nahezu zeitgleich blickten wir uns gegenseitig sichtlich erschrocken in die Augen. Weder hatten wir mit einem Rentier dort oben gerechnet, noch das Rentier mit uns Menschen. Für einen kurzen Moment herrschte völlige Stille und ich ratterte im Hirn fieberhaft diverse Möglichkeiten durch, sollte das Rentier der Meinung sein, uns nicht zu mögen. Das Geweih des Tiers war im Übrigen auf diese kurze Distanz schwer beeindruckend... . Glücklicherweise entschied sich das Tier aber für Weiterlaufen und tauchte im weiteren Verlauf des Weges immer mal wieder vor uns auf, diesmal aber aus wesentlich größerer Distanz.:) Die Rentierjagd scheint in Grönland wirklich keine sonderlich herausfordernde Aufgabe zu sein...:lol:
An jenem Rastplatz erstellte ich ein weiteres Panorama, welches allerdings in der Foreneigenen Miniaturgröße kaum etwas erkennen lässt. Daher am besten einfach auf das Bild selbst klicken.:)

#037a
ACT DSLR-Forum klein 036a.JPG


#038
ACT DSLR-Forum klein 038.jpg

Nach etwa zwei bis drei Stunden erreichten wir schließlich diesen wunderschönen Punkt, von welchem aus, mit Adleraugen, wohl die Hütte sichtbar sein sollte, die das Etappenziel markierte. Mein Kumpel konnte diese auch in der Tat erkennen, meine Augen jedoch versagten auf diese Distanz. Als grobe Richtung blicke man bis zum Ende des recht präsenten Sees, schweife dann mit dem Blick auf das dunkle Feld ein Stück nach oben, bis sich andeutungsweise eine weitere Wasserfläche ganz klein zu erkennen gibt. Dort steht die Hütte Ikkatooq. Nun stand uns noch ein kleinerer Abstieg von 2km bevor, bis der Weg kurz vor der Hütte nochmals anstieg. Da wir uns erneut auf unseren Reiseführer verließen, dieser versprach noch etwa eine Stunde Wanderung bis zur Hütte von unserem Punkt aus, nutzte mein Kumpel die Gelegenheit, per Satellitentelefon eine Verbindung in die Heimat herzustellen, während ich die umgebende Landschaft in mich aufsog. An jenem Punkt waren wir frohen Mutes, dass wir die erste als "schwer" bezeichnete Etappe in wirklich guter Verfassung meistern würden.:)
 
Das Panorama 037 hat was! Die Landschaft wird scheinbar schroffer und abwechselungsreicher. Habe mir natürlich die große Version angesehen!

Ja, gefällt mir auch sehr gut, sowohl die Landschaft als auch die Bilder. Ich mag vor allem die#36 und die #37, bei denen man sich so schön vorstellen kann, dort oben zu stehen und über das Tal zu blicken! (y)
Jedenfalls fiebere ich immer noch mit Euch mit, ob vielleicht doch jemand eine Gas-Kartusche zurückgelassen hat in einer der nächsten Hütten. Respekt, ohne meinen Tee am Morgen wäre ich absolut ungenießbar, erst recht auf einer solchen Tour... :eek: :ugly: ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich muss auch sagen, dass mir die Nr 37 richtig gut gefällt. Die weite Landschaft und auch die Spiegelung im Wasser sind super.
Nach wie vor lese ich gespannt den Reisebericht ;-)
 
Das Panorama 037 hat was! Die Landschaft wird scheinbar schroffer und abwechselungsreicher. Habe mir natürlich die große Version angesehen!

