JerryLush
Themenersteller
Vorwort:
Bei Portraitbildern bekomme ich oft zu hören: "Wie machst du denn das ?".. "Boah das sieht ja geil aus" ... "Das is ja ein Unterschied" ect.
Dabei finde ich ist es weder Zauberei noch wirklich schwierig ein Portrait Bild in Photoshop ein wenig aufzuwerten ohne das der Realismus zu sehr drunter leidet und das Model hinterher zu sehr gekünselt aussieht.
Ich hab mir mal die Mühe gemacht ein Tutorial zu erstellen wo ich zeige wie ich bei einem Indorr Portrait EBV mässig vorgehe. Ich benutze hier Adobe Photoshop CS in der Englischen Version. Viele die PS benutzen werden warscheinlich die Deutsche Version oder eine ältere haben. Die Bearbeitungsschritte sollten aber weitgehend identisch oder ähnlich sein , so das es meist ohne Probleme für jeden nachvollziebar sein sollte.
Wichtig zu wissen ist das Photoshop natürlich kein Zauberprogramm ist. Es sollte schon ein mehr oder weniger gelungenes Bild zu Grunde liegen , denn informationen die nicht vorhanden sind , kann man mit auch PS nicht wieder herstellen. Das heisst ein verrauschtes Farbstichiges unscharfes Bild lässt sich auch per EBV wohl kaum wieder retten , und wenn dann nur mit viel einschränkungen. Dennoch lassen sich , mit dem richtigen Wissen vorrausgesetzt , erstaunliche Sachen mit dem weitverbreiteten Programm aus dem Hause Adobe veranstalten.
Natürlich muss ich auch sagen das ich kein Profi in Photoshop bin. Wer bessere oder effizientere Wege kennt ein Portrait zu bearbeiten der mögen schreien und seinen Weg posten. Denn die möglichkeiten mit Photoshop sind gewaltig und jeder hat so seine Methode ein Portrait zu bearbeiten.
Soweit zum Vorspann. Das Bild was ich verwendet habe ist bei meinem letzten Fotoshooting enstanden. Sicher ist es kein Paradebeispiel für eine super gelungene Aufnahme , aber da das original einige Defizte aufweisst die vielleicht schon dem ein oder anderem bei Portrait Bildern begegnet sind , nehme ich es mal zur Grundlage dieses Tutorials.
(klick für vollansicht)
Noch ein paar letzte Worte bevor wir losstarten. In den Screenshots habe ich immer bunte Pfeile reingesetzt die die funktion zeigen von der ich grade rede. Wenn ich z.B. (rot) schreibe , meine ich den Roten Pfeil im darüberliegenden Screenshot. Fast alle Bilder sind durch Klick vergösserbar auf Vollansicht.
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1.) Das RAW
Ich nehme bei Indorr Portraits ausschliesslich RAW. De gründe sind das man viel flexibeler bei der weiterverarbeitung ist. Besonders diejenigen (zu denen ich auch leider gehöre) die keine Blitzanlage verwenden, werden die möglichkeit der nachträglichen Korrektur des Weissabgleichs und des Farbtons zu schätzen wissen.
Man hat hier einige möglichkeiten das RAW Bild zu entwickeln , bzw vorzubearbeiten. Die wichtigsten Features sind wohl die Regler wo man den Weissabgleich (Temperature) , den Farbton (Tint) und die Belichtung (Exposure) kontrollieren bzw verändern kann. Besonders beim Belichtungsregler gilt , nicht zu sehr verschieben. Denn ein im original vollkommen unterbelichtetes Bild wird sich selten nachträglich in guter Qualität per RAW noch retten lassen. Klar kann man oftmals noch viel rausholen , aber Rauschen muss man natürlich auch in kauf nehmen wenn man zu sehr den Belichtungsregler nach rechts verschiebt. Sicher kann man per Neatimage ect das rauschen hinterher unterdrücken , aber die Qualität eines im original richtig belichtetes Bild wird man warscheinlich selten erreichen.
Die möglichkeit den Weissabgleich Automatisch einzustellen geschieht mittels der Pipette (links oben) , indem man auf eine weisse Fläche klickt, wie in dem Fall der Hintergrund. Danach noch die Belichtung , Kontrast und Schatten anpassen , so das das Bild schon mal eine gute Grundlage für die weitere Bearbeitung ist. Natürlich ist es jedem selbst überlassen wie er hier vorgeht und in wiefern er an den Regler dreht. Bei vielen meiner Portraits korrigiere ich wie gesagt den Weissabgleich , schiebe den Tiefen (shadows) und den Kontrast regler ein wenig nach oben. Natürlich gibt es noch mehr möglichkeiten hier im RAW Screen vorarbeit zu leisten aber das ist ein eigenes Thema , was den Umfang dieses Tutorials sprengen würde. Ich sage nur, ausprobieren.
