Filter Graufilter ND 3.0 mit Kratzer

Ich habe heute einen bestellten neuwertigen Graufilter von Haida aus der Red Diamond Serie erhalten, der leider im Randbereich etwa 1 cm vom Rand entfernt einen etwa 2 mm langen Kratzer aufweist.

Da es ein ND 3.0 Graufilter ist, sieht man beim Durchsehen den Kratzer sehr deutlich als weißen Streifen.

Auf meinen ersten Testfotos konnte ich jetzt zwar keinen Einfluss erkennen, hatte aber auch nur bedeckten Himmel und keine Sonne bzw. Lichtreflexe von der Seite.

Da der Filter als B-Ware angeboten wurde, war er preislich ganz interessant, daher würde ich ihn eigentlich behalten wollen, wenn es nur ein kosmetischer Mangel ist.

Falls es aber zu massiven, nicht mit PS behebbaren Bildartefakten kommen würde, dann schicke ich ihn lieber zurück und hole mir einen unbeschädigten.

Kann man irgendwie abschätzen, ob der Kratzer überhaupt im Bildkreis des Objektives liegt? Ich setze als UWW ein Canon 16-35 f4.0 zusammen mit dem K9 Filterhalter von Kase ein.

hydrou schrieb:

Kann man irgendwie abschätzen, ob der Kratzer überhaupt im Bildkreis des Objektives liegt? Ich setze als UWW ein Canon 16-35 f4.0 zusammen mit dem K9 Filterhalter von Kase ein.

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Mach doch mal eine Testaufnahme, da solltest Du es sehen.

Du wirst den Kratzer an einer kürzeren Brennweite viel eher sehen als an einer längeren (wegen der Schärfentiefe) und er wird aus dem gleichen Grund umso eher auffallen, je weiter der Filter vom Objektiv entfernt ist.
Ein weiterer wichtiger Faktor ist, in welcher Richtung das Licht einfällt: Geht es eher längs zur Richtung des Kratzers, wird es weniger Auswirkungen haben als in Querrichtung (weil dann das Licht an der Kante zusätzlich reflektiert werden kann).

Ich schlage vor, dass Du einen Test unter möglichst ungünstigen Rahmenbedingungen machst:
1) möglichst kurze Brennweite (die Du sonst so verwendest)
2) möglichst weit abblenden (so weit, wie Du es auch sonst höchstens tun würdest)
3) Eine helle Lichtquelle in flachem Winkel lotrecht zur Kratzerrichtung auf den Filter fallen lassen.

Ob die Stelle überhaupt in Deinem Bildkreis ist, testest Du auf ähnliche Weise:
1) Abblenden für mehr Schärfentiefe.
2) Auf Nahgrenze fokussieren (dann sollte das Objektiv zusätzlich die niedrigste Brennweite haben, falls sie fokusabhängig ist).
3) Einen Bleistift oder eine eng begrenzte Lichtquelle auf den Kratzer halten.

Du solltest, wenn Du die Störquelle nach innen bewegst, auch sehen können, wie weit Du nach innen musst, bis sie auffällt.

So, mal bis ans Extrem gegangen und f/22, 16mm und minimale Nahei nstellgrenze auf Stativ, konnte nichts feststellen. Von daher wäre nur noch die Frage nach Reflexen, konnte ich aber mit Taschenlampe nicht reproduzieren. Anbei ein Bild des Kratzers.

Wenn man sich alle Mühe gibt, einen Fehler auftreten zu lassen und er bleibt aus, dann wäre ich ohne Sorge, dass er mich im Alltag stören könnte.

Und wenn die Stelle ohnehin nicht im Bildkreis ist, dann könntest Du sie vielleicht sogar mit schwarzem Edding kosmetisch behandeln, damit es nicht so auffällt.

Einen neuen Filter mit Kratzer? Den würde ich allerdings reklamieren und keine Versuche starten.

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Das ist B-Ware, bei der man mit kleinen Fehlern rechnen muss / in Kauf nehmen muss.

Da der Fehler wohl keine deutliche Funktionseinschränkung zur Folge hat und der TO den Filter aufgrund des Preises gerne behalten würde, ist doch alles in Ordnung.

hydrou schrieb:

Da der Filter als B-Ware angeboten wurde, war er preislich ganz interessant, daher würde ich ihn eigentlich behalten wollen, wenn es nur ein kosmetischer Mangel ist.

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Du kannst dir ja die teurere A-Ware kaufen und dann ggf. zu Recht reklamieren.