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Europareservat Rieselfelder Münster

magnusmaximus

Themenersteller
Die Rieselfelder bei Münster sind gerade für die Ornithologen unter uns ein Top Tipp. Gerade zur Zugzeit in Herbst und Frühling gibt es in der malerischen Schilflandschaft eine Vielzahl von Limikolen zu fotografieren wie Kibitzregenpfeier, dunkle Wasserläufer u.a.

Durchzügler wie Fischadler, Raubwürger, Kornweihen u.a können mit Glück auch vor die Linse geraten. Aktuelle Sichtungen gibt die biologiscghe Station der Rieselfelder täglich auf der Webseite bekannt.

Im Sommer gehören zu den Brutvöglen u.a. Rohrdommeln, Zwergdommeln, Wanderfalken, Blaukehlchen, Schwarzkehlchen und jeder Menge Wasservögel für einen groben Überblick.

Fotografenfreundlich gibt es in dem Europaresverat eine Vielzahl von Beobachtungshütten, die teils über Stege erreichbar, tief in der Schilflandschaft liegen.
 
Die Rieselfelder bei Münster sind gerade für die Ornithologen unter uns ein Top Tipp...

Für die Ornithologen mag das stimmen; wer mittels Spektiv Vögel beobachten will, wird auch heute noch auf seine Kosten kommen.
Für Fotografen sind die Rieselfelder Münster inzwischen ziemlich uninteressant, es sei denn, man will Belegfotos über riesige Entfernungen erstellen. Einige Beispiele:

Die berühmte Eisvogelhütte, früher im Herbst ein sicherer Platz, um Eisvögel aus der Nähe zu fotografieren. Der kleine Teich vor der Hütte wurde zerstört; an der jetzt im Blickfeld der Hütte liegenden großen Wasserfläche hat sich nie ein Eisvogel niedergelassen. Und damit das auch so bleibt und nicht etwa Fotografen auf die Idee kommen, im Bereich der Hütte für die Eisvögel Ansitze zu erstellen, wurde die Hütte Richtung Teich mit Stacheldraht abgeschirmt.

Die Bartmeisen, früher im Winter an den zugefrorenen Flächen im 30er Bereich zu beobachten und zu fotografieren. Der Weg ist inzwischen gesperrt, die Flächen nicht mehr einsehbar. Ebenso wie die im 33er Bereich.

Die Bereiche um die 21er Hütte, der ältesten in den Rieselfeldern, wuchern im Sommer total zu, um ebenfalls Fotografen an ihrer Tätigkeit zu hindern. So beschrieben im Jahresbericht 2012 der Biologischen Station Rieselfelder Münster. Um die dort brütenden Zwergdommeln vor den aufdringlichen Fotografen zu schützen. Dummerweise sind die Zwergdommeln verschunden, seitdem diese "Schutzmaßnahmen" ergriffen wurden.

Und dann die Hütte an der E1, Treffpunkt der ganzen Fotografen, die ihr schweres Gerät nicht allzu weit tragen möchten. Früher durchaus interessant, da sich allerlei Federvieh auch in nächster Nähe der Hütte blicken ließ. Zuerst kam der behindertengerechte Umbau mit riesigen Fenstern, dann wurde das Wassermanagement der E1-Fläche geändert. Statt wechselnder Wassersstände ein konstanter Wasserstand, der dazu führte, dass die Fläche rechts von der Hütte mit Grünzeug zuwucherte. Die Hütte liegt heute am Ende eines Kanals, in dem sich nichts Interessantes mehr blicken lässt. Interessant wird es heute 100 Meter vor der Hütte. Für Ornithologen mit Spektiv...
 
Daraus kann man nur den Schluss ziehen gute Plätze nicht preis zu geben. Sonst "entdeckt" irgend ein "Vogelschützer" sie und dann ist Schluss mit lustig.
Dieser geplante Ausschluss von Fotografen ist allerdings auch dem Benehmen einiger KOllegen geschuldet. Leider,
 
Hi, wie sieht es denn aktuell dort aus?
Immer noch uninteressant for Fotografen?
 
Guten Tag zusammen,

ich finde man kann immer noch ganz gescheite Bilder hinbekommen.
Allerdings sind Brennweiten ab 600mm zu empfehlen, denn alzu nah kommt man bis auf wenige Ausnahmen nicht mehr ran. Zudem würde ich ein Besuch unter der Woche empfehlen.
Die vorrangige Aufgabe eines NSG ist es auch nicht uns als Fotografen zufrieden zu stellen, daher hoffe ich auf Rücksicht und Verständnis.

Welche Vögel sich gerade dort aufhalten, kann man auch auf http://www.naturgucker.de oder http://www.ebird.org erfahren.

Beste Grüße

Dennis
 
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