Japp, je dichter wir an die Küste kommen, desto schroffer werden die Berge und auch die Landschaft. Freut mich, dass du auch mit dem Panorama etwas anfangen kannst, habe da ja so meine Zweifel ob der Qualität, wenn ich lese, welcher Aufwand bisweilen betrieben wird, um Panoramen zu erstellen. Da komm ich mir dann schon ein wenig primitiv vor, mit meiner internen Kamerafunktion.:D

Ja, gefällt mir auch sehr gut, sowohl die Landschaft als auch die Bilder. Ich mag vor allem die#36 und die #37, bei denen man sich so schön vorstellen kann, dort oben zu stehen und über das Tal zu blicken! (y)
Jedenfalls fiebere ich immer noch mit Euch mit, ob vielleicht doch jemand eine Gas-Kartusche zurückgelassen hat in einer der nächsten Hütten. Respekt, ohne meinen Tee am Morgen wäre ich absolut ungenießbar, erst recht auf einer solchen Tour... :eek: :ugly: ;)

Auch dir vielen Dank für deinen Kommentar und eben auch hinsichtlich des Panoramas. Der Blick von dort oben war in der Realität nochmal viiiiiel besser, da man ja aus eigener Kraft und mit 18kg auf dem Rücken den Berg hoch gekraxelt ist.:) Zum Thema Gas, komme ich gleich... Es bleibt spannend.

Ich muss auch sagen, dass mir die Nr 37 richtig gut gefällt. Die weite Landschaft und auch die Spiegelung im Wasser sind super.
Nach wie vor lese ich gespannt den Reisebericht ;-)

Freut mich zu hören. Scheinbar habe ich die #37 bislang ziemlich unterschätzt.:) Freut mich auch zu hören, dass du nachwievor dem Bericht folgst. In Zeiten von Facebook, Twitter und Instagram, werden längere Texte ja eher gemieden...:)

Mir geht es genau gleich. :)

Die 36 und 37 sind tolle Bilder. (y)

Anhand deiner Bilder habe ich ein wenig das Gefühl, dass ihr andauernd auf Reste toter Tiere getroffen seit. :cool:

Hehe, wie gesagt, zum Gas komme ich gleich... . Na ja, Geweihe (also Abwurfstangen) haben ja nichts mit dem Tod der Tiere zu tun. Reste von erlegten Tieren haben wir sogar ausgesprochen selten gefunden. Im vorherigen Beitrag handelte es sich aber tatsächlich um Überreste eines erlegten (Ren-)Tieres.:)
 
#039
ACT DSLR-Forum klein 039.JPG

Das Panorama zeigt die Umgebung und die eindrucksvolle Kulisse, in der wir uns bewegten. Da sich das Wetter, wie bereits angesprochen, von seiner besseren Seite zeigte, genossen wir auf dem nun folgenden Abstieg zunächst noch jeden einzelnen Schritt.
Mit zunehmender Strecke machte sich aber schließlich doch das Gewicht auf dem Rücken bemerkbar und die Tatsache, dass wir bereits gute 16km absolvierten. Als es in Sichtweite der Hütte noch einen letzten Anstieg zu bewältigen gab und wir keine 500m von unserem Ziel entfernt waren, verließen uns dennoch die Kräfte und wir mussten eine längere Pause einlegen. Dabei vertilgte ich auch noch meinen letzten, für diesen Tag, verbliebenen Schokoriegel um die Speicher für den Schlussspurt noch einmal aufzuladen. Dabei dehnte sich unsere Pause letztlich auf etwa eine halbe Stunde aus, bis wir uns aufrafften und auch noch die letzten Schritte bis zur Hütte in Angriff nahmen.

