Ich antworte mal unsortiert und ohne entsprechende Zitate.
Zum einen bezüglich L-Winkel vs. Batteriegriff. Ich muss gestehen, dass ich einen speziellen Vorteil des L-Winkels bisher noch gar nicht kannte, den aber durchaus sexy finde: Die Option, die Kamera im Hochformat AUF den Stativkopf setzen zu können, anstatt sie quer aufzusetzen und den Kopf dann um 90° zu kippen. Für Kenner der Winkel mag sich das trivial anhören,aber mir ist es jetzt erst aufgefallen, dass diese Winkel gleich an zwei Seiten passende Platten für die üblichen Wechselaufnahmen haben. Wahrscheinlich ist das die Existenzberechtigung dieser Winkel, ich hatte jedoch immer nur diese riesigen Zubehöranbauten gesehen, die man in allen Formen und Winkeln noch drandengeln kann. Das brauche ich tatsächlich nicht.
Mir persönlich geht es vor allem um die Griffigkeit im Hochformat inklusive der Bedienelemente. Der zweite Akku war mir früher sehr wichtig (bzw da war es ein zweites Akku-Päärchen), aber mit der jetzigen Laufzeit eines einzelnen Akkus ist das eher
nice-to-have und kein
must.
Was die genannten Blitze angeht, sind die mir tatsächlich alle noch zu groß. Und für die Größe meist dann doch zu schwach. Mittelfristig kommt auf jeden Fall ein ordentlicher Blitz ins Haus, doch habe ich es damit nicht eilig. Aktuell frage ich mich sowieso, wie dunkel es eigentlich werden muss, damit dieses Nachtsichtgerät von Kamera einen Blitz braucht
Nein, im Ernst: ich habe nie gern mit Blitz fotografiert, weil bisher keine Kamera das anständig hinbekommen hat. Daher habe ich es jetzt auch nicht eilig, einen guten Blitz zu finden. Aber: Ein kleiner Aufhellblitz, der bis etwa 2-3 Meter Entfernung einfach nur ein Gesicht oder ein Objekt ein bisschen aus dem Schatten holt wäre schon fein. Mir ist klar, dass Blitze heute nicht ohne Grund hoch gebaut werden und mit viel Schnickschnack versehen sind. Aber das weiss ich und kann damit leben. Hauptsache der Blitz wird von der Kamera gesteuert und nicht bloss gezündet. Aber soweit ich es bisher sehen konnte, gibt es das, was ich suche einfach nicht.
Dann zum Thema Akku: Der genannte Händler ruft aktuell gute 68€ dafür auf. Das ist gerade mal knapp 7€ unter dem Standardangebot bei amazon. Für mich jetzt kein Grund, sofort zuzuschlagen, wer aber gerade einen Akku braucht, nimmt die 7€ sicher gern mit.
Mittlerweile ist noch ein bisschen Zeug bei mir eingetrudelt und ich habe die ersten Tests hinter mir. Hier werde ich nur kurz darauf eingehen, denn ich denke, das gehört eher in die entsprechenden Kategorien.
Zum einen kam der Meike Batteriegriff an. Tolles Ding, schön gearbeitet, sehr angenehm zu greifen! Die Fernbedienung funktioniert auch ganz prächtig. Trotzdem zwei Anmerkungen. Keine Ahnung ob das generell so ist oder eine Meike-Spezialität. Über den Hauptschalter am BG schalte ich generell die Stromversorgung der Kamera an oder aus. Zusätzlich muss ich dann aber noch den Schalter an der Kamera selbst anschalten. Nur an der Kamera hilft nix, weil "von unten" kein Strom kommt. Das finde ich sehr irritierend, da mit dem Schalter am BG natürlich auch die Bedienelemente "scharf" gemacht werden. Bei ungünstiger Haltung kann ich mit der Innenseite der Hand den Auslöser am BG drücken. Finde ich doof. Positiv ist aber auf jeden Fall, dass die Tasten C1 und C2 dagegen geschützt sind.
Dann habe ich noch den Mountconverter für das SA-Bajonett bekommen und gleich meinen gesamten Objektivpark durchprobiert (bis auf das 100-300, das in einem Koffer begraben liegt, den ich erst aus der Ecke popeln muss). Ich muss sagen, dass ich insgesamt sehr angenehm überrascht bin! Alle Linsen haben sofort einwandfrei funktioniert. Blendensteuerung und AF funktionieren prächtig und auch die Brennweite wird übertragen. Die Geschwindigkeit des AF ist natürlich ganz davon abhängig, was für ein Motor diesen steuert und da sind alle meine Linsen technisch eine Dekade zurück. Mindestens. Das schnellste und leiseste ist der HSM des 10-20 EX, welches leider ein DC, also für Crop gerechnet ist. Die A7 erkennt das aber auch sofort und reduziert den Bildwinkel entsprechend. Die lauteste und vermutlich langsamste Säge ist mein geliebtes ehemaliges immer-drauf, das 2.8/24-70 EX. Mit Adapter wirkt der Bolide noch massiver als normal und die arme Kamera dahinter noch zierlicher. Wiederentdeckt habe ich dagegen mein etwas in Vergessenheit geratenes 2.8/20-40 EX. Etwas kleiner als das 24-70, etwas schnellerer AF und eigentlich ein ganz toller Zoombereich! Das könnte sich eventuell zu meinem Liebling entwickeln. Vorausgesetzt die Bildqualität stimmt.
Mit diesem Stichwort komme ich auch schon zu meiner nächsten Frage: Wer nutzt welche Tools zur Weiterbearbeitung der RAWs? Und zwar unter Linux! Ich habe DCRAW getestet, aber da müsste ich erst einmal ein Profil für die Kamera erstellen, damit etwas brauchbares herauskommt. Gleiches gilt leider für alle Programme, die auf liblensfun zurückgreifen. So auch RawTherapee. Das ist zwar schön für die Übersicht der Bilder und kann sortieren und filtern und auch die eingebetteten Vorschaubilder anzeigen, aber sobald es daran geht ein RAW zu öffnen, wird es häßlich. Leider hat Tante Gugel mir auch nichts besseres liefern können. Hat hier vielleicht jemand einen Tipp?
Danke fürs zuhören, Therapiestunde beendet, jetzt muss ich wieder an der Kamera herumgrabbeln.