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Steht es wirklich SO schlecht um die Branche?

@ bastpless
Sehr schön geschrieben! (y)

Beschreibt die Situation ganz trefflich. Und wenn man bedenkt, dass die Entwicklung stetig weitergeht, kann man erahnen was da noch alles auf uns zukommen wird. Oder auch nicht - Dinge die heute kaum denkbar sind, werden alltäglich sein, kennt man ja....

Das "Händi" hat schon so Vieles ersetzt - CB-Funk, Handnavis, MP3-Player, Kompaktkameras, selbst Stereoanlage oder tlw. gar Fernseher fällt dem Ding zum Opfer. Jetzt sind halt die Systemkameras dran - die Verkaufszahlen zeigen es gnadenlos.

Ganz verschwinden wird der richtige Fotoapparat natürlich nicht, aber diese Artenvielfalt wie einst gibt es ganz sicher nie wieder.

Immer gut Licht!
Henryk
 
„ Der Ansatz, extrem viel Funktionalität zu automatisieren statt über Menüs oder Szenenmodi auswählbar zu machen, hilft nicht nur dem Einsteiger, sondern macht für schnelle Fotos den Kopf frei“

Hmm, also schnelle Fotos (also Schnappschüsse) gehen seit Jahrzehnten mit der Kamera im Automatikmodus. Jeder, der kein Einsteiger ist, hat die Kamera ohnehin in einem für ihn richtigen Modus (av,tv,m, etc.) meinetwegen mit AutoISO stehen und kann sofort los knipsen. Ich wüsste nicht, was da den Kopf blockieren sollte.

Dass meine Freundin, die früher eine kompakte besessen hat, keine Lust mehr auf eine dedizierte Kamera hat sondern mit ihren Smartphone knipst, kann ich auch verstehen. Diese Gruppe, in verschiedenen Ausprägungen (meine Freundin, fototchechnisch desinteressiert bis Einsteiger die eine Kamera mit 2 Objektiven geschenkt bekommen haben bzw. gedacht haben, die Kamera macht aus Schnappschüssen gute Fotos) ist für die Kamerahersteller verloren. Vermutlich geht es der Branche deswegen so schlecht:).

Jeder, der fototechnisch interessiert ist, kommt spätestens dann wieder, wenn die Kamerahersteller die Rechenpower, die Software und die Funktionalität an die Smartphones angepasst haben. Dann steht nur ein Minisensor mit Glasknöpfen in einem ergonomisch Unfall (SP) einem KB, Apsc, MFT Sensor in einem ergonomischen Gehäuse und umfangreicher Objektivpalette gegenüber.
 
Wie Du meinst.

Ich fürchte aber, allzu viele kommen nicht wieder. Es geht ja nicht nur um einen allgemeinen "Automatikmodus". Inzwischen funktioniert die Szenenerkennung erstaunlich gut. Ein Beispiel sind Fotos von Personen im Schatten vor hellem Hintergrund. Ich wage mal zu generalisieren, das bekommt keine Kamera automatisch gut hin, die aktuellen Mobilgeräte schon.

Ich sehe das halt in meinem Bekannten- und Kollegenkreis: Früher hatte jeder eine Kamera für Reise-, Familien- und sonstige nicht-künstlerische und nicht-berufliche Fotografie. Und da gab es einen großen Anteil DSLR-Systeme, bzw. die vielgescholtenen Kits. Die sind es, die jetzt in den Schränken verstauben, keinen Nachkaufwunsch in Richtung Festbrennweite o.ä. generieren und nicht nach drei bis fünf Jahren durch ein Nachfolgemodell ersetzt werden.

Ich habe mal irgendwo geschrieben, dass DSLM/R inzwischen eine größere Rolle als Lifestyle-Accessoire spielen, als tatsächlich für konkrete Zwecke genutzte Werkzeuge. Das gilt natürlich nie für alle, schon gar nicht für engagierte Amateure. Aber es scheint mir in naher Zukunft beinahe die größere "Nische" zu werden, als es die Enthusiasten bleiben.

