Der Weg ins Bild...

Hallo liebes Forum,
ich bin noch wirklich Anfänger auf dem Gebiet der Fotografie, habe aber sehr viel über das Thema gelesen und versuche nun das erlesene langsam umzusetzen und experimentiere auch viel.

War gestern mit meinem Bruder zum "knipsen" verabredet. Er kennt Köln noch besser als ich und besitzt, meines Erachtens, immens viel Kreativität und tolle Ideen um schöne, stimmungsvolle Bilder zu kreieren.

Als es schon fast ganz dunkel war, waren wir in einem Carree aus Häusern in Ehrenfeld. Er wollte ein bestimmtes Bild dort machen und ich kam auf die Idee, mich daran zu versuchen, anhand von bestimmten Linien, den Blick des Betrachters in das Bild hinein zu lenken.

Die Hintergründe sind sicher nicht besonders spannend aber ich glaube, daß die Bilder schon zeigen was ich versuchen wollte.
Alle Bilder sind noch komplett unbearbeitet und bieten sicher Potenzial verbessert zu werden.

So, genug geschrieben.... über Eure Kritik freue ich mich schon jetzt und hoffe noch einiges über Bildgestaltung lernen zu können.

Gruß Thomas

Mag denn niemand etwas zu den Versuchen sagen?

Auf Grund der fehlenden Schärfe sehe ich hier leider kein Bearbeitungspotential, sorry...

daniel1138 schrieb:

Auf Grund der fehlenden Schärfe sehe ich hier leider kein Bearbeitungspotential, sorry...

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Ok, hab mir gerade die Bilder nochmal genauestens angeschaut. Sie sind ja wirklich alles andere als scharf.

Die Originale sind aber schon schärfer. Wenn auch nicht knackscharf. Kann das auch mit der Komprimierung zu tun haben?

Trotz allem, was kann ich denn besser machen um die Bilder knackscharf zu bekommen? Wie gesagt, ich bin Anfänger und freue mich über jeden Tip. Klar, hier wollte ich etwas zur Bildgestaltung lernen, was aber net heisst daß ich alles andere voll drauf habe.

Also vielleicht gibts ja doch noch den ein- oder anderen Tip für mich....

Gruß Thomas

Stativ, Schärfe über Live-View manuell einstellen, 100 ISO, Blende 8, Zeitautomatik einstellen (AV), möglichst Weitwinkel, Selbstauslöser aktivieren und auf 10 Sekunden stellen, Kamera auslösen und loslassen.

Czarto! schrieb:

Stativ, Schärfe über Live-View manuell einstellen, 100 ISO, Blende 8, Zeitautomatik einstellen (AV), möglichst Weitwinkel, Selbstauslöser aktivieren und auf 10 Sekunden stellen, Kamera auslösen und loslassen.

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Also ein Stativ habe ich genutzt, die Schärfeneinstellung hab ich dem AF überlassen, Iso war 200 (wegen geringerer Belichtungszeit), Blende....öhm ja , AV hatte ich eingestellt, und den Selbstauslöser hab ich auch genutzt (allerdings mit 2 Sek. Verzögerung).

Wenn ich das nun vergleiche, sollte ich also versuchen manuell zu fokussieren und mit Blende 8 versuchen eine recht hohe Schärfentiefe zu erziehlen.

Hab ich das jetzt richtig verstanden?

Hey Leute...
möchte jetzt keinen anpöbeln aber wir sind hier im Unterforum Bildgestaltung und da finde ich es nicht angemessen an der Technik zu nörgeln. Die Technik war nicht perfekt, das ist klar, aber wir wollen uns doch hier über Bildgestaltung unterhalten.

@ superbobbelsche76:
Finde die Fotos ganz gut gelungen und du hast den Betrachter aus meiner Sichtgut geführt. Einzig das zweite Foto mit dem Funkturm irritiert stark, da durch das grüne Licht rechts unten der Blick sofort darauf gezogen wird.


gruß

NaSiS schrieb:

Hey Leute...
möchte jetzt keinen anpöbeln aber wir sind hier im Unterforum Bildgestaltung und da finde ich es nicht angemessen an der Technik zu nörgeln. Die Technik war nicht perfekt, das ist klar, aber wir wollen uns doch hier über Bildgestaltung unterhalten.


