Die entscheidende Frage ist doch: was erhoffst Du Dir vom Kleinbild? Als jemand der mit Kleinbild angefangen und seit einigen Jahren sowohl APS-C als auch Kleinbild verwendet, kann ich Dir sagen, dass der Unterschied nur in sehr wenigen Situationen sichtbar ist.
In Deinen Anwendungsbereichen könnten die Fotos davon profitieren, aber das hängt auch stark von Deinem Stil ab. Ich habe quasi immer Kleinbild zur Verfügung und verwende trotzdem aus Gewichtsgründen meistens APS-C.
Meiner Meinung nach gibt es drei Gründe, wo Kleinbild wirkliche Vorteile bringt:
1) Wenn Du extrem hochauflösende Bilder benötigst - dann brauchst Du aber auch entsprechend sehr gute und teure Objektive. Das könnte bei Dir relevant sein, wenn Du die Fotos verkaufst, aber die Unterschiede sieht man eigentlich nur bei extremen Vergrößerungen bzw. "Pixel-Peeping".
2) Wenn Du Ganzkörper- oder Gruppenportraits (oder ähnliche Szenarien) mit maximaler Freistellung bei *begrenztem Raum* machen möchtest. Sobald es in den Telebereich gehst und Du nur noch Halbkörperportraits machen möchtest, kannst Du ja auch Objektive wie z.B. 30/1.4 oder 50/1.4 oder starke Teleobjektive verwenden um die klassischen Portraits abzudecken. Für Feste habe ich früher das 85/1.8 an Kleinbild verwendet und auf 2.8 abgeblendet, weil die Tiefenschärfe meistens noch nicht mal ausreichte um beide Augen scharf zu bekommen - jetzt verwende ich eben das (Sony) 50/1.8 an APS-C bei Offenblende oder leicht abgeblendet.
3) Wenn Du noch bessere High-ISO Qualität benötigst (wobei ich dabei eher auch die Marke wechseln würde).
Mein Grund auch bei der leichten Ausrüstung bald auf Kleinbild zu wechseln, ist dass ich zum einen den Look eines 40/1.4 mag und damit gerne kreative Aufnahmen mache und zum anderen gerne bei sehr wenig Licht fotografiere.
Ich finde den Titel voll daneben. 