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The Rape Of Virtue - Portraitserie

Noran

Themenersteller
Dies ist meine erste konzeptuelle Portrait-Serie.

Zuerst etwas zu meinem Konzept:

Die Idee:
Ich wollte eine junge Frau mit einer Missbrauchsvergangenheit darstellen. Mein Ziel waren intime, schockierende (/verstörende?) Portraits.

Meine Herangehensweise:
Auf eine explizit sexuelle oder gewaltätige darstellung wollte ich verzichten. Vielmehr möchte ich mit meinen Schattenlosen, komplett ausgeleuchteten Portraits einen gnadenlosen Blick auf etwas werfen, was man dem Betroffenen Menschen nicht ansieht. Quasi ein abbild der Seele, einer jungen Frau, die sich an ihre zerstörte Kindheit erinnert.

Die Umsetzung:
Mein Model soll wie oben schon geschrieben komplett ausgeleuchtet werden (möglichst "platt") um alles zu sehen. Um den seelischen Schaden sichtbar zu machen hatte ich die Idee eines dieser "Crime-Scene"-Bänder (bekannt aus z.B. CSI) zu benutzen und im Laufe der Serie das Kleid der Dame durch dieses zu ersetzen. Quasi ein "Seelenstriptease" als Auseinandersetzung mit dem Missbrauch. Daher auch der Übergang im Hintergrund von weiß zu grau zu schwarz
Das letzte Bild sollte aber etwas komplett anderes sein: Hartes Licht, harte Schatten, schwarzer und dreckiger Hintergrund.

Der Bildlook:
um einen der Sache gerechten Bildlook zu bekommen, wusste ich von Anfang an, wie das fertige Bild aussehen soll: leicht entsättigte Farben, wenig Schatten, gequälter, leerer Gesichtsausdruck des Models

Soviel zu meinem Konzept. Ich denke die Umsetzung ist mir ganz gut gelungen, ich bin auf jeden Fall "zufrieden".
Nun meine Fragen an euch: Wie wirken die Bilder auf euch, mit dem Konzept und ohne. Kann man das Konzept auch so erkennen?

PS: vor, während und nach dem Shooting ist das Model nicht zu Schaden gekommen und es wurden nie solche Dinge mit ihr gemacht. Das wäre mir dann doch zu hart gewesen.


Edit: sollte ich was vergessen haben/etwas unklar sein, Bitte einfach fragen =)
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist niederschmetternd - aber nicht recht hilfreich, sofern Du Deinen Eindruck, den ich z.T. teile, nicht näher ausführen kannst. Oder fragen wir mal etwas gezielter - liegt's eher am Konzept oder an Schwächen in der Umsetzung?

LG Steffen
 
Zuletzt bearbeitet:
naja kann nicht jedem gefallen^^

Kannst du mit dem Konzept einfach nichts anfangen oder sind dir die Bilder zu nichtssagend?

Und Steffen in wie weit teilst du seinen Eindruck? Hätte das gerne was genauer =)
 
Nun meine Fragen an euch: Wie wirken die Bilder auf euch, mit dem Konzept und ohne. Kann man das Konzept auch so erkennen?

Ohne Idee des Konzeptes (ich hab mir zuerst die Bilder angesehen ;) ), wusste ich beim ersten Bild nicht so recht wo ich das einordnen soll. Hat sie schlecht geschlafen? Wurde ihr etwas schlimmes gebeichtet?
-Beim zweiten dachte ich im ersten Moment eher an: Hat sie was angestellt?
-Beim dritten hatte ich erst die Ahnung worums eigentlich geht. Das Bild für sich alleine sagt meiner Meinung nach alles aus - das hat mich echt berührt. Eine schockierend tolle Umsetzung!
-Das vierte konnte ich ohne Wissen des Konzeptes nicht einordnen.

Mit Konzeptidee finde ich, das die Umsetzung bis zum dritten Bild sehr gut gelungen ist.