Persönlich habe ich mich schon immer, trotz recht einfachem Zugriff auf hochwertigste Fototechnik, für meinen privaten Bedarf mit meiner kleinen DSLM-Ausrüstung begnügt. Inzwischen denke ich darüber nach, für den Enthusiasten in mir ins analoge Großformat einzusteigen und den knipsenden Familienvater mit dem Mobilgerät auskommen zu lassen.

Viele Grüße
Sebastian
 

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...

Ich habe mal irgendwo geschrieben, dass DSLM/R inzwischen eine größere Rolle als Lifestyle-Accessoire spielen, als tatsächlich für konkrete Zwecke genutzte Werkzeuge. ...

Viele Grüße
Sebastian

Ich war jetzt einer von 110 Leuten in einer Reisegruppe mit diesem Lifestyle-Accessoire (y)

Genau daran sehe ich, wohin die "Reise" geht.
Und verglichen, mit den Bildern der neuesten SP (Apple, Huawei) frage ich mich, warum ich mir die Mühe mache und meinen Rucksack voll mit Ausrüstung packe,
wobei all das doch in die Jackentasche passen würde?
Vögel im Flug oder in Bäumen waren bei unserer kleinen Städtetour eh nicht zu erwarten ;)

Eine Frage zu deinem ersten Bild mit der Nachtaufnahme: handgehalten???

Übrigens: selbst das Samsung S7 "verschlagwortet" die überspielten Bilder nach Kategorien.
 
...

Jeder, der fototechnisch interessiert ist, kommt spätestens dann wieder, wenn die Kamerahersteller die Rechenpower, die Software und die Funktionalität an die Smartphones angepasst haben. Dann steht nur ein Minisensor mit Glasknöpfen in einem ergonomisch Unfall (SP) einem KB, Apsc, MFT Sensor in einem ergonomischen Gehäuse und umfangreicher Objektivpalette gegenüber.

Das wäre zu schön, .....
Und wer hält sich die Kamera ans Ohr, um damit ein Gespräch zu führen?

Und was die Größe der Sensoren betrifft - die heute eingesetzte Software kann diese zwar nicht ersetzen,
aber auch diese Zeit wird kommen.

Einzig die Ergonomie hat Nachholebedarf bei den SP.
Aber dafür erwachsen jetzt extra Hersteller, die sich gerne ihr Stück vom Kuchen abholen werden.
Kleine Objektive zum Nachrüsten gibt es ja schon.
 
Ich war jetzt einer von 110 Leuten in einer Reisegruppe mit diesem Lifestyle-Accessoire (y)

Genau daran sehe ich, wohin die "Reise" geht.
Und verglichen, mit den Bildern der neuesten SP (Apple, Huawei) frage ich mich, warum ich mir die Mühe mache und meinen Rucksack voll mit Ausrüstung packe,
....

wie ich auch schon mal schrieb, die klassischen Kameras, DSLM oder DSLR groß oder klein, sind doch eher uncool!

was aber noch erstaunlicher ist,
selbst der Anstieg der Verkaufszahlen bei den SPs steigt ja nicht mehr so rasant wie vor 10 Jahren,
selbst da ist eine Sättigung in Sicht!
 
[...]
Eine Frage zu deinem ersten Bild mit der Nachtaufnahme: handgehalten???
[...]

Ja, aus der Hand. Sonst geht das selbst mit dem Telefon besser... Und es war so dunkel, dass ich den gesamten Vordergrund mit den Blumenkästen etc. nur als schwarze Silhouette gesehen habe.

Die EXIF stimmen insofern nicht, als dass insgesamt 3s belichtet wurde. Es wurden also 6 halbsekündige Aufnahmen mit Bildstabi gemacht, automatisch übereinander gelegt und verrechnet. Etwas ähnliches konnten schon frühe Sony NEX-Kameras (als Szenenmodus). Es wäre wirklich kein Hexenwerk für die Kamerahersteller, das zu implementieren und bei entsprechender Dunkelheit automatisch zuzuschalten.

