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Externes Richt-Mikrofon für Lumix GH4

alouette_

Themenersteller
Hallo

Ich bin in Sachen Video noch ein Newbie, denke aber bereits darüber nach mir ein externes Richtmikrofon zu kaufen, um Geräusche abseits des Gefilmten (Wildlife mit KB-äquivalenten Brennweiten von 600-1'500mm) besser herausfiltern zu können. Da ich mit Tonaufzeichnung bis Dato absolut keine Erfahrung habe (bis auf das wenige, das ich über die Richtcharakteristik "Niere" bzw. "Superniere" gelesen habe), stelle ich hier die Frage, ob es hier User gibt, die sich damit auskennen und mir vielleicht etwas für die GH4 empfehlen können?

In diversen Video-Foren wird das Rode NTG-2 empfohlen, da es eine Batterie-Zelle aufnehmen kann, uns somit nicht über das Gerät gespiesen werden muss (Thema "Potentialspannung"). Panasonic schreibt auf der erweiterten Bedienungsanleitung auf Seite 350

Verwenden eines Stereo-Richtmodus-Mikrofons (DMW-MS2:
Sonderzubehör) oder Stereomikrofons (VW-VMS10:
Sonderzubehör): Sie können Töne mit einer Qualität aufnehmen, die
höher als die bei Aufnahmen mit eingebauten Mikrofonen ist.
Durch Verwendung des Stereo-Shotgun-Mikrofons (DMW-MS2:
Sonderzubehör) können Sie zwischen der Shotgun-Aufnahme
(ultradirektional) und der Weitwinkel-Stereoaufnahme umschalten.

Wenn ich das richtig verstehe, beherrscht das Panasonic MMW-MS2 diverse Betriebmodis mit unterschiedliche Richtcharakteristiken, die in der GH4 gewählt werden können. Es liegt preislich aber knapp über meinem Budget.

Deshalb auch die Frage: würde das Rode NTG-2 trotz XLR-Stecker (via Adapter) an der GH4 funktionieren?

Des weiteren habe ich gelesen, dass man den Ton auch mit externen Geräten aufnimmt, wie z.B. dem Zoom H4. Extern Tonaufnahme klingt für mich erst mal sehr kompliziert und umständlich, wegen der nachträglichen Synchronisation. Aber es muss wohl Vorteile geben, andernfalls man es nicht tun würde. Was für Vorteile überwiegen die Nachteile einer externen Ton-Aufzeichnung?

vg
alouette
 
Ein Rode NTG-2 kann man mittels eingelegter Batterie und XLR-Klinke-Adapter an der GH4 betreiben. (Beim Kauf des Adapters muss man aufpassen. Manche sind falsch gepolt und erzeugen ungewollte Effekte.)
Alternativ könnte man zur GH4 das DMW-YAGH (oder ein anderes XLR-Interface) kaufen und dann das NTG-2 direkt per XLR anschließen; dank Phantomspeisung braucht es dann keine Batterie und hat einen besseren Rauschabstand als im Batteriebetrieb. Zudem kann man per XLR auch längere Kabel benutzen, um das Mikrofon näher an die Schallquelle zu bringen (z. B. mit Angel).

Die Frage ist, ob Du all das willst.
Wenn man das Mikrofon einfach nur auf die Kamera setzen will, ist das NTG-2 unnötig unhandlich. Es ist ja ein ziemlich langes Teil, und man muss das Adapterkabel sowie eine entkoppelte Blitzschuh-Halterung noch extra kaufen.

Für den simplen Betrieb auf der Kamera wesentlich besser geeignet wäre das Rode VideoMic Pro. (Achtung: Ich meine nicht das Stereo VideoMic Pro, auch nicht das VideoMic Go. Die Bezeichnungen bei Rode kann man leicht verwechseln.)
Das ist nicht ganz so lang, weil die Batterie unter dem eigentlichen Mikro sitzt. Außerdem hat es von Haus aus einen Klinkenstecker und eine Blitzschuh-Halterung.

Das Panasonic MMW-MS2 erscheint zunächst attraktiv, weil es Stereomikrofon und Richtmikrofon in einem ist. Es ist aber klanglich nicht besonders gut - und dafür auch noch sehr teuer.
Wenn Du ein Kombi-Mikrofon haben willst, würde ich das wesentlich bessere Azden SMX-30 empfehlen.