Quasi ein "Seelenstriptease" als Auseinandersetzung mit dem Missbrauch.
Das letzte Bild sollte aber etwas komplett anderes sein: Hartes Licht, harte Schatten, schwarzer und dreckiger Hintergrund.

Ich muss es relativ direkt sagen:
Beim Vierten "stört" mich, dass es im Vergleich zum dritten den Blick auf ihre Seele - trotz des schwarzen Hintergrundes - verwehrt. Es wirkt auf mich zu steril. Eventuell sollte man sie ein wenig aus dem Mittelpunkt herausholen (z.B. Farben entsättigen, oder sie transparent machen) und die Betonung auf dem Hintergrund lassen.

Daher auch der Übergang im Hintergrund von weiß zu grau zu schwarz

Den Übergang würde ich noch klarer hervorheben. Das erste sollte imho weißer als das zweite sein...
 
Und Steffen in wie weit teilst du seinen Eindruck? Hätte das gerne was genauer =)

Bild 1 könnte auch heißen: ""Er hat mich verlassen." Oder: "Ich habe verschlafen und bin nun zu spät... sorry."

Es ist mir von einer solchen Art des Unbeteiligtseins, mit dem auch Fashion-Models über den Laufsteg marschieren. Als wäre sie bei dem Thema noch nicht angekommen, noch nicht richtig warm.

Über Bild zwei (Fortschritte in Gesichtsausdruck und Pose) und 3 kommst Du dem Angestrebten näher, am meisten in Bild 3.

Mit Bild 4 wiederum kann ich auch nichts rechtes anfangen - sieht aus wie im Theater vom Balkon geknipst: die Perspektive ist kontraproduktiv, weil sie, da zu sehr von oben, die Einsicht versperrt. Die Bildaufteilung ist unorthodox insofern, weil ihrem Blick kein Raum gegönnt wird und die Leere hinter ihr dominiert.

Allerdings auch auf eine Art und Weise, die ablenkend ist. Statt mich auf das Häufchen Unglück zu fokussieren, sinne ich darüber nach, wie lange wohl die Bühne schon nicht mehr gewischt worden ist und wann sich der Trunkenbold von Beleuchter endlich dazu bequemen wird, mal den Spot auf sie zu richten...

Ist jetzt vielleicht etwas drastisch formuliert, soll aber eines veranschaulichen: Konzentration auf das Wesentliche in der Fotografie und Vorsicht vor Ablenkungen jedweder Art. Die Maler machen es uns vor.

Du sprachst konzeptionell von einer weitgehend schattenfreien Ausleuchtung, um soviel wie möglich von den Umständen sichtbar zu machen...Ich frage mich - auch aufgrund Deiner Umsetzung, ob Schatten - das Element des Dramatischen - nicht die Aussage wirkungsvoller unterstrichen hätten - um auch Raum zu lassen für die Phantasie, für das Kopfkino.

Zur Umsetzung möchte ich zwei Dinge ansprechen, die mich gestört haben: Die Unebenheiten auf der Haut (Bild 1 am Arm, Bild 2 an den Unterschenkeln deuten nicht auf eine komplett schattenfreie Ausleuchtung hin. Und der gewollt bleiche, entsättigte Look lässt ihre Haut z.T. schon gläsern erscheinen (Bild 3: die Adern scheinen an den Beinen durch). Das unterstreicht zwar die Verletzlichkeit, schmeichelt aber nicht gerade dem Model.

Warum hast Du zur Unterstützung Deiner Konzeption nicht stärker auf eine Visa gesetzt? Es muss ja nicht gleich ein verheultes Gesicht mit zerfließender "Kriegsbemalung" sein...

Aber da wo ein sehr heller, entsättigter Look auf gerichtetes Licht trifft, wird es an manchen Stellen halt gefährlich: nicht umsonst berichten die Könner des legendären "Hollywood lighting", wieviel damals unterstützend "gespachtelt" werden musste...

Das bezieht sich jetzt auf das Handwerkliche, aber die Kunst beginnt erst dort, wo das Handwerkliche 100%ig stimmt.

