Wer hat hier in seine K5 ebenfalls eine Eigenbau-Schnibi eingesetzt, und kann mir sagen, von welcher Analog-SLR die Schnibi stammen sollte, damit sie in der K5 gut funktioniert, insbesondere die Belichtungsmessung.
Bitte keine Ratschläge wie "kauf Dir eine Fertige...." sondern echte Erfahrungsberichte.
Peter.
Ich habe in beiden Pentaxen (K100D und K-5) jeweils Schnibi+Sulu drin.
Für die K100D habe ich mir damals eine (teure) Katzeye gekauft. Nachdem ich sie (in einem längeren Lernprozess) perfekt justiert hatte, ist sie absolut unverzichtbar geworden.
Für die K-5 habe ich mir hier im Forum mehrere Schnibis aus "Restbeständen" eines Fotoladens (neu, originalverpackt, für analoge Ricoh-Kameras) für ganz kleines Geld gekauft. Mehrere deshalb, weil ich "Reserven" haben wollte, falls bei der Bearbeitung etwas schiefgeht oder die Nachfolger der K-5 wieder kein deutlich besseres AF-Modul bekommen.
Diese Schnibis habe ich mir (im Schraubstock, mit Meßschieber, Feinsäge, Feile, Pinzette, Druckluft, einer Uhrmacher-Lupe und guter Arbeitsplatzbeleuchtung sowie Fingerspitzengefühl) zugeschnitten. Mit dem allerersten Exemplar war ich nicht so ganz zufrieden ... die zweite Schnibi war dann schon perfekt. Keine Kratzer draufgemacht, Schnittbildkeil schön mittig usw.).
In einem ebenfalls längeren Prozess (selbstgeschnittene Shims in verschiedenen Dicken für exakten Abstand zur Sensorebene probiert, bei mir letztlich 0,23mm dick (Meßschraube)) des Justierens (habe die Schnibi gefühlte 50mal ein- und wieder ausgebaut, bis der Abstand exakt passte) habe ich sie jetzt seit langem in der K-5 drin und sage Dir ganz ehrlich: OHNE Schnibi wäre das Fotografieren mit meiner K-5 eine noch größere Qual
Ohne Schnibi+Sulu bekäme ich mit meinen Pentaxen kaum eine (auf Anhieb und zuverlässig) top-scharfe Aufnahme hin.
Mit beiden Schnibis kann man durch den (bei mir waagerechten) Schnittbildkeil und (oft noch besser) mit dem Microprismenring sehen, wie gut (schlecht) der Fokus bei einer AF-Fokussierung sitzt und per Hand nachstellen.
Probleme mit der Belichtungsmessung habe ich weder mit der (recht hellen) Katzeye noch mit der "alten", ein klein wenig matteren Ricoh-Schnibi.
Einzig die Verwendbarkeit des Schnittbild-Keils geht mit kleiner werdenden Blendenöffnung natürlich zurück ... mit dem 18-55er Kit geht es bei 55mm (Abdunklung des Schnittbildes bei Blende 5,6 und mehr) gerade noch so.
Einen 45-Grad oder senkrechten Schittbildkeil möchte ich übrigens nicht in meiner Kamera haben. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die meisten Objekte am besten mit dem waagerechten Keil beurteilt werden können, der die anvisierte (senkrechte) Kante in 90 Grad schneidet. Wenn man auf ein senkrechtes Objekt (z.B. einen Laternenpfahl, Fensterrahmen etc.) mit einem 45-Grad-Keil zielt, gibt es meiner Erfahrung nach Schwierigkeiten bei der Beurteilung der exakten Überdeckung beider Schnittbildhälften (das Übereinanderstehen der Kanten läßt sich bei einem 45 Grad-Schnitt schwieriger beurteilen ... einen leichten Versatz sieht man nach meiner Erfahrung schlechter als bei einem 90-Grad-Schnitt). Wenn keine senkrechte Kante zum Anvisieren da ist (kommt aber praktisch sehr selten vor), kann man die Kamera auch kurz hochkant halten oder (oft noch besser) mit den Microprismen fokussieren ... die sind für mich genauso wichtig wie der Keil.
Auch wenn es nicht Thema ist, LV mit Zoomlupe ist besser und präziser als jede selbstgebaute oder gekaufte Schnittbildscheibe.
Du hast sicher recht.
Eine exakt justierte Schnibi ist für eine Pentax-Kamera tatsächlich Mist.
Man ärgert sich nämlich bei fast jeder Phasen-AF-Fokussierung, wenn man durch den Sucher sieht, was für eine LOTTERIE der Pentax-AF produziert
netikettewidrige persönliche Formulierung entfernt. Steffen
Gruß Uwe.