Das Problem ist aber auch die dafür notwendige Rechenleistung. Dieses Telefon hat die Leistung eines etwa 3 Jahre alten Top-Notebooks. So viel Rechenleistung ist aber nicht billig und die Kamerahersteller scheuen offenbar die Investition in "überflüssige" Rechenpower.

Und wenn man den Foren folgt, liegen sie damit nicht mal verkehrt. Enthusiasten sind erstaunlich konservativ und würden es als Eingriff in ihre persönliche Gestaltungsfreiheit verstehen, wenn die Kamera zu viel automatisch erledigt. Wenn ich mich nur an die Diskussionen über die digitale Objektivkorrektur erinnere...

Viele Grüße
Sebastian

PS: Zum Pixelpeepen mal ein 100% Ausschnitt. Das Foto wurde anderthalb Stunden nach Sonnenuntergang, eine Stunde nach Ende der bürgerlichen und 20min nach Ende der nautischen Dämmerung aufgenommen. Es war ebenfalls deutlich dunkler, als es das Foto vermuten lässt...
 

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Letzte Woche bin ich mit 3kg lichtstarkem KB DSLR Material losgezogen, um den Sonnenaufgang im Rheintal zu fotografieren. Landschaft ist zwar nicht mein Metier, dennoch habe ich von DSLR mehr erwartet, zumindest in RAW als Basis zur weiteren Bearbeitung. Am Ende der Session habe ich dann noch ein Schnappschuss Bild gemacht mit meinem Samsung Handy. Fazit: die Software im Handy hat das Rheintal direkt nach der Aufnahme schön gerechnet, und zwar so das ich mir wirklich überlege ob ich den ganzen RAW Zirkus wirklich noch mache, wenn es nicht gerade um einen großen Ausdruck geht. Das Smartphone Bild werde ich vorsichtshalber nicht ausdrucken, nachher ist das noch.....:D

Für Sport und Leute inklusive Porträts sehe ich allerdings langfristig überhaupt keine Alternative.
 
Das Problem ist aber auch die dafür notwendige Rechenleistung. Dieses Telefon hat die Leistung eines etwa 3 Jahre alten Top-Notebooks. So viel Rechenleistung ist aber nicht billig und die Kamerahersteller scheuen offenbar die Investition in "überflüssige" Rechenpower.

Das wird sicher mal kommen:
Eine Sony a8000 mit nem kleinen lichtschwachen 18-50 oder so vorne dran.
Den Rest macht dann der eingebaute Rechner.
Bis dahin hat man noch ein paar Vorteile.
 
Letzte Woche bin ich mit 3kg lichtstarkem KB DSLR Material losgezogen, um den Sonnenaufgang im Rheintal zu fotografieren. Landschaft ist zwar nicht mein Metier, dennoch habe ich von DSLR mehr erwartet, zumindest in RAW als Basis zur weiteren Bearbeitung. Am Ende der Session habe ich dann noch ein Schnappschuss Bild gemacht mit meinem Samsung Handy. Fazit: die Software im Handy hat das Rheintal direkt nach der Aufnahme schön gerechnet, und zwar so das ich mir wirklich überlege ob ich den ganzen RAW Zirkus wirklich noch mache, wenn es nicht gerade um einen großen Ausdruck geht. Das Smartphone Bild werde ich vorsichtshalber nicht ausdrucken, nachher ist das noch.....:D

Mich würden dazu wirklich mal die Ergebnisse interessieren. Es stimmt schon, dass man mit dem Smartphone schneller zu einem brauchbaren Ergebnis kommt, aber gerade wenn man extra zum Fotografieren geht und Stativ, Filter, Objektive und Zeit hat, kann ich nicht glauben, dass mit dem Smartphone bessere Ergebnisse rumkommen.

