• Herzlich willkommen im "neuen" DSLR-Forum!

    Wir hoffen, dass Euch das neue Design und die neuen Features gefallen und Ihr Euch schnell zurechtfindet.
    Wir werden wohl alle etwas Zeit brauchen, um uns in die neue Umgebung einzuleben. Auch für uns ist das alles neu.

    Euer DSLR-Forum-Team

  • In eigener Sache!

    Liebe Mitglieder, liebe Besucher und Gäste
    ich weiß, es ist ein leidiges Thema, aber ich muss es ansprechen: Werbung, Werbeblocker und Finanzierung des Forums.
    Bitte hier weiterlesen ...

  • DSLR-Forum Fotowettbewerb neu erfunden!
    Nach wochenlanger intensiver Arbeit an der Erneuerung des Formates unseres internen Fotowettbewerbes ist es Frosty als Moderator
    und au lait als Programmierer gelungen, unseren Wettbewerb auf ein völlig neues Level zu heben!
    Lest hier alle Infos zum DSLR-Forum Fotowettbewerb 2.0
    Einen voll funktionsfähigen Demowettbewerb kannst du dir hier ansehen.
  • Neuer Partner: AkkuShop.de
    Akkus, Ladegeräte und mehr (nicht nur) für Digitalkameras und Drohnen
  • Neuer Gutscheincode unseres Partners Schutzfolien24:
    DSLR-Forum2024
    Dauerhaft 10% Rabatt auf alle Displayschutzfolien der Eigenmarken "Upscreen", "Brotec", "Savvies".
    Der Code ist für alle Geräteklassen gültig.
  • Stimmt ab über die Sieger des DSLR-Forum Fotowettbewerbs März 2024.
    Thema: "Arbeitsmittel"

    Nur noch bis zum 31.03.2024 23:59!
    Jeder darf abstimmen!
    Zur Abstimmung und Bewertung hier lang
  • Frohe Ostern!

    Wir wünschen allen DSLR-Forum Nutzern, ihren Familien und Freunden sowie unseren Sponsoren und Partnern und deren Familien und Freunden ein frohes Osterfest.

    Euer DSLR-Forum Team!
WERBUNG

Allgemeines Sigma als Ergänzung zu Fuji

hans schneider

Themenersteller
Ahoi,

in den letzten Jahren habe ich einige Vorzüge des Fuji-X-Systems schätzen gelernt, als da für mich wären: kompakte Gehäuse und Objektive, ansprechende Qualität, bei der Mechanik/Elektronik ebenso wie bei den Bildern.

Ausrüstung besteht aus X-Pro 1, X-T 1, XE 2, sowie, wenn ich die dazurechnen darf, einer X 10 und einer X 30 (diese seit einer Woche, nachdem ich hier in der Fuji-Abteilung in Beiträgen seit 2014 nachlesen konnte, daß man mit einer 12-Megapickel-Kamera keinesfalls mehr fotografieren könne. Ich kann.).

Andererseits habe ich einige Eigenschaften des Systems verabscheuen gelernt. Da ist einmal und vor allem die Inkonsistenz bei der Bedienung. Bis heute hat Fuji es nicht geschafft, ein einheitliches und vor allem logisch-stringentes Bediensystem zu schaffen. Daß bei jedem Modell die Knöpfe auf Wanderschaft gehen, daß einige verschwinden und dafür neue hinzukommen, wäre noch zu verschmerzen. Wirklich schändlich ist aber die Fuji-Featuritis, die mit jedem neuen Modell weiter zunimmt, ohne daß die Herren das irgendwie in den (Bedien-) Griff bekommen. Tausend Einstellmöglichkeiten, bei denen man bei fast jeder aufpassen muß, daß bei einer gewählten Option nicht andere, die man aber eher braucht, vom Fenster weggeschossen werden. Wie die Knöpfe leiden auch die Menüs unter akutem Realitätsverlust, wenn ich das so nennen darf.

