EF/EF-S Diskussionsthread zur Canon EOS 6D Mark II (Hands-On)

Also ich habe bisher konsequent ISO 50 gemieden.

Aber: Wenn man aufpasst, dass die Lichter nicht ausbrennen, dann kann man aus einem ISO 50 Bild viel mehr rauschfreie und nicht lila-stichige Details aus dem Bild herauskitzeln.

Also wer viel Schattenanteil im Bild hat mit dem Ziel, diese später massiv aufzuhellen, sollte er dann lieber ISO 50 knipsen?

Vergleich ISO 100 vs ISO 50:


Ganzes Bild ISO 100


Ganzes Bild ISO 50

Also die Unterschiede finde ich schon extrem krass.

ISO 100 vs ISO 50



In den Wolken habe ich soweit ich sehen kann nicht viel verloren mit ISO 50.

Das es kein HDR ist, musste ich das Bild ordentlich aufhellen, um bei dieser Gegenlichtsituation die Wolken zu retten

Keine Ahnung, was du uns da zeigen willst. Das ISO 50 Bild hast du jeweils stärker aufgehellt, als da mit ISO 100. Klar ergibt das dann einen Unterschied und zwar in der Helligkeit, aber das ist auch der einzige, den ich sehe.

Also außer dass der Bildausschnitt anderes ist, kann ich bei den letzten beiden Bildern echt keinen Unterschied erkennen.

Bei den Bildern mit den Booten rauscht das ISO-50-Bild weniger, sieht man ganz gut an den dunklen Abdeckungen, aber nur in der Großansicht (einmal ins Bild klicken).

Ich kann genauso wie DSLRKlaus einen ordentlichen Unterschied erkennen - vor allen Dingen bei den letzten beiden Fotos. Das lila Rauschen in dunklen Bereichen wie dem Übergang Wasser zu Bäumen habe ich auch immer mal wieder und bekomme es nicht immer in den Griff.

Danke für den Hinweis, canonfan2. Ich werde ISO50 auf jeden Fall mal ausprobieren.

Größter Unterschied:
Rauschen in den aufgehellten Schatten!!!

Ich versteh nicht, warum das manche nicht sehen

Also auf die Idee bin ich gekommen, nachdem ich ein Video (ich glaube...) vom Ken Rockwell zum EOS RP gesehen habe, der das Rauchen der RP untersucht hat und die hat erstaunlicherweise bei ISO 50 viel weniger gerauscht.

Das die 6D Mark II scheinbar den selben Sensor hat, würde das ja auch für die 6D Mark II gelten.

Und ja. Diese rauscht bei ISO 50 erheblich weniger!

Der Verlust in den Highlights ist zu verschmerzen, zumal ich bei Landschaftsfotos immer nach Histogramm belichte und bei den Highlights keine Experimente mache, sondern diese komplett rette. Natürlich sind dann die Schatten dunkel und da ist bei ISO 100 nicht mehr viel zu holen ohne massiver Rauschunterdrückung; Bei ISO 50 ist das Rauschen in den Schatten verschmerzbar ...

ISO 50 ist für mich der Live-Hack zu reuschfreie Low-ISO Fotos!

Habe es grad mal mit der RP nachgespielt, stimmt bei ISO 50 rauschen die Schatten nach dem hochziehen deutlich weniger, gut beobachtet
War mir noch nicht aufgefallen, weil ich es nie direkt mit ISO 100 so verglichen hatte.
Dann ist ISO 50 wirklich für 6DII und RP Benutzer empfehlenswert, wenn Schatten hoch gezogen werden sollen.

Also Nachteile in den Lichtern habe ich nicht entdecken können...
Meine Bootshafen Fotos stellen schon echt heftige Gegenlichtsituation dar, die Sonne war glaube ich irgendwo hinter den Wolken... auf jeden Fall war die mir gegenüber

Ich bin glaube ich nun endlich echt glücklich mit der 6D Mark II

Ich hatte auch die A7 und A7 II da, die wesentlich weniger gerauscht hatten und mit meinen adaptierten Canon Objektiven deutlich mehr Schärfe gezeigt haben.