Gerade wo hier jetzt auch Beispielbilder von Smartphone gepostet werden, muss ich sagen, dass hier kein Bild dabei ist, das mit der DSLR/DSLM nicht besser machbar wäre. Anscheinend geht es hier aber um den Faktor "Zeit" und nicht "Bildqualität".
Letztens wollte ich meine Katze spontan mit dem Smartphone fotografieren, weil das Licht auf den Küchenstuhl ganz nett ausgesehen hat. Das Bild aus dem Smartphone (im sogenannten "Portrait"-Modus) war richtig schlecht. Die Brennweite hat nicht den gewünschten Eindruck vermittelt, die Lichter und Tiefen wurden von der Software glattgebügelt und das Bokeh ist auch nicht wirklich der Hit. Hab dann noch ein Foto mit dem 70-200mm F2.8 gemacht und ich will es mal so sagen: Es würde mich doch stark wundern, wenn Smartphones in den nächsten 10 Jahren auch nur annähernd Fotoausrüstung für professionelle Ansprüche ersetzen würden.

Und wenn man den Foren folgt, liegen sie damit nicht mal verkehrt. Enthusiasten sind erstaunlich konservativ und würden es als Eingriff in ihre persönliche Gestaltungsfreiheit verstehen, wenn die Kamera zu viel automatisch erledigt. Wenn ich mich nur an die Diskussionen über die digitale Objektivkorrektur erinnere...

Genau das sehe ich tatsächlich problematisch und ich würde mich nicht gerade als konservativ bezeichnen. Die Software tut Dinge eben automatisch und nicht so, wie ich mir das Bild vorstelle. Auf mich hat es den Eindruck, dass die Software aktuell das Histogramm möglichst glattbügelt (was für den Massenmarkt ja ein guter "default" ist). Auf den hier gezeigten Bildern sieht man das ganz deutlich. Wenn ich jetzt einen High-Key haben oder andere Gestaltungsmöglichkeiten nutzen will, stoße ich mit dem Automatikmodus eben an die Grenzen. Klar gibt es mittlerweile auch auf jedem Smartphone einen "Pro"-Modus, aber dann muss ich mir die gleiche Zeit nehmen, wie mit der DSLR/DSLM und bekomme (aktuell) die schlechteren Ergebnisse bei weniger Flexibilität.

In meinem vorherigen Post hatte ich ja geschrieben, dass ich kein Gegner wäre, wenn ich statt nem 10 Kg Rucksack nur mein Smartphone bräuchte. Aktuell sehe ich halt einfach noch einen drastischen Unterschied bei den Gestaltungsmöglichkeiten. Abgesehen davon, dass es eben noch einige Einsatzbereiche gibt, bei denen das Smartphone garnicht mitspielen kann.
Im Massenmarkt hat das Smartphone schon gewonnen denke ich. Da braucht man nicht drüber zu diskutieren.
 
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Das wäre zu schön, .....
Und wer hält sich die Kamera ans Ohr, um damit ein Gespräch zu führen?

Und was die Größe der Sensoren betrifft - die heute eingesetzte Software kann diese zwar nicht ersetzen,
aber auch diese Zeit wird kommen.

Einzig die Ergonomie hat Nachholebedarf bei den SP.
Aber dafür erwachsen jetzt extra Hersteller, die sich gerne ihr Stück vom Kuchen abholen werden.
Kleine Objektive zum Nachrüsten gibt es ja schon.

Du hältst dein Smartphone am Ohr, telefonierst und machst Schnappschüsse dabei:D Respekt.

Die morgen eingesetzte Software in den Kameras, wird Smartphones deklassieren:angel:.
 
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Wenn ich jetzt einen High-Key haben oder andere Gestaltungsmöglichkeiten nutzen will, stoße ich mit dem Automatikmodus eben an die Grenzen. Klar gibt es mittlerweile auch auf jedem Smartphone einen "Pro"-Modus, aber dann muss ich mir die gleiche Zeit nehmen, wie mit der DSLR/DSLM und bekomme (aktuell) die schlechteren Ergebnisse bei weniger Flexibilität.

