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Gemäldeähnliche Lichtstimmung und Schärfe bei H. Kühn

jstarek

Themenersteller
Hallo allerseits,

ich bin kürzlich über ein altes Autochrom-Bild von Heinrich Kühn mit dem Titel "Lotte, Hans und Walter Kühn spielen am Wasser um 1908" (via) gestolpert, das mich durch seine Farb- und Schärfegestaltung sehr fasziniert.

An dem Bild fällt besonders auf:

- Das Licht betont die Kinder sehr schön, scheint aber auf ihnen deutlich heller als in der umgebenden Landschaft.
- Die Schärfentiefe ist recht klein.
- Die Punkte auf dem Kleid, die Streifen auf dem Hemd und teilweise die Haare sind sehr scharf. Trotzdem ist das Gras zwischen den Kindern, das gleich weit vom Objektiv entfernt sein dürfte, unscharf.
- Der Saum des Kleids scheint Bewegungsunschärfe zu zeigen -- vielleicht war es während der langen Belichtungszeit windig?
- Die lange Belichtungszeit dürfte auch das Wasser geglättet haben.

Wie würdet ihr mit heutigen Mitteln vergleichbare Effekte erzielen, wenn dabei möglichst wenig in der digitalen Nachbearbeitung passieren soll? Ich hätte jetzt mal einen alten Telekonverter (der an den Bildrändern Unschärfe und Vignettierung produziert) mit einem nicht sonderlich scharfen alten 50/1.8 Objektiv (für geringe Tiefenschärfe) kombiniert, einen sehr dunklen ND-Filter davor (um lang belichten zu können) und trotzdem in der Kamera die Empfindlichkeit hochgeregelt, um ein gewisses körniges Rauschen zu bekommen. Beim Licht, fürchte ich, muss man ein bisschen Aufwand treiben und mit Farbfilter / Goldreflektor dazuleuchten. Klingt das für euch sinnvoll?

Vielen Dank für alle Hinweise!
 
An dem Bild fällt besonders auf:

- Das Licht betont die Kinder sehr schön, scheint aber auf ihnen deutlich heller als in der umgebenden Landschaft.

Das ist einfach mit der Lichtsituation allgemein und dem Winkel zur Lichtquelle zu erklären. Zudem ist im direkten Hintergrund eine Wasserfläche, die von Natur aus dunkel erscheint, sofern sich nichts Helles darin spiegelt.

- Die Schärfentiefe ist recht klein.
- Die Punkte auf dem Kleid, die Streifen auf dem Hemd und teilweise die Haare sind sehr scharf. Trotzdem ist das Gras zwischen den Kindern, das gleich weit vom Objektiv entfernt sein dürfte, unscharf.
- Der Saum des Kleids scheint Bewegungsunschärfe zu zeigen -- vielleicht war es während der langen Belichtungszeit windig?

Das ist alles technisch bedingt: Großformat, niedrig empfindlicher Film, deshalb (relativ) große Blende und das Objektiv scheint bei Offenblende nur im Zentrum scharf zu sein. Kann außerdem sein, daß das Autochrome-Material generell Grün und/oder Tiefen nicht gut differenziert, das ist aber Spekulation von einem Laien.

Zum Nachbauen der Bildwirkung dürfte ein 2,8/50 Domiplan an einer KB-formatigen Kamera ganz gut geeignet sein. Alternativ Helios-44 2/58. Wichtig ist das KB-Format, an Crop-Formaten fällt zu viel unscharfer Randbereich weg - aus demselben Grund ist ein Telekonverter sinnfrei, es sei denn, er ist mies genug, um selbst Randunschärfe zu erzeugen. Ggf. einfach ausprobieren, falls Dir ein Noname-Konverter mal als Dreingabe zu einem Objektiv zufliegt. Auch Vorsatzkonverter, die es im SLR-Bereich nur als Billigzeug gibt (Tele wie Weitwinkel), sind einen Versuch wert, viel Geld würde ich dafür aber keinesfalls ausgeben.