Leider konnte ich in Lightroom 6 absolut nichts mit den Sony Farben anfangen
Am Ende hat die 6D dann doch gewonnen allein wegen den Farben. Farben sind eigentlich für mich das wichtigste im Foto.

Und wenn jetzt mit dem ISO 50 das Rauschen in den Schatten auch noch wegfällt, dann bin ich richtig happy

Die 6D Mark II hat ansonsten so viel zu bieten:

- sie ist eine DSLR, die im Spiegellos-Modus auch noch sehr gut funktioniert; eine reine Spiegellose möchte ich eigentlich nicht
- das Display ist dreh-und schwenkbar und viel besser in der Qualität, als bei den Sony Kameras, die ich hatte (A6100, A6300, A7M2, A7, A6000, RX100, RX100 III)
- sie ist relativ leicht und kompakt für eine Vollformat DSLR; Die Sony A7 M2 mit adaptierten Canon Objektiven war klobiger als ich zunächst dachte
- die Ergonomie ist top
- das Canon Bedienkonzept und Menü sind für mich das beste (hatte ja die besagten Sony Kameras, dazu eine Fuji X-T1 und Olympus E-M10 Mark II und E-M5)
- Die 6D Mark II ist für eine Vollformat ziemlich preiswert und Canon Objektive gibt es im Gebrauchtmarkt wie Sand am Meer, ja viele sind ziemlich alt, dafür aber billig (eventuell könnte man jedoch auch mit Nikon so billig wegkommen aber da habe ich keine Erfahrung)

Tja... auf das alles für mehr Dynamic und Schärfe verzichten?

Nein: ISO 50 macht zumindest den einen Punkt wieder wett!
Und die Schärfe? Naja, Canon liefert an guten Objektiven schon eine natürliche Schärfe ab. Sony und Olympus Schärfe ist zwar beeindruckend, wirkt aber manchmal irgendwie künstlich...Und wehe das Objektiv ist am Rand nicht scharf, sieht man sofort.

Ja gute Kamera, war auch sehr zufrieden damit, sie hat kaum echte Schwächen. ( die Schwächen sind Kleinigkeiten find ich) wer sich nicht scheut noch auf DSLRs zu setzen macht bestimmt nichts falsch damit.
Für meine Art der Fotografie passen die R Modelle besser, daher hab ich mich von der 6DII getrennt. Aber unzufrieden war ich keines falls.

Ist es nicht so, dass die Kamera bei ISO 50 trotzdem mit ISO 100 belichtet, nur doppelt so lang und dann das Ergebnis um eine Blende runterzieht? Falls das so ist, wäre es ja klar, dass die Schatten nach dem Hochziehen weniger rauschen (da man das Bild ja dann eigentlich zur ursprünglich belichteten Variante hochzieht). Man muss halt dann auf die Lichter aufpassen.

Falls das nicht so ist, dann vergesst, was ich geschrieben habe

Hmm... klingt logisch...

wenn das Wetter wieder Foto-tauglich wird, kann ich mal ausprobieren, was passiert, wenn ich ein ISO 50 Bild mache und dann entsprechend im manuellen Modus bei ISO 100 ein Blende überbelichte.

Interessantes praxis nahes Video vom Tony Northrup zum Thema (man kann ihn lieben oder hassen )
https://www.youtube.com/watch?v=WAQkOQQQJP4

Aussage: man kann die Highlights anhand des Histograms retten aber man hat gleichzeitig 1 Stop mehr in den Schatten.

Leider sieht die Theorie aber anders aus.

Hier 2 Fotos:
einmal ISO 100 und einmal ISO 50 ansonsten dieselben Einstellungen und in Lightroom wurde das ISO 50 Bild exact 1 Blende aufgehellt.



