Stativ/-kopf Tischstativ vs. Gorillapod 2.0

Warum holst Du Dir nicht einfach das im 2.Post verlinkte Mengs für kleines verschmerzbares Geld und probierst es aus?

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Vielen Dank für die ‚weisen Worte‘, eigentlich hast du vollkommen Recht. Ausprobieren kann nicht schaden und amazon ist - was begründete Rückgaben angeht - sehr kulant..

Dann hol dir gleichzeitig mal das Berlebach Mini - meines Erachtens zwar kein wirkliches Tischstativ, aber zumindest ein Stativ, das den Namen auch mit Würde trägt. Ob du jetzt unbedingt die Nivellierung brauchst, sei dir überlassen. Mit Garantie wird aber dein KuKo vom Reisestativ drauf passen (falls sich das abnehmen lässt) und ersetzt dann die Nivellierung. Das Mini kannst du übrigens auch irgendwo im Wasser stellen (aber nicht zu tief ) und/oder als Makrostativ einsetzen.

Und: sollte mal was kaputt gehen: Holz lässt sich gut und gleichwertig, nämlich mit Holz, ersetzen. Hat so'n Aludings mal einen abbekommen und deswegen ein krummes Bein, kannst du das in die Tonne werfen.

Der finanzielle Aspekt beim Berlebach (Stickwort: über Budget) ist nach wenigen Jahren völlig egal. Der Mehrpreis ist dann in Anbetracht der ausgezeichneten Qualität mehr als gerechtfertigt und je länger du das Teilchen mit Freude verwenden kannst, umso vernachlässigbarer macht sich die Preisdifferenz zum Billigteil bemerkbar.

À propos Budget kannst du mal meine Signatur zu Rate ziehen: The bitterness of poor quality remains long after the sweetness of low price is forgotten (Benjamin Franklin)

Daher von mir ein "+1" mit für SchwarzeWolke, den Tippgeber des Berlebach.

Jetzt habe ich mir mal einen Spaß erlaubt. Habe vor kurzem entdeckt in einem Schrank, dass ich zwei äußerst kleine Stativ(chen) besitze, die ich aus mir unbekannter Quelle bereits seit vielen Jahren besitze und die noch nie genutzt wurden und deshalb nur rumlagen. Es handelt sich um diese beiden:



Und experimentierfreudig wie ich bin, habe ich auf beide mal meine nachgewogen 2,35kg schwere Nikon D850 incl. BG und aufgestecktem Sigma 24-35mm F2 aufgeschraubt. Zugegeben, das Kugelköpfchen konnte nur sehr schwer fixiert werden, aber es ging. Problem war, bei dem kleineren Stativ mußte ich dafür Sorge tragen, dass eins der 3 Beinchen in Höhe des Objektives positioniert war, weil das ganze Gebilde sonst aufgrund der Kopflastigkeit umgekippt wäre. Aber so ging es dann.



Um zu schauen, ob das ganze stabil auch für ein länger belichtetes Foto sein würde, habe ich einfach mal eine 13 Sekündige Aufnahme mit der Kamera durchgeführt (mit Spiegelvorauflösung):



Rattenscharf, wie ich das von Kamera und speziell diesem Objektiv kenne. Also wird das Gebilde recht stabil geblieben sein während der Aufnahme.

Nun das andere etwas größere Stativ ausprobiert (hier mußte ich dann schon keine Rücksicht bezüglich der Beinposition mehr nehmen):



Das entstandene Foto (diesmal warens nur 10 Sekunden) ist ebenfalls ohne Unschärfe wegen eventuellem Absinkens der Kamera weil das Kugelköpfchen nachgegeben hätte):



Bei beiden Kleinstativen kann man sogar die Beine noch ausziehen. Beim kleinen war das dann aber mit Kamera oben drauf zu instabil weil das Gewicht die Beinchen wieder zusammenschieben wollte.
Anders beim "großen" Stativ. Da kann man sage und schreibe 7 Segmente noch ausfahren, sodass es auf eine Gesamtlänge von knapp 1,10m kommt. Die untersten dünnsten sind dabei am Ende aber auch nur noch geringfügig dicker als Auto Radioantennen. Dennoch ließ ich es mir nicht nehmen unter größten Vorsichtsmaßnahmen auch da die Kamera draufzusetzen. Und was soll ich sagen, es ging sogar:



