Ebenfalls problematisch ist die massive Überbewertung der Sensorgröße bei vielen Enthusiasten. KB macht Sinn für höchste Qualitätsansprüche, erfordert dann aber auch voluminöse Optiken. Will man ein kompaktes System, macht es keinen Sinn, den Sensor riesig zu halten und nur die Optiken zu verkleinern (lichtschwächer zu machen).
Sinnvoll ist also eine kompakte KB-Kamera nur sehr begrenzt. Für das sichere Hantieren großer und schwerer Optiken braucht das Gehäuse eine Mindestgröße. Etwas leichter und kompakter als mit den heutigen DSLR wird es schon werden. Aber der Traum einer digitalen Pentax MX oder Olympus OM mit ebenso niedlichen, lichtstarken Optiken ist einfach nur eines: völlig unrealistisch.
/QUOTE]
ich denke da muss man nochmal differenzieren.
Ein Landschaftsfotograf der mit einer A7r3 und dem Loxia 21mm loszieht hat anscheinend eine exzellente BQ und ist recht kompakt unterwegs.
Mit AF und/oder den 2,8er Zooms ist es natürlich so
Es gibt für Leica ein 28 und ein 40 mm mit einer Länge unter 2 cm (Rein manuell, kann jetzt nicht sagen wieviel Platz und wo (Durchmesser oder Länge) ein Motor und Blendensteuerung brauchen würde.
laut Aussage von Zeiss hat das nicht nur was mit Motor und Elektronik zu tun - die ganze Rechnung kann bei manuellen Optiken anders ausfallen, weil es eben bei der Konstruktion nicht darum geht wenige Linsen schnell bewegen zu können und somit kompromissloser sein kann.
Man sollte mal irgendwo ein Thema eröffnen und antackern: Warum man heute keine KB-Kameras in der Größe von 1975 mehr anbieten kann. Oder anders formuliert, welche Einschränkungen müsste man hinnehmen, um eine entsprechend kleine KB-Kamera mit kleinen Objektiven hinzubekommen.
beim Gehäuse sind wir aktuell ja ca. wieder da - es geht v.a. um die Objektive... und wenn die grösser sind, macht ein ergonomischerer Body wiederum Sinn.
Man vergisst gerne, dass ein durchschnittlicher Kleinbildfilm gerade mal das Äquivalent von 10-15 MP an Auflösung ermöglicht hatte.
da bist Du aber großzügig... ausser mit Spezialfilmen sehe ich KB Film bei deutlich unter 10 MP, selbst 6x6 hatte ich zur Seite gelegt, als ich mit der Olympus E-3 (10MP) mehr Details im Bild hatte (Bronica und Mamiya, vielleicht kitzelten Zeiss und Schneider Kreuznach noch etwas mehr raus)
Die (Offenblend-)Leistung von kompakten, lichtstarken Objektiven an KB würde also heute als ungenügend empfunden. Nun gibt es aber ausgezeichnete Objektive von Leica, meint ihr. Natürlich, aber:
Bei manuell zu fokussierenden Objektiven werden große Linsengruppen bzw. gleich der gesamte Linsenblock bewegt. Möchte man dafür einen (schnellen) Aufofokus braucht man drei Dinge: Einen großen Motor, viel Strom, möglichst einen Phasen-AF*. Oder eine völlig andere Konstruktion.
im Grunde das, was ich oben schrieb.
Also bitte verabschiedet Euch von Euren unrealistischen Vorstellungen. Ich will nicht ausschließen, dass da neue Entwicklungen eine Verbesserung der Situation erreichen können (bewegter Sensor zum Fokussieren vielleicht?), aber mit dem Stand der Technik sollten wir kompakte Systeme eher bei den kleineren Sensoren suchen. Was ja auch nicht problematisch ist, weil sie in den allermeisten Belangen die Leistungsfähigkeit einer KB-Kamera von 1975 bei Weitem übertreffen...
nach der Vorrede nun also meine Liste für Foto:
- verschiedene robuste Gehäuse oder ein modulares System (klein bis griffig) gern auch oben flach ohne Buckel (RF Style)
- wettergedichtet
- IBIS
- 2 Kartenslots
- Sensorshift, am besten verschiedene Modi (Astro oder saubere Farben oder mehr Auflösung)
- leiser mechanischer Verschluss (Vorbild Fuji H-1 oder Olympus E-1) solange es keinen global shutter gibt, der keine sonstigen Nachteile hat
- schneller elekt. Verschluss ohne Banding
- Hilfsverschluss für Objektivwechsel in rauer Umgebung (kann mechanisch ans Objektiv an- ab machen gekoppelt werden
- mind. ein Modell mit 50-80 MP
- für obigen Punkt natürlich entsprechende Objektive mit nicht zuviel an benötigter elektronischen Aufbereitung (wie dem SL Leica 24-90mm Zoom)
- irgendwann vielleicht AF am Sensor, statt am Objektiv, für kompaktere Optiken
- ein Sync Knopf, wenn man mit mehreren Gehäusen arbeitet (Einstellungen übernehmen, oder gar Bildnummern chronologisch)
- WiFi, Blutooth etc.
- GPS
- zuverlässiger (Eye) AF
- bewegliches (abnehmbares!?!) Display
Video:
- IBIS
- 2 Kartenslots
- voll bewegliches Display
- wenig bis kein rolling shutter
- 4k 60p
- 2k 120 (240?)p
- Zebras etc.
- vernünftiger Codec und Log, etc. pp
ich filme aber zu wenig, das sollen andere erweitern...
habe bestimmt was vergessen - und ich brauche nicht alles davon, aber irgendwer wird das eine oder andere Feature intensiv nutzen.