gruß

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@ NaSiS
Vielen Dank für Deine Worte!!!
Natürlich weiß ich, daß die Bilder nicht perfekt sind (sein können). Könnte ich, als Anfänger, mit einer Bridge von GE sofort technisch perfekte Bilder machen, würde ich wohl bald damit mein Geld verdienen.
Ich habe auch nicht den Anspruch gestellt hochtalentiert zu sein. Ich liebe es einfach schöne Bilder zu machen. Und daß ich somit noch einen weiten Weg des Lernens vor mir habe ist mir klar. Aber die Masse dessen, was man lernen sollte um ein gutes Bild zu machen ist so groß, daß man sich halt mit vielen Dingen auf einmal beschäftigen muss. Und genau aus diesem Grund halte ich es für richtig, einfach auch mal unperfekte Bilder zu machen und aus den Fehlern zu lernen. Natürlich wollte ich die oben gezeigten Bilder scharf bekommen.... aber es hat einfach nicht funktioniert. Trotzdem wollte ich gern Meinungen und Kritik zur Bildgestaltung (speziell zum Lenken des Blickes des Betrachters) hören und daraus lernen.
Für die Tipps der Anderen, bezügl. Schärfe, bin ich sehr dankbar aber mein spezieller Dank gehört NaSiS weil er wirklich mal auf die Gestaltung des Bildes eingegangen ist.
Dafür nochmals vielen Dank!!!

Und wenn mir noch jemand mit Tipps weiterhelfen möchte, möge er gern seine Kritik äussern.

Gruß Thomas

Ich sehe keine Bildgestaltung und die Unschärfe scheint mit von den benutzten Blenden (bis 42) her zu rühren.

Die Führung des Blicks ist dir gelungen, nur frage ich mich bei allen außerdem Bild mit dem Turm, wohin die Linien mich denn führen sollten, denn an deren Ende ist eigentlich nichts Interessantes.

F-Stop Fitzgerald schrieb:

die Unschärfe scheint mit von den benutzten Blenden (bis 42) her zu rühren.

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Danke für den Hinweis.

Ich sehe keine Bildgestaltung

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Ich habe geschrieben, daß es sich hierbei um den Versuch handelt, den Blick des Betrachters in ein Bild zu lenken. Ist das nicht auch schon eine gewisse Gestaltung? Sicher nicht auf dem hohen Niveau, welches Du zu leisten, sicher imstande bist. Aber ein Anfang ist es doch schon, oder?
Schade daß es hier im Forum (meinungstechnisch) oft nur schwarz oder weiß gibt. Demzufolge sind meine Versuche also absolut nichts wert. Richtig?

Die Führung des Blicks ist dir gelungen, nur frage ich mich bei allen außerdem Bild mit dem Turm, wohin die Linien mich denn führen sollten, denn an deren Ende ist eigentlich nichts Interessantes.

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Das stimmt leider.
Es war halt sehr spontan. Wir haben dieses Carré betreten und ich dachte sofort: "Geil, was könnte man daraus tolles machen wenn der Hintergrund mehr hergeben würde?!" Ja, das ist wirklich schade.

F-Stop Fitzgerald schrieb:

Ich sehe keine Bildgestaltung und die Unschärfe scheint mit von den benutzten Blenden (bis 42) her zu rühren.

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Ich sehe durchaus Bildgestaltung. Die ist aber eher dürftig, weil einseitig. Das Thema ist Fluchtpunkt, Perspektive. Nur der Funkturm indes ist erwähnenswert, weil die physikalisch plausible Perspektive durch den sich reckenden Turm als auch durch die flächenhaften Häuserwände gebrochen wird.

Meine Anerkennung!

Ich selbst habe schonmal rund 100 Fotos von einer (immer derselben) Schreibtischlampe geknipst, und zwar in 2 Stunden. Sowas lehrt!

@merry.waters

Vielen Dank für Deinen Kommentar.
Meine Bilder waren halt ein Versuch, gelesenes in die Tat um zu setzen.
Oftmals fällt mir auf, daß meine Bilder (auch die scharfen ) zwar schön sind und auch Zuspruch bekommen, sie aber irgendwie alle Elemente der Bildgestaltung vermissen lassen. Gut, goldener Schnitt ist schon klar, aber irgendwie bemängeln dann erfahrene Fotografen einfach daß sie nicht das sehen, was ich eigentlich zeigen wollte. Der Ansatz sei zwar da, aber am Ende ist es doch wieder vergeigt.

Darum möchte ich mich mehr mit diesen Themen beschäftigen und die gezeigten Bilder waren halt ein erster Versuch.

Alles unscharf !!!

Null Bilgestaltung !!!

Wieso benutzt Du Blende 48 ???

Aber: Was willst DU mit einer X5 großartiges herausholen ?

Ich hoffe doch mal das Blende "33" nur ein EXIF Fehler ist. Ansonsten musst du noch viel über Schärfe in Kombination mit der Blendenzahl lesen! Ab ~ F 5.6 - 8.0 geht es jedenfalls je nach Objektiv sehr schnell wieder abwärts...

Die Kamera scheint eine Billig-Kompact-Kamera von General Electric gewesen zu sein,
diese Kameras sind oft nur bei Offenblende zu gebrauchen, da die Beugung praktisch sofort einsetzt.

zusätzlich Spiegelvorauslösung!

