Wir reden von Banding. Das haben quasi alle aktuellen Kameras.
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https://www.dslr-forum.de/showpost.php?p=10847841&postcount=5
Ich denke, gerade aktuelle Kameras sollten das deutlich weniger als ältere zeigen. Solange in der Kamera nicht was fehlkalibriert ist, sollte Banding eigentlich nur auftreten, wenn man es mit dem Hochziehen von Tiefen übertreibt - sprich ISO oberhalb des nativen Bereiches oder wirklich massiv unterbelichtet. In beiden Fällen ist dann nämlich das Signal kaum noch größer als systemimmanente Störungen.
Das von Finivain verlinkte Bild zeigt eine D4 bei ISO 12.800, also dem maximalen nativen ISO der D4. Die D4 ist 1 Jahr alt, rauscht wenig und trotzdem sieht man Banding - wieso? Weil der Himmel natürlich massiv unterbelichtet ist. Wie man an der geringen Größe der Höfe um die Lichtquellen sieht, ist die Luft recht klar, Lichtverschmutzung also gering und der Himmel damit entsprechend dunkel. Darüber hinaus wurde laut EXIF die Belichtung wohl außerdem um 1 EV heruntergezogen; wohl, um die Lichter gut zu erhalten. Effektiv sieht man damit also eine Aufnahme mit ISO 25.600, welche für die mittlere Helligkeit (und nicht den Himmel) belichtet wurde.
Dass das auch anders aussehen kann, sieht man nachfolgend. Der 5D Mark II wurde massiv Banding nachgesagt - trotzdem sehe ich davon bei ISO 6.400 (ihr natives Maximum) und nachträglicher Aufhellung in Irfanview so gut wie nichts:
[ATTACH_ERROR="dslrToolsAttachRewrite"]2626515[/ATTACH_ERROR]
Des Rätsels Lösung: starker Nebel, der die künstliche Beleuchtung dort erheblich gestreut hat.
Was bedeutet das jetzt für uns bei Landschaften mit Sternenhimmel? In der Regel halten wir uns ja sinnvollerweise von Lichtverschmutzung fern. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass wir unsere Belichtungen so wählen, dass die Sterne relativ gut belichtet sind (indem wir die Blenden auf- und die ISO hochreißen). Und da kommt dann wieder mein Standardsatz zum Tragen: Eine Belichtung mit höheren ISO rauscht etwas weniger (und zeigt auch etwas weniger Banding) als eine unterbelichtete Aufnahme mit niedrigeren ISO, die man anschließend im RAW-Converter wieder hochzieht (und sei es bloß stellenweise mit Dingen wie Active Lighting o.ä.).
Im allerschlimmsten Fall macht man noch eine Aufnahme mit gleichen ISO, Objektivdeckel drauf
und kürzestmöglicher Belichtungszeit. Systematische Auslesefehler (Banding) können so ermittelt und herausgerechnet werden. Alles andere ist stochastisch und verschwindet beim Stacken.