2.) Die ersten Schritte am entwickelten Bild
Zunächst speichere ich das Bild als TIF ab. Nun wollte ich die Tiefen etwas aufhellen , denn die Haare und die Hose waren mir ein wenig zu dunkel. Dazu öffne ich wiederum das RAW original und überlichte das Bild ein wenig. Gleichzeitig reduziere ich die Shadows und den Contrast. Ziel ist es hier die Zeichnung in den dunkelen Bereichen Sichtbar zu machen , bzw aufzuhellen. Natürlich gilt hier wie immer , weniger ist mehr. Nicht zu sehr an den Reglern spielen , denn Rauschen und sonstige Störungen wollen wir natürlich auf ein minimum halten.
Was ich jetzt mache ist sowas wie ein DRI , was viele aus Nachtaufnahmen kennen werden. Dazu kopiere ich das eben aus dem RAW extrahierte überbelichtete Bild in das vorhergehende rein AUSWAHL/ALLES AUSWÄHLEN/KOPIEREN/ - /BEARBEITEN/EINFÜGEN so das es jetzt eine ebene drüber liegt.
Das erste "richtig" belichtete Bild ist hier der Hintergrund (rot) und das Überbelichtete iliegt jetzt auf Ebene 1 darüber. Um die beiden miteinander zu verschmelzen Blende ich nun die Ebene 1 aus , klicke AUSWAHL/FARBBEREICH AUSWÄHLEN und wähle mittels der Pipette (lila) die Schatten aus. Mit dem Fuzziness Regler (blau) kann man die intensität der Farbe bestimmen . Man kann auch alternativ einfach im Dropdown Menü (grün) TIEFEN auswählen.
Danach weiche ich die Auswahlkante ein mit AUSWAHL/WEICHE AUSWAHLKANTE (lila) und stelle hier in dem Fall den Radius auf 50 ein. Danach die Ebene 1 (mit dem überbelichteten Bild) auswählen (blau) und den Button EBENEN MASKE HINZUFÜGEN klicken (rot). Darauf werden die hellen stellen des überbelichteten Bildes (EBENE 1) ausgeblendet sodas nur die dunklen stellen zu sehen sind.
Wem die dunklen bereiche noch zu hell oder zu dunkel sind , kann mittel der Tonwert Korrektur hier nachhelfen. Dazu klickt man auf das Thumbnail in Ebene 1 (lila) und ruft BEARBEITEN/EINSTELLUNGEN/TONWERTKORREKTUR auf , so dass man hier an Helligkeit, Kontrast und auch Farben variieren kann wenn nötig.
3.) Der Hintergrund
In meinem Fall hatte ich nur eine Raufaser mässige Wand als Hintergrund und als Untergrund diente mir weisser Stoff. Da dies leider unschön aussieht , muss diesem auch noch etwas nachgeholfen werden. Wer mit seinem Hintergrund zufrieden ist, der kann diesen Schritt natürlich überspringen.
Um das mädel vom Hintergrund freizustellen um diesem bearbeiten zu können bediene ich mich hier des Magnetischen Lassos (blau lila). Wer mehrere Bereiche freistellen will klickt auf DER AUSWAHL HINZUFÜGEN (rot). Hier sollte wenn möglich recht genau gearbeitet werden , nicht so wie ich das gemacht habe bei den Haaren. Diese sind aber immer ein kleines Problem weswegen ich darauf gleich nochmal mit einer möglichkeit eingehe.
Ich stelle das Mädel wie gesagt mit dem magnetischen Lasso frei und füge noch eine weiche Auswahlkante mit etwa 10 pixel hinzu (wie oben beschrieben). Danach tuhe ich die AUSWAHL/UMKEHREN um nicht die person auszuwählen sondern den hintergrund den ich hier in diesem Fall bearbeiten will. Dann EBENE/EBENE KOPIEREN und die Wand und der Untergrund im Foto befindet sich auf einer eigenen Ebene (rot) über dem Bild (Hintergrund) , wie auf dem screenshot oben.