Nach meiner Kennntis sind das Blenden so zwischen f/3 und f/4,2.

F-Stop Fitzgerald schrieb:

Die Kamera scheint eine Billig-Kompact-Kamera von General Electric gewesen zu sein...

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blackrainxl schrieb:

zusätzlich Spiegelvorauslösung!

Zum Vergrößern anklicken....

Ja sicher... Welchen Spiegel soll er denn zerschlagen - wenn keiner dran ist? Hmmh?

LG Steffen

Hey Leute,

Ich kann mich nur anschließen...
Positive Kritik:

Technisch hast du viel Falsch gemacht. 42Blende geht nicht! Ein Objektiv hat einen bestimmten Blendenbereich bei dem es knackig scharf ist...aber nicht bei 42
Weiterhin solltest du alle Tipps annehmen die gepostet worden sind..
Stativ,Spiegelvor. etc.

In diesem Thema geht es aber um die Gestaltung,
Ansetzte sind auf jeden Fall da. Was aber wirklich gut oder schlecht ist entscheidet jeder selber. Du wirst nie ein Foto machen wo alle Leute sagen werden das ist "der Hammer" und nur so konnte man das Objekt Fotografieren.
Es gibt verschieden Techniken oder Tricks, die sind aber schon alle hier niedergeschrieben worden (im Forum SuFu oder verschiedene Bücher).

Wichtig ist auch, mach mehrere Bilder. Nicht nur zwei oder Drei z.B. von dem Turm, sondern viele aus verschiedenen Winkeln und Lagen. Dann bekommst du ein Gefühl was "Gut" ist ....

Genau so wie merry.waters es schon geschrieben hat:
"Ich selbst habe schonmal rund 100 Fotos von einer (immer derselben) Schreibtischlampe geknipst, und zwar in 2 Stunden. Sowas lehrt! "

Wenn man jemandem die Fußballregeln erklärt kann Er nicht sofort in der Bundesliga mitspielen....das geht nur mit Trainieren.

Glg Micha

Hockeyplayer schrieb:

In diesem Thema geht es aber um die Gestaltung,
Ansätzte sind auf jeden Fall da. Was aber wirklich gut oder schlecht ist entscheidet jeder selber. Du wirst nie ein Foto machen wo alle Leute sagen werden das ist "der Hammer" ...

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Manche schreiben auch hier: "null Gestaltung" - da frage ich mich, sind die Leute blind?! Oder die schreiben, ohne sich vorher für das 'Problem' interessiert zu haben? Es ist ausschliesslich Gestaltung! Nur eben zwecklose. Die Gestaltung weist auf nichts hin, das des Betrachtens wert wäre.

Fotokunst, oder auch nur gutes Handwerk, was ist das? Der Fotograf muss sich den unabänderlichen Gegebenheiten der physikalischen Wirklichkeit unterwerfen. Also sind die Freiheitsgrade deutlich geringer, als bei der Malerei zum Beispiel. Der Fotofreund kann sich kaum einer perspektivischen Verschiebung bedienen, die einem Kubisten (wiki: lesen!!!!! http://de.wikipedia.org/wiki/Kubismus) neue Effekte, und eine vollständigere DARSTELLUNG ermöglichen.

Das Problem hier ist meiner Ansicht nach, die ganz bescheiden ist: Es fehlt der Wille zur Darstellung. Es soll ein Foto werden, aber wovon?! Die von mir ins Gespräch gebrachte, 100fach fotofierte Lampe wolllte ich ZEIGEN. Es ist schwer eine Lampe zu zeigen, wenn man sie jemandem zeigen möchte, der nichts von Lampen weiss. Es sollte per Foto und vieleicht ein paar warmen Worten möglich sein, die Lampe zu ERKLÄREN.

Diese ganze, hier so oft verlangte "wow"-Fotografie kann man getrost den Werbeleuten überlassen. Ich bleibe dabei, 99,99% aller auf Flickr oder sonstwo von Amateuren ausgestellten Fotos sind künstlerisch so wertvoll, oder auch nur "schön" wie die Produkte einer Folkshoschschulklasse im Aktzeichnen - geübt an Auberginen.

In diesem Sinne verstehe ich auch die Kommentare zu meinen eigenen 'Urlaubsbildern" von neulich. Trotzdem hochgradig geometrisiert, farblich ausgestaltet UND zugleich unverdächtig gefallen sie nicht. Weil wohl kaum jemand den Anspruch hat, auf einem Foto etwas zu ERKENNEN. Da wird lieber über im Nebel verschwommene Bäume auf nebelverhangenen Wiesen in grauem Himmel (in S/W, eh klar) debattiert.