Seit langem habe ich den Eindruck, daß der große Fuji-Oberkonstrukteur Fuji-San jeweils nach 80 % getaner Arbeit Feierabend gemacht hat und die Lehrlinge mit den restlichen Arbeiten betraute. Die hatten aber auch keine Lust, und so durfte eine Herde von betrunkenen Schimpansen ran.

Mittlerweile stört mich auch, daß neue Gehäuse und Objektive mehr und mehr adipös werden.

Eine Konsequenz habe ich schon gezogen: Nachdem jetzt endlich wieder mehr Freizeit zur Verfügung steht, werde ich meine analogen Kameras reaktivieren. Das sind etliche Minolta-Spiegelreflexkameras (nix Autolocus) sowie Leica Schraub- und Meßsucherkameras (III f, M 3, CL, M 8).

Hier kann ich schon eine erste Erkenntnis ziehen, was ich eigentlich will: Bei den Leicas ist im Objektivpark das 5-cm-Summicron samt Vorgängern in der Überzahl. Fotografiert wird am liebsten schwarzweiß.

Da das Entwickeln, oder auch das Entwickelnlassen, samt Einscannen noch nie mein Lieblingshobby war, schaue ich trotz aller gelebten Nostalgie nach einer weiteren Digitalkamera.

Nikon, Canton (oder wie die heißen) kommen nicht infrage, Sony trotz ansprechender Papierform auch nicht.

Jetzt bin ich über Sigma gestolpert. Das hört sich für mich spannend und interessant an, und ich würde wahrscheinlich schon einen Versuch gewagt haben. Allerdings bin ich jetzt auch über die L-Mount-Geschichte gestolpert. Wenn (sieht so aus) Sigma seine Dinger demnächst oder auch irgendwann mit L-Mount versieht, wäre das für mich wahrscheinlich eher eine Option als der bisherige Anschluß. Im Falle der Nichtfreundschaftschließung könnte ich immerhin das/die Objetive an Leica weiterverwenden. Das Argument, daß nur Leica-Linsen den berühmten Leica-"Look" generieren könnten, halte ich schlichtweg für Quatsch, ich besitze genügend davon.

So, vielleicht kann der eine oder andere meine Überlegungen nachvovollziehen und mich mit einem dezenten Hinweis versorgen.

Schönen Gruß

Hans
 
Zuletzt bearbeitet:
Unabhängig vom L-Mount - was findest du an dem Foveon-System spannend und was möchtest du forografieren? Vielleicht auch noch wichtig, wieviel MP reichen dir? Jede Generation der Foveon-Kameras unterscheidet sich stark von den anderen. Ein Quattro-Sensor ist im Grunde nicht vergleichbar mit seinem Vorgänger "Merrill". Insofern machen Antworten hier nur Sinn, wenn deine Interessen/Anforderungen klar benannt sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
was findest du an dem Foveon-System spannend und was möchtest du forografieren? Vielleicht auch noch wichtig, wieviel MP reichen dir?

Na, sollte man doch aus meinem Text entnehmen können; die X 30 hat 12 MP, die X 10 dito, aber wie wir alle wissen, eigentlich nur deren sechs. Schwarzweiß steht auch da. Aber was ich vergaß: Im Stil von Rolleiflex, Texas-Leica (mit immerhin acht (!) Bildern pro Film); und bei der Schraubleica dauert der Filmwechsel gerne mal fünf Minuten, Nagelschere zum Beschneiden des Filmanfangs sollte man dabei haben und Alkohol ist 48 Stunden vorher tabu, wegen der Fingerakrobatik. Also keine Maschinengewehrfotografie. Ich habe bis heute bei noch keiner Kamera irgendwelche Serienknipsereien verwendet.

Also das, was ich sehe, und nicht das, was ich nicht sehe oder was ich vermute. Ich bin der Überzeugung, daß "langsam" hier wesentlich schneller ist als Vollgas. Noch was: Zu analogen Zeiten verbrauchte verwendete ich pro Jahr etwa ein bis maximal zwei Dutzend Filme und auch digital hat sich an der Gewohnheit, vor der Aufnahme auszusortieren anstatt hinterher, nichts geändert. Wie man bei einem Fotoapparat auf 20.000, 50.000 oder 100.000 Aufnahmen kommen kann, ist mir rätselhaft. Meine erste richtige digitale Spiegelreflex, über Jahre exklusiv genutzt, hat keine 4.000. Ich hoffe, das erklärt etwas meine Ansprüche.

