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Bildbearbeitung mit darktable - Hilfe, Tipps & Tricks

...Lösung:
Im Modul Belichtung erstmal nur Haken rein bei Belichtungskorrektur kompensieren.
Sonst im Normalfall nichts verändern.

...

Also ich habe bisher noch nicht verstanden, wozu dieses Häkchen gut ist. Es macht eine Belichtungskorrektur der Kamera wieder rückgängig.
Dass die Belichtung an der Kamera korrigiert wurde, hatte doch einen Grund. Warum soll man das wieder rückgängig machen. Mag sein, dass es für filmic notwendig ist, aber ich verstehe die Logik nicht.

Deshalb mache ich es komplett anderes. Das Modul Belichtung hat die Aufgabe, wie auch im anzeigebezogenen Workflow, die Belichtung anzupassen und dient nicht als Vorbereitung für Filmic. Für ein mit der Kamera korrekt belichtetes Bild ist somit keine Anpassung der Belichtung notwendig, für falsch belichtete schon.
Ziel ist es, dass das RAW nach dem ersten Laden dem JPG ähnlich sieht oder zumindest keine starken Abweichungen hat, ohne dass dafür das Modul Belichtung "belegt" wird.

Statt der Verwendung des Moduls Belichtung als Vorbereitung für Filmic nutze ich den Regler für Mittelgrau, so wie es auch in einer der ersten Version von Filmic gedacht war. Über eine Option kann man ihn einschalten.
Den Wert habe ich ermittelt, indem ich zuerst ein Bild mit den Standardeinstellungen von Filmic entwickelt habe und dabei die Belichtung auf die für Fuji vorgeschlagenen +1.2EV gestellt habe. Ich vermute mal, dass der Standard von 0,5EV bei keiner Kamera passt. Dann habe ich einen Snapshot gemacht, die Belichtung auf 0 gestellt und Mittelgrau in Filmic hochgedreht, bis es zum Snapshot passt. Die Regler für schwarz und weiß habe ich wieder auf Standardeinstellungen gesetzt, da sie durch die Veränderung von Mittelgrau ebenfalls verändert werden (keine Ahnug warum?).
Diese Einstellungen habe ich als Voreinstellung für Filmic gespeichert und gleichzeitig einen Stil angelegt, der die Basiskurve abschaltet, filmic mit diesen Einstellungen einschaltet und auf Modulsortierung 3.0 schaltet.

Bei den meisten Bildern passt das, und man kann schnell von anzeigenbezogen auf szenenbezogen umschalten und mit einem zweiten Stil auch wieder zurück. Ob ich dann noch lokalen Kontrast einschalte, entscheide ich von Fall zu Fall.
 
Statt der Verwendung des Moduls Belichtung als Vorbereitung für Filmic nutze ich den Regler für Mittelgrau, so wie es auch in einer der ersten Version von Filmic gedacht war. Über eine Option kann man ihn einschalten.

Ich kenne die Vorgeschichte von filmic nicht, meine aber gelesen zu haben, dass man auf diesen Regler verzichten soll. Da gibt es doch recht unterschiedliche Meinungen. :confused:
 
Also ich habe bisher noch nicht verstanden, wozu dieses Häkchen gut ist. Es macht eine Belichtungskorrektur der Kamera wieder rückgängig.
Dass die Belichtung an der Kamera korrigiert wurde, hatte doch einen Grund. Warum soll man das wieder rückgängig machen. Mag sein, dass es für filmic notwendig ist, aber ich verstehe die Logik nicht.

Im Tooltip dazu steht, dass es nützlich sein kann für ETTR. Angenommen, du korrigierst die Belichtung 1ev nach unten, damit die Spitzlichter nicht ausbrennen. Dann ist dein Motiv ja ggf. 1ev zu wenig belichtet. Also schiebst du es wieder 1ev hoch (Mit dem Häkchen eben automtisch) damit dein Motiv richtig belichtet ist und behandelst den Kontrastumfang in filmic.
 
