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Beschnitt - Künstlerische Freiheit oder Stilbruch?

murkey

Themenersteller
Hey,

ich fliege am Freitag in die USA und frage mich gerade ob ich die enstehenden Bilder in 16:9 benscheiden sollte um sie später auf PC´s und Fernsehern besser anschauen zu können. Außerdem werde ich filmen und falls ich in den Film Bilder einbauen will passt 16:9 besser. Außerdem finde ich es bei querformatigen Bilder auch einfach stylischer.

Mir ist klar, dass das erst in der Bearbeitung eine Rolle spielt und dort geändert werden sollte.
Bei der Komposition des Bilder spielt es unter Umständen aber schon während der Aufnahme eine Rolle daran zu denken.

Mir kam jetzt gerade die Frage auf wie ihr es mit Formaten haltet?

Bleibt ihr den üblichen Formaten treu (4:3, 3:2, 16:9) oder benscheidet ihr nach Lust und Laune?
Der goldene Schnitt spielt ja auch beim Format eine entscheidende Rolle und Bildkomposition mit anderen Formaten fällt sicher schwerer!

Wie haltet ihr es? Drauf los schneiden oder Formate beachten? Was haltet ihr von 16:9?


Liebe Grüße

murkey
 
Wenn ich fotografiere, bleibe ich normalerweise dem Kameraformat 4:3 oder 3:2 treu. Einmal habe ich auch schon Bilder einer 4:3-Kamera auf 3:2 beschnitten, um sie in derselben Vorführung mit alten gescannten Dias zu kombinieren. Ich finde schöner, wenn das Format nicht dauernd wechselt.
Beim Vorführen mit HD-Beamer richte ich diesen dann so auf die Leinwand aus, dass die unvermeidlichen "Pillarbox-Balken" über die Leinwand rausgehen. So hat das Publikum nicht das Gefühl, dass was fehlt. ;)

Meine allgemeine Erfahrung mit Beschnitt ist erstaunlich positiv. Manchmal geht es ja nicht ohne, z. B. wenn man eine Perspektivkorrektur macht und hinterher wieder aufs gleiche Seitenverhältnis kommen will. Aber es passiert mir sogar häufig, dass ich Bilder ohne technische Notwendigkeit noch nachträglich beschneide. Bei der Aufnahme denke ich immer, ich müsse dies oder jenes noch mit ins Bild kriegen. Auf dem Monitor erkenne ich dann, dass das Bild durch einen knapperen Bildwinkel eher gewinnt.

Wenn man den Vergleich nicht hat, vermisst man fehlende Bildteile oft gar nicht (außer, wenn es zu offensichtlich wird, z. B. abgeschnittene Köpfe). Auch in den Fällen, wo ich 4:3-Bilder auf 3:2 beschnitten habe, ging das bei 99 % der Bilder ohne Bauchschmerzen. Von 3:2 auf 16:9 stelle ich mir ähnlich problemlos vor. Von 4:3 auf 16:9 wäre natürlich schon etwas heftiger.
Zwar habe ich auch schon probiert, durch Einblenden von Trennlinien auf dem Display gleich bei der Aufnahme "multiformattauglich" zu komponieren, aber das hat sich nicht bewährt. Letztlich kann man sich immer nur auf ein Format konzentrieren, und das andere wird vernachlässigt.

Falls man Fotos mit Videos kombinieren will, ergibt ein Beschnitt auf 16:9 natürlich Sinn.
Von solchen Medien-Kombinationen halte ich jedoch wenig, weil Fotos subjektiv meist nicht mit dem Bewegtbild mithalten können. Als man noch in Standardauflösung filmte und Fotos mit dem Diaprojektor projizierte, hatten Fotos wenigstens die höhere Detailauflösung. Aber heute hängt die Auflösung ja mehr vom Fernseher bzw. Beamer ab - und dessen Auflösung orientiert sich an den HD-Videonormen. So wirken Fotos einfach nur wie unbewegte Videos. Dann doch lieber gleich alles filmen. :)
 
Außerdem werde ich filmen und falls ich in den Film Bilder einbauen will passt 16:9 besser.
Sieht aber im Hochformat einfach shizze aus^^
Mach das einfach von der Situation abhängig.
Mit modernen 36MPx Kameras kostet das auch kaum noch Auflösung :devilish:
 
Ich finde 16:9 auch manchmal sehr cool (manchmal sogar vertikal) und sehe da jetzt kein Problem, die Bilder so zu beschneiden, wenn du bei deiner Präsentation als Ausgabemedium das so haben willst.

