Fernauslöser (egal ob Funk oder Kabel) mit AF-Joystick

Hallo Leute,

kurz und knapp da im Bastelbereich offenbar niemand was diesbezüglich sagen kann hier noch mal die Frage.

Gibt es sowas wie im Threadtitel genannt vielleicht sogar als fertige Kauflösung?

Es gibt ja unzählige Fernauslöser mit reichhaltigen Funktionen wie Timer, Intervallaufnahmen usw. - Funktionen die ich alle nie brauche.
Was ich gerne hätte wäre neben dem Auslösen einfach nur die Funktion, vom Fernauslöser aus auch das Fokusfeld verschieben zu können genau wie man es an der Kamera halt mit dem Joystick tut und dann zu fokussieren.

Gibt es so ein Produkt das auch noch mit der Z6 zusammen funktioniert?

Hi, warum nicht SnapBridge?

qDSLR Dashboard App für alle Betriebssysteme.
Bzw. solltest Du ausschließlich Apple-Geräte verwenden, funktioniert Cascable einwandfrei, kostet aber.

Warum nicht SnapBridge?
Ja, wenn du zu den Auserwählten gehören solltest, bei denen es funzt, warum nicht.

Alle "einfachen" Fernauslöser die über die Fernauslöser-Buchse arbeiten können das schlicht nicht, da diese Buchse nur ein ausgelagerter Auslöseknopf mit zwei Druckpunkten ist. Alles was Timer, Intervall usw. ist macht der Auslöser selbst und sagt der Kamera immer nur nach seiner ausgerechneten Zeit "jetzt auslösen".

Fokusverschiebung benötigt Software wie Snapbridge oder qDSLRDashboard.

Schade, dass es nicht geht. Ich habe das schon fast vermutet weil es nirgendwo explizit in irgendwelchen Produktbeschreibungen als feature erwähnt wird.

Ich habe auch noch ein Air Direct mit dem ich kabellos tethern kann. Oder eben auch via Smartphone / Tablet von deren eigener App aus die Kamera steuern kann.
Die Problematik damit ist halt einerseits die Schrittweite der Fokusschritte die je nach Distanz bei 600mm und f/4 schon zu groß sein kann. Und andererseits ist es auch manchmal einfach etwas zu stark zeitlich verzögert was mir als Livebild angezeigt wird, zumindest mit meinem Handy.

Wenn das durch Software möglich ist, wie z.B. eben mit dem Air Direct und der dazugehörigen App, warum kann man dann aber nicht eine entsprechende Software in einem Auslöser integrieren und dem einen Joystick verpassen? Dieser müsste dann eben nicht an die Fernauslöserbuchse sondern die USB Buchse angeschlossen werden.

Mit USB-Kabel aus Lightroon, Capture One, ON1 Photo Raw, etc.... geht es deutlich schneller. Brauchst halt ein MacBook/Laptop dafür.

Genau, Kabel ist sicherlich noch immer am schnellsten. Geht mir halt um draußen beim Steinkauz in der Obstwiese z.B., da erweitert die Funklösung eben noch mal die kreativen Möglichkeiten weil ich selbst nicht direkt daneben hocken muss was aufwändigere Tarnung bräuchte.

Hintergrund der Eingangsfrage war eigentlich eher das Szenario mit "üblichen" Distanzen und langer Belichtung. So lange, dass ich den VR deaktiviert haben muss (so grob alles zwischen 1/8s bis hin zu einer Sekunde). Dann die Hand an der Kamera zu haben um den Fokuspunkt per Joystick genau auf das Auge zu setzen und mit der Hand am Gehäuse zu fokussieren bringt natürlich eine minimale Vibration rein die erst mal ausschwingen muss bevor ich dann auslöse mit dem Auslöser in der Hand.
Hierbei wäre es hilfreich, nur durch Sucher oder Bildschirm das Bild zu sehen und die Fokuspunktverschiebung und das Fokussieren komplett berührungslos realisieren zu können.

Tethern geht natürlich schon, benötigt aber wieder mehr Komponenten drum herum, ist aufwändiger und bringt einige Probleme mit sich wie eben die Fokusschrittweite oder bei Funk Verzögerungen (oder bei Kabeln deren Länge).

Schade, dass es 2020 noch keine einfache Lösung gibt die dafür problemlos funktioniert.

PS: Snapbridge und qDSLR Dashboard habe ich probiert und es hat mich beides nicht überzeugt, auch qDSLr Dashboard war bei mir ziemlich langsam und die Verbindung ist manchmal abgebrochen. Gegenüber solchen Lösungen ist das Air Direct schon überlegen da es eine eigene Verbindung aufbaut zum Handy / Tablet / Laptop.

Jochen W. schrieb:

Genau, Kabel ist sicherlich noch immer am schnellsten. Geht mir halt um draußen beim Steinkauz in der Obstwiese z.B., da erweitert die Funklösung eben noch mal die kreativen Möglichkeiten weil ich selbst nicht direkt daneben hocken muss was aufwändigere Tarnung bräuchte.