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Naja, die Zeit muß man sich hier und auch dort nehmen, wenn man schon mal dabei ist.
Das geht schon bei der Bildgestaltung los.
Die Sache mit den schlechteren Ergebnissen mag bei mir vielleicht auf das Samsung S7 zu treffen.
Aber die neueren SP, vor allem die im letzten Jahr erschienen sind,
machen da eine ganz gute Arbeit.
Auch das die Bearbeitung mit z.B. LR auf dem SP gleich vollzogen werden kann, ist nicht wirklich unflexibel.

Wobei ich gestern auf dem Rückflug ganz froh war, die Allianz Arena mit 16mm (glaube ich) und F4 ablichten zu können.
Da hat mein S7 völlig versagt.
Jedoch waren die Nachtaufnahmen der Apfelbesitzer nicht schlechter und hatten den Vorteil,
das die Software ohne eigene Nachbearbeitung für so einen Minisensor richtig gute Ergebnisse lieferte.
 
Wie Du meinst.
…Ich fürchte aber, allzu viele kommen nicht wieder. Es geht ja nicht nur um einen allgemeinen "Automatikmodus". Inzwischen funktioniert die Szenenerkennung erstaunlich gut. Ein Beispiel sind Fotos von Personen im Schatten vor hellem Hintergrund. Ich wage mal zu generalisieren, das bekommt keine Kamera automatisch gut hin, die aktuellen Mobilgeräte schon.

Ich wage zu generalisieren, dass Du und die anderen SP Begeisterten nicht mit der kamerainternen RAW Konverter Einstellungen auseinander gesetzt habt. Unabhängig davon, knipsen engagierte Amateure ohnehin auch im RAW Format, mit entsprechenden Bearbeitungsmöglichkeiten. Einsteiger oder fototechnisch nicht interessierte machen halt JPEGs mit den default JPEG Einstellungen. Und da schrieb ich, die sind ohnehin für die Fotobranche verloren.
Danke fürs Zeigen der Phone Bilder. Wenn dir die gebotene Qualität reicht, um keinen Gedanken an Kamerasysteme zu verschwenden, ist alles ok. Ich finde Deine Beispiele und auch die vielen Beispiele auf flickr für mich abschreckend. Und Du nutzt schon die Creme de la creme, nämlich das teuerste Phone das erhältlich ist. Genau aus diesem Grund behalte ich für Schnappschüsse mein 140€ Phone. Ich sehe nicht ein, für diese Bildqualität 1300€ auszugeben. Und schon gar nicht meine Kameraausrüstung dafür abzugeben.
Ich habe auch ein Nachtfoto aus der Hand, leider auch nicht stabilisiert und mit 1/50sek. bei 40mm schon nah an der Verwacklungsgrenze. ISO5000 (und meine d810 ist keine gute highiso Spezialistin, es gibt schon sichtbar bessere Kameras):

Normalansicht

100% Ansicht


Dazu habe ich mehrere ISO5000 Fotos in Photoshop ausgerichtet und gestackt. Wenn die Kamerahersteller es schaffen diesen Prozess in die Kamera zu verlagern (haben sie ja schon zum Teil, allerdings ist es aus der Hand noch nicht brauchbar), kann das Phone mit dem Minisensor niemals diese Ergebnisse erbringen.

Es ist natürlich eine Frage der Ausgabegröße und Betrachtungsabstand. Da ich meine Fotos nicht nur auf dem Phone anschaue, sondern auch mit 1,2m - 1,8m Seitenlänge drucken lasse und in meiner Wohnung aufhänge, kann und will ich mir kein 1300€ Phone "leisten".
 
Natürlich werden größere Sensoren weiterhin die bessere Signalqualität liefern, alles andere wäre ja auch komisch.

Aber die Software wird kaum mithalten, da bin ich sicher. Andere Kundenkreise, andere Anforderungen, andere Budgets. Und selbst wenn die Software auf Augenhöhe wäre, bestimmte Dinge aus dem ‚computational imaging‘ schafft eine Kamera mit nur einem Sensor/Objektiv halt nicht.