Aufnahme mit einem externen Recorder ist ein Fall für sich - und lohnt in der Regel erst dann, wenn man den Recorder abseits der Kamera verwenden will (nah an der Schallquelle) und/oder wenn man besondere Anforderungen hat (Mehrkanal-Aufnahme, XLR-Buchsen + lange Mikrofonkabel, hoher Rauschabstand für dynamische Mikrofone etc.).
Das Synchronisieren von Bild und Ton ist unterschiedlich schwierig je nach Schnittprogramm. Manche machen es (fast) automatisch, in anderen muss man die beiden Spuren manuell in Deckung bringen (was nicht schwierig ist, aber bei vielen Einzel-Einstellungen richtig in Arbeit ausartet).
Ich finde die Aufnahme mit externem Recorder interessant für Spezialfälle, aber ich würde z. B. einen Urlaubsfilm nicht durchgehend so machen wollen. Für alle Fälle, wo man ohnehin das Mikrofon auf der Kamera sitzen hat, bringt die externe Aufnahme zu wenig Vorteile.
 
Vielen Dank für diese ausführlichen und interessanten Informationen. Das hat mir einen sehr guten überblick verschafft :).

Mir ist gestern aufgefallen, dass beim Fotografieren aus dem Tarnzelt, die Kamera (d.h. das Gehäuse) und somit auch der Blitzschuh, realtiv weit weg vom "Fenster" entfernt sind (also auf der Innenseite). Zusätzlich halte ich das Guckfenster mit einem feinmaschigen Netz abgedeckt, und nur das Teleobjektiv schaut heraus. Wenn ich ein langes Mikrofon auf dem Blitzschuh montiert hätte, würde es das feinmaschige Netz berühren und wäre nicht mehr entkoppelt Dies würde beim Schwenken unweigerlich zu nicht erwünschten Tönen führen.

Ich sehe deshalb derzeit nur 2 Lösungen als praxisnah:

1) ich nutze ein sehr kurzes Richtmikrofon auf dem Blitzschuhhalter, dass aber in dem Fall noch vor dem feinmaschigen Netz enden muss und somit nicht aus dem Fenster heraus ragt. Der Schall erwünschte und unerwünschte von draussen wird ev. durch das feinmaschige Netz etwas verschluckt. Etwaiger Lärm, der durch mich während der Aufnahme im Innern des Zelts erzeugt wird, wird wahrscheinlich gut vernehmbar sein (Richtcharakteristik "Superniere", ev. zusätzlich infolge Reflexion an den Zeltwände).

2) ich nutze ein Richtmikrofon dass ausserhalb des "Fensters", also Draussen montiert wird. Dies wäre am einfachsten mit einem Rig oder einem Erd-Dorn realisierbar Ich habe mir noch kein Rig zugelegt. Sollte ich zukünftig einen Follow Focus einsetzen wollen (was ich überlege), müsste ich mir sowieso eines zulegen (d.h eine Baseplate mit 15mm Rods). In dem Fall benötige ich eine Befestigung (entweder für an ein 15mm Rod oder für einen Erddorn) sowie ein relativ langes (Adapter)kabel. Ein ca. 50cm langes Adapterkabel von XLR auf 3.5mm Klinkenstecker habe ich bis Dato aber noch keines gefunden.

Variante 1)
ist viel einfacher und günstiger. Bei Wind ist man im Zelt schon zum grössten Teil windgeschützt. Wird rein klanglich (Töne, die vom Motiv ablenken) aber wahrscheinlich nicht sehr viel bringen. Ich frage mich, ob diese Lösung überhaupt besser als die derzeitige Verwendung des internen Mikrofons sein wird?

Variante 2)
bringt weit höhere Kosten und vor allem Gewicht mit sich. Zudem ist unklar, wie sich ein Mikrofon unter Regen hält. Ich fürchte, das Rode NTG-2 ist nicht dafür gemacht, im Regen benutzt zu werden? Und falls doch, würde man jeden Regentropfen beim Aufschlagen aufs Mikrofon sehr laut hören.

Das Thema ist wohl komplizierter, als ich anfangs dachte.

Hat jemand zu den offenen Fragen Erfahrungen?

vg
alouette
 
Okay, diese Anforderungen sind schon etwas speziell. Da können wir Mikrofone, die auf den Blitzschuh gesteckt werden, gleich streichen.