Schönen Gruß

Hans
 
Na ja ich kann nicht mit Erfahrungen zu Fuji dienen, aber wenn du langsame Motive fotografieren möchtest, wäre eine Sigma-Kamera meines Erachtens eine passende Erachtens für dich. Allerdings würde ich ebenfalls zu den neueren Quattros greifen. Und ich muss sagen, dass mir am Foveon-Sensor die Tatsache, dass vor allem einige Motive wie gezeichnet vorkommen. Aber das ist halt eine Geschmackssache und es hängt von der Verwendung ab.
 
Mir ging es weniger darum wie schnell oder wie oft man etwas fotografiert, sondern was für Motive bevorzugt werden. So würde ich eine Quattro nicht für Portraits verwenden, die Merrills ebensowenig, eine SD15 (4,6 MP) geht da schon. Die SD9 (3,4 MP) kann schon ISO 200, die Merrill (14,7 MP) auch ISO 400 - bei der Quattro fängt das Rauschen schon bei ISO 125 an. Schwarzweiß können alle recht gut, bei Farbe sind deutliche Unterschiede vorhanden.
Die älteren Modelle sind recht gutmütig bei Altglas (M42 etc.), die Merrill akzeptiert überhaupt keine Non-Sigma-Gläser, die Quattro schon aber das sieht nicht immer gut aus. Kurzum, Foveon ist nicht Foveon. Insofern ist die Frage nach den Motiven schon wichtig, um einen sinnvollen Ratschlag zu geben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mir ging es weniger darum wie schnell oder wie oft man etwas fotografiert, sondern was für Motive bevorzugt werden. So würde ich eine Quattro nicht für Portraits verwenden (...)

Verstehe.
Nein, ich knipse Menschen nicht ins Gesicht, insofern dürften die von Dir genannten Anwendunsgebiete passen. Die erwähnten Unterschiede zwischen den einzelnen Modellen sind genau das, was mir an Information fehlt, danke vielmals.

Hans
 
Vielleicht ist die letzte Kamera aus der SIGMA dp Quattro Serie genau die Foveon Kamera, die zu deinem Stil passen könnte.
21mm Brennweite aus einem Objektiv-Film(Sensor)-Kamera-Guß
Wenn nicht, dann macht man mit der dp2 und 45mm nichts falsch

Man kann die Kameras bei SIGMA auch leihen/mieten, dann kann man sich dem Thema nicht nur theoretisch, sondern praktisch nähern.

Und es gibt einen FUJI/SIGMA Adapter von Pixco, damit kannst die SIGMA SA Objektive an deiner Fuji im manuellen Modus nutzen

https://www.youtube.com/watch?v=JmjZ4LsQW6g

Ich denke letztlich ist das Individuelle der ausschlaggebende Faktor.

Wenn du mit dem Fotoapparat eins bist, dann klappt es, wenn nicht, dann nicht.

Das ist der Unterschied zwischen Theorie und Praxis.

...

PS: "Good Old Light"

http://oldgoodlight.blogspot.com/p/foveon.html

...

PPS: Mein schönstes AIZU-Werbevideo - http://www.sigma-sein.com/jp/scenery/mikio-hasui-2/
 
Zuletzt bearbeitet:
Super der Link zu "Good Old Light", weil dort die Foveon-Generationen beschrieben werden. Selbst halte ich die SD15/DP*x für gelungen und traue mich nicht die Quattros zu empfehlen. Dann, wenn kein Portrait geknipst wird, eher die DP-Merrill-Reihe.
 
wenn -hans-schneider- am liebsten in black&white fotografiert spricht absolute nichts gegen die quattro serie und dann ist das "endlos-thema" merrill versus quattro obsolet.

der perfekte slow photography klassiker wäre der Merrill Vorgänger:

Die DP2/s/x

...

