Was bedeutet nun der Begriff "Softwarekalibrierung" ? :
Hier halte ich den Begriff "Software-Profilierung" für etwas eindeutiger ...
Nur: wie nennst du dann die eigentliche Profilierung, wenn du die Kalibrierung schon "Software-Profilierung" nennst?
Der Unterschied zwischen Hardware- und Software-Kalibrierung ist eigentlich nur der Ort, wo die Justierung durchgeführt wird - entweder direkt im Monitor (Hardware-Kalibrierung) oder eben in der LUT der Grafikkarte (Software-Kalibrierung).
In Falle der Software-Kalibrierung wirkt sich diese auch immer auf alle Anwendungen aus, egal ob die Farbmanagement unterstützen oder nicht (anders als die Profilierung, die ja nur von Software mit Farbmanagement-Support benutzt wird).
Ist der Monitor nicht "Hardwarekalibrierbar", müssen dem Gerät zur farbrichtigen Darstellung Daten zugesand werden, die um die Werte der Kalibrierung verändert sind
Nein, ist der Monitor nicht hardware-kalibrierbar, würde der solche Werte gar nicht verstehen.
In dem Fall wird das halt in der Grafikkarte gemacht - mit dem Nachteil, dass die Grafikkarte in der Regel nur 8bit pro Farbwert hat, die jetzt beschnitten werden. Was also an den Monitor geschickt wird, hat teils keine 256 Abstufungen mehr pro Kanal.
Hardware-Kalibrierbare Monitore passen ihre interne LookUp-Table an, die dann normalerweise 10 oder mehr Bit umfasst - so dass auch nach Anwendung der Kalibrierung immer noch mindestens 256 Abstufungen pro Kanal zur Verfügung stehen, da der Bildschirm intern eben mit deutlich mehr Abstufungen arbeitet.
Eine hardwarekalibrierter Monitor zeigt an jedem PC die richtigen Farben, solange an dem PC nicht herumgemurkst wurde.
Soweit mir das bekannt ist, leider nicht - weil ja nur die Kalibrierung in die Hardware verlagert wird, aber eben nicht die Profilierung.
Du brauchst also immer noch Farbmanagement-fähige Software und ein entsprechend erstelltes Monitorprofil, damit du die richtigen Farben siehst.
Nur: selbst nach Korrektur eines kräftigen Rotstichs kriegst du kein Banding in der Anzeige des Rot-Kanals dank Hardware-Kalibrierung.
Gerade beim BenQ zb habe ich im Testbericht bei Prad.de gelesen ist es leider so, dass die Software nicht das in Windows hinterlegte Profil wechseln soll, wenn man am Bildschirm einen der anderen Kalibrierungs-Speicherplätze auswählt oder auf die internen Preset AdobeRGB bzw sRGB wechselt.
Soweit ich das aber verstanden habe, braucht man zur Profilierung keine separate Software, dass erledigt Palette Master wohl mit, glaube ich.
Besitze aber selbst kein Hardware-kalibrierbares Gerät, daher ist die Aussage Vorsicht zu genießen
~ Mariosch