In diesem Fall würde ich schon sehr zu einem Mikrofon außerhalb des Zeltes tendieren - wenigstens 1 Meter vom Zelt weg. Da gibt es ja dann viele Möglichkeiten, wie man das befestigen und ausrichten kann.
Da wäre dann das Rode NTG-2 quasi das Basismodell, das man empfehlen kann. Noch etwas besser (falls das Budget nicht ganz so knapp ist) wäre ein Sennheiser MKE600.
Dazu käme dann in jedem Fall noch eine entkoppelte Halterung sowie ein wirksamer Windschutz (Schaumstoff plus Fell).

Für Kabellängen bis ca. 3 Meter kann man durchaus mit XLR-Klinke-Kabeln arbeiten - noch dazu in freier Natur, wo es nicht viel Strör-Einstrahlung gibt. (Bei längeren Kabeln und/oder in "technischer" Umgebung braucht man symmetrische Verbindungen mit XLR, damit das Kabel nicht zur Antenne für elektromagnetische Störungen wird.)
Von der Thomann-Hausmarke "Pro Snake" gibt es solche Adapterkabel in mehreren Längen - und die sind auch korrekt gepolt (was leider nicht selbstverständlich ist):
0,3 Meter
1,5 Meter
3 Meter

Regen ist ein Problem. Das Windschutzfell sollte nicht allzu nass werden, weil es sonst seine Wirkung verliert. Wenn man allerdings eine Haube übers Mikrofon bastelt, besteht wieder die Gefahr von Geräuschen. Da braucht es etwas Geduld, um ein weiches Material zu finden, das einerseits den direkten Regen vom Mikrofon abhält und gleichzeitig die auftreffenden Regentropfen nicht so laut hörbar macht. Müsste man sich mal erkundigen, wie andere Naturfilmer das handhaben.
Zur Sicherheit sollte vielleicht auch noch ein zweites Fell in der Tasche bereitliegen, damit man ein trockenes Exemplar hat, falls das Erste doch mal nass wird.

Übrigens bewirken Richtmikrofone (Superniere, Hyperniere) keine Wunder. Sie dämpfen lediglich seitliche Geräusche in höheren Frequenzen; je tiefer die Frequenz wird, desto weniger Richtwirkung hat man. Das ist allemal besser als ein omnidirektionales Mikrofon, aber man kann es nicht mit einer langen Brennweite vergleichen, die alles außerhalb des Bildausschnittes ausblendet. Man muss das Mikro also auch nicht supergenau aufs Motiv ausrichten, sondern nur grob in die gewünschte Richtung.
Für richtig starke Richtwirkung (z. B. wenn man einzelne Vogelstimmen hauslösen will) gibt es andere Lösungen, z. B. Parabol-Mikrofone.

PS: Gerade entdeckt, dass es bereits fertige Lösungen für den Regenschutz gibt:
http://mymic.rycote.com/products/accessories-parts/duck-raincover/
Die Rycote-Dinger sind relativ teuer, aber vielleicht kann man sich das Grundprinzip abschauen und mit Baumarktteilen etwas Ähnliches basteln.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo!

vielen Dank für die wertvollen Informationen. Die Kabel sind in Deutschland unglaublich günstig :eek:. Das Sennheiser MKE 600 kostet bei uns ca. CHF 100.- bzw. 50% mehr als das Rode NTG-2. Ich denke das Rode ist gut genug für meine Bedürfnisse. Gestern hatte ich bei einer Online-Auktion auf ein gebrauchtes NTG-2 mit Dead Cat geboten, aber dann für ein paar Minuten aus den Augen verloren und schon war es weg :(

Der Rode Rycote Regenschutz zeigt, dass es für jedes Problem eine Lösung gibt. Vielleicht sollte ich gleich ein solches nehmen :confused:. Das VideoMic kostet nur halb soviel wie das NTG-2, das Eigenrauschen liegt aber mit 20dBA über den 18dBA des NTG-2. In der Schweiz wird es unter der Bezeichnung "VideoMic Rycote" angeboten. So wie ich das sehe, ist es aber kein echtes Rycote (wie das Stereo VideoMic Pro Rycote).

Wie du bereits angesprochen hast, kommt man bei Rode und den Typenbezeichnung ein wenig ins Grübeln.