Besser ist halt auch schwer zu definieren. Hier im Forum wurde „besser“ schon immer größtenteils auf eine bessere Signalqualität reduziert. Besser ist für mich aber auch: 80% des Ergebnisses mit 10% des Aufwands. Und 1.300 Euro relativieren sich schnell, wenn man gleichzeitig:
  • Schönwetter-Superweitwinkel (13mm äquivalent)
  • 26mm ~f/1,4 äquivalentes Weitwinkel (im Porträtmodus)
  • 52mm ~f/1,4 äquivalentes Normalobjektiv (im Porträtmodus)
  • Makro in allen Brennweiten
  • Handgehaltene Nachtaufnahmen
  • Video mit den fast den gleichen Bearbeitungsmöglichkeiten wie Foto (Belichtung etc.)
  • Internetanbindung
im Taschenformat immer dabei hat.

Andere Hersteller setzen andere Akzente, die Signalqualität ist aber recht ähnlich. Ich zeige hier halt keine Personen, aber die automatische Erkennung der Gesichter mit entsprechender Belichtungssteuerung und das sinnvolle automatisierte HDR kann halt derzeit keine Systemkamera. Klar kann man RAW-Konvertierung als Sport betreiben, aber wenn man das nicht möchte, wird man von den Anbietern von Systemkameras ziemlich im Stich gelassen.

Wie gesagt, es wird immer Anwendungen und Anwender geben, die eine höhere Bildqualität brauchen. Aber die breite Masse, die bisher den Umsatz gebracht hat, hat andere Prioritäten. Und das führt tendenziell zu weniger Auswahl und höheren Preisen.

Ich persönlich nehme halt immer das, was ich für das Ergebnis brauche. Für die Erinnerung an Alltagsleben, Ausflüge und Reisen genügt inzwischen meistens das Mobiltelefon. Für meine „künstlerischen“ Arbeiten nutze ich diverse Systemkameras und beruflich arbeite ich mit anderen an passenden Sensorsystemen für unterschiedlichste luft- und raumgestützte Anwendungen.

Viele Grüße
Sebastian

PS: Mist, die Resize App hat die EXIF gefressen... Erstes Bild, Superweitwinkelkamera, zweites Bild Weitwinkel-Hauptkamera, jeweils ISO 500.
 

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Und was die Größe der Sensoren betrifft - die heute eingesetzte Software kann diese zwar nicht ersetzen,
aber auch diese Zeit wird kommen.

Das halte ich für Wunschdenken, der viel höhere Vergrößerungsfaktor bei fixer Betrachtungsgröße bei kleinen Sensoren wird immer Qualitätseinbußen mit sich bringen. Völlig egal was irgendeine schlaue Software da vorher im Bild optimiert.
Man muss bei der Betrachtung auch mit bedenken, dass die RAW-Konverter und sämtliche Bearbeitungssoftware für "herkömmliche Kameras" sich auch weiterentwickeln.

Alle Beispiele die Bastpless gezeigt hat zeigen ja auch schon in der winzigen Forumsgröße hier offensichtlich die Grenzen des Smartphones auf. Damit meine ich jetzt gar nicht immer nur Rauschen, sondern auch wie Details oder Kanten hohen Kontrasts im Randbereich dargestellt werden.

Ich sehe es aber auch so, dass ein großer Kundenkreis wegbricht, das stimmt schon. Als Folge dessen werden wir halt wenige Auswahl und höhere Preise haben in Zukunft. Finde ich aber nicht schlimm, denn ich bin mir sicher auch dann ist für jeden das richtige Werkzeug dabei. Ich finde eher bisher gab es zu viele Modelle die sich teils zu wenig voneinander abgesetzt haben. Ich wüsste z.B. nicht warum man eine D5XXXer Reihe braucht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich wage zu generalisieren, dass Du und die anderen SP Begeisterten nicht mit der kamerainternen RAW Konverter Einstellungen auseinander gesetzt habt. Unabhängig davon, knipsen engagierte Amateure ohnehin auch im RAW Format, mit entsprechenden Bearbeitungsmöglichkeiten. Einsteiger oder fototechnisch nicht interessierte machen halt JPEGs mit den default JPEG Einstellungen. Und da schrieb ich, die sind ohnehin für die Fotobranche verloren.
...

sorry hier muss ich widersprechen, denn ich fotografiere sehr viel in jpg und nur wenig in raw und fühle mich nicht als Einsteiger.
also bitte nicht verallgemeinern.
 