Würde ich natürlich niemals im Alltag so nutzen, denn richtig Vertrauen hätte ich bei diesem Konstrukt selbstverständlich nicht. Dennoch war es interessant für mich. Die Beine sind ausgefahren relativ stabil und man bekommt sie hinterher auch nur schwer wieder zusammengeschoben. Es kommen bei jedem voll ausgezogenem Segment zwei Kügelchen zum Vorschein, die ein selbstständiges zusammenschieben in das nächst größere Segment verhindern sollen. Das klappt scheinbar gut genug, um trotz aufgesetzter schwerer Kamera stabil ausgezogen zu bleiben. Anders als beim kleinen Stativchen, welches diese Sicherung nicht bietet.


Mit dem gleichen Ergebnis

Von bevalde inspiriert, habe ich das auch einmal getestet. Ein altes Ministativ von CULLMANN, Modell PRONTO 50011, das ich früher verwendet habe, musste heute zeigen, was möglich ist.
Mit der Nikon D800, dem AF-S NIKKOR 70-200mm f2.8G IF-ED VRII und dem TC-20E III lastete ein Gewicht von rund 2,88 kg (inkl. Akku, Speicherkarten, ND1000) auf dem Stativ.
Es ist jetzt nicht ganz praxisnah, weil das Foto aus dem Fenster heraus aufgenommen wurde und somit keine Windlast vorhanden war. Trotzdem hat das Ministativ die Herausforderung gut bewältigt.

AW: Tischstativ vs. Gorillapod 2.0 - Micropod vs. Mengs MS-02

Hi,
auch wenn der Thread schon älter ist, er hat mir geholfen bei der Entscheidung das Novflex Micropod durch das Mengs MS-02 zu ersetzen.
Da ich jetzt beide hier habe wollte ich meine Erfahrung auch posten damit vielleicht andere noch was davon haben

Ich wollte ein leichtes (max. 200-300g) und kleines Stativ zum immer dabei haben, Stabilität sollte dann so gut sein wie unter diesen Umständen möglich.

Seit Jahren hab ich daher das Novoflex Micropod, sehr gut verarbeitet, wenn auch der Ball-19 nicht wirklich toll ist. 143g leicht, daran gemessen ist die Stabilität hervorragend. Aber natürlich nicht vergleichbar mit einem 'richtigen' Stativ. Spiegelvorauslösung und Fernauslöser sind absolute Pflicht, ohne Wind sind dann aber auch viele Sekunden Belichtung möglich (natürlich wird auch dann nicht jedes Bild scharf, aber es ist machbar).
Allerdings sind die Beine nur in einem festen Winkel einzustecken, bei einer größeren Linse ist die Gefahr das alles umkippt sehr groß. Daher musste ein Ersatz her.
Jetzt hab ich auch das Mengs MS-02, mit 234g etwas schwerer, aber das einzige in der Gewichtsklasse das mir halbwegs tauglich erschien. Und kurz gesagt ist es das auch. Tatsächlich etwas stabiler als das Novoflex, der Kugelkopf ist zwar genauso winzig, aber wider Erwarten genauer verarbeitet. Vor allem aber sind die Beinchen in 3 verschiedenen Winkeln arretierbar, daher steht es auf flachem Untergrund auch mit 24-105 f4 oder sogar mit dem 300 f4 (natürlich mit Objektivschelle!) sicher. Naja, sagen wir sicherer. Und wenn man es ausschwingen lässt vor der Belichtung oder bei entsprechend kurzen Verschlusszeiten und Weitwinkel (Selfie etc...) ist es ausreichend stabil.
Bin zufrieden!
Viele Grüße
Chris

da Du ja schon das Micropod hattest (das in diesem Fall besonders mit dem besagten Kugelkopf doch zu leicht war), hättest Du Dir vielleicht noch das Basicpod ansehen sollen; wenn es leicht und kompakt sein soll: zusammen mit den Makrobeinen (A-1010) und STA-30 bzw. STA-15-Verlängerungen braucht da nichts mehr "auszuschwingen", es ist ein vollwertiges Stativ (spartanisch, aber leicht, kompakt und stark, konstruiert speziell für Bergsteiger, die mit jedem Gramm rechnen müssen).