Vielleicht sollte ich meine ersten Aufnahme-Versuche mit dem günstigeren "VideoMic" wagen und dafür neben dem Dead Cat auch gleich ein Rode-Regenschutz dazukaufen? Ich suche mal nach Youtube-Tests...

Nochmals vielen Dank für Deine bisherige Hilfestellung (y)

vg
alouette

PS: habe soeben eine Bestenliste von Videoaktiv gefunden: http://www.videoaktiv.de/images/bestenliste/bestenliste.pdf. Das Sennheiser MKE 600 hat bei denen im Test ein ganzes Stück besser abgeschnitten als das Rode NTG-2.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nach meiner Erfahrung entwickelt sich die Qualität der Richtmikrofone durchaus abhängig vom Preis, aber nicht genau proportional.
Die Billigheimer (z. B. t.bone EM9600 oder diverse Hama) sind richtig mies: dünner Klang, hohes Rauschen, niedriger Ausgangspegel und somit Anfälligkeit für Kamera-Vorverstärker-Rauschen.
Aufsteck-Richtmikros der 100-Euro-Klasse (z. B. Rode VideoMic ohne "Pro") sind schon etwas besser, aber auch nicht wirklich gut.
Mit der Knapp-200-Euro-Klasse (Rode NTG-2, Rode VideoMic Pro, Sennheiser MKE400, Azden SMX-15) wird es recht gut und brauchbar: voller Klang, mäßiges Rauschen, guter Ausgangspegel.
Die Richtmikrofone jenseits der 200 Euro sind zwar nochmal etwas besser, aber der Sprung ist viel geringer.

Konkret habe ich Rode NTG-2 und Sennheiser MKE-600 direkt gegeneinander getestet und nicht die riesigen Unterschiede rausgehört. Ja, das Sennheiser hat noch einen Tick mehr Ausgangspegel, rauscht einen Tick weniger, klingt einen Tick weniger dumpf und hat einen Tick mehr Richtwirkung. Aber ohne Direktvergleich würde ich das alles nicht merken. Ich hätte auch keine Hemmung, Aufnahmen vom NTG-2 und vom MKE-600 in einem Film zu mischen. Man wird da keinen Sprung in der Qualität bemerken.
Wenn man hingegen ein NTG-2 mit einem t.bone EM9600 vergleicht, ist es wie Tag und Nacht - in jeder Hinsicht.
 
Du bist ja wie ein wandelndes Lexikon :D.

Weisst Du, nimmt das Rauschen mit dem Alter des Mikrofons (bzw. mit der Einsatzdauer) zu? Ich nehme an, dass die verbauten Kondensatoren und weiteren elektrische Komponenten auch altern. Von daher könnte ein Gebrauchtkauf vielleicht zu einer bösen Überraschung werden :confused:.

Kennst Du auch das Beyerdynamic Mikrofon 86N(C)S? Scheint schon älter zu sein und vom äusseren gleicht es den NTG-2 und dem MKE 600. Viele Informationen lassen sich jedoch nicht mehr auffinden. Anbei ein Link

Verstehe nun aber nicht, weshalb diese Infos auf der Seite von Rycote stehen(?)

vg
alouette
 
Ich hatte mal das Beyerdynamic MCE 86 S II. Das hatte zwar einen guten Klang und einen hohen Ausgangspegel, aber leider auch ein sehr starkes Eigenrauschen. Trotzdem galt es vor zwanzig Jahren als Spitzen-Mikrofon.

Eine Verschlechterung durch Altern habe ich noch nicht erlebt - was nicht ausschließt, dass es sowas gibt. Wenn ältere Mikrofone rauschen, dann hauptsächlich durch ihre veraltete Technik, nicht durch die Alterung an sich.

Die aktuellen Richtmikros von Beyerdynamic sollen etwas weniger rauschen. Das weiß ich aber nicht aus eigener Erfahrung, also nur aus Internetrecherche.
 
Das NTG-2 ist nicht besonders empfindlich. In Kombination mit den mittelmäßigen Vorverstärkern der Kamera und den großen Distanzen (?) wird das alles vermutlich ziemlich verrauscht.

Ich würde zumindest über einen guten Vorverstärker/Field Mixer nachdenken.
 
Danke Euch beiden für die Infos übers Rauschen.

