AW: Bearbeitung von RAW Bildern aus der E Serie
ascorbin schrieb:
Hallo, könntest Du das etwas näher beschreiben? Ich habe gerade ufraw ein bisschen ausprobiert, es liest die E-500 Raws einwandfrei. Was bringen die von Dir angesprochenen Farbprofile?
Gerne: UFRaw funktioniert natürlich auch ohne die erwähnten Farbprofile aus C1. Das heißt, Du kannst ohne Aufwand RAWs damit entwickeln. Du wirst aber feststellen, dass dann insbesondere die Rottöne in Deinen Bildern nicht so aussehen, wie sie aussehen sollen. Und das ist ein Problem, mit dem viele RAW-Entwickler nicht klar kommen - je nach Anspruch des Users selbstverständlich. (Extremisten könnten auf die Idee kommen, ein Motiv direkt in der Nähe des PCs aufzunehmen und dann direkt am - möglichst kalibrierten - Monitor zu vergleichen, inwieweit die RAW-Entwicklung auch dem Motiv entspricht. Ich habe hierfür einfach bei Tageslicht einige verschiedenfarbige Buntstifte fotografiert.)
Die Farbprofile aus C1 erfordern, dass die Gamma- und Linearity-Werte in UFRaw so eingestellt werden, wie sie dem Profil entsprechen. Dies erreicht man am einfachsten, indem man jeweils auf die Buttons mit den zwei grünen Pfleilen klickt und damit diese Werte auf Default stellt. Wichtig ist auch, dass "Use color matrix" nicht aktiviert ist - sonst wird's im wahrsten Sinne des Wortes zu bunt. Wichtig ist auch, die Base-Kurve anzupassen - das ist aber einfach: Einfach in der Mitte anklicken und nach links oder rechts ziehen, dann siehst Du schon, wo der Tonwert-Hase lang läuft. "White Balance" gibt Dir in UFRaw die Möglichkeit einen Bereich, nicht nur einen einzelnen Bildpunkt, als Neutral-Referenz zu wählen. Ein nicht zu unterschätzender Vorteil, wenn es um farbgenaue Ergebnisse geht.
Übrigens: Die Beispiele von Robert Schroeder, die er unter
http://www.iemp.net/rs/fototechnik/e500-raw-rot/ zur Diskussion gestellt hat, zeigen, dass die verschiedenen RAW-Entwickler unterschiedliche Ergebnisse hervorbringen. Welches Ergebnis oder welche Programm-Oberfläche dem einzelnen Benutzer liegt oder nicht, muss er selbst entscheiden. Ich habe diese Programme auch alle ausprobiert und festgestellt, dass UFRaw zwar nicht die "benutzerfreundlichste" Software ist, dafür aber (neben C1 natülich) mir die Möglichkeit zu ziemlich farbgenauen Ergebnissen gibt.
Ich verwende in UFRaw das C1-Farbprofil "Olympus E-300 generic.icm". Wie oben schon beschrieben, die Ergebnisse sind das, was zählen: Die fotografierten Buntstifte sehen auf den entwickelten TIFFs und auf den Abzügen so aus, wie sie aussehen sollen. Wenn man das für sich mal ausprobiert und eingestellt hat, kommt's natürlich auch allen anderen Bilden zugute.