#040
ACT DSLR-Forum klein 040.jpg

Am Endpunkt der Etappe angekommen, verließen uns unsere Kräfte für die nächste halbe Stunde auch weitestgehend komplett. So registrierten wir auch zunächst nur am Rande den ganzen Müll in der unmittelbaren Umgebung der Hütte. Als wir nach einiger Ruhezeit wieder in der Lage waren, einen Fuß vor den anderen zu setzen, erkundeten wir zunächst die Hütte genauer. Dabei beschäftigte uns das Säubern der selbigen nahezu eine weitere halbe Stunde. Auch hier blieb unsere Suche nach Gas weitestgehend erfolglos. Lediglich eine nahezu vollständig geleerte Kartusche fand sich an, möglicherweise reichte der Rest aber für den Kaffee am Morgen. Als wir uns nach draußen begaben, nahmen wir unsere Umgebung nun wiederum genauer wahr. Was wir vorfanden machte uns einerseits traurig, zeitgleich aber auch wütend. Überall lag Abfall verstreut, darunter auch diverse Trekking-Mahlzeit-Tüten und Plastik in der unterschiedlichsten Ausprägung. Wirklich traurig zu sehen, wie einige Menschen mit dieser wundervollen Natur umgehen, die sie vermutlich auch nicht unter Zwang aufsuchten. Sicher ist es nicht einfach, den Müll von dieser Hütte abzutransportieren, da diese etwa auf der Hälfte des Weges zwischen Sisimiut und Kangerlussuaq liegt. Dennoch verstehe ich einfach nicht, weshalb es für Wanderer so schwierig ist, den ganzen mitgenommenen Krempel auch wieder mit nach hause zu nehmen, bzw. in einen Abfallcontainer in einer der beiden Städte zu werfen.
Diese Episode sorgte immerhin dafür, dass wir nun auch Motivation fanden, uns die Hütte herzurichten und uns unser Abendessen zuzubereiten.

#041
ACT DSLR-Forum klein 041.jpg

Später am Abend, als ich schon meine Gute-Nacht-Zigarette rauchte, bekamen wir tatsächlich noch Besuch. Ein Pärchen schlug nicht weit von der Hütte ihr Zelt auf, suchte aber keinerlei Kontakt zu uns oder erfragte gar ein Übernachten in der Hütte. Am darauffolgenden Tag erfuhren wir auch noch die Gründe ihres Verhaltens.:)
Mit Aussicht auf einen morgendlichen Kaffee begaben wir uns in unsere Schlafstätten, nicht ohne jedoch noch einmal den Reiseführer und die folgende Etappe zu studieren. Dabei erhielten wir die Information, dass es wohl den ersten wirklichen Fluss zu queren gilt, wobei sich dieses Furten wohl vermeiden ließe, so man denn die Brücke nimmt. Dies klang für uns zunächst sehr plausibel, ebenso wie die Aussicht, dass am darauffolgenden Tag lediglich 12,6km zu bewältigen wären. In Gedanken sponnen wir ein wenig an der Idee herum, den Weg zu verlängern und noch etwas weiter zu laufen, um so die Strapazen in den folgenden Etappen ein wenig zu entschärfen. Wir beschlossen, diese Entscheidung im Honterkopf zu behalten und von unserer Kondition an der kommenden Hütte abhängig zu machen. So schliefen wir völlig erledigt, aber dennoch stolz auf unsere Leistung ausgesprochen schnell (so gegen halb acht abends) ein.

Tag 6, Etappe 5 Ikkatooq Hütte --> Eqalugaarniarfik Hütte

#042
ACT DSLR-Forum klein 042.jpg

Der nächste Morgen empfing uns mit grauem Himmel und der Andeutung von Regen. Da wir aber in der Tat ausreichend Gas für zumindest einen morgendlichen Kaffee vorfanden, schockte uns das Wetter in keinster Weise. Recht schnell packten wir unsere Sachen zusammen, genossen das herrliche Aroma eines frisch aufgebrühten Kaffees und begaben uns recht früh auf die kommende Etappe. Diese wartete zunächst mit einem recht knackigen Anstieg auf uns und führte im Anschluss in stetigem Auf und Ab durch karge aber dennoch wunderschöne Fjälllandschaften. Gelegentlich sahen wir in der Ferne auch wieder ein Rentier, allerdings erlaubte der Pfad nur selten, den Blick in die Ferne schweifen zu lassen. Da mitunter die Anstiege recht steil vor uns in die Höhe wuchsen und gelegentlich auch noch ein kleiner Bach der Schwerkraft folgend seinen Weg ins Tal suchte, gab es einige Passagen, die vor lauter Matsch arg rutschig wurden. Ein Hoch auf die Erfindung der Trekkingstöcke, wenngleich mein Kumpel mit seinen Exemplaren so seine Schwierigkeiten hatte.
 