Ich denke ein Vorverstärker lässt sich auch noch nachträglich mit ins Boot holen. Mein derzeitiger Rucksack wiegt nun bereits 18kg, dazu kommt das kleine Gunnar -Tarnzelt von Ameristep. Und ich lebe in einem Dorf, dass von Bergen umkreist ist (vom Haus aus geht es gleich bergauf). Alles was da gewichtsmässig zusätzlich zu Buche schlägt und/oder weitere elektrische Energie benötigt, müsste qualitätsmässig ordentlich was bringen. Andererseits: wie aus meiner Fusszeile erkennbar, bin ich von einem Dokumentarfilmer, der dies berufsmässig ausübt, meilenweit entfernt. Eine Investition in ein Mikrofon, Kabel, etc. sollte sich natürlich rechtfertigen. Deshalb dachte ich erst mal an einen Gebraucht-Kauf. In dem Fall vielleicht dann doch eher in ein höherwertigeres. Beiti's Vergleichsresultate zwischen NTG-2 und dem MKE600 waren vielleicht auch deshalb so nahe beieinander, weil die Schallquellen (in meinem Fall Wildlife) nicht allzu weit entfernt waren? Das Sennheiser hat im Vergleich zum NTG-2 auch den Vorteil eines Ein/Ausschalters.

Wäre auch noch interessant zu wissen, was A. Kieling und andere Natur-Dokumentarfilmer für Gerätschaften nutzen :)

vg
alouette
 
Wäre auch noch interessant zu wissen, was A. Kieling und andere Natur-Dokumentarfilmer für Gerätschaften nutzen :)
Ohne zu wissen, wer das ist. Ein Film steht und fällt mit dem Ton.

Leider verhält sich Ton so wie Licht. Der Lautstärkeabfall ist exponentiell zur Entfernung. Und ein Richtrohr Mikrofon macht den Ton nicht lauter als eins mit einer Kugelcharakteristik. Es macht nur Umgebungsgeräusche leiser.

Ich würde vermutlich ein langes Richtrohr Mikrofon (Sennheiser MKH 70 oder so...) mit geringem Eigenrauschen, Zeppelin/Blimp + Fellwindschutz und sehr guten Vorverstärkern mit viel Gain nutzen...

Oder natürlich ein Hohlspiegelmikrofon. (Je nach dem, ob man mit dem Bass-Verlust leben kann.)
 
Ohne zu wissen, wer das ist. Ein Film steht und fällt mit dem Ton.

...

Ok, merci für die Bekräftigung. Ich beginne ja erst jetzt mit Video und da habe ich jede Menge Herausforderungen zu meistern (Einarbeitung GH4, Grundlagen Filmtechnik, Video-Bearbeitung, etc..).

Sofern ich damit überhaupt zurecht komme, möchte ich meine Tier- und bzw. Naturfilme auch mit einer passenden Hintergrundmusik zusammenführen wie z.B. dies auch Stephan Ottow alias ottschke gemacht hat. Aber klar wäre es toll, würden die Naturgeräusche in guter Qualität wiedergeben werden können.

Andreas Kieling ist bestimmt allen Naturfilmliebhaber ein Begriff. Er ist Tierfilmer und gewann 2008 den Wildscreen Panda Award, den "Oscar des Tierfilms".

vg
alouette

PS: das Sennheiser MKH-70 gönne ich mir dann, wenn ich die "Durchbruch" geschafft habe ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Rauschen ist besonders dort ein Problem, wo man leise Sachen aufnimmt, das Mikro nicht nah genug an die Schallquelle bringen kann und wenig Raumgeräusche hat. Typisches Beispiel sind Dialog-Aufnahmen für Spielfilme, wo man in den Totalen mit dem Mikro weit genug weg muss, so dass es nicht mehr im Bild ist.

In der freien Natur ist das Problem - trotz größerer Distanzen - nicht so heftig, weil es da allerhand Umgebungsgeräusche gibt, zwischen denen das Rauschen ein Stück weit untergeht.