Hintergrund der Eingangsfrage war eigentlich eher das Szenario mit "üblichen" Distanzen und langer Belichtung. So lange, dass ich den VR deaktiviert haben muss (so grob alles zwischen 1/8s bis hin zu einer Sekunde). Dann die Hand an der Kamera zu haben um den Fokuspunkt per Joystick genau auf das Auge zu setzen und mit der Hand am Gehäuse zu fokussieren bringt natürlich eine minimale Vibration rein die erst mal ausschwingen muss bevor ich dann auslöse mit dem Auslöser in der Hand.
Hierbei wäre es hilfreich, nur durch Sucher oder Bildschirm das Bild zu sehen und die Fokuspunktverschiebung und das Fokussieren komplett berührungslos realisieren zu können.

Zum Vergrößern anklicken....

Wenn Du das per Funk machen möchtest, woher weisst Du wo der Fokuspunkt hin soll, man sieht das ja nicht auf die Entfernung?
Mit Kabel, Live-View mit Touchdisplay, nicht ganz berührungslos, aber fast.

vdaiker schrieb:

Wenn Du das per Funk machen möchtest, woher weisst Du wo der Fokuspunkt hin soll, man sieht das ja nicht auf die Entfernung?

Zum Vergrößern anklicken....

Man hat doch beim Tethern das Livebild und kann den Fokuspunkt setzen. In der App zum Air Direct geht das per touch oder wahlweise kann man auch mit Fokustasten manuell fokussieren und sich noch dazu Fokuspeaking einblenden lassen.

Das scheitert aber der bisherigen Erfahrung nach 1. an der verzögerten Darstellung und Reaktion oder zumindest erschwert es das ziemlich und 2. ist die minimale Schrittweite der Fokusschritte mitunter schon zu groß.

Wie sich letzteres aus Capture One verhält und ob da die kleinstmöglichen Schritte kleiner sind weiß ich nicht, das will ich noch ausprobieren.

Mit einem Auslöser wie ich mir ihn idealerweise wünschen würde könnte ich durch den Sucher schauen (nur schauen, ohne berühren der Kamera) und dabei halt mit der Hand am Fernauslöser den Fokuspunkt per Joystick rechts / links / hoch / runter schieben, fokussieren und schließlich auch auslösen.
Aber sowas gibt es ja leider offenbar nicht, schade.
Dieselben Informationen die dafür nötig sind gehen doch aber auch durch die USB Buchse an das Sendemodul vom Air Direct bzw. direkt durch das Kabel beim Tethern. Wieso soll man dann nicht auch einen Auslöser bauen können den man da anschließt und der das kann?

Weil das USB-Kabel ein eigenes Protokoll verwendet und demzufolge nicht von einer dummen Platine verstanden werden kann.
Das geht dann auch weit drüber hinaus als einfach einen Schalter durchzuschleifen, der im Prinzip ja nur drei Signale (Halb gedrückt/Gedrückt/nicht gedrückt).
Das kann man mit zwei Stromleitungen und deren Zuständen locker lösen.
Dafür braucht man auch keinen aufwendigen Chip.

USB übermittelt Unmengen von Informationen, da dir die wenigen, die du haben willst, rauszufiltern, ist ziemlich aufwendig.
Das geht schonmal nicht Kameraseitig, sondern muss in deiner Bastellösung erfolgen.
Und das geht ziemlich sicher nicht mit einem 3€ Chip aus China.

Ich würde tatsächlich über die Tethering-Lösung nachdenken, auch mit größeren Entfernungen, da sparrt man sich die Tarnung vor Ort.

Eventuell hilft dir ein Rapsberry Pi oder ein anderer Mini-PC weiter, der an einer Akkubank an der Kamera hängt, ein eigenes WLAN-Netz aufbaut, das Tethering übernimmt und den du dann per Smartphone o.ä. Fernsteuern kannst.
Könnte eventuell dein Verbindungsproblem umgehen.

Ah okay Schorsch, deine Erklärung macht es mir schon verständlicher warum es sowas nicht gibt. Es wäre also wohl prinzipiell möglich, dann wäre es halt nur ein sehr aufwändiger Fernauslöser den aber fast niemand so in der Form benötigt - kein Markt dafür, also wird es nicht gemacht. Schade.

Bezüglich Tethering und Tarnung, genau das war auch der Hintergedanke, neben anderen Brennweiten als Erweiterung des kreativen Spielraums.

Ich werde als nächstes erst mal testen wie gut die Verbindung mit dem Air Direct zum Laptop ist. Denn ich kann auch nicht ausschließen, dass zuletzt mein altes Handy der Flaschenhals war. Oder die App an sich vielleicht. Deshalb als nächstes dann auch mal aus Capture One ...

Danke auf jeden Fall allen Beteiligten für eure Erklärungen!

Jochen W. schrieb:

Deshalb als nächstes dann auch mal aus Capture One ...

Zum Vergrößern anklicken....

Gips übrigens seit gestern in einer Nikon-Special-Edition - auch einen Monat gratis zur Probe.

Ah okay, wusste ich noch nicht! Habe aber eh seit Version 10 das Abo.