Im Tooltip dazu steht, dass es nützlich sein kann für ETTR. Angenommen, du korrigierst die Belichtung 1ev nach unten, damit die Spitzlichter nicht ausbrennen. Dann ist dein Motiv ja ggf. 1ev zu wenig belichtet. Also schiebst du es wieder 1ev hoch (Mit dem Häkchen eben automtisch) damit dein Motiv richtig belichtet ist und behandelst den Kontrastumfang in filmic.

Ja soweit ist das schon verständlich. Was ich unlogisch finde ist, das dazu die Belichtung verwendet wird. Durch das Erhöhen der Belichtung brennen dann die Spitzlichter wieder aus, genauso wie es bei der Aufnahme passiert wäre. Das wird dann von Filmic wieder geradegezogen. Deshalb fragt man sich, warum macht Filmic dass nicht selbst.

In der Praxis habe ich festgestellt, dass bei solchen Bildern (also wo wegen der Lichter -1EV oder -2EV belichtet wurde) der Standard (mit Belichtungskompensenation korrigieren und +0,5EV) gute Ergebnise liefert, die allerdings nicht zudem passen, was das JPG zeigt und damit nicht zudem was ich bei der Aufnahme gesehen habe. Ja, die Ergebnisse sind besser als das JPG, weil Lichter und Mitten stimmen. Aber beim Fotografieren sind das ja solche Bilder, wo mir klar ist, dass ich bei der Bearbeitung später was tun muss.

Hingegen ist es bei normalen Bildern so, dass die Standardeinstellung des szenenbezogenen Workflows nicht passt und diese unterbelichtet sind.

Da dies der häufigere Fall ist, habe ich meinen Standard wie oben beschrieben angepasst. Aber eigentlich kann man diese Bilder auch im anzeigebezogenen WF lassen. Hier bringt filmic kaum Vorteile - vieleicht sogar Nachteile.
 
Deshalb fragt man sich, warum macht Filmic dass nicht selbst.
Es liegt zwischen Belichtung und filmic insbesondere das obligatorische Modul "input color profile". Ich meine gelesen zu haben, dass die Belichtungskorrektur vor dem Input-Color-Profile erfolgen sollte. Ich kann die Quelle gerade allerdings gerade nicht finden. Das wäre dann ein Grund, das Belichtungsmodul zu nehmen.


vieleicht sogar Nachteile.
welche?
 
Das hatte ich schonmal überflogen. Ich werde das nochmal genauer studieren. Was mir auf die schnelle aufgefallen ist, es wird empfohlen bei der Aufnahme auf die Lichter zu belichten (ETTR). Teilweise ist das nicht praktikabel und manchmal auch gefährlich.
Irgendwie hatte ich fest damit gerechnet, dass jemand auf ETTR anspringt :D
Ich denke, man muss es im Kontext sehen. Filmic ist gut geeignet mit ETTR-Bildern umzugehen. Wenn die Kamera, das Motiv, die Situation oder was auch immer gegen ETTR sprechen, macht man es einfach nicht ;)
 
Es liegt zwischen Belichtung und filmic insbesondere das obligatorische Modul "input color profile". Ich meine gelesen zu haben, dass die Belichtungskorrektur vor dem Input-Color-Profile erfolgen sollte. Ich kann die Quelle gerade allerdings gerade nicht finden. Das wäre dann ein Grund, das Belichtungsmodul zu nehmen.

Ja, ich habe auch schon vermutet, dass es an den Modulen liegt, die zwischen Belichtung und Filmic liegen. Aber das Eingabeprofile scheint es nicht zu sein. Ich kann es bei auf jeden Fall unter die Belichtung schieben, ohne das sich am Bild was ändert. Das kann natürlich bei anderen Eingabeprofilen anderes sein.

Aber beim Tonwert-Equalizer lässt sich ein Unterschied feststellen. Wenn ich ihn verwende, erhalte ich zwei unterschiedliche Ergebnisse je nachdem ob die Belichtung zur Einstellung von Mittelgrau verwendet wird oder Filmic selbst. Da stellt sich die Frage, ob eines der Ergebnisse das "richtige" ist.