Hallo Konrad,

ich lese deinen Wanderbericht unheimlich gerne,
er ist sehr schön geschrieben und mit den Bildern gut nachvollziehbar.(y)
Aber... was ist denn nun mit dem Pärchen, warum wollten sie keinen Kontakt aufnehmen?
scheint euch dort ja öfters so gegangen zu sein,
wart ihr so abschreckend...:D

LG Chris
 
Die Geschichte mit dem Müll macht einen einfach nur fassungslos, wie sich einige Leute in der abgeschiedensten Natur benehmen :(
Wobei mich da wirklich auch mal die Müll-Logistik in solchen Gegenden interessieren würde...

Wie schon einige vorher bemerkt haben, wird die Landschaft nun deutlich reizvoller, die Panoramen zeigen dies sehr gut. Bin wirklich gespannt, wie es bei euch weiterging :)
 
Hallo Konrad,

ich lese deinen Wanderbericht unheimlich gerne,
er ist sehr schön geschrieben und mit den Bildern gut nachvollziehbar.(y)
Aber... was ist denn nun mit dem Pärchen, warum wollten sie keinen Kontakt aufnehmen?
scheint euch dort ja öfters so gegangen zu sein,
wart ihr so abschreckend...:D

LG Chris

Freut mich zu lesen Chris. Das kommt in den nächsten Teilen des Berichts... So viel aber schon mal vorweg, es hatte nichts mit uns zu tun.:) Grundsätzlich haben wir dort eigentlich überwiegend sympathische Menschen getroffen. Die wirklich merkwürdige Gruppe kommt erst am Ende, doch dazu an späterer Stelle mehr.:D

Die Geschichte mit dem Müll macht einen einfach nur fassungslos, wie sich einige Leute in der abgeschiedensten Natur benehmen :(
Wobei mich da wirklich auch mal die Müll-Logistik in solchen Gegenden interessieren würde...

Wie geschrieben, ich kann es mir auch schlicht nicht erklären. Der Trail ist ja nun auch NOCH nicht so bekannt, dass er Heerscharen an Touristen anziehen würde, die das Bewältigen des Trails für ihr Ego oder Instagram-Profil benötigen. Daher wundert es mich umso mehr, dass auch dort Müll auftaucht, der definitiv nicht von den Einheimischen stammen kann. Es sei denn, sie wären extra nach Deutschland geflogen um Trekkingfutter zu importieren und das dann auf dem Weg in die Wildnis zu schmeißen. Wirkliche Mülllogisitik gibt es schlicht nicht. Insbesondere an dieser abgeschiedensten Hütte fährt höchstens im Winter mal jemand mit einem Motorschlitten dort vorbei und nimmt etwaige Hinterlassenschaften mit. Die anderen Hütten liegen dichter an den Städten und sind auch besser zu erreichen. Dementsprechend sind Wanderer des ACT auch aufgefordert, ihren Müll mitzunehmen. Dabei gibt es für mich auch keine stichhaltige Ausrede, weshalb dies nicht gehen sollte, schließlich hat man den Kram ja auch mitgeschleppt, hatte also Platz im Rucksack.