PS: Review Mattias Burling - https://www.youtube.com/watch?v=n7QIUou6Q2s
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann, wenn kein Portrait geknipst wird, eher die DP-Merrill-Reihe.

Kann ich alles unterschreiben, allerdings gehen Portraits mit Merrill mit etwas Mehraufwand sehr gut. (Monochrom Entwicklung über Farbbild überlagert)
Damit kann man den harschen Mikrokontrast nach belieben kontrollieren.

Andererseits sind sowohl Merrill wie auch Quattro für jemanden, der sich eine sorglose RAW-Entwicklung gewohnt ist, extrem anstrengende Kameras.
Es gibt in der Photo-Industrie wohl kein zäherer RAW Entwickler als Sigma Photo Pro.
Von dem her würde sich die die ältere Generation (SD14/15, DP1/s, DP2/s etc.)
anbieten. Damit holt man sich aber dafür wieder einen technischen Dinosaurier ins Haus.
Ich katte mal kurz eine Fuji X-T10. Und diese "alte" Kamera ist in allen Bereichen technisch weit vor jeder modernen Sigma Kamera. (Ausser eben in der Bildqualität)

Welche Sigma Kamera würde ich einem Neueinsteiger empfehlen?
Ich weiss es nicht, vermutlich gar keine. Wie bereits gesagt wurde, sind die Unterschiede zwischen den Foveon-Bildsensoren recht gross.
Die Topmodelle von Canon, Nikon und Sony sind in ihren Bildergebnissen ähnlicher als Sigma Generationen unter sich.

Ich versuche es mal runterzubrechen:

Sigma SD14 (DSLR), DP1/s, DP2/s:
Tolle Farben, wahnsinnig sauber bei ISO 50-100, ISO 400 als obere Grenze.
Nach heutigen Massstäben geringe Auflösung von 4.6 MP, /vergleichbar mit ca. 8MP bei Bayer Kameras. Technische Dinosaurier, schlechte Displays, langsamer Fokus etc.
Die SD14 oft mit einem gewissen Gelbstich. (korrigierbar)

Sigma SD15 (DSLR) , DP1x, DP2x:
Etwas korrektere, nüchternere Farben, eine Spur weniger Dynamik-Umfang (Highlights) Alles etwas moderner, immer noch sehr saubere ISO 50-100.
Höhere ISO werden durch horizontales "Banding" vermiest, auch wenn ansonsten durchaus mal ISO 800 drin liegen würde.
Viele SD15 (wenn nicht die meisten) haben ein Problem mit Front-oder Backfokus)

Sigma SD1 (DSLR), DP1m, DP2m, DP3m:
Tolle Auflösung und Schärfe. (14.7MP, vergleichbar ungefähr mit 24MP Bayer oder mehr) Teils brutale Mikrokontraste, Farben leicht entsättigt im Gegensatz zu früher. Sauber bei ISO100/200, brauchbar bis ISO 800 (mit deutlichem Rauschen, teils Farbflecken die schwierig zu behandeln sind)
Beste Kameras für Schwarz/Weiss (Leica Monochrom-mässig)
Grosse Datenmengen, RAWs bis zu 60 Megabyte gross, mühsame, langsame RAW Entwicklung. Fokussystem der SD1 unzuverlässig für präzises Arbeiten, Fokussystem der DP1m, DP2m, DP3m sehr präzise aber langsam.

Sigma sd Quattro/H, dp0Q, dp1Q, dp2Q, dp3Q:
Erstmaliges Abweichen vom Ur-Foveon Prinzip des Vollfarbensensors (1:1:1), wo alle 3 Sensorschichten die volle Auflösung haben.
Quattro nutzt nur noch in der obersten Schicht die volle Auflösung, während die unteren mit 4.9MP vier mal weniger Auflösung haben.
Darum umstritten in der Szene und seit Jahren verantwortlich für Merrill vs. Quattro Diskussionen im Netz.