Hier zeigt sich ein Nachteil bei dem Verfahren, zuerst die Belichtung hochzudrehen gegenüber dem Verfahren das Mittelgrau erst in Filmic anzupassen: Wird die Belichtung erst hochgedreht, dann kommt es zu Werten über 0EV aus Sicht des Tonwert-Equalizers. Das bedeutet, wenn man mit der Maus über solche Stellen im Bild geht, dann werden beispielsweise +1EV angezeigt. Außerdem wird im zweiten Reiter des Moduls ein Warnschild angezeigt, dass auf die Überbelichtung hinweist. Interessanterweise werden diese Stellen trotzdem abgedunkelt, wenn man das Mausrad dreht während sich der Zeiger über der Stelle befindet. Allerdings werden Stellen, die im Bereich von -2EV bis 0EV ebenfalls mit abgedunkelt. Anscheinend behandelt der Tonwert-Equalizers alles über 0EV wie 0EV.

Anbei mal ein Beispiel.
Bei ersten Bild wurde Mittelgrau über die Belichtung eingestellt. Beim zweiten Bild wurde Mittelgrau über Filmic eingestellt. Bis dahin haben beide Bilder gleich ausgesehen.
Wenn man dann den Tonwert-Equalier aktiviert und mit der Maus über das Bild fährt, dann werden bei dem Bild mit der Belichtung über dem Schnee Werte von ca +1,4EV bis +1,0EV angezeigt und über dem Blatt Werte von -0,3EV bis -1,0EV. Wenn man über dem Schnee die Werte erniedrigt, dann werden im Modul die Werte für 0EV erniedrigt und die Werte für 0EV bis -2EV entsprechend der Kurve angepasst. Da das Blatt aber ebenfalls in diesem Bereich liegt, wird auch dieses abgedunkelt.
Die Kurve wurde dann per Cut+Paste auf die Version ohne Belichtung übertragen. Hier liegt der Schnee im Bereich von -0,2EV bis -0,6EV und das Blatt liegt bei ca -1,9 EV bis -2,6EV. Damit wird der Schnee abgedunkelt und das Blatt nicht. Es passiert also genau das, was man erreichen will.

Zum Beispiel dass Lokaler Kontrast notwendig ist und das der Umgang mit Filmic komplizierter ist.
 

Anhänge

Aber das Eingabeprofile scheint es nicht zu sein. Ich kann es bei auf jeden Fall unter die Belichtung schieben, ohne das sich am Bild was ändert.
Mit solchen Schlussfolgerungen wäre ich vorsichtig, wenn sie nur auf einzelnen Experimenten beruhen. Es sind oft die Corner-Cases, die zuschlagen, nicht der Normalfall.
In [1] findest du die (unbegründete) Aussage, dass für Raw-Bilder Belichtungsanpassungen vor dem Eingabeprofil kommen sollte. In [2] findet sich eine Begründung von A. Pierre: Die Profile arbeiten auf dem Mitteltönen am besten.

[1] https://www.darktable.org/usermanual/en/module-reference/processing-modules/basic-adjustments/
[2] https://www.reddit.com/r/DarkTable/comments/ewv1a3/aurélien_pierres_long_anticipated_video_dealing/


Hier zeigt sich ein Nachteil bei dem Verfahren, zuerst die Belichtung hochzudrehen gegenüber dem Verfahren das Mittelgrau erst in Filmic anzupassen: Wird die Belichtung erst hochgedreht, dann kommt es zu Werten über 0EV aus Sicht des Tonwert-Equalizers. Das bedeutet, wenn man mit der Maus über solche Stellen im Bild geht, dann werden beispielsweise +1EV angezeigt. Außerdem wird im zweiten Reiter des Moduls ein Warnschild angezeigt, dass auf die Überbelichtung hinweist.
:confused: Achtest du auf die Maskierung im Tone-EQ? Klingt für mich, dass du da einen Schritt auslässt. Nicht dein Bild ist überbelichtet, sondern deine Maske im Tone-EQ zu weit rechts. Es gibt dort die Belichtungskompensation für die Maske. Leider adaptiert die sich nicht von selbst an nachträgliche Änderungen der Belichtungskorrektur.

