Ich habe ja auch nach den Beweggründen für die doch sehr beschränkte Modellwahl gefragt. Denn natürlich kann man auch mit Kanonen auf Spatzen schießen, aber für den genannten Einsatzzweck Städtetouren und Landschaft brauche ich keine tausende Euros für die Fuji oder Sony ausgeben. Von daher wäre eine Aussage dazu, was denn überhaupt die Kriterien waren, bzw was an den Modellen besonders gut ist, dass sie in die Auswahl genommen wurden, hilfreich.
Nochmals selbst wenn der TO wenige Angaben gemacht hatte - er hatte nicht gefragt ob es andere Bodies gibt die seinen Einsatzzweck erfüllen. Ist es denn so schwer auf seine Fragen einzugehen und ob er viel oder wenig ausgeben will ist doch nun mal keine Frage. Es wurde eine simple Frage zu 2 Bodies gestellt und die gilt es zu beantworten oder eben hier nicht mitzuschreiben.
@TO
Dein Einsatzzweck:
Städtetouren, Landschaft und mögliche unwiederbringliche Schnappschüsse
Du vergleichst eine APS-C cam mit einer KB Sensor Cam.
Hier kann man im Groben immer sagen dass die KB Cam für Landschaftsfotos besser geeignet ist da du auf Grund des grösseren Sensors mehr Details sehen wirst. Der Punkt geht also an Sony - aber nur wenn du gezielt zum Fotoshooting gehst
Städtetouren kann man unterschiedlich angehen: Du gehst in die Stadt suchst deine Objekte aus und kommst später wieder mit der Austattung die du hast um das eine tolle Bild zu bekommen -> In dem Fall ist die Sony besser weil die zu erwartende Bildqualität besser sein wird. Das liegt wieder an der Sensorgrösse. Das Mehrgewicht der Ausstattung wird durch die gezielte Vorgehensweise nicht stören
Wenn du aber durch die Stadt schlendern willst und evtl. Städtereisen machst dann gewinnt die kleinere Fuji X-H1 Austattung. Der Vorteil hier ist der, dass die Objektive deutlich kleiner sind und deine Ausrüstung insgesamt weniger störend wirkt.
Schnappschüsse:
Wenn es um Personen geht dann ist vermutlich die Sony deutlich besser als die X-H1. Das ist recht einfach: Sony hat einen sehr guten Augen-AF (für diejenigen die das brauchen) und mit Objektiven die eine grössere Blende haben kannst du den evtl. unliebsamen Hintergrund im Bokeh verschwimmen lassen.
Von Fuji gibt es auch eine Kamera die das alles kann: Das wäre die X-T3 oder evtl. auch die X-T30 (hier müsstest du selbst schauen) - weil sie beide einen sehr schnellen AF haben (und Augenfokus). auch für APS-C gibt es Objektive die ein gutes Bokeh zaubern dann würde ich aber auf Festbrennweiten setzen. Die X-H1 hat auch einen sehr schnellen Af aber eben keinen gescheiten Augen AF.
Als Fazit kann man sicherlich sagen:
1. Mit der Sony wirst du qualitativ bessere Fotos bekommen mit einem besser steuerbaren Bokeh
2. Mit Fuji bist du etwas flexibler verlierst an Bokeh und Bildqualität
Das ganze kann man jetzt relativieren:
A. Bokeh geht mit APS-C auch sehr gut: Mit Zooms (2.8) geht es so la la - besser noch mit Festbrennweiten. Vorteil Fuji-System im PSeziellen: Sehr viele teils auch sehr kleine Festbrennweiten die diese Aufgabe wunderbar erfüllen können.
B. Bildqualität:
B1 Auflösung:
Auf Youtube kannst du direkte Vergleiche sehen. Da geht es um Landschaft und es wurden verglichen Fuji X-T3 (Bildqualität vergleichbar wenn nicht ticken schlechter als die X-H1 und X-T2) mit einer Fuji Mittelformat und der von dir genannten Sony a7III.
Resultat: Man sieht einen Unterschied in den Bildern wenn es um die Details geht aber diese sind sehr gering beim Sprung APS-C zu KB und deutlich beim Sprung APS-C zu Mittelformat.
B2 Isorauschen:
Mein Vergleich zwischen der Sony a7iii und der X-T2 (selber Sensor wie bei der X-H1) hatte in etwa 1/2 Blende Unterschied ausgemacht. Ob das für dich wichtig ist musst du beurteilen. Zu sehen ist der Unterschied erst ab ca Iso 3200. Ich bin ehrlich gesagt sehr erstaunt dass der Fuji Sensor da so gut mithalten kann und ich musste schon genau schauen um den Unterschied ausmachen zu können.
Kommen wir zur Empfehlung:
Ich kann nur von deinen Angaben ausgehen und mit meinen Annahmen kombinieren:
Ich vermute dass du nicht wirklich ein Objekt aussuchst dann erst deine Ausrüstung holst um in Ruhe das Setting mit Filtern etc. zu kombinieren.
Wenn das zutrifft dann ist von den beiden Bodies die Fuji X-H1 dein Body.
Dazu das 18-55 2.8-4.0 Kit Objektiv und bitte 1-2 Festbrennweiten für die Besonderen Augenblicke: 24 mm und z.B. das 56/1.2
Du bist damit auf einer Bildqualität die ähnlich der Sony ist und bist noch sehr flexibel.
Ich dehne mal aus: Willst du es etwas moderner haben und bessere Schnappschüsse machen können dann ist eher die X-T3 deine Kamera. Mit den gleichen Objektiven wobei das Kitobjektiv auch einen Stabi hat und dir in den Städtetouren auch helfen wird.
Nachteil meiner Empfehlung: Je nach Gusto wird dir evtl. mehr WW fehlen -> 10-24mm zoom ist hier recht gut und für die Stadt praktisch. Evtl. fehlt dir auch Tele aber auch da gibt es Zooms. Du warst in der Beschreibung der Objektive auf beides nicht eingegangen.
Sollte ich mich irren und du gehst sehr gezielt vor und bist bereit deine Austattung mal länger zu tragen dann spricht alles für die Sony.
So nun liegt es an dir
Kurz zu mir: Ich hatte andere Anforderungen und habe die X-T2 (nicht die X-H1 da sie mir zu klobig war) mit der Sony a7III verglichen (und mit anderen). Damals habe ich mich für die Fuji entschieden daher kann ich zu Fuji insgesamt mehr sagen. Wenn es um genaue Objektivempfehlungen bei Sony geht bin ich nicht die richtige Person. Vielleicht meldet sich auch jemand der dir eine echte Empfehlung geben kann und dieser kennt sich dann im Sony lager aus.
Stell dich aber darauf ein, dass hier viele deinen Weggang von MFT bedauern werden und das entsprechend kundtun.