Dann FILTER/STÖRUNGEN/MEDIAN auswählen (deutsch bezeichnung weiss ich jetzt nicht) und mit so um die 20-30 pixel (lila)weichzeichnen. Ich benutze hier MEDIAN weil ich im gegensatz zum Gausschen Weichzeichner die konturen noch erhalte. Helligkeitskorrekturen habe ich ich mit TONWERTKORREKTUR auch noch vorgenommen indem ich etwas aufgehellt habe.
Natürlich sind jetzt an den Rändern die sachen mitverschwommen die man zuvor mit freigestellt hat , in dem fall einzelne Haare die ich eigentlich gerne erhalten will. Eine möglichkeit ist folgende:
Ich klicke aus das Ebenemasken Thumbnail (blau) und mit dem Pinsel (lila) und male mit der Farbe Schwarz die einzelnen Haare wieder frei. Pinselgrösse und Intensität müssen entsprechend angepasst werden (rot)
4.) Haut und Pickel
Ich wollte die Haut etwas glätten und eventuelle Unreinheten entfernen. Letzteres ist sehr wichtig damit ersteres gut funktioniert , denn wenn Pickel oder sonstiges nicht entfernt werden kann es passieren das die Haut fleckig wird. Von daher schon sollte man da bevor man den Weichzeichner einsetzt hier Vorarbeit leisten.
Dazu kopiere ich den Hintergrund in eine neue Ebene und benutze den Klon pinsel um Hautunreinheiten und Pickel zu entfernen. In diesem Fall brauchte ich das nur an ganz wenigen stellen , da das Mädel schon von vornerein recht wenig Unreinheiten hatte.
Danach kopiere ich eben bearbeitete ebene nochmals und wende wieder MEDIAN (wie oben beschrieben) an. Ich glaube Median heisst im deutschen -Staub und Kratzer entfernen- . nebenbei mal bemerkt sollte man der übersichthalber die einzelnen Ebenen umbenennen , damit man nicht durcheinander kommt. Ich war leider zu faul
Anschliessend eine schwarze Ebenenmaske hinzugefügt indem man ALT gedrückt hält und auf den Ebenenmasken Button klickt (orange). Dann den Pinsel (lila) auswählen , die Farbe auf Weiss stellen (rot) , die Pinsel Eigenschaften einstellen (blau) , auf die Ebenenmaske (grün) klicken und die Haut "weichmalen" .
Hier gilt besonders , nicht zu dick unn zu viel auftragen. Weniger ist mehr , zu viel sieht unnatürlich aus. Bei Haut mit Sommersprossen funtioniert dies nicht so gut, von daher würde ich es da lassen.
5.) Farb - und Tonwert Korrekturen
Als letzten Schritt habe ich noch ein paar Farb und Tonwert Anpassungen am Bild vorgenommen.
Erstmal die Ebene mit der Maske mit der darunterliegenden Ebene verbinden. Das geschieht in dem ich beide ebenen miteinander verknüpfe die ich verschmelzen will (lila) und EBENE/MIT VERKNÜPFTER EBEN VERBINDEN (kann im deutschen anders heissen) klicke.
Wenn man die beiden grade bearbeiteten Ebenen miteinander verbunden hat , kann man noch mit Farbbalance , Tonwertkorrektur o.ä. (lila) Farb -und Helligkeits veränderungen oder anpassungen vornehmen. In meinem Bild hier habe ich den Kontrast ein wenig erhöht und per Farbbalance den Hautton meinem Geschmack angepasst. Ich habe in meinem Fall den Tiefen etwas Magenta und Rot , den Mitten etwas Rot und Gelb , den Lichtern etwas Cyan und Blau hinzugegeben.
Allerdings wie immer kommt es hier wie immer auf den Geschmack an , wo jeder selber entscheiden kann was gefällt.
Abschliessend wird das Bild noch Konvertiert sodass es für andere applikation , eventuell für Print und Web angepasst ist.
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Mein Bild hier sieht warscheinlich in Schwarzweiss besser aus , aber ich habs mal in Farbe gelassen um besser den Vorher -Nachher unterschied zu verdeutlichen.
So das wars auch schon. Vielleicht war es für den ein oder anderen etwas Lehrreich. Wer allerdings in Photoshop richtig fit is und möglicherweise , Korrekturen , Verbesserungsmöglichkeiten oder andere Wege kennt wie man ein Portrait bearbeiten kann , möge sich einfach melden. Und seine Variante posten.