Zum Beispiel dass Lokaler Kontrast notwendig ist und das der Umgang mit Filmic komplizierter ist.
Naja, ich finde das kontrollierte (wieder)einsetzen lokalen Kontrast nicht als nachteilig und habe dadurch auch keine Qualitätsverluste bemerkt. EDIT: Und notwendig ist es ja auch nicht immer!
Ich habe in den letzten Tagen immer mal wieder bewußt versucht Bilder mit der Basiskurve, Shadows & Highlights, RGB-Kurve, RGB-Levels usw. Anzeige-bezogen zu bearbeiten. Ich bin der Ansicht bei keinem Bild mit dem Aufnahme-bez. Ansatz schlechter gefahren zu sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit solchen Schlussfolgerungen wäre ich vorsichtig, wenn sie nur auf einzelnen Experimenten beruhen. Es sind oft die Corner-Cases, die zuschlagen, nicht der Normalfall.
In [1] findest du die (unbegründete) Aussage, dass für Raw-Bilder Belichtungsanpassungen vor dem Eingabeprofil kommen sollte. In [2] findet sich eine Begründung von A. Pierre: Die Profile arbeiten auf dem Mitteltönen am besten.

[1] https://www.darktable.org/usermanual/en/module-reference/processing-modules/basic-adjustments/
[2] https://www.reddit.com/r/DarkTable/comments/ewv1a3/aurélien_pierres_long_anticipated_video_dealing/

Das fällt mir schwer hier eine Begründung zu finden. in [1] steht einfach nur, dass man nicht "sollte" und das Video von [2] ist wahrscheinlich sehr interessant aber mit 1:49 einfach "too much".

Wenn Profile am besten auf den Mitteltönen arbeiten, dann ist es um so mehr unverständlich, dass vorher die Belichtung erhöht wird. Dadurch entstehen bei vielen Bildern ja erstmal Überbelichtungen, die dann gar nicht vom Profil erfasst werden. Im alten Workflow lag das Eingabeprofil auch hinter der Basiskurve.
Aber mir ging es hier auch nicht um das Verschieben der Belichtung, sondern einfach nur darum, festzustellen, ob es einen Grund gibt, warum das Erhöhen der Belichtung Bestandteil des szenenbezogen WF ist und warum nicht einfach Mittelgrau in Filmic erhöht wird. In der Beschreibung zu filmic steht zu dem Regler für Mittelgrau drin, dass man statt dessen die Belichtung verwenden sollte. Also gehe ich davon aus, dass beide Methoden gleichwertig sind.

Aber wie auch immer, ich habe bis jetzt keinen gravierenden Unterschied feststellen können - auch nicht bei der Verwendung des Tone-EQ (siehe unten). Aber vielleicht passiert es ja irgendwann bei einem Bild, dass die Anpassung über Mittelgrau nicht funktioniert. Bis dahin werde ich es aber benutzen.

:confused: Achtest du auf die Maskierung im Tone-EQ? Klingt für mich, dass du da einen Schritt auslässt. Nicht dein Bild ist überbelichtet, sondern deine Maske im Tone-EQ zu weit rechts. Es gibt dort die Belichtungskompensation für die Maske. Leider adaptiert die sich nicht von selbst an nachträgliche Änderungen der Belichtungskorrektur.

Naiv wie ich bin habe ich natürlich geglaubt, dass die Maskierung standardmäßig passt. ;)
Wenn ich für die Maskenbelichtungskompensation den gleichen Wert einstelle, der auch für die Belichtung verwendet wird, nur mit negativem Vorzeichen, dann erhalte ich für beide Bilder das gleiche Ergebnis. Damit wird es aber umso unverständlicher, warum Mittelgrau nicht in Filmic angepasst werden soll:

- Beide Verfahren liefern das gleiche Ergebnis - auch wenn der Tonwert-EQ verwendet wird.
- Beim Standardverfahren wird die Belichtung erhöht.
- Deshalb muss bei der Verwendung des Tonwert-EQ die Maske angepasst werden, um das zu kompensieren.