Wie gesagt, ist das NTG-2 nicht so schlecht wie oft behauptet. Selber rauscht es eigentlich sehr wenig. Sein Ruf hat etwas gelitten, weil die ersten Generationen der günstigen Audiorecorder (z. B. Zoom H4n oder Tascam DR-40) recht verrauschte Vorverstärker hatten und dann in Verbindung mit dem NTG-2 oft verrauschte Aufnamen produzierten, was mit pegelstarken Sennheiser-Mikros nicht so leicht passierte. Das Rauschen wurde dann von unwissenden Nutzern häufig dem NTG-2 angelastet.
Der Ausgangspegel des NTG-2 ist in der Tat etwas geringer als z. B. beim Sennheiser MKE600 (aber immer noch deutlich höher als der Ausgangspegel von Billig-Richtmikros). Also wenn man es an einem nicht so guten kamerainternen Vorverstärker betreibt, kann das indirekt zu mehr Rauschen führen.

Der Vollständigkeit halber sei angemerkt, dass das Rauschen der meisten Mikros nochmal einen Tick geringer wird, wenn man als Stromversorgung statt der 1,5-Volt-Batterie eine 48-Volt-Phantomspeisung benutzt.

Insofern lohnt das Zwischenschalten eines externen Vorverstärkers gleich dreifach: 1) der Vorverstärker hat weniger Eigenrauschen und erlaubt das Nutzen leiser Mikrofone, 2) man bekommt eine echte symmetrische Verbindung zwischen Vorverstärker und Mikro und kann dadurch auch sehr lange XLR-Kabel störungsfrei einsetzen, 3) das Mikro wird aus dem Vorverstärker phantomgespeist und umgeht somit die schlechtere Batteriespeisung.

Noch eine Anmerkung, um die Verwirrung komplett zu machen: Das NTG-2 ist bekannt dafür, wegen seiner automatischen Speisungs-Umschaltung (Batterie/Phantom) an der Phantomspeisung einiger Profi-Kameras von Sony Probleme zu machen. An den Phantomspeisungen anderer Hersteller sind noch keine Probleme bekannt - aber man weiß ja nie, wie es mit der nächsten Gerätegeneration aussieht. Wenn man die Batteriespeisung nicht benötigt, weil man eh einen Vorverstärker mit Phantom-Power einsetzt, ist daher das NTG-1 die bessere Wahl.
Das Sennheiser MKE600 hat dieses Problem dank manueller Speisungsumschaltung nicht. Das wäre also auch noch ein Punkt zugunsten des Sennheiser.

Weiterer Vorteil des Sennheiser bei Batteriespeisung: Es hat eine Batterie-LED, so dass man beim Einschalten sieht, ob die Batterie noch ausreicht.
 
Sofern ich damit überhaupt zurecht komme, möchte ich meine Tier- und bzw. Naturfilme auch mit einer passenden Hintergrundmusik zusammenführen wie z.B. dies auch Stephan Ottow alias ottschke gemacht hat.
Für einen kurzen Trailer/Zusammenschnitt kann man das schon mal machen. Aber in einem "richtigen" Naturfilm gehören die Originalgeräusche dann schon auch dazu, finde ich.
 
Andreas Kieling ist bestimmt allen Naturfilmliebhaber ein Begriff. Er ist Tierfilmer und gewann 2008 den Wildscreen Panda Award, den "Oscar des Tierfilms".

Oh. Danke für die Erklärung.

PS: das Sennheiser MKH-70 gönne ich mir dann, wenn ich die "Durchbruch" geschafft habe ;)

Alternativ werfe ich noch mal ein Sennheiser ME 67 + K6 Adapter in den Raum. Gebraucht ist vielleicht auch ein Rode NTG8 oder ein Sennheiser MKH 816 interessant...

Rauschen ist besonders dort ein Problem, wo man leise Sachen aufnimmt, das Mikro nicht nah genug an die Schallquelle bringen kann und wenig Raumgeräusche hat. Typisches Beispiel sind Dialog-Aufnahmen für Spielfilme, wo man in den Totalen mit dem Mikro weit genug weg muss, so dass es nicht mehr im Bild ist.
Wildlife mit KB-äquivalenten Brennweiten von 600-1'500mm

Wenn ich den TO richtig verstanden habe, dann ist genau das das Problem. (Und ich gehe jetzt mal nicht davon aus, dass da noch ein Mann mit Tonangel im Rucksack versteckt ist, der sich bei der Aufnahme an das "Wildlife" heranpirscht... )
:)

Wie gesagt, ist das NTG-2 nicht so schlecht wie oft behauptet. Selber rauscht es eigentlich sehr wenig. Sein Ruf hat etwas gelitten, weil die ersten Generationen der günstigen Audiorecorder (z. B. Zoom H4n oder Tascam DR-40) recht verrauschte Vorverstärker hatten und dann in Verbindung mit dem NTG-2 oft verrauschte Aufnamen produzierten, was mit pegelstarken Sennheiser-Mikros nicht so leicht passierte. Das Rauschen wurde dann von unwissenden Nutzern häufig dem NTG-2 angelastet.

