AW: Jäger VS Fotografen - Erfahrungen und Meinungen
OT-Part entfernt
Insgesamt sind meine Erfahrungen mit Jägern nahezu ausschließlich positiv. Lediglich mit der älteren Generation habe ich negative Erfahrungen gemacht. Da war jeweils viel Misstrauen und Verschlossener gegenüber neuen Informationen mit im Spiel. Also war es eher deren persönliche Einstellung als dass es etwas mit der Ausübung der Jagd zu tun gehabt hätte.
Gute Erfahrungen habe ich eigentlich immer gemacht wenn ich die Personen unterwegs in Feld und Wiese angesprochen hatte und mich vorstellen durfte. Erfahrungsaustausch und Bildern anbiete, Abgleich des Wissens über die lokalen Fuchs/Dachsbauten und wann sie begangen sind. Alles
bisher gut, sogar Wildkameras darf ich aufstellen. Kommuniziert wird über E-Mail oder kurzen Nachrichten per AB. Dabei melde auch ich mich nicht an, wenn ich nur Mal kurz eine Wiese Quere, sehr wohl aber wenn ich einen ganzen Morgen bis Mittags im Tarnzelt im Revier hocke.
Schlechte Erfahrungen habe ich mit manchen Förster/Rangern gemacht. Ich war 3 Jahre lang von April bis August fast jeden Tag mit Probenahmewägen mit Institutsschriftzug und ausliegenden Genehmigung in deutschen Wäldern und extensivem Grünland unterwegs. Sagen wir Mal 98% der Begegnungen waren einfach mit Desinteresse abgetan. Verständlich, denn im Wald hat man jede Menge Arbeit und es sind viele Menschen zurecht dort unterwegs. Die verbleibenden 2% haben jedoch Sachen ge rächt, die ich nicht für möglich hielt: Parkkralle im Wald am Dienstwagen angebracht mit der Nachricht, man solle im örtlichen Forstamt anrufen. Schranke trotz Absprache geschlossen. Forstweg mit Geländewagen blockiert und erst einmal wie der Sheriff vom Dienst nach Ausweis etc. gefragt und danach geschimpft, man würde wieder nur gegen Forstwirtschaftsweisen argumentieren...da jemand die Düne Rügen im anderen Thread genannt hatte: dort war ich auch schon mit Genehmigung in einer Gruppe von 4 Personen zur ganztägig en Probenahme. Der dortige Ränge hat uns schon vor der Düne angesprochen und gar nicht erst reingelassen. Der Ton war böse und drohend trotz mitgeführt er Genehmigung. So schlecht die einzelnen Erfahrungen auch waren, war es nur ein ganz geringer Teil. Und das muss betont werden.
Aber mit dem Fotografieren muss man einfach selbst schauen, wo man gerade rumläuft. Keine Gelege aufsuchen, Ruheorte oder Brutplätze. Meist ist man sich dessen gar nicht bewusst, deswegen sollte man das einfach sein lassen. Und NSGs sind tabu. Ich habe so einige Orchideenfotografen getroffen, die zwar tolle Fotos machen, aber dafür 1,5 m vor und hinter der Orchidee Schneise im geschützten FFH Habitat schneiden. Vornz.B. diesen Hintergründe n ist die teilweise scharfe Reaktion auf unbefugtes Betreten wiederum nachvollziehbar.