Also erst Erhöhen und dann wieder innerhalb eines anderen Moduls erniedrigen, so dass es passt. Das legt doch nahe, dass die für Filmic notwendige Anpassung der Mitteltöne zu einem späteren Zeitpunkt gemacht werden sollte.
 
Das fällt mir schwer hier eine Begründung zu finden. in [1] steht einfach nur, dass man nicht "sollte" und das Video von [2] ist wahrscheinlich sehr interessant aber mit 1:49 einfach "too much".

Ich habe ja auch geschrieben, dass [1] es nicht begründet :rolleyes: Zu [2]: Es steht in einem Kommentar von A. Pierre weiter unten:
Also, since camera input profiles are approximated with a better accuracy around midtones, it's better to raise the exposure, if needed, before input profile is applied so it is used in its sweet spot.


Dadurch entstehen bei vielen Bildern ja erstmal Überbelichtungen, die dann gar nicht vom Profil erfasst werden.

:confused: Nein, was für Überbelichtungen? Meinst du, da wird was abgeschnitten? Das Eingabeprofil arbeitet Aufn.-bez.. Wenn die Daten vor dem (oder durch das) Eingabeprofil abgeschnitten würden, wie sollte filmic die abgeschnitten Bereiche dann jemals wieder einfangen und in den Anzeigebereich mappen?
Ich glaube, deine Vorstellung von "Aufnahme-bezogen" ist noch nicht ganz akkurat. In dem Video, das ich in #1232 verlinkt habe, wird das noch einmal erklärt.
Kurz gesagt, ist der wesentliche Punkt, dass die Werte in der Aufn.-bez. Pipeline bis zum filmic-Modul nicht auf 100%-Anzeige-Weiß begrenzt sind, sondern, wie in der physikalischen Wert auch, nach oben unbegrenzt. Rechnerisch bleibt man bis filmic dann im Aufn.-bez. WF auch in diesem physikalischen Modell und erst filmic geht in den Anz.-bez. WF über, wo es ein 100%-Display-Weiß gibt, hinter dem abgeschnitten wird.

In der Beschreibung zu filmic steht zu dem Regler für Mittelgrau drin, dass man statt dessen die Belichtung verwenden sollte. Also gehe ich davon aus, dass beide Methoden gleichwertig sind.

:confused: Der Schlussfolgerung kann ich nicht folgen. Wenn klar empfohlen wird das eine nicht zu tun, impliziert es wohl eher nicht die Gleichwertigkeit mit der empfohlenen Lösung. Soweit ich weiß läuft ein Justieren des MG-Reglers in filmic zwar "rechnerisch" auf eine Belichtungskorrektur hinaus. Sie efolgt aber eben an einem anderen Platz in der Pipeline. Wenn es also Vorteilhaft ist (mindesens aus dem oben zitierten Grund) die Belichtung vor dem Eingabeprofil anzupassen, dann sind die Lösungen nicht gleichwertig. Auch wenn du vielleicht ganz oft keinen Unterschied wahrnimmst.
 
Das fällt mir schwer hier eine Begründung zu finden. in [1] steht einfach nur, dass man nicht "sollte" und das Video von [2] ist wahrscheinlich sehr interessant aber mit 1:49 einfach "too much".
Naja, per Forendiskussion und „jugend forscht“ wird schnell mehr Zeit investiert.
Es schadet nicht, die Idee hinter dem aufnahmebezogenen Workflow zu verstehen, dann erschließt sich auch die Reihenfolge der Module.
Ja man kann es auch anders machen, das kann auch in vielen Fällen ganz gut gehen - aber dann muss man sich nicht wundern, wenn man sich irgendwann damit selbst ins Knie schiesst. ( das passiert gerne, wenn man die White/Blacklevel Regler aus Filmic mit den Lichter- und Schattenreglern von Lightroom etc. verwechselt...)
 
Ich habe ja auch geschrieben, dass [1] es nicht begründet :rolleyes: Zu [2]: Es steht in einem Kommentar von A. Pierre weiter unten:

Ahh.