Das kann ich so bestätigen. Allerdings sind die Preamps der GH4, nach allem, was man so hört, auch nicht unbedingt besser als bei den genannten Recordern. Eher im Gegenteil.

Der Vollständigkeit halber sei angemerkt, dass das Rauschen der meisten Mikros nochmal einen Tick geringer wird, wenn man als Stromversorgung statt der 1,5-Volt-Batterie eine 48-Volt-Phantomspeisung benutzt.

Das würde die Situation an der GH4 natürlich nicht wirklich verbessern...

Insofern lohnt das Zwischenschalten eines externen Vorverstärkers gleich dreifach: 1) der Vorverstärker hat weniger Eigenrauschen und erlaubt das Nutzen leiser Mikrofone, 2) man bekommt eine echte symmetrische Verbindung zwischen Vorverstärker und Mikro und kann dadurch auch sehr lange XLR-Kabel störungsfrei einsetzen, 3) das Mikro wird aus dem Vorverstärker phantomgespeist und umgeht somit die schlechtere Batteriespeisung.

Ja. Ganz klar ein Fall für einen ordentlichen Pramp/Mischer. Mehr Gain!
 
Wenn ich weiterhin Eure Erfahrungen und Empfehlungen lese, wird es am Schluss wahrscheinlich in eine ähnliche Richtung gehen, wie im letzten Herbst, als ich hier im Forum um eine Empfehlung für einen passenden Videokopf für die langen Brennweiten gefragt hatte: am Ende bin ich bei einem 18er-Sachtler gelandet ;).

Was würdet Ihr mir für einen Verstärker empfehlen, wenn neben dem Preis, auch die Kompaktheit, ein niedriges Gewicht, ein sehr niedriger Energiehunger (interner Akkubetrieb) sowie eine 48V-Phantomspeisung als Grundlage genommen werden würde der Verstärker zusammen mit einem NTG-2 oder MKE 600 verwendet werden würde? Zusammen sollte sich aber schon eine merkliche Verbesserung im Vergleich zu einem besseres/teureren Mikrofon (ohne Verstärker) ergeben.

Hat nicht das GH4 YAGH-Modul einen Verstärker integriert? Scheinbar gibt es 2 Soundkanäle und beide haben eine 48V Phantomspeisung. Dummerweise muss das Interface separat mit 12VDC gespiesen werden. Noch eine PowerBank von AntonBauer liegt gewichtsmässig definitiv einfach nicht drin (ich überlege mir bereits, ob ich das Geld nicht gescheiter in einen Monowalker Fatmate für den rückenschonenderen Transport investieren sollte :rolleyes:).

vg
alouette
 
Was würdet Ihr mir für einen Verstärker empfehlen [...] Zusammen sollte sich aber schon eine merkliche Verbesserung im Vergleich zu einem besseres/teureren Mikrofon (ohne Verstärker) ergeben.
Der Vergleich wird schwierig, weil es um Aspekte geht wie Richtwirkung (die liegt nur am Mikrofon) sowie Klang und Rauschen (da müssen Mikrofon und Verstärker zusammenspielen). Und gerade wenn es ums Rauschen geht, kommt es auch noch sehr darauf an, wieviele Umgebungsgeräusche es gibt - also ob man das Rauschen überhaupt noch störend raushört. Von daher würde ich Dir hier nichts versprechen wollen.

An Deiner Stelle würde ich einfach mal mit dem Sennheiser MKE600 und einem 3 Meter langen XLR-Klinke-Kabel anfangen. Das MKE600 ist sehr preiswert (auch wenn es Dir im Augenblick nicht so vorkommen mag ;)) und erlaubt auf jeden Fall einen guten Einstieg in die hochwertige Tonaufnahme. In der Praxis merkst Du dann schon, wo es evtl. noch fehlt: Wenn Du tatsächlich ein Rauschproblem haben solltest und/oder ein längeres Kabel brauchst, kannst Du immer noch einen PreAmp oder Recorder nachkaufen. Wenn Dir die Richtwirkung nicht reichen sollte, kannst du immer noch auf ein längeres Mikrofon umsteigen.
Vielleicht bist Du aber auch rundherum glücklich mit dem MKE600 und Batteriespeisung. Sowas weiß man immer erst, wenn man es probiert hat. :)

