Dabei ist der Zusammenbau wirklich leicht. Habe ich vor 4 Wochen selbst erfahren. Wer eine SSD und eine Grafikkarte tauschen kann schafft auch den Aufbau eines ganzen PCs.
Für jemanden, der das noch nie gemacht hat, ist das schon eine Aufgabe.
Allein die Montage eines großen CPU Kühlers kann irritieren, wenn er blöd konstruiert und der Platz besonders knapp ist, dazu der teils hohe Anpressdruck bei dem man sich zuweilen fragt, ob im nächsten Moment die CPU darunter zerbröselt oder die Halterungen rausgerissen werden, so daß Du dich insgeheim fragst, ob Du gerade was falsch machst, denn die CPU zu schrotten wäre teuer. Und auch die kleinen Frontpanelanschlüsse richtig rum auf die richtigen Anschlüsse zu stecken, ist manchmal ohne Blick ins Handbuch (bei einigen Herstellern nicht in Deutsch verfügbar) schwierig, weil die Mainboards zuweilen lausig beschriftet sind, und obendrein ist es eine Fummelei, die nichts für Grobmotoriker ist.
Deshalb empfehle ich sowas allenfalls nur jemandem, der daran wirklich Interesse hat und bereit ist, sich damit im Vorfeld etwas zu beschäftigen. Und sei es nur 2-3 gute ausführliche Videos anzusehen.
vom Bauchgefühl heraus bei solchen Anwendungen überlegen, ob das Betriebssystem nicht eher auf eine SATA-SSD drauf sollte und die schnelle NVME-SSD für die Daten, damit solche Anwendungen schnell an die Daten kommen bzw. sie schnell wegschreiben können...
Ich habe dazu gestern das Internet durchforstet und diverse aufschlußreiche aufwändige Testberichte gefunden, die auch alle zum Fazit kommen, daß selbst schnelle NVME an PCIe 4.0 in der Praxis nicht viel bringen.
Erstmal zu Lightroom:
Ich bin reichlich enttäuscht über den Umstand, daß schon eine SSD gegenüber HDDs nicht sonderlich viel bringt, fast ganz gleich wo jeweils die Katalogdateien, Vorschauen und die Fotos lagern. Klar es gibt kleine Unterschiede, aber da hätte ich weitaus mehr erwartet. Die Frage nach NVME erübrigt sich da von selbst.
Link zu den Tests:
https://phototacopodcast.com/performance-of-external-drives-with-lightroom-classic/
https://www.pugetsystems.com/labs/articles/Adobe-Lightroom-2015-8-Storage-Performance-Analysis-875/
Hier blieb allerdings meine Frage unbeantwortet, ob es den LR-Start beschleunigen würde. Und damit meine ich bis zu dem Punkt, an dem alle Verzeichnisse und Fotos in meinem Katalog (gut 30.000 Fotos) durchgezählt sind. Das nervt mich immer beim "mal eben" schnell LR öffnen. Ein Blick in den Windows-Ressourcenmonitor zeigt mir nur, daß dabei nur Datentransfer im KB/s-Bereich statt findet.
Hat hier womöglich der Input/Output operations Per Second, kurz IOPS Wert des Datenträgers großen Einfluß? Selbst wenn, die Angaben der Hersteller kann man da nur begrenzt ernst nehmen und Testberichte sagen nur wenig darüber aus, wie sich das Tempo der SSD über die Lebenszeit verändert. Manche lassen mit der Zeit mächtig nach.
Bisher hatte ich zwar in LR die Vorschauen und den Cache auf der SSD, aber nicht die Fotos. Eigentlich sollten die nun mit auf eine SSD, aber weil das offenbar herzlich wenig bringt, überlege ich mir das nochmal, weil ich so ggf. 1 TB SSD einsparen kann.
Zu Premiere Pro:
Ich habe nochmal die Supportseiten von Adobe, Tests von Pugetsystems und andere Quellen mit ernstzunehmenden Praxisberichten und - Kommentaren abgegrast.
1. Ausreichend RAM. Minimum 32 GB besser 64 GB.
2. Eine CPU mit mehr als 8 Kernen lohnt sich nicht.
3. Läßt Du die eine bessere Grafikkarte die Videos rendern, kann das einiges bringen.
https://www.pugetsystems.com/labs/a...264-H-265-Hardware-Encoding-Performance-1778/
Empfohlen wird typischerweise mindestens eine GTX 1660 und unabhängig davon 6 GB VRAM.
HDD, SATA-SSD oder NVME-SSD?
Pugetsystems hat das sehr intensiv mit diversen Kombinationen (auf welchem Datenträger welche Daten liegen) getestet.
Fazit: Wenn man vom Laden der Videodatei absieht, verliert man mit einer HDD maximal 25 Prozent (Export zu DnXHD HQ & DnXHR HQ) und ansonsten sogar kaum mehr als 15 Prozent, teils sogar deutlich weniger.
Woran das liegt, dürfte klar sein, der Videoschnitt ist beim Tempo im Wesentlichen nicht speicherseitig limitiert, sondern CPU bzw. hier und da GPU-seitig.
In den Tests war der Unterschied zwischen Sata-SSD oder NVME-SSD allenfalls messbar. Die praktische Bedeutung ist daher Null. Selbst wenn man alles auf der gleichen SATA-SSD lagert läufts rund.
Test:
https://www.pugetsystems.com/labs/articles/Adobe-Premiere-Pro-CC-2015-4-Storage-Optimization-854/
NVME bringen hier nur bei RAW-Videos etwas, weil dort teils Datenmengen verarbeitet werden müssen, die die maximale Datentransferrate einer SSD von 550 MB/s überschreiten.
Programmstarts
Hier fand ich das Video:
NVMe SSD vs SATA SSD [960EVO - 850EVO] Vergleichstest im Alltagsgebrauch (Deutsch) ab Minute 3 aufschlussreich. Die Unterschiede sind da, aber überschaubar.