LG Steffen

PS: Ist das überhaupt ein Thema für's Studio? Und wenn ja - bräuchte es noch Requisiten?
 
Zuletzt bearbeitet:
Interessantes Konzept und ich finde auch eine gelungene Umsetzung.

Allerdings ist mir die Dramatik noch nicht genug, ich hätte vllt. noch Handschellen verwendet, dass hätte es noch etwas dramatischer rübergebracht, weil ich denke viele Missbrauchsopfer warten viel zu lange damit, bis sie es irgendjemand erzählen und damit zur Polizei gehen. Warum das so ist kann ich nicht sagen, ich denke keiner kann sich vorstellen wie sich ein Missbrauchsopfer fühlt, aber ich könnte mir vorstellen, dass Ihnen innerlich die Hände gebunden sind, sich jemandem anzuvertrauen.

Gerade bei Bild 3, hätten die Handschellen super dazu gepasst.

Aber das ist nur meine Meinung.
 
Zunächst einmal
Tolle Diskussionen hier in der Sparte, dafür ist man hier (y)

Also die Idde finde ich klasse, und die Idee mit diesen Absperrband finde ich brilliant.

ich denke auch das hier etwas die dramtik fehlt, die Darstellung des Leid, des unverstellbaren, dieses Seelenverwürfniss.

Letztendlich frage ich mich aber ob immer alles so "offensichtlich" sein muss oder ob ein Bild dem Betrachter nicht interpretationsfreiräume lassen sollte ....
 
Wie wärs mit einem "Schattenmann" im Hintergrund? Ich glaube ohne zusätzliche Infos für den Betrachter lässt sich der Gedanke "Missbrauch" schlecht rüberbringen. Wie oben schon geschrieben: Schlecht geschlafen?
Die Idee finde ich gut. Die Posen passen auch. Es fehlt m.E. nur eine Zusatzinfo, um das Thema unmissverständlich rüberzubringen.
 
Servus Noran,
puuuuuh, da hast Du Dir aber ein verflixt schwierig darzustellendes Thema ausgesucht. Schließe mich Steffen in seinen Ausführungen vollumfänglich an. Das CSI-Absperrband als einzige Requisite ist auch für mich zu wenig dramatisch für die Komplexität des Themas. Wenn noch ein Schatten zu sehen wäre, würde das die Bedrohung aus der Vorzeit, die sich immer noch in die Gegenwart zieht, mehr vergegenwärtigen. Aber wie gesagt: Eine derart verletzte Seele in das 'richtige Licht' zu rücken, ist m. E. kaum zu bewältigen.
Gruß,
Dig_it
 
Hallo Noran,

Die beabsichtigte Darstellung eines Missbrauchsopfers ist eine diffizile und heikle Sache -und das ist Dir mit einem Bild gelungen. Meiner Meinung nach beinhaltet das Bild Nr. 3 das ganze Thema, ohne dafür eine Erklärung zu benötigen.
Die fleckigen Füße und die dunklen Stellen an den Knien unterstützen diese Aussage. Vielleicht hätte der Schriftzug "Crime Scene" deutlicher zu sehen sein sollen, für die, die entsprechende Fernsehserien nicht kennen.
Ein gewagtes Thema mit einem Bild umgesetzt! Sehr gut!
Viele Grüsse, Reinhold
 
Hallo,

ich finde die Idee mit dem Absperrband gut und die Umsetzung im letzten Bild finde ich gelungen. Für mich hat das Bild Aussagekraft und wirkt auch ohne Titel und Vorinformation.

Die drei ersten finde ich zu nett, um das Thema angemessen darstellen zu können. Für solche Bilder zählt meines Erachtens weniger die fotografische Umsetzung sondern vielmehr die darstellerische Umsetzung. Mimik, Gestik und Körperspannung der Schauspielerin (ich schreibe bewusst nicht "des Models"!) müssen zu einer solchen Rolle passen, damit man die beabsichtigte Wirkung erzielen kann. Es ist der Beruf eines Schauspielers, die Zuschauer glauben zu lassen, sie würden einen Blick in die Seele des Darstellers werfen - für ein Model (ohne der jungen Dame zu nahe treten zu wollen) ist das glaube ich sehr schwer...