In diesem Sinne ,gutes gelingen
mfg
Jerry
Bei Portraitbildern bekomme ich oft zu hören: "Wie machst du denn das ?".. "Boah das sieht ja geil aus" ... "Das is ja ein Unterschied" ect.
Dabei finde ich ist es weder Zauberei noch wirklich schwierig ein Portrait Bild in Photoshop ein wenig aufzuwerten ohne das der Realismus zu sehr drunter leidet und das Model hinterher zu sehr gekünselt aussieht.
Ich hab mir mal die Mühe gemacht ein Tutorial zu erstellen wo ich zeige wie ich bei einem Indorr Portrait EBV mässig vorgehe. Ich benutze hier Adobe Photoshop CS in der Englischen Version. Viele die PS benutzen werden warscheinlich die Deutsche Version oder eine ältere haben. Die Bearbeitungsschritte sollten aber weitgehend identisch oder ähnlich sein , so das es meist ohne Probleme für jeden nachvollziebar sein sollte.
Wichtig zu wissen ist das Photoshop natürlich kein Zauberprogramm ist. Es sollte schon ein mehr oder weniger gelungenes Bild zu Grunde liegen , denn informationen die nicht vorhanden sind , kann man mit auch PS nicht wieder herstellen. Das heisst ein verrauschtes Farbstichiges unscharfes Bild lässt sich auch per EBV wohl kaum wieder retten , und wenn dann nur mit viel einschränkungen. Dennoch lassen sich , mit dem richtigen Wissen vorrausgesetzt , erstaunliche Sachen mit dem weitverbreiteten Programm aus dem Hause Adobe veranstalten.
Natürlich muss ich auch sagen das ich kein Profi in Photoshop bin. Wer bessere oder effizientere Wege kennt ein Portrait zu bearbeiten der mögen schreien und seinen Weg posten. Denn die möglichkeiten mit Photoshop sind gewaltig und jeder hat so seine Methode ein Portrait zu bearbeiten.
Soweit zum Vorspann. Das Bild was ich verwendet habe ist bei meinem letzten Fotoshooting enstanden. Sicher ist es kein Paradebeispiel für eine super gelungene Aufnahme , aber da das original einige Defizte aufweisst die vielleicht schon dem ein oder anderem bei Portrait Bildern begegnet sind , nehme ich es mal zur Grundlage dieses Tutorials.
(klick für vollansicht)
Noch ein paar letzte Worte bevor wir losstarten. In den Screenshots habe ich immer bunte Pfeile reingesetzt die die funktion zeigen von der ich grade rede. Wenn ich z.B. (rot) schreibe , meine ich den Roten Pfeil im darüberliegenden Screenshot. Fast alle Bilder sind durch Klick vergösserbar auf Vollansicht.
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1.) Das RAW
Ich nehme bei Indorr Portraits ausschliesslich RAW. De gründe sind das man viel flexibeler bei der weiterverarbeitung ist. Besonders diejenigen (zu denen ich auch leider gehöre) die keine Blitzanlage verwenden, werden die möglichkeit der nachträglichen Korrektur des Weissabgleichs und des Farbtons zu schätzen wissen.
Man hat hier einige möglichkeiten das RAW Bild zu entwickeln , bzw vorzubearbeiten. Die wichtigsten Features sind wohl die Regler wo man den Weissabgleich (Temperature) , den Farbton (Tint) und die Belichtung (Exposure) kontrollieren bzw verändern kann. Besonders beim Belichtungsregler gilt , nicht zu sehr verschieben. Denn ein im original vollkommen unterbelichtetes Bild wird sich selten nachträglich in guter Qualität per RAW noch retten lassen. Klar kann man oftmals noch viel rausholen , aber Rauschen muss man natürlich auch in kauf nehmen wenn man zu sehr den Belichtungsregler nach rechts verschiebt. Sicher kann man per Neatimage ect das rauschen hinterher unterdrücken , aber die Qualität eines im original richtig belichtetes Bild wird man warscheinlich selten erreichen.
Die möglichkeit den Weissabgleich Automatisch einzustellen geschieht mittels der Pipette (links oben) , indem man auf eine weisse Fläche klickt, wie in dem Fall der Hintergrund. Danach noch die Belichtung , Kontrast und Schatten anpassen , so das das Bild schon mal eine gute Grundlage für die weitere Bearbeitung ist. Natürlich ist es jedem selbst überlassen wie er hier vorgeht und in wiefern er an den Regler dreht. Bei vielen meiner Portraits korrigiere ich wie gesagt den Weissabgleich , schiebe den Tiefen (shadows) und den Kontrast regler ein wenig nach oben. Natürlich gibt es noch mehr möglichkeiten hier im RAW Screen vorarbeit zu leisten aber das ist ein eigenes Thema , was den Umfang dieses Tutorials sprengen würde. Ich sage nur, ausprobieren.
