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Kameralos

Hutschi

Themenersteller
Fotografische Abbildungen kann man auch ohne Kameras oder ähnliche Geräte, wie Scanner, erzeugen, das ist allgemein bekannt.

Ich will hier mal die mir bekannten Methoden darstellen.

Ohne Papier:
Man kann lichtempfindliches Material aus der Natur nehmen, zum Beispiel Blätter oder Früchte. Je nachdem, ob man das Abbild während des Wachstums erzeugt oder nach dem Abpflücken entstehen unterschiedliche Wirkungen:

Chlorophyllotypie

Man klebt ein Bild auf einen Apfel, das Bild wird durch die untechiedliche Stärke des Chlorophyllaufbaus abebildet.

Man legt ein Blatt auf ein größeres Blatt, fixiert es, zum Beispiel mit einer Glasplatte, und setzt es Licht aus. Das Chlorophyll wird durch das Licht zerstört, das abgedeckte bleibt länger erhalten.
Chlorophyllotypie by Bernd Hutschenreuther, auf Flickr
abgedeckte Blätter

Chlorophyllotypie by Bernd Hutschenreuther, auf Flickr
nach dem Belichten

Anthotypie
Die Tatsache, dass Pflanzenfarbstoffe lichtempfindlich sind, wurde bereits von John Herschel ausgenutzt, um fotografische Abbildungen zu erzeugen.

Beispiel: Blatt der Trompetenblume auf Papier mit Aroniasaft gefärbt.
Trompetenblume auf Aronia Kontrast verstärkt, by Bernd Hutschenreuther, auf Flickr


Die Anthotypie kann nicht fixiert werden und die Belichtungszeit beträgt Stunden bis Wochen, je nach Lichteinstrahlung und Farbstoff.

Fotogramm

Normales Photopapier, Belichtungszeit mehrere Minuten
Bohnenschatten von Hyperbeln umgeben, Neagtiv by Bernd Hutschenreuther, auf Flickr
 
Sehr schöner Beitrag. Gehört vielleicht nicht unbedingt in die Kategorie "Tipps und Tricks", erinnert aber an die Grundprinzipien der Fotografie, das "Malen mit Licht" (y) Ich hoffe, dass hier noch einige Beiträge folgen werden, vielleicht auch von anderen Lesern, die ebenfalls Interessantes dazu beisteuern können.
 
und jetzt bitte keine "Sonnenbrandtattoos".... wo irgendwelche Leute sich Vorlagen aufn Arsch legen, in die Sonne liegen bis sie einen Sonnenbrand haben und dann stolz darauf sind dass man die Form der vorlage darin erkennt...
 
Ich habe noch zwei Verfahren, die ich vorstellen möchte, beide erlauben Fixieren.

1. Cyanotypie

Dieses Verfahren wurde unter anderem für das erste Fotobuch der Welt (von Anna Atkins) verwendet.
Es beruht auf der Lichtempfindlichkeit von Eisenfarbstoffen.
Fixiert wird nach dem Belichten mit Wasser. Der unbelichtete Farbstoff wird ausgewaschen, der belichtete wandelt sich unter Sauerstoffeinfluss in blauen Fabstoff (Preußisch Blau/Berliner Blau) um.
Nach dem "Entwickeln" mit Wasser, gegebenenfalls mit etwas Wasserstoffperoxid versetzt, ist das Bild "Lichtecht".

Es gibt Sätze, mit denen man eigenes Fotopapier herstellen kann und es gibt fertiges "Solar-Papier".

Das Verfahren wurde lange für Lichtpausen verwendet, daher der Begriff "Blaupause".

Beispiel:
cyano1 by Bernd Hutschenreuther, auf Flickr

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Cyanotypie

2. Lumi Inkodye
Ein sehr neues Verfahren, dass der Cyanotypie ähnelt, aber viele Farben zulässt, arbeitet mit Lumi Inkodye.
Auch hier wird mit Wasser entwickelt, für das Entfernen des unbelichteten Farbstoffes gibt es spezielle Spülmittel. Man kann auch Stoffe und anderes Material färben.

Schraube, Münzen und Heftklammer by Bernd Hutschenreuther, auf Flickr

---

Von Sonnenbrandtatoos rate ich stikt ab.
Es erhöht das Hautkrebsrisiko sehr.

---

PS: Malen mit Licht, ohne Vorlage:
LEDs

Leuchtdioden by Bernd Hutschenreuther, auf Flickr
Direktbelichtung auf Fotopapier
 
Zuletzt bearbeitet:
Kannst ja mal Rote-Beete-Saft nehmen. Wirk wie ein Indikator auf Säuren/Laugen.
Danke für den Tipp. Rote-Beete-Saft habe ich schon genommen, es war aber auf neutralem Papier.
Das Indikatorprinzip funktioniert auch mit Rotkraut.

Die wirkenden Farbstoffe sind Anthocyane. Klingt sehr wissenschaftlich, heißt aber lediglich "Blütenfarbstoffe".
 
Blatt auf Blatt und Blatt daneben by Bernd Hutschenreuther, auf Flickr

Das zweite Blatt ist auf dem ersten abgebildet.

Zur Haltbarkeit:

Wenn man die Blätter in einer Schachtel aufbewahrt, neigen sie zum Zerfallen.
In einem Buch gepresst bleiben sie relativ lange haltbar.
(Die Methode wurde schon lange verwendet. In einer alten Bibel habe ich ein Blatt gefunden, das schon einige Jahrzehnte alt sein muss.)

Nicht wundern: Auf dem rechten Bild ist eine Grasähre abgebildet.
Die ist auf dem linken Bild nicht zu sehen.
 
(y)

Ich schau mir Deine Ideen immer gerne an. Super Einfälle und auch die Erebnisse betrachte ich deutlich länger als manch andere Aufnahme. Weiter so! :)
 
Danke, Schubbser.
Ich kehre hier zu sehr alten Techniken zurück, die Anthotypien wurden bereits von John Herschel in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts erfunden.
Man kann auch Kopien von Negativen damit anfertigen.

Hauseingang by Bernd Hutschenreuther, auf Flickr
Anthotypie mit Rote-Beete-Saft
 
Ja, ich habe die Bilder eingescannt.

Es war zunächst eine Packung: unten großes Blatt, darauf kleines Blatt, darauf Ähre, darauf Glasplatte zum Befestigen.

Nach der Belichtung war dann als Ergebnis jeweils das Bild des oberen auf dem unteren Blatt zu sehen.

Man kann sogar Fotonegative verwenden. Bei mir wurde das aber nicht besonders gut.

Besser wird das, wenn man ein sich entwickelndes Blatt nimmt.

Dazu wird das Blatt zunächst in eine schwarze Hülle eingehüllt, so bleibt es bleich.
Wenn es groß ist, wird das Negativ auf das Blatt gelegt, befestigt und belichtet, bis sich Chlorophyll bildet. Am besten die Rückseite dunkel halten.

Das hab ich noch nicht gemacht.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Narzisse Lumenprint
by Bernd Hutschenreuther, auf Flickr

Direkt auf Fotopapier, ohne Entwickeln und fixieren, das Original bleibt lichtempfindlich.

ca. 30 Minuten in Sonnenschein belichten. Die Schatten bleiben hell.

Man kann fixieren, das Bild wird dann viel blasser.

Die Farben entstehen beim Belichten von SW-Photopapier.
 
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