Ob die GH4 eine solche Spannung überhaupt bereitstellt weiß ich leider nicht
Ja, die gibt an der Klinkenbuchse eine "PlugIn-Speisung" zwischen 1,5 und 2 Volt aus. Das reicht, um gängige, asymmetrische angeschlossene Consumer-Mikrofone zu versorgen.
XLR auf Stereoklinke ist zwar etwas umständlich, müsste aber grundsätzlich funktionieren.
Das Shure-Mikrofon hat aber keinen XLR-Stecker, sondern einen TQG-Stecker. Das ist ein kleinerer 4-poliger Spezialstecker, den Shure als Verbindung zwischen Funksendern und Lavalier-Mikros verwendet. Wie der TQG-Stecker belegt ist, weiß ich nicht. Das könnte man sicher recherchieren, und dann könnte man sich vielleicht (!) einen Adapter löten oder den TQG-Stecker durch einen Klinkenstecker ersetzen. Die Frage ist nur, ob der Aufwand sich lohnt.
Das Shure-Mikrofon benötigt laut Thomann übrigens eine Spannung von 1,5 bis 10 Volt. Also wenn die sonstige Belegung adaptierbar ist, würde das theoretisch passen. Theoretisch deshalb, weil solche Mikrofonkapseln in der Regel von höheren Spannungen profitieren (bessere Pegelfestigkeit, weniger Rauschen). Von daher würde man sich für optimale Funktion eher 10 Volt als 2 Volt wünschen.
Der Ausgang des Shure-PreAmp hat dann richtiges XLR. Wobei man das auch nicht einfach mittels Steckeradapter adaptieren kann, weil zum Betrieb eine Phantomspeisung (12, 24 oder 48 Volt) nötig ist. Die Möglichkeiten, XLR an der GH4 zu nutzen, hatte ich ja schon aufgezählt.
Die Frage bleibt, was Du genau vor hast. Das hast Du bisher nicht erläutert.
Die mitgelieferten Kabel von Lavalier-Mikros sind ja nicht besonders lang. Direkt an der Kamera betreiben kann man sie eigentlich nur, wenn man sehr nah dran bleibt. Ansonsten sind Lösungen mit Funkstrecke oder externem Recorder interessanter. Oder, wenn es kabelgebunden bleiben soll, eben der Umweg über symmetrisches XLR.
Beide Anschlüsse können ein symmetrisches Monosignal oder ein unsymmetrisches Stereosignal übertragen. Oder habe ich da etwas übersehen?
Symmetrisches Signal über 6,3-mm-Klinkenstecker findet man häufig (z. B. an Mixern und Recordern). Dagegen über 3,5-mm-Klinkenstecker ist es nicht üblich.
Der gängigste Variante im Consumer-Bereich sieht heute so aus, dass Spitze und Ring des 3-poligen Klinkensteckers gebrückt sind, damit das Mono-Mikrofonsignal gleich auf linken und rechten Tonkanal kommt.
Wobei auch mit 3,5 mm Klinke abweichende Belegungen möglich sind (z. B. Mic-Signal und Line-Signal, wie bei Sennheiser-Funkstrecken). Symmetrisches Signal auf 3,5 mm Klinke habe ich zwar auch schon mal gesehen, aber das war ein falsch gelöteter Adapter (ganz fieser Fehler: man hört den Ton in Stereo, aber auf Mono-Wiedergabegeräten löschen sich die Kanäle gegenseitig aus).
Mir hat nur der modulare Aufbau gefallen, daher bin ich bei Shure hängen geblieben.
Modular heißt hier nur, dass man die Kapsel tauschen kann. Braucht man das?
Ich finde für Lavaliers, die klassisch ans Hemd geklemmt werden, eigentlich nur Kugelcharakteristik sinnvoll. Nierencharakteristik hat hier mehr klangliche Nachteile als Vorteile.