Erste Versuche mit Filtern (und Langzeitbelichtung) - Bild wirkt 'verschmutzt'..

Hallo Leute,

ich habe mich heute Abend das erste Mal an eine Langzeitbelichtung/Filterfotografie gewagt, ich wollte den Sonnenuntergang an der Ostsee fotografieren...

Vermutlich habe ich mir auch nicht gerade den besten Tag ausgesucht, denn es war EXTREM windig !!!

Das Bild hat in der Mitte (unterhalb der Sonne) viele unschöne 'Artefakte' ('Schmutz') und würde gern wissen wie ich die das nächste Mal vermeiden kann...?

Ich habe 2 Filter benutzt, zum Objektiv hin ein ND64 und davor einen GND8 Reverse (ich wollte die Sonne damit 'abmildern').

Ich habe das Objektiv und die Filter vor dem montieren extra nochmal gereingt, trotzdem sieht es irgendwie 'schmutzig' aus...

Das Bild habe ich mit Blende F 7.1 und 13 Sekunden belichtet...

Irgendwelche Vorschläge damit es beim nächsten mal besser (ohne Flares und ohne 'Schmutz') klappt...?

Das Problem bei Filtern ist oftmals, das je nach Lichteinfall Reflektionen entstehen. Da zeigt sich dann der Unterschied zwischen guten und weniger guten Filtern, allerdings ist die Anzahl der Filter natürlich ebenfalls relevant.
Ich würde erstmal testen, wie sich das Objektiv ohne Filter verhält, und dann mit je einem der beiden Filter, möglichwerweise kommst Du so dem Überltäter auf die Spur.
Manchmal ginbts allerdings auch Reflektionen zischen Sensor und Hinterlinse, das solltest Du aber beim Versuch ohne Filter herausfinden können.

DSLRInfoSammler schrieb:

...
Ich habe das Objektiv und die Filter vor dem montieren extra nochmal gereingt, trotzdem sieht es irgendwie 'schmutzig' aus...

Das Bild habe ich mit Blende F 7.1 und 13 Sekunden belichtet...

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Mit was und wie hast du die optischen Flächen gereinigt?
Wenn z.B. auf der Frontlinse von Wasserspritzern kleine (Staub)Trockenränder vorhanden sind, dann kommt es beim Abblenden auch zu solchen Flares. Das Blendenmuster - hier anscheinend 7 Lamellen - ist dann auch zu erkennen.

Schmutz ist natürlich auch möglich, wenn Du länger im salzhaltigen Wind strehtst, bildet sich ein feiner Niederschlag aus Salz und anderem Zeug.

Wenn Du dich länger mit Langzeitbelichtungen und Filtern beschäftigst, wirst Du feststellen, das Du immer mal wieder mit solchen Phänomenen zu kämpfen hast.
Das kommt oft vor, wenn Du wie hier mit der Sonne, starke Lichtquellen im Bild hast, also direktes Licht.
Es können Spieglungen zwischen den Filtern oder zwischen Filtern und Linsen auftreten und Schmutz spielt dabei natürlich auch eine Rolle.
Die Qualität der Filter ist auch sehr entscheidend, um so besser die Gläser und die Vergütung der Gläser um so weniger treten solche Fehler auf.
Bei Rechteckfiltern kommt es auch oft vor, das seitlich Licht auf oder zwischen die Filterkanten trifft, dann hast Du auch ein Problem.
Mit anderen Worten, das ist nicht ungewöhnlich und Du solltest dich dadurch nicht entmutigen lassen.

Hallo,

vielen Dank für Eure Antworten, UND ihr habt alle ein wenig Recht (und ganz besonders blaubaer_65)...!

...es war eine Mischung aus getrockneter Gischt (Salz) vemengt mit Staub die ich heute morgen auf dem Objektiv
(nur wenig aber vorhanden) und in reichlicher Menge auf dem GND8 Reverse gefunden habe...

Der Reihenfolge nach...

Ich denke das Hauptpoblem war wohl auch dass ewig in die Sonne schauen (+ Brille tragen), denn dadurch konnte
ich nicht wirklich gut die Verschmutzung durch den Sucher erkennen die mit jedem Bild zunahm...