Viele Grüße
kassurell
 
Das letzte Foto (Crime Scene) finde ich "ganz große Klasse". So vielsagend (auch ohne den einleitenden Text des TO)! Man kann so viel hineininterpretieren, wenn man sich auf das Foto einlässt...

Sehr gelungene Umsetzung (y)
 
Erstmal vielen Dank für eure Anregungen, Kommentare, Kritik und für euer Lob. Da ist ja echt mehr zusammengekommen, als ich gehofft habe =)

Ich muss es relativ direkt sagen:
Beim Vierten "stört" mich, dass es im Vergleich zum dritten den Blick auf ihre Seele - trotz des schwarzen Hintergrundes - verwehrt. Es wirkt auf mich zu steril. Eventuell sollte man sie ein wenig aus dem Mittelpunkt herausholen (z.B. Farben entsättigen, oder sie transparent machen) und die Betonung auf dem Hintergrund lassen.

Da muss ich dir Recht geben. Ich habe sogar 2 Versionen des Bildes gemacht (einmal entsättigt), mich dann aber doch spontan für diese hier entschieden.

Zur Umsetzung möchte ich zwei Dinge ansprechen, die mich gestört haben: Die Unebenheiten auf der Haut (Bild 1 am Arm, Bild 2 an den Unterschenkeln deuten nicht auf eine komplett schattenfreie Ausleuchtung hin. Und der gewollt bleiche, entsättigte Look lässt ihre Haut z.T. schon gläsern erscheinen (Bild 3: die Adern scheinen an den Beinen durch). Das unterstreicht zwar die Verletzlichkeit, schmeichelt aber nicht gerade dem Model.

Das bezieht sich jetzt auf das Handwerkliche, aber die Kunst beginnt erst dort, wo das Handwerkliche 100%ig stimmt.

Kommentar des Models: Naja es passt halt.
Muss ihr da recht geben, es kann nicht immer alles schön aussehen und der Effekt war so von mir gewollt (damit eben die Verletzlichkeit besser rauskommt). Und ich hatte den Segen des Models :D

Macht nix, ich bin auch für Handwerkliche Kritik zu haben. Da habe ich auch noch nachholbedarf =)


Warum hast Du zur Unterstützung Deiner Konzeption nicht stärker auf eine Visa gesetzt? Es muss ja nicht gleich ein verheultes Gesicht mit zerfließender "Kriegsbemalung" sein...

[...]
Letztendlich frage ich mich aber ob immer alles so "offensichtlich" sein muss oder ob ein Bild dem Betrachter nicht interpretationsfreiräume lassen sollte ....

Allerdings ist mir die Dramatik noch nicht genug, ich hätte vllt. noch Handschellen verwendet, dass hätte es noch etwas dramatischer rübergebracht, weil ich denke viele Missbrauchsopfer warten viel zu lange damit, bis sie es irgendjemand erzählen und damit zur Polizei gehen. Warum das so ist kann ich nicht sagen, ich denke keiner kann sich vorstellen wie sich ein Missbrauchsopfer fühlt, aber ich könnte mir vorstellen, dass Ihnen innerlich die Hände gebunden sind, sich jemandem anzuvertrauen.

Die Frage ob Studio oder nicht habe ich mir auch gestellt. Letzen endes habe ich mich durch den Look den ich erreichen wollte fürs Studio entschieden und dort auch gegen weitere Requisiten, weil:

Letztendlich frage ich mich aber ob immer alles so "offensichtlich" sein muss oder ob ein Bild dem Betrachter nicht interpretationsfreiräume lassen sollte ....

