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Monitor erscheint sehr gesättigt trotz Kalibrierung

Martroese

Themenersteller
Hallo zusammen,

seit kurzem habe ich einen neuen Monitor zur Bildbearbeitung. Nachdem es ein bezahlbares Gerät sein sollte, hab ich mich für den neuen Philips 245B1 mit WQHD-Auflösung entschieden. Der Monitor kam erst im Juni raus und hat mich mit einer angepriesenen sRGB Farbraumabdeckung von 116% Prozent angesprochen.

Im Vergleich zu meinem (uralten) Vorgänger-Monitor ist das Bild deutlich kontrastreicher und gesättigter. Um das Bild zu objektivieren habe ich mir zusätzlich vor einer Woche den SpyderX pro gekauft und den Monitor kalibriert. Die Helligkeit hab ich dabei gleich auf ca 135cd/m2 heruntergesetzt, Farbtemperatur 6500K, Gamma 2,2.

Das hat soweit gut funktioniert, unsicher bin ich mir allerdings immernoch mit der Darstellung. Denn noch immer erscheint mir das Bild recht gut (zu gut?!) gesättigt zu sein. Als Vergleich habe ich nur einen alten iMac, auf dem die Bilder im Vergleich flauer aussehen.
Nachdem ich bis jetzt noch nie an hochwertigen anderen kalibrierten Monitoren gearbeitet habe, fehlt mir also der Vergleich und die Erfahrung, ob mein neu kalibrierter Monitor so richtig eingestellt ist.

Was ist eure Erfahrung, sollte ein kalibrierter Monitor eher auf der flauen Seite sein, oder kann ich mich auf jeden Fall erstmal auf das Ergebnis des SpyderX verlassen?

Gruß Martin
 
Grundsätzlich kann es schon so sein, dass dein alter Monitor aufgrund des Alters und der sonstigen Qualität ein sehr flaues Bild geliefert hat ...
und dir deshalb der neue Monitor so "bunt" vorkommt.
Muss aber nicht zwingend so sein.

Deshalb:
Arbeitest du in sRGB ?
Hast du den Monitor selbst auf sRGB eingestellt ?
Arbeitest du mit Farbmanagement ?
 
Danke für die Antwort.
Also mein Arbeitsfarbraum ist sRGB, ja.
Was meinst du mit Monitor auf sRGB einstellen? Ich hab ihn vor dem Kalibrieren zurückgesetzt und dann Helligkeit und die Farbkanäle angepasst und dann kalibriert.
Farbmanagement habe ich nicht, da kenne ich mich viel zu wenig aus.
 
Das ist schwer einzuschätzen, wenn man so unterschiedliche Monitore vergleicht. Wenn der alte iMac ein fabschwaches Display hat, kann es gut sein, dass ein neuer Monitor mehr Farbsättigung zeigt und dies trotzdem korrekt ist.

Die Kalibrierung hat allerdings für sich genommen noch keinen Einfluss auf die Farbsättigung. Deren Anpassung erfolgt immer erst per Farbmanagement in der jeweiligen Software.
Jetzt kommt es stark drauf an, ob Dein Computer unter macOS oder unter Windows läuft.
Unter Windows kriegst Du Farbmanagement nur in Programmen, die dies ausdrücklich unterstützen (z. B. Bildbearbeitungsprogramme und die meisten Browser). Am Desktop und in Office-Programmen muss man als Besitzer eines hochwertigen Monitors unter Windows mit übersättigten Farben leben.
Dagegen unter macOS unterliegen auch der Desktop und sogar die meisten Office-Programme dem Farbmanagement. Wenn Du auf einem kalibrierten und profilierten Mac immer noch satte Farben siehst, hat das wahrscheinlich seine Richtigkeit.
 
Achso, der Monitor läuft unter Windows.
Ich verwende hauptsächlich Luminar und Photoshop. Die beiden Programme sollten ja dann korrekte Farben anzeigen.
Wie sieht das mit der Windows Fotoanzeige aus? Ich habe das Gefühl, die zeigt ein ganz ähnliches Bild, wie das gleiche Foto in Photoshop nebendran geöffnet.
 