Das Ergebnis is ungefähr gleich, da der Ausschnitt nich derselbe war, weil ich kein Stativ mit hatte.

Also. Wer ein ISO 50 Bild haben will bei ISO 100, der belichtet nach Histogram, dass alle Lichter drin sind und zieht dann eine Blende hoch mit Belichtung; Oder stellt eben ISO 50 ein.

Trick 17 mit Selbstverarschung
Die 6D Mark II rauscht. Punkt.

Wäre es nicht sinnvoller so zu testen?

Foto A - ISO 50 - Belichtung nach Histogramm
Foto B - ISO 100 - Belichtungszeit halbiert

Nun sind beide Fotos gleich hell belichtet. Im Anschluss erhöht man bei beiden Fotos die Belichtung oder hellt die Schatten auf - aber jeweils um den gleichen Wert.

Dann müsste/sollte/könnte das Foto mit ISO 50 weniger rauschen.

Ich hatte die 6D II auch und kann definitiv bestätigen, dass bei ISO 50 das Rauschen in den Schatten DEUTLICH geringer ist.
Ich habe mich dabei nicht nach dem Histogram gerichtet, sondern an der gleichen Helligkeit des fertigen Bildes.
Das mag wie bereits vermutet durch die längere Belichtung kommen.
Und ja die 6D II rauscht ansonsten extrem, zumindest wenn man sehr viel Dynamik braucht und dazu neigt die Schatten stark anzuheben.

Steve-O schrieb:

Wäre es nicht sinnvoller so zu testen?

Foto A - ISO 50 - Belichtung nach Histogramm
Foto B - ISO 100 - Belichtungszeit halbiert

Nun sind beide Fotos gleich hell belichtet. Im Anschluss erhöht man bei beiden Fotos die Belichtung oder hellt die Schatten auf - aber jeweils um den gleichen Wert.

Dann müsste/sollte/könnte das Foto mit ISO 50 weniger rauschen.

Zum Vergrößern anklicken....

Ja das waren ja die Praxistests, die ich vorher gemacht hatte
Da sieht ISO 50 in den Schatten wesentlich besser aus.
Ich denke, die RAW-Reserven der 6D Mark II in den Lichtern rettet dann diese. 1 Stopp sollte eigentlich bei RAW kein Problem sein.

Auf dem Foto mit den Booten sieht man schon ein bisschen, dass die Wolken im ISO50 Bild teilweise heller ausfallen und hier und da ausgebrannt sein könnten (bin mir aber nicht ganz sicher), was aber keineswegs stört IMHO.

Noch einmal zur Erinnerung an alle, die ihre 6D Mark II zu sehr schlecht geredet haben:
Beitrag

Das steht irgendwo am Anfang dieses Threads und hat mir bei der Kaufentscheidung geholfen.

Eigentlich ist es so, dass die 6D Mark II extrem gut die Adobe Lightroom Rauschunterdrückung verträgt.

Wenn ich Rauschunterdrückung Luminanz in Lightroom 6 bei einer RAW Datei aus meiner 7D auf 30 drehe, dann ist das ein unansehnlicher Brei oder Wasserfarben-Malerei

Ich hatte die Kamera selbst für 3 Jahre. Sie ist spitze keine Frage.
Vergleiche ich die mit der 6D II gemachten Fotos besonders bei Situationen mit hoher Dynamik mit denen meiner a7R III, fällt durchaus auf dass meine a7R III beim Aufhellen der Schatten deutlich weniger weich ist und die Schatten sehr viel Klarheit bieten, bereits ohne Rauschreduzierung.
Ich ziehe durchaus gerne die Schatten sehr weit hoch und reduziere auch mal gerne die Belichtungszeit bei ISO 100, um viele Details bei wenig Rauschen zu bekommen.
Und eben da ist der Vorteil sofern man ihn braucht.
Das erspart mir in vielen Situationen einen Blitz.

