Nun ist die Z aber keine DSLR. Welcher Strahlengang hier abgegriffen wird und ob der immer die gleiche Blende simuliert wissen wir doch noch nicht, oder?
Ja, diese Frage ist noch offen. Allerdings liefert die Tatsache, dass Z6/7 für die Vorschau und fürs Fokussieren maximal bis 5,6 abblenden, schon einen gewissen Hinweis. Ich würde das so deuten, dass eben maximal so weit abgeblendet wird, dass es die Funktion des PDAF noch nicht beeinträchtigt. Wenn der PDAF z. B. mit Blende 2,8 genauer messen könnte, würde Nikon bei lichtstarken Objektiven wohl kaum freiwillig darauf verzichten.
Außerdem bezog sich Deine Klage über AF-Abweichungen durch Fokusverschiebung, wenn ich Dich richtig verstanden habe, auf den PDAF Deiner vorhandenen DSLR. Dessen Funktionsprinzip ist ja bekannt. Und da habe ich Zweifel angemeldet, dass ein direkter Zusammenhang zur Offenblende besteht.
Die Zs messen bei Arbeitsblende oder 5,6, falls die Arbeitsblendenzahl grösser wäre. Daher mit genau dem Licht, das den Sensor auch bei der Aufnahme erreicht [...]
Das ist alles völlig unabhängig, ob CDAF oder PDAF.
Das ist keineswegs unabhängig. CDAF benutzt das Sensorbild und bestimmt direkt dessen Schärfe; da macht die zur Messung verwendete Blende einen Unterschied. Hingegen PDAF vergleicht zwei Bildauschnitte, die durch unterschiedliche kleine Teilbereiche der Linse aufgenommen wurden, und errechnet durch Triangulation daraus die Entfernung; das hängt nur insofern mit der Blende zusammen, als die zur Messung benötigten Linsenbereiche bei zu weit geschlossener Blende abgedunkelt werden. Ist die Blende weiter offen, ändert es nichts an der Messung, und es erhöht noch nicht mal die Genauigkeit.
Wie "Andreas H" schon bemerkt hat, wissen wir noch nicht genau, inwieweit sich der PDAF einer Z6/7 evtl. von dem einer DLSR unterscheidet (ob z. B. die Messbasis variabel ist). Aber auf Triangulation beruht er mit Sicherheit ebenfalls, sonst wäre es kein PDAF mehr.