Ich suche für meine Städtereise ein gutes gebrauchtes Gehäuse. Die Reisen sind innerhalb Deutschlands. Es werden vorwiegend Gebäude o.ä. fotografiert.
Ich werde mir hinterher Festbrennweiten zulegen, ...
Vorweg, du hat ein sehr schmales Budget, da wirst du Kompromisse eingehen müssen.
Ich habe ähnliche Foto-Gewohnheiten, darum wäre mein Rat: Achte auf die Linse, dass die genug Weitwinkel mitbringt. Sonst kriegst sehr oft die Hütte nicht als ganze auf's Bild, weil man nicht weit genug weggehen kann.
Die meisten Kit-Zooms bringen ein 28er (KB-Äquivalent) mit. Das ist nach meiner Erfahrung oft zu wenig Weitwinkel. Bei APS-C (Sony, Canon, Nikon, Pentax) steht dann als Anfangsbrennweite 18mm. 18-55mm zum Beispiel) Bei mFT, also Olympus und Pentax 14mm (14-42mm als Standard-Zoom)
Ich würde unbedingt schauen, dass du ein Zoom mit Anfangsbrennweite 16mm (bei APS-C) oder 12mm bei mFT.
Ich kann dir Tipps aus dem mFT-System geben, weil es meins ist.
Eine Budget-Lösung wäre die OMD E-M5 Version I mit dem Kitzoom 12-50mm.
Vorteile:
- Semi-Pro Gehäuse (im Vergleich zu den von dir genannten Canon und Nikon Kamreas), also ein hoher Funktionsumfang. Falls man den haben möchte
- einigermaßen aktueller Sensor (im Vergleich zur Pana G5)
- 5-Achsen-Stabbi. Der ist gerade für Architektur-Fotografie interessant, weil du sehr lange Zeiten wählen kannst. Das Haus wackelt ja nicht, nur der Fotograf, und das gleicht der Stabbi aus. Olympus war damit Vorreiter, darum findest du ihn in der alten und damit gebraucht preiswerten Kamera. Bei anderen Herstellern gibt es den erst in der 1500-Euro-Liga. Gebraucht!
- Mit dem 12-50mm ist die Kombi sogar spritzwassergeschützt. Braucht man nicht, ist aber irgendwie beruhigend, wenn man bei Nieselregen fotografieren möchte.
Nachteil:
- Es gibt Kit-Zooms, die schärfer abbilden
Damit wären wir bei der Panasonic-Alternative, der schon benannten G5, und dem 12-32-Pancakte-Zoom.
Das Objektiv gilt als schärfer als das Olympus 1250er. Ist ein Panecake, also sehr kompakt beim tragen. Ich finde das gut. Es hat keinen Schärfering, kann also nicht am Objektiv scharf gestellt werden, sondern nur über Funktionen an der Kamera. Dazu muss sie die mitbringen, das tun nur Panasonics. 32mm am langen Ende sind kaum Telewirkung, im Gegensatz zu den 50mm beim Olympus, wo man schon mal ein Wappen am Dachfirst vom Haus heran holen kann. Das geht mit dem Pana nicht.
Die G5 bringt gar keinen Stabbi mit. Stabilisiert wird die Kombi nur, wenn ein Objektiv mit Stabbi angeschlossen wird. Viele Festbrennweiten tun das aber nicht. Das 12-32er hat einen verbaut, der ist aber nicht so effizient wie der von dem in der OMD-E-M5.
Die G5 hat ein billig anmutendes Plastik-Gehäuse im klassischen DSLR-Design, nur etwas kleiner. Sie kann besser filmen als die Olympus. Das Gehäuse der Olympus ist sehr wertig, hat aber das Retro-Design. Mir liegt die G5 besser in der Hand als die OMD, aber die Olympus ist das schönere Stück Technik.
Sowohl die Olympus-Lösung wie auch die Pana-Lösung wird man nur mit Mühe für 300 Euro bekommen.