Die 6D II hatte leider eine Tendenz zu starkem rotem Farbrauschen in Schatten wenn man diese zu weit retten wollte, was die Einsatzmöglichkeiten etwas begrenzt hatte.
Für die meisten Situationen reichen die effektiven 12 Blenden jedoch und sie macht sehr schöne Bilder mit sehr schönen Farben.

Für das bisschen Geld was sie heute noch kostet, ist es auf jeden Fall eine gute Spiegelreflex mit der die meisten glücklich werden dürften.

Ja weil die ja so wenig kostet, loht IMHO ein Verkauf überhaupt nicht

Ich komme sehr gut mit Belichtungsreihen zurecht und erstelle gern HDR Bilder.
Natürlich muss es windstill sein aber für richtig scharfe Bilder ist das eh wünschenswert.

Was also festzustellen ist: wenn man nach Histogram bei ISO 100 geht, um die Lichter zu retten, kann man im Anschluss auf ISO 50 schalten oder 1 Blende überbelichten ohne zu viel zu verlieren, wenn überhaupt.

Also ich finde aktuell keine Alternative, außer einer EOS R, wenn man die sehr billig bekommen sollte, versteht sich.
Man gibt dann aber den optischen Sucher auf und die hohe Serienbildgeschwindigkeit.

Habe mehrere Sony Kameras probiert und an den unzähligen Sensorflecken und den komischen Farben in Lightroom verzweifelt.
Bin eben faul und nehme bei der 6D Mark II die Profile Standard, Landscape oder Neutral und fummle nicht mehr an den Farben herum.
Die Sony Profile finde ich ehrlich gesagt zum Wegschmeißen und ein Sony A7 M2 Bild z.B. (neben A7, A6000, A5100, A6100, A6300) konnte ich nicht so gestalten, dass es mir besser gefallen hatte, als das 6D Mark II Bild mit minimalem Aufwand (aber dann eben mit Rauschen... tja.. man kann nicht alles haben).

Ich habe mich von meinem 24-105 f4 L getrennt.

Die 105mm waren zwar ganz nett und ich vermisse die Brennweite nun ein wenig.

Aber seitdem ich das 24-70 f4L habe, war es klar, dass das 24-105 um Längen deklassiert ist.
Die 105mm waren bei f4 nicht so richtig knackig, wohingegen die 70mm am neuen Objektiv schon bei f4 sehr scharf sind.

Nun ja, die 24mm waren beim 24-105 f4L Modell im Vergleich zum 24-70 f4L katastrophal schlecht. Eventuell hatte ich ein Montagsmodel 24-105 aber das neuer ist tatsächlich in jeder Beziehung besser.

Der Bildstabilisator der 24-70 f4L ist erste Sahne! Wow!
Meine Olympus E-M10 Mark II ist da nicht besser mit dem IBIS.
Das 24-70f4 L kann also den fehlenden IBIS der 6D Mark II praktisch verschwinden lassen (wenn man bei dem Objektiv bleibt).

Das Bokeh bei 70mm f4 ist auch sehr schön.
Da kann keine Olympus mit einem f2 Standard Zoom mithalten Oh, haben die gar nicht
(Oh das Panasonic Leica DG MFT LEICA 10-25/1,7 habe ich vergessen aber eigentlich ist es )

Also das EF 24-70mm f4L ist IMHO das ideale Standard Zoom (ja es gibt unbezahlbare f2.8 Zooms aber die haben auch ihre Nachteile) für die 6D Mark II.

Jetzt habe ich mir aber auch nich den Lord Of The Red Rings (Laut Kai Wong vom DigitalRevTV 2011) geleistet!
Das EF 135mm f2 L

Ein geniales Teil an der 6D Mark II. Wunderbare Balance und die Bildqualität läßt den Dynamikumfang komplett vergessen! Ein Traum in bezahlbar (ab ca. 550 Eier)
Das Bokeh ist zu Dahinschmelzen! Schärfe bei jeder Blende!