Wie schon einige vorher bemerkt haben, wird die Landschaft nun deutlich reizvoller, die Panoramen zeigen dies sehr gut. Bin wirklich gespannt, wie es bei euch weiterging :)

"Reizvoller" ist sicher Ansichtssache, aber die Landschaft wird auf jeden Fall spektakulärer, da gebe ich dir recht.:) Vielleicht sollte ich mit dem Aufnehmen von Panoramen doch noch mal eingehender beschäftigen... dann steigt auch deren Qualität.:)
 
#043
ACT DSLR-Forum klein 043.jpg

Immer wieder kamen wir auf unserem Weg dabei an solchen wunderschönen kleinen Tümpeln vorbei, die nicht selten einen spektakulären Ausblick auf die umgebenden Höhenzüge ermöglichten. So ginge es mit einer Vielzahl an kleineren fotografischen Unterbrechungen recht langsam voran, was uns aber kaum störte, da die Landschaft, zumindest in meinen Augen, einfach wunderschön daher kam. Dabei passte für mich auch das eher triste Wetter recht gut ins Gesamtbild, da man sich so der Abgeschiedenheit noch mal ein gutes Stück bewusster wurde.

#044
ACT DSLR-Forum klein 044.jpg

An diesem Punkt sahen wir zum ersten Mal das Tal um den Fluss Ole's Lakseelv. Dieses Tal galt es im weiteren Verlauf unserer Etappe zu durchqueren, inklusive des eben genannten Flusses. Wie bereits angesprochen, stellt das Furten mitunter eine große Herausforderung dar, da das Gewässer in seinen Pegelständen stark schwankt, teilweise das Durchqueren sogar unmöglich sein kann. Wie bereits angesprochen, veranlasste das Tourismusbüro Sisimut den Bau einer Brücke über den Fluss. Laut unserem Reiseführer sollte diese Brücke durch einen Pfad am Flussufer leicht zu finden sein sollte. Die Brücke selbst beschreibt unser Meisterwerk der Reiseführer als metallene Konstruktion. Darauf komme ich an späterer Stelle noch zurück.
Um in das Tal zu gelangen, stand uns zunächst noch ein größerer Abstieg bevor, der aufgrund der Witterung und des ausgetretenen Pfades sehr schlammig und morastig daher kam. So bedurfte es eines hohen Maßes an Konzentration, nicht den Halt zu verlieren und den Abstieg auf dem Hosenboden rutschend zu vollenden. Teile des Weges säumte dabei ein nicht gänzlich unsektakulärer Abstieg, so dass es sich nicht unbedingt empfahl, den Halt zu verlieren.

#045
ACT DSLR-Forum klein 045.jpg

Nach einer spannenden, gelegentlichen Rutschpartie, erreichten wir das Tal und sogen die vielen verschiedenen Grüntöne in uns auf. Bei einem Blick zurück nahmen wir ein Wandererpaar wahr, welche in gleicher Richtung wie wir unterwegs waren. Da sie im Laufe der Wanderung nicht sonderlich zu uns aufschlossen, stieg unser Stolz auf die eigene Leistung ein wenig, da wir mittlerweile einen ganz guten Rhythmus beim Wandern fanden, mit dem wir recht zügig und dennoch entspannt voran kamen.
Als wir endgültig den Talboden erreichten, nahm meine Freude hinsichtlich der verschiedensten Grüntöne massiv ab, die Farbe resultierte aus einer Vielzahl von Kriechweiden, die mir teilweise bis zum Kopf reichten. Da wir uns zunächst aber auf einem gut zu erkennenden Pfad bewegten, nervten mich diese Gewächse bis dahin noch nicht so massiv, wie es später der Fall sein würde.
Mit jedem weiteren Schritt stieg in uns die Zuversicht, das wir heute wohl noch ein gutes Stück weiter gehen würden, als bis zur angegebenen Hütte, da wir erstaunlich gut in der Zeit lagen und die Zeiger der Uhr noch nichtmal bis zur Mittagszeit vorgerückt waren. Auch hofften wir noch immer, dass möglicherweise in der vor uns liegenden Hütte vielleicht noch weitere Gasreste auf uns warteten, so dass der morgendliche Kaffee bis Sisimiut kein Einzelfall blieb. Am Ende des Tages stellte sich heraus, dass zumindest unsere Hoffnung nicht enttäuscht wurde, im Gegensatz zu unseren Plänen.
 
Zuletzt bearbeitet:
WERBUNG
Zurück
Oben Unten