:confused: Nein, was für Überbelichtungen? Meinst du, da wird was abgeschnitten? Das Eingabeprofil arbeitet Aufn.-bez.. Wenn die Daten vor dem (oder durch das) Eingabeprofil abgeschnitten würden, wie sollte filmic die abgeschnitten Bereiche dann jemals wieder einfangen und in den Anzeigebereich mappen?
Ich glaube, deine Vorstellung von "Aufnahme-bezogen" ist noch nicht ganz akkurat. In dem Video, das ich in #1232 verlinkt habe, wird das noch einmal erklärt.
Kurz gesagt, ist der wesentliche Punkt, dass die Werte in der Aufn.-bez. Pipeline bis zum filmic-Modul nicht auf 100%-Anzeige-Weiß begrenzt sind, sondern, wie in der physikalischen Wert auch, nach oben unbegrenzt. Rechnerisch bleibt man bis filmic dann im Aufn.-bez. WF auch in diesem physikalischen Modell und erst filmic geht in den Anz.-bez. WF über, wo es ein 100%-Display-Weiß gibt, hinter dem abgeschnitten wird.
Vielleicht ist "überbelichtet" an dieser Stelle nicht ganz richtig. Aber ja, wenn man Filmic abschaltet, werden Lichter abgeschnitten. Es steht ja sogar so in der Anleitung, dass man beim Einstellen der Belichtung das Abschneiden der Lichter erst mal ignorieren soll. Mir ist schon klar, dass dieses Abschneiden erst zu einem späteren Zeitpunkt im anzeigebezogenen Teil passiert.
Was ich aber eigentlich meinte, ist dass die Anteile, die im Bereich der Lichter durch das Erhöhen der Belichtung entstehen, vom Eingangsprofil nicht verändert werden, weil dieses hauptsächlich bei den Mitten wirkt.

:confused: Der Schlussfolgerung kann ich nicht folgen. Wenn klar empfohlen wird das eine nicht zu tun, impliziert es wohl eher nicht die Gleichwertigkeit mit der empfohlenen Lösung. Soweit ich weiß läuft ein Justieren des MG-Reglers in filmic zwar "rechnerisch" auf eine Belichtungskorrektur hinaus. Sie efolgt aber eben an einem anderen Platz in der Pipeline. Wenn es also Vorteilhaft ist (mindesens aus dem oben zitierten Grund) die Belichtung vor dem Eingabeprofil anzupassen, dann sind die Lösungen nicht gleichwertig. Auch wenn du vielleicht ganz oft keinen Unterschied wahrnimmst.

Wenn ich keinen Unterschied wahrnehme, warum ist es dann relevant?

Ich habe es mittlerweile an vielen Bildern versucht. Unter anderem auch an einer IT-8 Farbtafel mit NEF, RAF, RW2 und verschiedenen Eingabeprofilen. Ich kann keinen Unterschied entdecken. Zumindest nicht, wenn das Eingabeprofil verwendet wird und auch nicht beim Tonwert-Equalizer, wenn beim Erhöhen der Belichtung entsprechend gegen gesteuert wird.

Aber vielleicht findet sich ja irgendwann ein Gegenbeispiel. Bis dahin ist es für mich graue Theorie.

Allerdings kommt es bei anderen Modulen zu Unterschieden. Beispielweise beim Kontrast-Equalizer und bei der RGB-Kurve. Aber hier gibt es ja auch keine Korrekturmöglichkeit, wie beim Tonwert-EQ.
 
Wenn kein Unterschied wahrgenommen wird, dann ist es in dem Einzelfall nicht relevant. Es hängt halt viel davon ab, was in der Pipe bis zu Filmic passiert. Ist da nichts, was korrekte Mitteltöne braucht(z.B. 3D LUTs), dann merkt man nichts.
Es ist somit auch eine Frage des Workflows. Wenn man ständig an den bereits benutzten Modulen hin und her schrauben mag bis es passt, dann geht das schon, wenn man mit möglichst wenig Aufwand ohne viele Schleifen vorgehen will, dann ist es hilfreich, die richtigen Dinge an der „richtigen“ Stelle zu tun.