Übrigens würde ich 16:9 jetzt nicht als "übliches" Fotoformat sehen.
 
Jeder Fotograf kann seine Bilder beschneiden wie er mag, so wie man auch den Ausschnitt und die Brennweite wählen kann wie man mag.

Bilder nachträglich zu beschneiden führt halt oft zu dem Problem, daß die Bilder nicht für das Zielformat fotografiert sind.
 
Bilder nachträglich zu beschneiden führt halt oft zu dem Problem, daß die Bilder nicht für das Zielformat fotografiert sind.
Auch ich beschneide gerne nachträglich, hole z.B. gerne nachträglich noch den optimalen Beschnitt für nen Monitor als Hintergrundbild aus nem bestehenden Bild.
Das kann vom 4:3 im Beschnitt sogar erheblich abweichen.
Aber in Zeiten von 36Mpix-Sensoren genügt es doch, grob in die Richtung zu halten und auszulösen...:rolleyes:
 
In dem Zusammenhang fallen mir noch die alten Gepflogenheiten aus Hollywood ein. Künstlerische Fragen waren da zweitrangig, denn man musste irgendwie mit dem Problem umgehen, dass Kinofilme in 1,85:1 oder sogar 2,35:1 gedreht wurden, während das Fernsehen damals 4:3 war. Es war daher noch bis Ende der 1990er üblich, normale Breitwand-Kinofilme (nicht Scope) mit vollem 35-mm-Bildfenster (also 4:3 = 1,33:1) zu drehen, obwohl im Kino dann nur ein Ausschnitt von 1,85:1 gezeigt wurde.
Im Sucher der Kamera sowie auf den Ausspielungen (Video-Kontrollmonitoren) sah man das komplette aufgenommene Bild, aber mit Linien oben und unten, die das Kinoformat 1,85:1 darstellten. In der Praxis richteten die Kameraleute ihr Augenmerk meist ganz auf dieses Kino-Filmfenster und optimierten die Bildeinteilung darauf. Das hieß z. B. auch, dass Beleuchtungs-Hilfsmittel und Mikrofone so weit außerhalb des Kino-Bildfensters platziert wurden, dass sie im Kino gerade noch ncht zu sehen waren.
Die Produzenten waren allerdings wenig zimperlich und griffen hinterher oft auch auf Bildteile außerhalb dieses offiziellen Bereichs zurück, um einen 4:3-Ausschnitt für die Videovermarktung und Fernsehausstrahlung zu bekommen. Also sie schnitten links und rechts ein bisschen was ab, und fügten dafür oben und unten ein bisschen was an. Es gab sogar Fälle, wo im Fernsehen dann das komplette 35-mm-Bildfenster genutzt wurde - also breite Streifen oben und unten dazukamen, die der Kameramann nie in die Bildgestaltung einbezogen hatte. In einigen Fällen war dann im Fernsehen sogar das Mikrofon an der Tonangel zu sehen.
Bei Filmen, die direkt anamorphotisch im Scope-Format gedreht wurden, gab es solche "Reserven" nicht. Da wurde für Fernsehzwecke dann ganz rücksichtslos beschnitten, indem faktisch die Hälfte der Kino-Filmfläche unter den Teppich gekehrt wurde. Das Verfahren nannte sich "Pan & Scan": Ein Techniker verschob bei der Abtastung den Bildausschnitt neu für jede Szene; manchmal wurde sogar innerhalb einer Einstellung ein nachträglicher Schwenk eingefügt, um alle "wichtigen" Bildteile zu erfassen.
In Europa setzten sich allerdings immer mehr die Filmfreunde durch, die auch auf Video das komplette Filmformat sehen wollten. Ende der 1990er-Jahre begann auch in Hollywood ein Umdenken, und es wurde üblich, Kinofilme auf Video mit Original-Bildausschnitt (und dafür mit Letterbox-Balken) abzutasten. Manche VHS-Videos kamen getrennt als "Fullframe Edition" und "Widescreen Edition" auf den Markt. In den Frühzeiten der DVD war das Thema durchaus noch umstritten, und manche Filme kamen in beiden Versionen (doppelseitige DVD mit Fullframe-Version und Letterbox-Version) in den Handel. Erst seit Verbreitung von 16:9-Fernsehgeräten ist das Thema Beschnitt weitgehend gegessen - auf Blu-ray sowieso.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke Beiti, sehr interessanter Beitrag, wieder was gelernt!