Ich habe mir zuerst die Bilder in Lightroom von Beginn an noch einmal angeschaut, und die Probeaufnahmen
(noch ohne Filter) sahen soweit gut aus. Die Bilder wurden sozusagen immer 'schmutziger'.

Ich denke an den Filtern, sind zwar nicht die teuersten (alles Rollei Rock Solid) dem Halter (Haida M10) hat es nicht
gelegen, sondern an meiner Doofheit nicht mal daran zu denken die Objektivlinse VOR den montieren des Halters
nochmals zu reingen UND den vorderen Filter (in diesem Fall den GND8 Reverse) auch zwischendurch nochmal zu reinigen...!

...war also ein guter Lerneffekt...!
...und ich bin noch ein paar Tage hier...


MfG

m@sche schrieb:

Das Blendenmuster - hier anscheinend 7 Lamellen - ist dann auch zu erkennen.

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Interessanter Aussage.
Woran erkennst du die Lamellenzahl? Entschuldige wenn es blöde klingt, aber ich wüsste gerne wie ich da suchen muss bzw. wie ich das sehen kann.

Gruß
Bodydoc

Bodydoc schrieb:

Interessanter Aussage.
Woran erkennst du die Lamellenzahl?

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Die Blendkreise sind 7-eckig

Hi,

es ist dieses hier...

Bodydoc schrieb:

Interessanter Aussage.
Woran erkennst du die Lamellenzahl? Entschuldige wenn es blöde klingt, aber ich wüsste gerne wie ich da suchen muss bzw. wie ich das sehen kann.

Gruß
Bodydoc

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Am sechsten Brett vom Steg, an linken Ende des Bretts ca. zwei Brettbreiten hoch ist ein relativ klares Abbild der Blendenform zu erkennen - ein Siebeneck. Dieses Muster taucht in der Aufnahme noch öffer auf aber mit mehr Überlagerungen, und damit nicht so gut erkennbar.

Erklärung:
Der Schmutz auf der Frontlinse und/oder dem/der Filter davor, haben Einfluss auf den optischen Stahlengang des betrofenen Strahlenbüschels. Die Brechzahl der Kombination aus Glas + Schmutz ist ja eine Andere als das Glas ohne die Verschmutzung.
Der Brennpunkt verschiebt sich – es bilden sich Streuscheiben/Streuscheibchen in der Sensorebene die die Blendenform abbilden, die Blendenlamellen können abgezählt werden.
Weiterhin wird für das betroffene Strahlenbüschel die optische Achse verbogen – das Objekt wird nicht mehr an der erwarteten Position abgebildet, sondern verschoben dazu. Das führt bei entsprechend viel Verschmutzung zur Überlagerung vieler Streuscheiben/Streuscheibchen, sodass dann nur noch ein wolkiges Gemisch zu sehen ist.

m@sche schrieb:

Am sechsten Brett vom Steg, an linken Ende des Bretts ca. zwei Brettbreiten hoch ist ein relativ klares Abbild der Blendenform zu erkennen - ein Siebeneck. Dieses Muster taucht in der Aufnahme noch öffer auf aber mit mehr Überlagerungen, und damit nicht so gut erkennbar.

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Danke, ohne diesen Hinweis und die Erklärung hätte ich das nie gefunden.

Gruß
Bodydoc

Ich habe da einen etwas anderen Ansatz: Das Hauptproblem ist m. E. gar nicht mal der/die Filter, als hauptsächlich vielmehr die Wellen.

Dein Motiv zeigt die untergehende Sonne, die sich im Wasser spiegelt. Der/die "Fehler" den Dein(e) Filter zeigen, werden nun durch die Wellen (sich ändernde Spiegelfläche und -winkel innerhalb der 13s Bel.-Zeit) vervielfältigt/verteilt. Wäre das Wasser glatt wie ein Bettlaken, hättest Du wohl "nur" wenige, dafür stärker auftretende Fehler/Flaeres.

Nein, das ist definitiv Schmutz /Staub / Tröpfchen auf den vorderen Glasflächen.
Ganz typisch. Staub aus der Frontlinse erzeugt im Gegenlicht immer diese typischen Newtonringe.
Und du hast hier gleich 5 Flächen die schmutzig sein können.

Grüße,
Florian