M. Lindner

Hi,
ja, BasicPod und Ball30 (einen kleinen Kugelkopf dazu brauche ich ja auch da ich mit dem Ball19 nicht zufrieden war) war auch auf meiner Liste. Sicher noch eine Nummer besser. Aber 185+255g. Und 150 Euro. :-(
Daher war das Mengs für mich die bessere Wahl.
Was man natürlich auch bedenken muss: von Novoflex ist bei mir bisher nie etwas kaputt gegangen, auch nicht nach Jahrzehnten. Mal schauen wie lange das Mengs Stativ durchhält ... ob der Preis wirklich so gut war. Aber bisher habe ich mit Mengs auch gute Erfahrungen gemacht. Und ich bin kein Profi, da wäre die Haltbarkeit sicher ein wichtigeres Kriterium ...
Viele Grüße
Christian

Ich bin von dem Novoflex Micropod total überzeugt, das tut hier schon seit Jahren unter verschiedenen Kameras, insbesondere im Urlaub, seinen Dienst. Zur Illustration hier ein paar Verwendungsbeispiele...

Die Kombi hier wiegt ungefähr 2 Kilogramm....

auf dem Tisch eine gute leichte und günstige Alternative mit sensationellem Packmass; ich mache meine Makros aber im Freiland und da klappt das nicht (Unebenheiten, Einsinken in Boden), daher mein Tipp mit dem Basicpod

https://www.google.com/imgres?imgur...=0CAUQxiAoA2oXChMIgM7BrsDH6wIVAAAAAB0AAAAAEAc

M. Lindner

miclindner schrieb:

... ich mache meine Makros aber im Freiland und da klappt das nicht (Unebenheiten, Einsinken in Boden), daher mein Tipp mit dem Basicpod ...

Zum Vergrößern anklicken....

Mal ne Frage: gerade bei Makros ist es doch praktisch wenn man den Winkel der Stativbeine verändern kann, um zum Beispiel kleine Höhenanpassungen vorzunehmen. Bist du da mit dem Basicpod nicht sehr eingeschränkt?

ja, es geht aber eben leider nicht alles

rund 50 g (Basicpod, 2 Winkel 25 und 80 Grad) oder 300g (Triopod classic, Beinanstellwinkel 5 Stufen: 20 40 60 87 90 Grad), so in etwa ist die Bandbreite ...

Basicball ginge natürlich auch, ist schwerer, hat aber mehr Anstellwinkel als der Basicpod (3 statt 2), da kann ich aber in der steilsten Position nicht alle meine Stativbeintypen anschrauben, fotografiert man nur mit den Makrobeinen A-1010 (in Verbindung mit den Verlängerungen STA15 bzw. STA30), ist das aber alles voll nutzbar und man kommt etwa auf eine Arbeitshöhe von 90 cm

Will man aber maximale Gewichtsersparnis bei der Stativschulter (um die 50 g statt 150 oder 300 - wenn man z.B. bei Alpintouren mit jedem Gramm bzw. Volumen rechnen muss), dann bleibt nur der Basicpod (er hätte vom Durchmesser zwar etwas größer sein können, damit größere Kugelköpfe wie der CB-3 nicht überstehen und dicker sein können, damit man dann auch 28er Stativbeine im flachen Winkel anschrauben kann - aber sonst ist das ein guter Kompromiss, mehr nicht ...

Es gibt natürlich auch andere Lösungen, aber eben nicht mit der Traglast und Stabilität des Basicpods. Da muss man sich dann halt entscheiden.