Und eben diese wollte ich auch gerne lassen (Da ich, ja nicht jedes mal mein Konzept mit dabeilege, wenn ich die Bilder zeige).
Deswegen ist es gut zu wissen, wie die einzelnen Bilder auf euch gewirkt haben.

Wie wärs mit einem "Schattenmann" im Hintergrund? Ich glaube ohne zusätzliche Infos für den Betrachter lässt sich der Gedanke "Missbrauch" schlecht rüberbringen. Wie oben schon geschrieben: Schlecht geschlafen?
Die Idee finde ich gut. Die Posen passen auch. Es fehlt m.E. nur eine Zusatzinfo, um das Thema unmissverständlich rüberzubringen.

Die Idee mit dem Schattenmann finde echt eigentlich ganz gut. Danke für den Tip!


Nur nun noch eine Frage von mir: Ich habe noch den Satz meines alten Kunstlehrers im Kopf "In einer Serie bedeutet ein Bild für sich alleine gestellt nichts. Man muss es als ganzes betrachten" seht ihr das auch so? Wie ich bisher rausgelesen habe, kann man aus den ersten beiden Bildern alleine nicht viel herauslesen (und dann fing es an zu dämmern). Habt ihr nach dem verstehen, bzw. dem Lesen des Konzeptes die ersten beiden Bilder in einem andern Licht gesehen? Wir haben die ersten beiden Bilder auf euch gewirkt, nachdem ihr wusstet um was es geht?
 
Bild 3 finde ich sehr gut und das Thema drängt sich jedem nicht völlig empathielosen Menschen geradezu auf. Hier gelingt dem Modell auch eine perfekte Gesichts- und Körpersprache, das mitleidlose, gleissend wirkende Licht tut ein Übriges.

sehr gelungen!

Bild 1 kann man nur nach einer Erklärung gut zuordnen, Bild 2 wirkt schon besser, aber das Thema wirkt nicht gut genug umgesetzt.

Bild 4 fällt gegen Bild 3 wieder ab.

Ich hätte an deiner Stelle bei der Umsetzung des schwierigen, ja heiklen Themans versucht, das Absperrband im Vordergrund frei schwebend und mit größerem Abstand scharf zu stellen und im Halbdunkel mit viel Schatten und in der Unschärfe des tiefen Raumes mehrere Posen schutzlos liegend, quasi nur angedeutet, als zusätzliches Bild der Reihe zu nehmen.

Wenn ich Dein Vorhaben richtig verstanden habe (Die seelische Verletzung als Folge darzustellen) , dann wäre m.E.n. auch eine "Kamerafahrt" als serie sinnvoll:
Beginnend vielleicht mit der "totalen" in Form von Absperrband, wie geschildert mit entfernt liegendem Körper um das Schlimme zu ahnen, dann eine "Fahrt" über mehrere Bilder und im Halb/Dreiviertel-Dunkel an dem scheinbar leblos-physisch-toten Körper, bis man in einer Nahaufnahme erschrocken feststellt, daß der mensch da physisch zwar noch lebt, er/sie aber psychisch "tot", weil lebenslang verletzt und in den Gefühlen ohne festen Halt ist.
der dramatische Effekt einer solchen Annäherung ist ja, daß man sich eigentlich erleichtert darüber freuen muss, daß der mensch noch lebt - aber gleichzeitig durch den Anblick jählings und entsetzt begreift, daß da trotzdem "ein kleiner Tod" stattfand.

Ich finde es sehr bewundernswert, daß Du Dich mit dem thema überhaupt und erst recht fotografisch-künstlerisch beschäftigst und erst recht, daß da mit dem Bild 3 eine bereits sehr gute Umsetzung gelungen ist, die auf Anhieb im richtigen Sinne das /bestürzende) Kopfkino startet.

NOCH bewundernswerter ist es aber, daß Du und das Modell den enormen Mut haben, sich mit so einem schwierigen Thema der Kritik in diesem Forum stellen, wo man ja keineswegs sicher sein kann, was geantwortet wird....
(y)

Respekt!