2.) Die ersten Schritte am entwickelten Bild
Zunächst speichere ich das Bild als TIF ab. Nun wollte ich die Tiefen etwas aufhellen , denn die Haare und die Hose waren mir ein wenig zu dunkel. Dazu öffne ich wiederum das RAW original und überlichte das Bild ein wenig. Gleichzeitig reduziere ich die Shadows und den Contrast. Ziel ist es hier die Zeichnung in den dunkelen Bereichen Sichtbar zu machen , bzw aufzuhellen. Natürlich gilt hier wie immer , weniger ist mehr. Nicht zu sehr an den Reglern spielen , denn Rauschen und sonstige Störungen wollen wir natürlich auf ein minimum halten.
Was ich jetzt mache ist sowas wie ein DRI , was viele aus Nachtaufnahmen kennen werden. Dazu kopiere ich das eben aus dem RAW extrahierte überbelichtete Bild in das vorhergehende rein AUSWAHL/ALLES AUSWÄHLEN/KOPIEREN/ - /BEARBEITEN/EINFÜGEN so das es jetzt eine ebene drüber liegt.
Das erste "richtig" belichtete Bild ist hier der Hintergrund (rot) und das Überbelichtete iliegt jetzt auf Ebene 1 darüber. Um die beiden miteinander zu verschmelzen Blende ich nun die Ebene 1 aus , klicke AUSWAHL/FARBBEREICH AUSWÄHLEN und wähle mittels der Pipette (lila) die Schatten aus. Mit dem Fuzziness Regler (blau) kann man die intensität der Farbe bestimmen . Man kann auch alternativ einfach im Dropdown Menü (grün) TIEFEN auswählen.
Danach weiche ich die Auswahlkante ein mit AUSWAHL/WEICHE AUSWAHLKANTE (lila) und stelle hier in dem Fall den Radius auf 50 ein. Danach die Ebene 1 (mit dem überbelichteten Bild) auswählen (blau) und den Button EBENEN MASKE HINZUFÜGEN klicken (rot). Darauf werden die hellen stellen des überbelichteten Bildes (EBENE 1) ausgeblendet sodas nur die dunklen stellen zu sehen sind.
Wem die dunklen bereiche noch zu hell oder zu dunkel sind , kann mittel der Tonwert Korrektur hier nachhelfen. Dazu klickt man auf das Thumbnail in Ebene 1 (lila) und ruft BEARBEITEN/EINSTELLUNGEN/TONWERTKORREKTUR auf , so dass man hier an Helligkeit, Kontrast und auch Farben variieren kann wenn nötig.
3.) Der Hintergrund
In meinem Fall hatte ich nur eine Raufaser mässige Wand als Hintergrund und als Untergrund diente mir weisser Stoff. Da dies leider unschön aussieht , muss diesem auch noch etwas nachgeholfen werden. Wer mit seinem Hintergrund zufrieden ist, der kann diesen Schritt natürlich überspringen.
Um das mädel vom Hintergrund freizustellen um diesem bearbeiten zu können bediene ich mich hier des Magnetischen Lassos (blau lila). Wer mehrere Bereiche freistellen will klickt auf DER AUSWAHL HINZUFÜGEN (rot). Hier sollte wenn möglich recht genau gearbeitet werden , nicht so wie ich das gemacht habe bei den Haaren. Diese sind aber immer ein kleines Problem weswegen ich darauf gleich nochmal mit einer möglichkeit eingehe.
Ich stelle das Mädel wie gesagt mit dem magnetischen Lasso frei und füge noch eine weiche Auswahlkante mit etwa 10 pixel hinzu (wie oben beschrieben). Danach tuhe ich die AUSWAHL/UMKEHREN um nicht die person auszuwählen sondern den hintergrund den ich hier in diesem Fall bearbeiten will. Dann EBENE/EBENE KOPIEREN und die Wand und der Untergrund im Foto befindet sich auf einer eigenen Ebene (rot) über dem Bild (Hintergrund) , wie auf dem screenshot oben.