Bei darktable ist es dankenswerterweise müssig, darüber zu diskutieren, was in welcher Reihenfolge geschehen muß, da im aufnahmebasierten Workflow wenigstens nirgendwo was verloren geht.
Die wenigsten werden was merken, weil sie das Potential nicht nutzen ...
 
Was ich aber eigentlich meinte, ist dass die Anteile, die im Bereich der Lichter durch das Erhöhen der Belichtung entstehen, vom Eingangsprofil nicht verändert werden, weil dieses hauptsächlich bei den Mitten wirkt.
Aber frage dich doch mal, warum du denn die Belichtung erhöst? Doch nur, weil der Teil des Bildes, der eigentlich richtig belichtet sein sollte noch nicht hell genug ist. Dadurch schiebst du doch gerade dein Motiv in den guten Bereich. Es ist auch nicht so, dass es "hauptsächtlich bei den Mitten wirkt". Das Eingabeprofil wirkt natürlich auch auf den Schatten und lichtern, nur wirkt es da weniger akkurat.

Wenn ich keinen Unterschied wahrnehme, warum ist es dann relevant? [...]
Aber vielleicht findet sich ja irgendwann ein Gegenbeispiel. Bis dahin ist es für mich graue Theorie.
Die böse "graue Theorie" basiert auf den Kenntnissen derer, die den Kram sehr tiefgehend verstanden und umgesetzt haben. Jetzt kannst du das natürlich alles in Zweifel ziehen, aber dann bitte mit guten Argumenten und Fakten und nicht mit Halbwissen oder wenig aussagekräftigen Experimenten. Das ist insbesondere Einsteigern gegenüber nicht hilfreich.

Zum besseren Verständnis des Aufn-bez. Ansatzes, rate ich noch einmal dringend einen Blick in das Video von Aurélien (und auch ggf. in seine anderen). Sofern die Sprache nicht das Hindernis ist, bekommst du erstklassige Infos aus erster Hand, super und präzise erklärt. Man muss sich das Video ja nicht in einem Stück ansehen, aber es wird u.a. noch einmal sehr prägnant erklärt, was den Aufn.-bez. WF ausmacht.
 
Sehr informativ und ein starkes Statement am Ende des Videos.
Ich erlaube mir trotzdem hin und wieder die Anfängertools CameraRaw und C1 zu verwenden. :D
Ich hab mir in den letzten Tagen nochmal etwas gründlicher "Art" angeguckt, weil ich, wenn irgend möglich, unter Linux arbeiten möchte. "Art" ist ein "Rawtherapee" Fork, der zumindest teilweise Masking mitrbringt und das dürfte den von dir genannten herkömmlichen Tools am nächsten kommen. Vielleicht willst du (oder andere), es dir ja auch mal ansehen
Ich fand das durchaus beeindruckend, allerdings muss ich auch sagen, dass ich mich jetzt ziemlich gut in DT eingearbeitet habe und deshalb keine Notwendigkeit sehe zu wechseln. Wenn ich mich an die empfohlenen Module des "Scene referred" worfklow halte, dann komme ich mittlerweile oft recht schnell zu für mich guten Ergebnissen, ohne allzu große Probleme. Filmic steht allerdings, muss ich sagen, nach wie vor eher nicht im Zentrum der Benutzung, sondern mehr die Belichtung, der Ton Eq etc. Und zusammen mit Masken komme ich da auch ziemlich gut mit heftigen Spitzlichtern klar.

Was ich jetzt noch etwas vermisse, wäre ein ähnlich smoother Roundtrip mit Gimp, wie er bei C1 mit PS existiert. D.h. auf Knopfdruck der Export eines Tiffs aus DT, automatischer Import in Gimp und beim Speichern finde ich das Tiff wieder in DT vor und kann evtl. noch einen Feinschliff machen, ohne einen weiteren Import oder so. Für den Export habe ich auch ein Lua Script gefunden aber am zurück hängt es noch. Wäre prima, wenn da auch so ein Duo ensteht, wie zwischen LR und Photoshop, bzw. zumindest so, wie die Verbindung zwischen C1 und PS ist, die macht das ja auch schon sehr bequem.

Schönen Abend und viele Grüße!
 
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