Gruß
MF
 
Hi
ich finde die Idee gut, es ist an der ZEIT Tabus anzusprechen.
Das Model ist nicht autentisch genug, ein Missbrauchsopfer sieht anderst aus, aber du sagtest ja das Ihr nicht wirklich etwas geschehen ist...das sehe ich.
Ich arbeite seit 15 Jahren in der Psychiatrie und dort speziell mit diesem Klientel.
Die Bildliche Umsetzung finde ich gelungen aber zum scheitern verurteilt weil diese starken Emotionen nicht nachgestellt werden können, nimm die ein echtes Opfer und wage es nochmals ...richtig...dann kann etwas grosses daraus werden.
Ich hab auch schon mit solchen Gedanken gespielt aber wegen meiner Rolle dan aus etischen Gründen verworfen.
Liebe Grüsse...roman
 
Ich hab auch schon mit solchen Gedanken gespielt aber wegen meiner Rolle dan aus etischen Gründen verworfen.
Liebe Grüsse...roman

Genau deswegen habe ich mir keine Person mit einem solchen Hintergrund genommen. Ich stehe noch relativ am Anfang meiner "Karriere" und würde es als weniger Schlimm empfinden, wenn bei einer Serie mit einem Model nur Mist herausgekommen ist, als wenn ich dafür ein reales Opfer gehabt hätte.
Wenn ich mal gut genug dafür bin, mach ichs vielleicht mal.

Ich wusste, dass es sehr schwierig wird, stellenweise kenne ich meine grenzen und ich weiß, dass ich der Sache nicht gerecht würde, wäre ein echtes Missbrauchsopfer mein Model gewesen.

Trotzdem vielen Dank für deine einschätzung als Profi! Und das kleine Lob zur Bildlichen umsetzung =)

Wenn ich Dein Vorhaben richtig verstanden habe (Die seelische Verletzung als Folge darzustellen) , dann wäre m.E.n. auch eine "Kamerafahrt" als serie sinnvoll:
Beginnend vielleicht mit der "totalen" in Form von Absperrband, wie geschildert mit entfernt liegendem Körper um das Schlimme zu ahnen, dann eine "Fahrt" über mehrere Bilder und im Halb/Dreiviertel-Dunkel an dem scheinbar leblos-physisch-toten Körper, bis man in einer Nahaufnahme erschrocken feststellt, daß der mensch da physisch zwar noch lebt, er/sie aber psychisch "tot", weil lebenslang verletzt und in den Gefühlen ohne festen Halt ist.
der dramatische Effekt einer solchen Annäherung ist ja, daß man sich eigentlich erleichtert darüber freuen muss, daß der mensch noch lebt - aber gleichzeitig durch den Anblick jählings und entsetzt begreift, daß da trotzdem "ein kleiner Tod" stattfand.

Ich finde es sehr bewundernswert, daß Du Dich mit dem thema überhaupt und erst recht fotografisch-künstlerisch beschäftigst und erst recht, daß da mit dem Bild 3 eine bereits sehr gute Umsetzung gelungen ist, die auf Anhieb im richtigen Sinne das /bestürzende) Kopfkino startet.

NOCH bewundernswerter ist es aber, daß Du und das Modell den enormen Mut haben, sich mit so einem schwierigen Thema der Kritik in diesem Forum stellen, wo man ja keineswegs sicher sein kann, was geantwortet wird....
(y)


Sehr Interessante Idee, gefällt mir! Werde mir die Idee mit der Kamerafahrt mal für eines meiner nächsten Projekte merken. Ich bin ein großer Film-Fan (Cineast wäre dann aber doch etwas übertrieben) und finde die Idee vom "Film in Bildern" echt super =)

Danke für deine Einschätzung, ja ich habe auch lange gebraucht, bis ich mich getraut habe mein Werk zur Diskussion freizugeben (habe die Serie ende Januar aufgenommen), nicht zuletzt weil ich einfach keine richtige Plattform gefunden habe. Aber hier scheine ich sie ja endlich gefunden zu haben =)
 
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