Hi,
ich habe auch den Wechsel von Canon zur Sony a7iii vollzogen, nachdem ich mit dem AF der 6d und auch der 6d2 sehr unzufrieden war (nerviges Feinjustieren der lichtstarken Linsen nötig, am besten alles zu Canon einschicken => da hatte ich keine Lust mehr drauf).
Nun adaptiere ich meine Canon-Festbrennweiten und bin recht zufrieden (siehe weiter unten).
Getestet habe ich Metabones V und MC-11 mit EF 35/2.0 IS, EF 50/1,4, EF 85/1,8 und EF 135/2.
Am MC-11 hängt sich der AF mit dem Canon 50 1.4 regelmäßig auf (mit zwei Adaptern getestet), mit neuester Firmware. Nicht wirklich praktikabel. Zudem empfinde ich den MC-11 als etwas klapprig, die Linsen haben im Bajonett ganz leichtes Spiel. Der ging also zurück.
Am Metabones funktionieren alle meine Festbrennweiten, und der AF ist auch etwas schneller. Je länger die Brennweite, desto kleiner scheint aber der nutzbare Bereich zu sein, in dem man den AF-Punkt verschieben kann. Bis 85mm kann ich fast bis an den Rand gehen, bei 135mm ist der Bereich dann leider schon wesentlich kleiner und es pumpt nur noch an den Rändern.
Die Verarbeitung des Metabones ist wesentlich besser (Metall statt Plastik), nichts wackelt oder hat Spiel.
Nun zur AF-Performance:
Augen-AF funktioniert am Metabones gut, am MC11 auch (wenn er denn generell mit der Linse zusammen arbeiten möchte). Den Augen-AF muss man sich übrigens auf eine Taste legen, er hat nichts mit dem ausgegrauten Menü-Eintrag zu tun, von dem hier einige schreiben.
"Advanced Mode" vom Metabones kann man vergessen (nur unscharfe Fotos), wird aber vom Hersteller auch nicht für die Alphas empfohlen.
Im empfohlenen GREEN MODE dagegen habe ich bei meinen ersten Test praktisch nur noch korrekt fokussierte Bilder (auch bei Offenblende), das ist schon eine echte Hausnummer im Vergleich zum Canon Phasen-AF durch den Sucher.
Aber... eine Einschränkung: Nur im Querformat. Im Hochformat trifft er signifikant öfters leicht daneben (sieht man bereits, wenn man noch gar nicht auslöst, sondern mit der Lupe ranspringt). DAS finde ich etwas enttäuschend und frage mich, ob es am Adaptieren liegt, in Kombination mit den Liniensensoren, die die 7iii ausschließlich hat (mit dem MC11 war es genauso). Sobald man den AF Punkt etwas weiter vom Zentrum wegschiebt, verstärkt es sich sogar noch.
Ist abhängig von der Linse, bei manchen mehr, bei manchen weniger. Evtl. hilft hier ein zukünftiges Firmware-Update des Metabones, die a7iii ist halt auch noch sehr frisch auf dem Markt.
Ich denke und hoffe, dass das bei Original-Linsen weniger ein Problem sein sollte, weil die ja anscheinend zusätzlich den Kontrast-AF für die Feinjustierung nutzen? Ist das so?
Ich hab übrigens vorerst nur in der Wohnung und im Garten getestet, u.a. auch mit kontrastreichen Fokus-Charts. Wie sich die Kombi im Portrait-Einsatz unter ggf. hektischen Realbedingungen schlägt, muss sich noch zeigen
.
Wie gesagt - ich bin bis jetzt zufrieden, abgesehen vom "Hochkant-Problem".
LG Sushirunner