Erstmalig Mirrorless mit Wechselobjektiven. (sd Quattro) Auflösung mit 19.6MP nochmal ein Stück höher als bei Merrill, allerdings mit weniger Mikrokontrasten, was teilweise dazu führt, dass Merrill als schärfer und mit mehr Plastizität wahrgenommen wird. Farben recht knallig und mit besserem Weissabgleich als Merrill. Feines Grundrauschen schon bei sehr niedrigen Einstellungen sichtbar. (Wird von Sigma mit jeder Version von Sigma Photo Pro wieder etwas angepasst)
Puristen vermissen den "Foveon-look" mit seiner 3D-artigen Bildanmutung.
Pragmatiker geniessen die bessere Farbabstimmung und einfachere Handhabung

Immer noch schnarchlangsame RAW-Entwicklung mit Sigma Photo Pro.
 
So, danke an alle, öffentlich wie privat. Jeder einzelne Beitrag hat mich wesentlich weitergebracht - auch wenn es jetzt in eine Richtung gegangen ist, die ich gestern noch für ausgeschlossen gehalten hätte oder die mir zumindest sehr unwahrscheinlich vorgekommen wäre.

Als Quintessenz der gesammelten Ratschläge und Überlegungen bin ich, wahrscheinlich unvernünftigerweise, bei einer DP 2 Merrill gelandet... ist mir halt mehr oder weniger über den Weg gelaufen.

Mein Geld-Fäkalienproduzierender-Esel (Mann, was für ein Kindergarten hier) ist zwar gerade auf Urlaub am Südpol, und es sieht so aus, als würde er dort auch bleiben, aber das System ist für mich derart exotisch und anders, daß die pure Neugier mich über die Klippe getrieben hat.

Nochmals besten Dank, es war alles sehr hilfreich wie auch "ruhig und gemessen", ganz im Gegensatz zu anderen Bereichen dieses Forums.

Hans
 
Als Quintessenz der gesammelten Ratschläge und Überlegungen bin ich, wahrscheinlich unvernünftigerweise, bei einer DP 2 Merrill gelandet... ist mir halt mehr oder weniger über den Weg gelaufen.

Sehr gute Wahl, wenn Du mit den beschriebenen Eigenheiten zurecht kommst.
Wenn ich nur eine Sigma Kamera mit Objektiv haben dürfte, wäre es wohl die DP2 Merrill.
 
Ich hatte die DP2 Merrill eine ganze Zeit lang und finde sie wirklich phantantstisch wenn man mit den Nachteilen des Sigma Systems leben kann.
Das heißt der RAW Entwicklungsprozess ist anders, High ISo geht auch nicht. Der AF ist ziemlich langsam und bei schlechtem Licht fast unbrauchbar.
Aber die Auflösung dieser Kamera ist unglaublich und die nArt damit zu fotografieren unglaublich entschleunigend.
Die Merrill gefiel mir auch besser als die Quattro.
Aber von Fuji zu Sigma ist schon ein ein ganz großer Schritt. Da Sigma schon sehr speziell ist.
Ich persönlich würde die Sigmas jedoch bevorzugen gegenüber den Fujis.

Was ich jedoch lustig fand ist der Umstand dass die OOC Jpegs im Schwarzweißmodus aus der Sigma DP Merrill hammermäßig gut waren ohne jede Bearbeitung. Und das wäre ja eigentlich eine Tugend die man Fuji immer zuschreibt.
Ich bin dann aber letztendlich bei einer Nikon D800e gelandet mit ein paar günstigen Festbrennweiten. Auflösungstechnisch ist das ungefähr vergleichbar mit der kleine Sigma Merrill. Allerdings sitzt der AF und Highiso ist möglich. Zudem hatte ich Probleme mit den Hauttönen im Farbmodus der Sigma DP2 Merrill.
Einen Versuch ist es jedenfalls wert. Wenn Du Dich an die Auflösung der Sigmas gewöhnt hast dann brauchst Du mindestens eine Megapixel Vollformatsensor um künftig zufrieden zu sein.
 
Ich hatte die DP2 Merrill eine ganze Zeit lang und finde sie wirklich phantantstisch wenn man mit den Nachteilen des Sigma Systems leben kann.
Das heißt der RAW Entwicklungsprozess ist anders, High ISo geht auch nicht. Der AF ist ziemlich langsam und bei schlechtem Licht fast unbrauchbar.

