... ja, verschwenden wir keine Zeit mit Fruchtlosem, zurück zur Technik:
a) das Gewicht:
wer schon ein schweres Gitzo oder Berlebach geschultert hat (aus welchen Gründen auch immer) oder wer meint, als Alternative hier Leuten gar ein Manfrotto Nitrotech-536 oder Sachtler-Ace-75 empfehlen zu müssen, der wird sich darum wohl keine Gedanken machen.
Und durch die Verwendung der 28er Beine an der Stativschulter Pro75 kann man natürlich sehr viel Gewicht sparen und behält trotzdem gute bis sehr gute Dämpfungswerte und hat dafür noch Vorteile bei der Stativschulter (Mittelsäule ohne jegliche Nachteile bei der Dämpfung und das bei einem Verstellweg von 48 cm !). Das geht mit anderen Stativschultern eben nicht.
b) das Triopod PRO75 und Makro
Um noch mal auf die Neuentwicklung von Novoflex zu sprechen zu kommern:
Nur
zusammen bekommt man mit dem stackshot-Makroschlitten CASTELMICRO und diesem Stativ
in Kombination eine Einheit, die es bis in höchste Regionen des Abbildungsmaßstabes ermöglicht, die Aufnahmeeinheit in alle Raumrichtungen ohne Feststelldrift oder Verstellversatz zu positionieren und das eben bis in den Nanometerbereich hinein !
(wäre das Stativ wirklich so schlecht wie hier geredet, wäre das wohl kaum möglich)
Wenn man mal vergleicht, welchen apparativen Aufwand Stackshot-Fotografen bisher im Freiland dafür treiben mussten - jetzt kann man mit dieser Geräteeinheit und vertretbarem Aufwand den Bereich des Fotostudios verlassen und den Gang in die Natur wagen und trotzdem relativ mobil bleiben (nicht zuletzt auch deshalb, weil der Verstellmotor des Schlittens vor Witterungseinflüssen komplett gekapselt ist)
Wie im Autorennsport: Das sind Dinge, von denen auch der "einfache" Makrofotograf in der Serienproduktion profitieren kann
(aber natürlich auch nicht muß
)
Wer's nicht braucht (und wer vor allen Dingen diese Präzision nicht braucht), kann sich natürlich auch was anderes kaufen - hat doch keiner bestritten.
Der braucht dann aber auch nicht ununterbrochen Dinge schlechtreden, von denen er einfach keine Ahnung hat, weil das eben nicht sein fotografisches Gebiet ist.
Klar, dass sich der Hersteller das derzeit auch gut bezahlen lässt. Dies bekommt man eben nicht zu einem günstigen Preis oder als Demoware hinterhergeworfen.
Man kann das natürlich auch mit Fishertechnik oder Schlitten mit Abweichungen in der Schrittweite irgendwie hinbekommen; es ist eben die Frage, welchen Aufwand man betreiben will, ob man unscharfe Bilder akzeptiert oder eben viel Zeit in die Nachbearbeitung der Stapel stecken möchte.
Was das Stacking angeht, bietet das in dieser Kombination derzeit (!) kein anderer Hersteller an ...
So hat man also zumindest schon mal einen Grund, warum sich auch ein ambitionierter Makrofotograf dieses in der Tat schwere Stativ kaufen könnte ...
M. Lindner