Dann FILTER/STÖRUNGEN/MEDIAN auswählen (deutsch bezeichnung weiss ich jetzt nicht) und mit so um die 20-30 pixel (lila)weichzeichnen. Ich benutze hier MEDIAN weil ich im gegensatz zum Gausschen Weichzeichner die konturen noch erhalte. Helligkeitskorrekturen habe ich ich mit TONWERTKORREKTUR auch noch vorgenommen indem ich etwas aufgehellt habe.
Natürlich sind jetzt an den Rändern die sachen mitverschwommen die man zuvor mit freigestellt hat , in dem fall einzelne Haare die ich eigentlich gerne erhalten will. Eine möglichkeit ist folgende:
Ich klicke aus das Ebenemasken Thumbnail (blau) und mit dem Pinsel (lila) und male mit der Farbe Schwarz die einzelnen Haare wieder frei. Pinselgrösse und Intensität müssen entsprechend angepasst werden (rot)
4.) Haut und Pickel
Ich wollte die Haut etwas glätten und eventuelle Unreinheten entfernen. Letzteres ist sehr wichtig damit ersteres gut funktioniert , denn wenn Pickel oder sonstiges nicht entfernt werden kann es passieren das die Haut fleckig wird. Von daher schon sollte man da bevor man den Weichzeichner einsetzt hier Vorarbeit leisten.
Dazu kopiere ich den Hintergrund in eine neue Ebene und benutze den Klon pinsel um Hautunreinheiten und Pickel zu entfernen. In diesem Fall brauchte ich das nur an ganz wenigen stellen , da das Mädel schon von vornerein recht wenig Unreinheiten hatte.
Danach kopiere ich eben bearbeitete ebene nochmals und wende wieder MEDIAN (wie oben beschrieben) an. Ich glaube Median heisst im deutschen -Staub und Kratzer entfernen- . nebenbei mal bemerkt sollte man der übersichthalber die einzelnen Ebenen umbenennen , damit man nicht durcheinander kommt. Ich war leider zu faul
Anschliessend eine schwarze Ebenenmaske hinzugefügt indem man ALT gedrückt hält und auf den Ebenenmasken Button klickt (orange). Dann den Pinsel (lila) auswählen , die Farbe auf Weiss stellen (rot) , die Pinsel Eigenschaften einstellen (blau) , auf die Ebenenmaske (grün) klicken und die Haut "weichmalen" .
Hier gilt besonders , nicht zu dick unn zu viel auftragen. Weniger ist mehr , zu viel sieht unnatürlich aus. Bei Haut mit Sommersprossen funtioniert dies nicht so gut, von daher würde ich es da lassen.
5.) Farb - und Tonwert Korrekturen
Als letzten Schritt habe ich noch ein paar Farb und Tonwert Anpassungen am Bild vorgenommen.
Erstmal die Ebene mit der Maske mit der darunterliegenden Ebene verbinden. Das geschieht in dem ich beide ebenen miteinander verknüpfe die ich verschmelzen will (lila) und EBENE/MIT VERKNÜPFTER EBEN VERBINDEN (kann im deutschen anders heissen) klicke.
Wenn man die beiden grade bearbeiteten Ebenen miteinander verbunden hat , kann man noch mit Farbbalance , Tonwertkorrektur o.ä. (lila) Farb -und Helligkeits veränderungen oder anpassungen vornehmen. In meinem Bild hier habe ich den Kontrast ein wenig erhöht und per Farbbalance den Hautton meinem Geschmack angepasst. Ich habe in meinem Fall den Tiefen etwas Magenta und Rot , den Mitten etwas Rot und Gelb , den Lichtern etwas Cyan und Blau hinzugegeben.
Allerdings wie immer kommt es hier wie immer auf den Geschmack an , wo jeder selber entscheiden kann was gefällt.
Abschliessend wird das Bild noch Konvertiert sodass es für andere applikation , eventuell für Print und Web angepasst ist.
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Mein Bild hier sieht warscheinlich in Schwarzweiss besser aus , aber ich habs mal in Farbe gelassen um besser den Vorher -Nachher unterschied zu verdeutlichen.
So das wars auch schon. Vielleicht war es für den ein oder anderen etwas Lehrreich. Wer allerdings in Photoshop richtig fit is und möglicherweise , Korrekturen , Verbesserungsmöglichkeiten oder andere Wege kennt wie man ein Portrait bearbeiten kann , möge sich einfach melden. Und seine Variante posten.
In diesem Sinne ,gutes gelingen
mfg
Jerry