Es ist in einem Forum die Rede davon, daß die Premps des H5 rauschärmer seien - das hat sich aber dann relativiert.
Zwischen dem Tascam DR40 und dem Zoom H5 liegen Welten, wenn es ums Rauschen der PreAmps geht. Ich hatte beide (und habe damals auch direkte Vergleiche gemacht mit denselben Mikros).
Da rede ich allerdings von der ersten Version des DR40, die man heute nur noch gebraucht findet. Ob der aktuelle DR40X bessere PreAmps hat, kann ich nicht sagen.
Auch beim alten DR40 betraf es in erster Linie die per XLR angeschlossenen Mikrofone, während die Qualität mit den eingebauten Mikros ganz okay war.
Grundsätzlich gilt für alle Recorder: Je höher der Ausgangspegel des Mikros ist, desto weniger hoch muss man aussteuern, und desto weniger Schaden können die PreAmps anrichten. Lavaliers sind da schon von Haus aus im Vorteil, weil man sie relativ nah bespricht. Trotzdem gibt es Unterschiede.
Es ist auch nicht so, dass das Rauschen immer gleich stört. Etwa bei Aufnahmen in lauter Umgebung, wo es immer ein wenig Hintergrundgeräusch gibt, fällt Rauschen bis zu einem gewissen Grad kaum auf.
Außerdem kommt es drauf an, wie man die Aufnahmen abhört. Etwa im Auto mit Motorengeräusch im Hintergrund spielt Rauschen fast nie eine Rolle. Zuhause vor dem Fernseher merkt man es eher, aber je nach Abstimmung des Lautsprechers stört es häufig auch nicht. Am kritischsten ist das Hören per Kopfhörer (was ja dank der Smartphones auch wieder stark verbreitet ist).
Ironischerweise kann es passieren, dass das Rauschden an sich gar nicht stört, aber dann das Fehlen des Rauschens. Der Hörer gewöhnt sich recht schnell an Geräusche. Wenn sie dann weg sind (z. B. weil man die Aufnahme an der Stelle geschnitten hat), stört es plötzlich.
Deswegen muss man rauschige Aufnahmen aufwendiger nachbearbeiten, z. B. in Pausen ein Stück Rauschen reinbasteln.
Das Rauschen ist die eine Sache, der Klang die andere. Wenn ein Mikro wenig rauscht, aber komisch klingt, ist das auch nicht so toll. Man kann dann mit einem Equalizer am Klang rumprobieren - aber wenn man Pech hat, wird dabei das Rauschen wieder stärker.
Hinzu kommt, dass es verschiedene "Muster" von Rauschen gibt; manche lassen sich hinterher gut filtern, andere nicht so gut. Zum Beispiel das besagte AKG C 417 PP rauscht stark, aber es hat einen sehr guten Klang, und sein Rauschmuster lässt sich relativ sauber rausfiltern (z. B. in Audacity).