Höhenverstellungen im bodennahen Bereich mache ich über zwei Kenngrößen: den Verstellwinkel meines Kugelkopfes und den Verschiebeweg meines Hochformat-L-Winkels in der Schnellwechselbasis Q-Mount des im Hochformat stehenden Kugelkopfes, das sind etwa 10 cm Verstellweg, aber eben stufenlos - Veränderung der Beinanstellwinkel bei Stativen erfolgt aber in der Regel in Stufen und wenn man das einseitig macht, kippt auch noch die Kugelkopfebene - Ausnahme: ein bestimmtes Gitzo mit stufenloser Beinverstellung (wird aber mit der Fusion des Manfrotto-Mutterkonzerns nicht mehr hergestellt) und das Novoflex Minipod (das hat aber auch wieder Vor- und Nachteile, das führt hier jetzt aber zu weit):

https://www.enjoyyourcamera.com/Can...MI3ZGOvdHH6wIVx-J3Ch1Nxga-EAAYAiAAEgL8v_D_BwE

Erst danach (wenn die 10 cm nicht reichen sollten) müsste ich die Beine von Position flach in steil umsetzen - das geht natürlich mit einer Verstellung wie der Stativschulter Triopod-classic schneller als mit Schrauberei, die wiegt aber wie gesagt 6x so viel und nimmt in der Fototasche deutlich mehr Platz weg als das "blaue 2-Euro-Stück" - von daher ist das Basicpod-Stativ wirklich ein stabiles "Immerdabei-Stativ", mit dem man zwar nicht alles machen kann, aber eben schon Vieles

Und der Basicball bietet wie schon gesagt mehr Bohrungen (9) und damit mehr Möglichkeiten der Höhenanpassung, dafür ist er größer und auch wieder schwerer.

Ich habe mich aber noch aus einem anderen Grund für den Basicpod entschieden: Wenn ich mein "normales" Triopod-Stativ dabei habe, soll der Basicpod trotzdem mit dabei sein, da er als Fuß für meine Pflanzenklemmen- und Hintergrundkarton-Halterung dient (STASET), denn wenn es hoch hinausgeht und die Blüte sich eben nicht bodennah aufhält, wird das mit dem Micropod-Tischstativ, das ich bisher lange Jahre dafür benutzt habe, zu instabil (die Pflanzenklemme soll ja die Blüte bei Windeinfluss beruhigen und nicht noch mehr Unruhe schaffen)

M. Lindner

Falls noch jemand ein kleines stabiles Tischstativ sucht, kann ich die Kombination "Moman Mini Stativ" und "Manfrotto MH492-BH" empfehlen. Ich habe für meine A 7 III und das Tamron 28-75mm ein vertrauenswürdiges Stativ gesucht, das ich mit zum Wandern nehmen kann und in die Seitentasche meines Rucksacks passt. Sozusagen ein Immer-dabei-Stativ. Bin von der Kombination auf jeden Fall begeistert und habe keine Angst um meine Kamera. Der Minikugelkopf ist für seine Größe recht teuer, aber sehr stabil. Einmal festgezogen, kann ich da auch mit grober Gewalt nix mehr bewegen. Das Stativ lässt sich in zwei Positionen feststellen, die mir aber bislang dank des Kugelkopfes immer gereicht haben. Zusammen wiegt das ganze 400g und misst zusammengeklappt knapp 24 cm.

OK, dann möchte ich auch noch mal einen Tipp loswerden, weil das hier noch nicht gefallen ist: Das Gitzo Mini Traveler (YouTube-Link). Ist zwar Gitzo-typisch nicht gerade die Low-Budget-Lösung, dafür verspricht das Stativ 25kg Tragkraft, der kleine Kopf immerhin 3kg und das bei einem Gesamtgewicht von rund 250g. Dabei sind die Angaben bei Gitzo traditionell eher konservativ. Ich möchte aber betonen, dass ich keine eigenen Erfahrungen habe, was sich aber ändern könnte. Das kleine Ding steht weit oben auf meiner Wunschliste für den nächsten Rad-Urlaub.