Danke auch Dir für das Mitteilen Deiner Erfahrungen. Meine erste "richtige" Kamera war eine Contaflex. Der Entwicklungsprozeß dauerte Tage. Der Autofocus funktionierte über Drehen am Objektiv und Schnittbildentfernungsmesser. High-ISO war bei ISO 50 zuende. Belichtungsmessung ging so: Das Türchen vor dem Belichtungsmesser aufklappen, Kamera mit eingebautem Belichtungsmesser auf den Boden (= Graukarte!) halten, war kein Boden greifbar, auf die Handfläche (entspricht auch ungefähr den 17 % der Graukarte). Belichtungswert, ging damals noch über Lichtwerte, ablesen und auf das Objektiv übertragen. Bei Bedarf Blende verschieben. Der Witz: Ich hatte niemals das Gefühl, irgendetwas zu verpassen. Seltsamerweise änderten sich damals die Lichtwerte nicht schlagartig, die Sonne fiel niemals plötzlich vom Himmel, und das Pferd, das 18 Meter weit weg war, stand dort auch vier Sekunden später noch. Wurde es geritten oder bewegte es sich aus einem anderen Grund, dann normalerweise in eine und nur eine Richtung: also zehn Meter nächer scharfstellen, das Pferd lief in die Schärfe. Hyperfocaldistanz war damals ebenfalls jedem Fotografen bekannt. Notfalls verwendete man halt Blende 8 oder 11, wenn etwas zu schnell gezuckt hat. Die resultierende Bewegunsunschärfe war künstlerisches Mittel, kein Manko.

Na, und "schlechtes Licht", kommt mir so vor wie das letzte Bier, das bekanntlich auch immer schlecht ist. Im Ernst, ich habe schon Bilder gemacht, die technisch nicht funktionieren konnten, haben sie wahrscheinlich auch nicht. Nur stimmte seltsamerweise das Bild.

Aber die Auflösung dieser Kamera ist unglaublich

Das freut und bestätigt mich, ich darf allerdings darauf hinweisen, daß die vielleicht meistgenutzte Digitalkamera von mir X10 heißt, und die hat genau sechs Megapickel.

Ich bin dann aber letztendlich bei einer Nikon D800e gelandet.
Funktioniert für mich leider nicht, oder hast Du schon mal versucht, in einer Jazz-Schachtel in Paris, wo der Platz nicht mal fürs Umfallen reicht, Deine Nikon auszupacken? Gut, das Sigma-Teil würde ich da erstmal auch nicht nehmen. Gut funktioniert übrigens, vor allem sozial, eine Leica III f. Die ist zwar nachkrieg (meine direkt aus dem Jahr 1948), wirkt aber, als hätte Ludwig der XVI noch damit geknipst. Unaufdringlich und unschuldig.


Einen Versuch ist es jedenfalls wert. Wenn Du Dich an die Auflösung der Sigmas gewöhnt hast dann brauchst Du mindestens eine Megapixel Vollformatsensor um künftig zufrieden zu sein.

Ja, der Versuch ist jetzt gestartet. Es geht eher darum, daß ich den Lightroom-Photoshop-Matsch nicht mehr sehen will. Vollformat fängt bei mir nach wie vor bei 13 cm x 18 cm an. Wer, wie ich, das Vergnügen hatte, ein Riesenarchiv mit Glasnegativen, Standard ist 18 cm x 24 cm, direkt neben dem Arbeitsplatz zu haben (war aber nicht meine Aufgabe), glaubt der Digitalindustrie übrigens nicht mehr viel. Eigentlich gar nix mehr. Vielleicht macht das aber Sigma für mich interessant - ich meine nicht den Werbeauftritt von Sigma, der ist genauso bescheuert wie diejenigen der anderen auch, sondern das Produkt. Wer so neben dem "Mainstream" liegt wie Sigma, muß entweder sehr viel können oder völlig plemplem sein.

So, ich warte jetzt auf die Lieferung und werde berichten. Die Software habe ich mal heruntergeladen, sieht aus wie alle anderen auch. Daß der Rechner beim Schließen abstürzt, dürfte einer der berühmten Unausgewogenheiten sein.