Wenn sich irgendwann doch die Frage nach einem PreAmp stellt, würde ich in dem Fall keinen separaten PreAmp nehmen, sondern gleich einen ganzen Recorder (z. B. den Zoom H5, dessen Vorverstärker vergleichsweise rauscharm sind). Den Recorder kann man als PreAmp incl. XLR/Phantom zweckentfremden (Ausgang des Recorders per Klinkenkabel mit dem Mic-Eingang der Kamera verbinden) und bei Bedarf dann auch als eigenständigen Recorder nutzen.

Hat nicht das GH4 YAGH-Modul einen Verstärker integriert? Scheinbar gibt es 2 Soundkanäle und beide haben eine 48V Phantomspeisung.
Da müsste man noch klären, ob das Ding qualitativ überhaupt so toll ist.
Die XLR-Toneingänge der Profi-Camcorder, die ich so kenne, sind nicht unbedingt rauschärmer als die Klinkeneingänge. Also nur weil XLR-Buchsen dran sind, wird nicht automatisch beste Technik verbaut. (Natürlich sind der symmetrische Eingang und die Phantomspeisung oft Grund genug, XLR zu benutzen. Aber Dein Fall ist ja doch etwas spezieller.)
 
Was würdet Ihr mir für einen Verstärker empfehlen, wenn neben dem Preis, auch die Kompaktheit, ein niedriges Gewicht, ein sehr niedriger Energiehunger (interner Akkubetrieb) sowie eine 48V-Phantomspeisung als Grundlage genommen werden würde der Verstärker zusammen mit einem NTG-2 oder MKE 600 verwendet werden würde? Zusammen sollte sich aber schon eine merkliche Verbesserung im Vergleich zu einem besseres/teureren Mikrofon (ohne Verstärker) ergeben.

Ich würde mir den MixPre-3 von Sound Devices mal näher ansehen... Der hat auch einen Recorder integriert, und ist relativ leicht.

Hat nicht das GH4 YAGH-Modul einen Verstärker integriert? Scheinbar gibt es 2 Soundkanäle und beide haben eine 48V Phantomspeisung. Dummerweise muss das Interface separat mit 12VDC gespiesen werden.

Ich kenne mich mit dem Panasonic Zeug nicht aus. Aber es erscheint mir doch etwas teuer.

Wenn sich irgendwann doch die Frage nach einem PreAmp stellt, würde ich in dem Fall keinen separaten PreAmp nehmen, sondern gleich einen ganzen Recorder (z. B. den Zoom H5, dessen Vorverstärker vergleichsweise rauscharm sind).

Ich habe einen H5 und eherlich gesagt ist der Unterschied zum H4n nicht gewaltig. Ich bin mit den Preamps nicht so wirklich zufrieden. (Trotz guten, empfindlichen und rauscharmen Mikrofonen und geringen Abständen.)

Auf der anderen Seite... Das ist alles eine Frage der Ansprüche. Vielleicht hast Du Recht, und ein einfaches Sennheiser MKE 600 reicht dem TO...
 
Ich habe einen H5 und eherlich gesagt ist der Unterschied zum H4n nicht gewaltig. Ich bin mit den Preamps nicht so wirklich zufrieden.
Ich habe auch einen H5 und hatte vorher den Tascam DR-40. Der Unterschied ist riesig.

Wenn ich eine Rausch-Hitliste meiner bisher genutzten PreAmps aufstellen müsste, käme auf dem letzten Platz der Tascam DR-40, gefolgt von den XLR-Eingängen des Canon XA10. Die Eingänge des Sony X70 sind ein wenig besser. Dann kommt mit deutlichem Abstand der Zoom H5. Mein stationärer PreAmp M-Audio DMP2 ist nochmal besser als der H5 - aber der Abstand zwischen DMP2 und H5 ist geringer als der Abstand zwischen H5 und Sony X70.
Kurz getestet habe ich auch mal den Tascam DR100 Mk3. Je nach Mikrofon war er auf gleichem Niveau mit dem Zoom H5 oder eine Spur besser, aber nicht ganz so rauscharm wie der DMP2.
 
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