AW: Sammelthread: Street-Fotografie
Nun haben wir zwei schöne Beispiele von Streetfotografie, die beide ihre Existenzberechtigung haben, wie ich finde und nicht gegeneinander ausgespielt zu werden brauchen. Mir gefällt das Bild von kuenstlername mit dem Riesenrad in der Pfütze (und anderem). Es zeigt eine ungewöhnliche Perspektive, man muss zwei-dreimal hinschauen, um sich zu orientieren. Auch grafische Elemente spielen eine Rolle.
Aber ebenfalls gut finde ich das letzte Bild von docmarten. Es ist für mich eher ein "traditionelles" Streetfoto, formal nicht anspruchsvoll. Aber es zeigt eine Szene mit Menschen, an denen man Interesse nehmen kann. Gerade solche Bilder gewinnen vielleicht sogar mit der Zeit noch, weil manches sich ändert und anderes historisch wird. Auch viele Bilder von Vivian Maier z.B. sind vor allem deswegen sehenswert, weil sie eine untergegangene Welt zeigen. Nicht alle sind fotografisch so anspruchsvoll und müssen es auch nicht unbedingt sein. Das sind verschiedene Bereiche von Street, und natürlich mag den einen dieses und den anderen jenes mehr interessieren. Ich wäre froh, wenn ich beides könnte...
Pauschal die eine oder andere Art als langweilig abzutun, halte ich für falsch.
Allerdings finde ich die letzten Bilder zum Thema "Neues von Hamburgs Straßen" tatsächlich etwas belanglos. Mich interessiert es nicht so sehr vorübergehende Menschen in beträchtlicher Entfernung, oft von hinten, zu sehen. Natürlich mögen auch das andere anders sehen, und ich habe überhaupt nichts dagegen, wenn jemand eben solche Bilder hier mal postet. Für mich kein Anlass zu sarkastischen Kommentaren oder pauschalen Urteilen wie "dreiviertel der Fotos" hier seien langweilig.
Habe im Moment selbst kein Foto, dass die sieben Hürden überspringen würde, aber da es ja noch keinen Diskussionsthread zum Thema gibt, habe ich halt doch mal was geschrieben.