Mfg
Conny
 
Ich wähle mein Bildformat so, wie es dem Bild eben angemessen ist.

Ob das nun 1:1, 2:3, 4:3, 4:5, 16:9, 1:2 etc ist, kommt eben darauf an.

Eine Überlegung "ich wähle mir das Bildformat so, das es auf Ausgabemedium X optimal rauskommt" ist mir noch nicht eingefallen. In 20 Jahren haben wir vielleicht alle 1:2 Monitore, dann würde ich gerne meine Fotos immer noch gut ansehen können.
 
Hey,

ich fliege am Freitag in die USA und frage mich gerade ob ich die enstehenden Bilder in 16:9 benscheiden sollte um sie später auf PC´s und Fernsehern besser anschauen zu können. Außerdem werde ich filmen und falls ich in den Film Bilder einbauen will passt 16:9 besser. Außerdem finde ich es bei querformatigen Bilder auch einfach stylischer.

Mir ist klar, dass das erst in der Bearbeitung eine Rolle spielt und dort geändert werden sollte.
Bei der Komposition des Bilder spielt es unter Umständen aber schon während der Aufnahme eine Rolle daran zu denken.

Mir kam jetzt gerade die Frage auf wie ihr es mit Formaten haltet?

Bleibt ihr den üblichen Formaten treu (4:3, 3:2, 16:9) oder benscheidet ihr nach Lust und Laune?
Der goldene Schnitt spielt ja auch beim Format eine entscheidende Rolle und Bildkomposition mit anderen Formaten fällt sicher schwerer!

Wie haltet ihr es? Drauf los schneiden oder Formate beachten? Was haltet ihr von 16:9?


Liebe Grüße

murkey

Ich mag das 3:2 Format, beschneide aber auch auf andere Formate.
Das 16:9 mag ich schon beim Film nicht.
 
Hallo,

ich finde das 3:2 ist ein guter Kompromiss. Alte Bilder sind häufig in dem Format, daher auch einige Sensoren. Will man das Ganze dann auf einem 16:9 Fernseher ausgeben, kommt man auf 13,5:9 die vom Bild gefüllt werden. Das Ausgabemedium wird daher recht gut ausgefüllt. und die leichten Balken seitlich stören (mich) fast gar nicht.
16:9 ist generell für mich schon zu sehr wie ein Panorama. Viele Bilder wirken dabei einfach zu flach.
 
Ansel Adam meinte einmal sinngemäß: Die wichtigsten Werkzeuge des Fotografen sind Papierkorb und Schere - wegwerfen was schlecht ist, beschneiden, was beschnitten werden muss.

Ich behaupte, dass es kein Motiv gibt, welches optimal in einem Standardformat aufgehoben sein kann, jedes verlangt einen individuellen Beschnitt.

Der "Beschnitt" kann natürlich während der Aufnahme hergestellt werden, indem Perspektive, Standpunkt etc. dem Aufnahmeformat angepasst werden. Dafür kann man sich entscheiden, das bedeutet aber sehr viel zeitlichen Aufwand und fotografischen Hirnschmalz . Zu analogen Zeiten hat man diesen Aufwand gerne dokumentiert, indem das Negativ mit Rand kopiert wurde.

Wie auch immer: Beschnitt ist immer denkbar, meist richtig, aber keinesfalls ein Stilbruch.
 
Hallo,

ich finde das 3:2 ist ein guter Kompromiss. Alte Bilder sind häufig in dem Format, daher auch einige Sensoren. Will man das Ganze dann auf einem 16:9 Fernseher ausgeben, kommt man auf 13,5:9 die vom Bild gefüllt werden. Das Ausgabemedium wird daher recht gut ausgefüllt. und die leichten Balken seitlich stören (mich) fast gar nicht.
16:9 ist generell für mich schon zu sehr wie ein Panorama. Viele Bilder wirken dabei einfach zu flach.
Wenn ich die freie Wahl hätte, würde meine Kamera bieten:

1:1
4:3
1:1.618 (Goldener Schnitt)
1:1.85 (17:10, Originales Filmformat, der Vorläufer von 16:9)

Wenn ich nur EINES dieser Formate haben dürfte, wäre meine Wahl 4:3.
 
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