. Und 1.300 Euro relativieren sich schnell, wenn man gleichzeitig:
  • Schönwetter-Superweitwinkel (13mm äquivalent)
  • 26mm ~f/1,4 äquivalentes Weitwinkel (im Porträtmodus)
  • 52mm ~f/1,4 äquivalentes Normalobjektiv (im Porträtmodus)
  • Makro in allen Brennweiten
  • Handgehaltene Nachtaufnahmen
  • Video mit den fast den gleichen Bearbeitungsmöglichkeiten wie Foto (Belichtung etc.)
  • Internetanbindung
im Taschenformat immer dabei hat

Ich hätte gerne so ein Teil ohne Telefon/Internetfunktion und Smartphoneoptik ;)
Warum bauen Kamerahersteller diese Funktionen nicht nach?
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine Beispiele sind nicht dazu gedacht (und auch nicht geeignet), einen Enthusiasten von seiner Fotoausrüstung abzubringen. Aber erstens diskutiere ich nicht gerne im luftleeren Raum und zweitens sind sie vielleicht für den einen oder anderen Denkanstöße.

Zum Beispiel für die Überlegung, was müsste ich mit meiner Ausrüstung tun, um ein grob vergleichbares Foto zu machen. Die Kinder in der Seilbahngondel hätten eine KB-Kamera mit einem lichtstarken Weitwinkel erfordert. Da ist man nicht mehr mit 1.300 Euro dabei. Für das Hotelfoyer hätte ich ein Superweitwinkel dabei haben müssen, usw.

Und zur Qualität: Den alten Spruch vom Ausdruck im Vergleich zur Bildschirmdarstellung könnte man auch hier wieder bringen. Nicht jeder braucht seine Urlaubsfotos in Postergröße an der Wand. Ich hätte da gar keinen Platz in der Wohnung, da hängen Bilder, die andere gemacht haben, das gibt mir mehr.

Aber hier im Thema geht es um den Zustand der Branche. Und der lebte eben bisher eher von den D5xxx und vergleichbaren Modellen. Kurz nach Weihnachten habe ich in einem großen Fotogeschäft noch diese typischen Kunden gesehen: junge Pärchen, die sich vom Geschenkegeld einen „ordentlichen“ Fotoapparat - also eine DSLR - kaufen. Es gibt sie also noch, aber es werden weniger.

Und irgendwann greift das dann auch auf die Verkaufszahlen der besseren Modelle über, wenn die Leute nicht mehr Stück für Stück an die teureren Produkte herangeführt werden, sondern schon der Einstieg immer teurer wird und damit immer weniger Leute mit diesem Hobby beginnen.

Viele Grüße
Sebastian

PS: Auf jeden Fall Danke an t34ra für das „Gegenbeispiel“! Wobei da eben auch Kompromisse drin stecken, von der manuellen Nacharbeit abgesehen. Die Schärfeebene z.B. ist durch die weit offene Blende am großen Sensor begrenzt. Da hätte es dann noch zusätzlich ein Fokus-Stacking gebraucht.
 

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Ich hätte gerne so ein Teil ohne Telefon/Internetfunktion und Smartphoneoptik ;)
Warum bauen Kamerahersteller diese Funktionen nicht nach?

Es gab mal die Light L16 mit ähnlichen Funktionen. Die hatte so ihre Macken beim Zusammenfügen der Bilder aus den insgesamt 16 Kameramodulen. Die Software hakte auch an vielen Ecken und insgesamt war die Welt noch nicht bereit.

Ich fände auch eine Dreifachkamera mit 1“ Modulen in der Baumform einer nicht zu winzigen Kompaktkamera sehr reizvoll. Aber die Hersteller scheuen offenbar (zumindest noch) das Risiko.

Viele Grüße
Sebastian
 
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