Genau, aber das selbe gilt auch für die DSLR also gibt es dabei keinen systembedingten Nachteil für die DSLM..............das war doch der Knackpunkt
Nur wenn man warum auch immer ständig den Monitor an hat. Was man machen kann - aber nicht machen muss.
Wenn an der DSLR nämlich einmal die Schärfe sauber eingestellt und der AF aus ist, dann braucht man da den Monitor hinten nicht mehr, der kann dann ausgeschaltet bleiben. Und der Sensor arbeitet nicht mehr. Ausrichten kann man nämlich dann auch ganz gut über den optischen Sucher, zumindest an guten Kameras mit Prisma. Und wenn man eine Objektiv hat, das per Anschlag korrekt auf unendlich fokussiert oder wenn man sich bei Tag passende Markierungen am Objektiv gemacht hat (weißer kleiner Punkt reicht ja..), dann braucht man den Monitor hinten auch nicht mal zum Scharfstellen.
Das funktioniert letztendlich deswegen so gut, weil man mit der DSLR arbeiten kann ohne selbst wirklich viel Licht zu machen - alles Licht, was sich während der Aufnahme nicht vermeiden lässt, das ist die kleine LCD-Anzeige im optischen Sucher oder eine LED am Body, die man aber abkleben kann. Und die LCD-Anzeige im Sucher ist auch nicht sehr hell. Wenn man kurz wartet, dann geht die Kamera noch auf Standby - und ist dann ganz ohne jedes Licht, durch den Sucher kann man aber trotzdem noch sehen, etwa um die Kamera auszurichten auf dem Stativ.
Dadurch, dass man mit einer DSLR komplett ohne eigenes Licht arbeiten kann, macht man sich nämlich nicht jedes mal die Nacht- bzw. Dunkeladaption kaputt, wenn man in den Sucher schaut. Und kann so in einer ansonsten ziemlich dunklen Umgebung noch sehr viel sehen, wenn auch nur schwarzweiß. Genau wie man eben mehr Sterne sieht, wenn man sich richtig an die Dunkelheit gewöhnt hat. Sieht man aber in einen EVF, dann ist der in aller Regel so hell, dass die Adaption futsch ist, selbst wenn er auf mininmale Helligkeit eingestellt ist - wodurch man bei dem Ding leider kaum was sieht. Und selbst wenn man die Augen dann zu macht dauert es erst mal wieder 15min bis 30min bis die Adaption wieder voll da ist.
Das ist zumindest für mich der Grund nicht einen EFV, sondern einen optischen Sucher zu nutzen bei Nacht/in der Dämmerung - ich will kein Vorschaubild der Aufnahme, ich will die Szene genau so sehen wie sie
wirklich ist. Danach und mit einer Spotmessung schätze dann auch die Belichtung meist ab bei solchen Aufnahmen, ziemlich "traditionell" eben.
Dass der DSLR Sensor dabei bisschen Kühler bleibt spielt für mich da eher die untergeordnete Rolle. Aber den Effekt gibt es bei meinem Vorgehen (mit höchstens einer schwacher Rotlichtfunzel, wenn es mal ganz dunkel ist auf dem Weg + möglichst ohne sonstiges eigenes Licht.. statt mit "Nachtsichtgerät" DSLM + heller Taschenlampe usw.) natürlich schon auch.