U. U. kann man auch noch mit Weichzeichnern etwas nachhelfen. Neben den Klassikern Duto und Softar gibt es auch welche mit klarem Zentrum (meist irgendwas mit "Spot" in der Bezeichnung) - wenn Dich etwas so Spezielles interessiert, halte am Besten nach einem Cokin-Konvolut bei eBay & Co Ausschau.
 
Spannendes Thema hast du dir da ausgesucht :)

Zum "Licht" in der Mitte: Ich würde eher von einem Objektiv mit sehr starker Vignette ausgehen, sprich die Ränder werden dadurch einfach massiv abgedunkelt.

Das unscharfe Gras dürfte evtl. der langen Belichtungszeit geschuldet sein, ein bisschen Wind und es ist schon verschwommen. Die Schärfentiefe ist übrigens auch nicht so gering, da ist das Objektiv am Rand einfach recht schlecht was die Auflösung angeht.
 
Danke schon mal für eure Antworten, dann scheine ich ja nicht allzu falsch geschätzt zu haben.

Leider habe ich nur eine APS-C-Kamera zur Verfügung (mit diesem Problem muss ich demnächst nochmal ins Kaufberatungs-Forum), aber dafür einen der besagten grottenschlechten Telekonverter, der sich um Vignettierung und Randunschärfe gleichzeitig kümmern kann.

Gibt es außer meiner Idee, die Empfindlichkeit hochzuschrauben, eine bessere Methode, grobes Filmkorn nachzuahmen?
 
Hallo,
es ist zwar feige, aber im Grunde kannst du die ganzen Effekte auch am PC erzeugen. :eek:
Die Filter sind in vielen Bildbearbeitungsprogrammen schon vorhanden.

Gruß Wolfram
 
Hm, ok, also doch wieder an den Rechner... Ich bin da immer etwas zögerlich, weil Fotografie für mich ein Hobby ist. Beruflich bin ich in der wissenschaftlichen IT, sitze also da schon den ganzen Tag am PC. Deshalb bin ich großer Fan von allem, was direkt aus der Kamera kommt.

Aber in diesem Fall ist es sicher sinnvoll, da nochmal ein bisschen Feinschliff nachzulegen.
 
... naja, wenn Du das möglichst nachstellen willst, würde ich behaupten kommst Du um Altobjektive (und Adapter für den passenden Anschluß an die Kamera) nicht herum.
Manche mögen das manuelle Arbeiten nicht, aber das fetzt m.E. und gehört mit dazu, wenn man sich mit alten Objektiven und deren z.T. ausgeprägten Charakteristika beschäftigt.
 
... naja, wenn Du das möglichst nachstellen willst, würde ich behaupten kommst Du um Altobjektive (und Adapter für den passenden Anschluß an die Kamera) nicht herum.
Hallo,
ein so schlechtes Objektiv habe ich noch nicht gesehen.
Nicht mal bei den billigen Linsen der Billig-SLR aus dem ex-Ostblock.
Man könnte höchstens Versuche mit einer Linse als Objektiv (z.B. Plastiklupe) machen.
Ich gehe auch davon aus das die Aufnahme in Ordnung war und die meisten "Effekte" im Labor und durch schlechte Lagerung entstanden sind.

Bei der "Körnigkeit" des Bildes gehe ich auch nicht davon aus das das Bild mit einer Großformat Kamera gemacht wurde.
Unten rechts im Bild sieht man gebrochenes Glas. (Diarahmen?)
Ich wüsste nicht das es Farbemulsion auf Glasplatten gab. (?)
Es KÖNNTE also eine billige Boxkamera gewesen sein.

Leider ist nicht erkennbar wann das Bild von Heinrich Kühn (1866 bis 1944) gemacht wurde so das man die Technischen Möglichkeiten nicht eingrenzen kann.

Gruß Wolfram
 
Ich würde einfach eine Ebene kopieren, unscharf machen, die Farben entsättigen und dann die Transparenz einschalten. Das sollte grundsätzlich reichen. Evtl kann man das ganze noch positionsabhängig machen.
 
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