Schönen Gruß

Hans
 
Ich glaube Du hast Dich richtig entschieden!

Aber meine D800e mit dem 50ziger nehme auch überall mit hin? So groß ist die gar nicht ;-).
Wenn ich mir da somanchd mftler anschaue mit den oly prolinsen ;-).
Da bin ich fast schon unauffällig...
 
Aber meine D800e mit dem 50ziger

Ui, noch jemand, der weiß, wie Fotografie einmal angefangen hat und immer noch geht. Ich bin ja großer Anhänger der Fünf-Zentimeter-Linsen bei 24 cm x 36 cm. Bei Nikon habe ich immer dieses Bild im Kopf: kiloschwere Kamera und vornedran ein elefantenrüsselförmiges Teil, einen knappen Meter lang.

Nebengedanke: Ich bin immer noch überzeugt, daß das Prinzip des Wechselobjektives völlig falsch verstanden wird und daß es bei der Einführung an Kleinbildkameras (bei Fachkameras konnte man ja immer dranschrauben, was man wollte) nicht darum ging, Rein- und Rausschrauborgien (Bajonette ja viel später) zu ermöglichen, sondern vielmehr darum, jedem Knipser die Möglichkeit zu geben, genau das eine Objektiv vorne dran zu haben, das seiner Guck- und Knipsgewohnheit entgegenkam. Ein Gegenargument wären aber die Satzobjektive, wie beispielsweise beim Tessar der Contaflex.

Als ich vor ungefähr hundert Jahren mit der Knipserei angefangen habe, war die Standard-SLR mit einem Fünfzentimeterobjektiv im Angebot. Wenn dann wieder Geld im Säckel war, kam vielleicht ein 3,5-cm-Objektiv dazu, als drittes ein 13,5-cm. (die schräge Brennweite stammt übrigens aus der Großformatwelt, wo das dort Standard war, analog zum KB-5-cm-Objektiv). Das war es dann. Nach wie vor bin ich der Meinung, daß das Fünfzentimeterobjektiv bei Kleinbild (und entsprechend anzupassende Brennweiten bei anderen Formaten) ungeheuer zur Seh-Erziehung beiträgt. Gummilinsen sind in dieser Hisicht das größtmöglichst Unproduktive.
Beispielgeschichte: Vor zwei Wochen war ich beruflich im Ausland und hatte vor Sitzungsbeginn etwas Zeit. Dabei war eine Fuji APS-C mit 27-mm-Objektiv vorne drauf. Auf Kleinbild umgerechnet also 40,5 mm. Man sollte meinen, da wäre kein großer Unterschied zu den fünf Zentimetern. Weit gefehlt! Was habe ich geflucht. Das erklärt auch, warum ich mit 35 Millimetern nie warm geworden bin. 28 Millimeter sind für mich noch schrecklicher, nicht Fisch, nicht Fleisch. Bei 24 Millimetern fühle ich mich wieder wohl. So, Ende der Abschweifung.

Schönen Gruß

Hans
 
Nachfolgendes zum unterhaltsamen Einstimmen in die Sigma DP2 Merrill (meine einzige digitale Kamera, dank Stoneages exzellenter Beratung, auch außerhalb des Forums; überlege, sie mit Nikon D750 zu ergänzen, aber deren Ergebnisse reichen nur unter Meisterhand an die der Sigma DP2 Merrill - und ich bin kein Meister, von daher: wohl eher nicht).

Spezielle Sigma-Seite zur Kamera

Unterhaltsames Video zur Kamera
(Und mir scheint, das wird dem Hans gefallen.)
 
Zuletzt bearbeitet:
Apropos Nostalgie – 40.5mm – ist für mich eine Reminiszenz an die ROLLEI 35 und das sind schöne 40mm. Nicht umsonst hat SIGMA ein neues Referenzglas mit dieser Brennweite neu herausgebracht. In der Cinematographie sehr beliebt.

Es lebe der individuelle Blickwinkel

Viel Spaß mit der M
 
WERBUNG
Zurück
Oben Unten