Hallo SCT,
möglicherweise interessiert dich wie ich die Sache angegangen bin:
Aufgrund der fehlenden Weiterentwicklung wechselte ich von Aperture mit einem weinenden Auge auf LR4. Richtig wohl fühlte ich mich dort erst nach ca 1/2 Jahr und vielen vielen Stunden "Nacharbeit" der alten Bilder... LR5 und LR6 kamen ebenfalls. Inzwischen wurde Lightroom die Basis aller meiner Fotoprojekte, auch die "einfachen" HDR- als auch Panofunktionen schätze ich inzwischen sehr.
Dann vor kurzem die Nachricht - man hatte es vermutet, aber die Hoffnung nicht verloren - LR7 wird nicht mehr kommen.
Die Alternativen für mich (DxO, C1, Rawtherapee, Darktable, ACDSee) hatte ich schon immer etwas im Auge - C1 blieb als einzigstes Programm eine Alternative auf Augenhöhe zu LR (meiner Empfindung nach). DxO machte zwar einen super Eindruck am Anfang, das Ergebnis war aber so lala...
C1 wurde nun einen Monat lang intensiv getestet, mit alten LR-Beständen sowie neuen Bildern - auch mit Hilfe von video2brain für den Einstieg.
Schlussendlich habe ich allerdings auf einen Kauf verzichtet und habe nun eben doch das Foto-Abo von Adobe für ein Jahr abgeschlossen. Wieso?
- C1 ist hinsichtlich der Rawentwicklung sicher auf Augenhöhe zu LR. Insbesondere die Ebenen, Sessions und das benutzerdefinierte GUI gefallen sehr. Leider vermisste ich aber diverse LR-Funktionen die zwar nicht lebensnotwendig sind, einem aber doch ans Herz gewachsen sind
- preislich ist C1 auf die Dauer DEUTLICH teurer als das Adobe Abo, bei welchem dazu noch PS dabei ist (auch wenn CS6-Studentenlizenz jetzt rumliegt...). Zumindest dann, wenn man auch in der Vergangenheit öfters mal das Upgrade zur neuesten Version vollzogen hat, was bei mir der Fall war.
- Die Cloudfunktionen zu nutzen bleibt jedem selbst überlassen. Niemand wird bei Adobe gezwungen, sie zu nutzen
- Das "neue" Adobe Lightroom CC ist aktuell noch mehr Spielzeug, wird aber mit Sicherheit nach und nach im Funktionsumfang aufholen. Mal schauen wohin die Zukunft geht, man kann ja auch mal offen für neues sein beziehungsweise sich dem nicht von vornherein verschließen=)
Trotz den paar € für das Abo empfinde ich den Preis aber als sehr fair. Die Updates waren ja auch immer nicht umsonst... und die Konkurrenz hat mich einfach (noch) nicht überzeugt, was sicher aber auch an der eigenen Gewohnheit liegt. Dennoch hat dies für mich aktuell deutlich mehr Vorteile als Nachteile hinsichtlich Abo.
Möglicherweise muss man sich einfach mal selbst fragen, wieviel Zeit und möglicherweise Verzicht von geschickten Funktionen einem die Abneigung zu einem gewissen Bezahlmodell wert sind. Ich wollte zumindest nicht auf so manches verzichten, nur um Adobe eins reinzuwürgen
Und zweigleisig zu fahren war auch nicht mein Ding.