Ich verwende hauptsächlich Luminar und Photoshop. Die beiden Programme sollten ja dann korrekte Farben anzeigen.
Ja.

Wie sieht das mit der Windows Fotoanzeige aus?
Die "alte" Windows Fotoanzeige, die mit Windows 7/8 standardmäßig installiert wurde, konnte tatsächlich Farbmanagement (außer im Vollbildmodus).
Die aktuelle Fotos-App von Windows 10 kann leider kein Farbmanagement mehr (bzw. nur noch ein Pseudo-Farbmanagement, das das Monitorprofil nicht berücksichtigt).
 
Oh schade :/ Verwende Windows 10, also die neue Fotoanzeige-App. Immerhin scheint aber das Ergebnis recht nahe an der Darstellung mit Farbmanagement zu sein.
Wäre dann ein Viewer wie Irfan auf Dauer besser?
 
Wenn ich jetzt die Darstellungen mit den unterschiedlichen Programmen vergleiche, zeigt quasi jedes Programm das Bild anders an. Luminar stellt das gleiche Bild anders dar, als Photoshop und das wiederum sieht anders aus, als es die Windows Fotoanzeige oder Irfanview zeigen. Das kanns doch irgendwie nicht sein oder:confused::confused:
Ich kenne mich wirklich nicht gut aus in diesen Dingen, jedoch dachte ich, dass mit einem kalibrierten Monitor erstmal alles gut sein sollte. Offenbar falsch gedacht...:(
 
Luminar stellt das gleiche Bild anders dar, als Photoshop
Photoshop nutzt das Monitorprofil zuverlässig und automatisch – also Photoshop kannst Du als Referenz betrachten. Bei Luminar weiß ich es nicht hundertprozentig, aber eigentlich sollte es dort auch so sein.
und das wiederum sieht anders aus, als es die Windows Fotoanzeige oder Irfanview zeigen.
Die Windows Fotos-App macht farblichen Unsinn, also am besten gleich vergessen.

IrfanView macht nur Farbmanagement, wenn man es selber einschaltet: "Optionen | Einstellungen | Zoom/Farb-Management" und dort die Häkchen setzen bei "Farb-Management verwenden", "Aktuelles Bildschirm-Profil" und "Auch an Bilder ohne Farbprofile anwenden (sRGB)".

Am Rand sei noch bemerkt, dass das IrfanView-Farbmanagement einen üblen Bug hat: Wenn man ein Bild bei eingeschaltetem Farbmanagement neu abspeichert, wird die für den Monitor gedachte Farbanpassung mit eingerechnet. Also IrfanView mit Farbmanagement bitte nur als Viewer benutzen, niemans zum Bearbeiten und Speichern.

Offenbar falsch gedacht...
So ganz wirst Du an der Beschäftigung mit Farbmanagement nicht vorbeikommen. Es funktioniert leider weder automatisch noch selbsterklärend (insbesondere unter Windows – wobei es auch am Mac noch einige Fallstricke gibt).
 
Das kanns doch irgendwie nicht sein oder:confused::confused:

Doch, das ist so ... leider :mad:

jedoch dachte ich, dass mit einem kalibrierten Monitor erstmal alles gut sein sollte. Offenbar falsch gedacht...:(

Ja : wenn man in sRGB arbeiten will ... mit einem Monitor, der mehr Farben darstellen kann als den sRGB-Farbraum, hier 116% ... muss man zwangsläufig mit Farbmanagement arbeiten, um korrekt dargestellte Farben zu erhalten.

Das muss man auch, wenn man im Adobe-Farbraum arbeiten will.

Will man in sRGB ohne Farbmanagement arbeiten ( so wie ich ), weil einem das mit dem Farbmanagement "zu blöd" / zu aufwendig ist ...
braucht man im optimalen Fall einen Monitor, der 100% sRGB darstellen kann ... und auch nicht 1 % mehr.
O.K. : 98% sRGB oder so reichen auch ... oder102% : dann stimmen die Farben auch, wenn der Monitor kalibriert ist.
Kalibriert deshalb, weil dann die Farben im darstellbaren Bereich des Monitors auch wirklich farbrichtig dargestellt werden.
Dann kann man ohne Farbmanagement in sRGB farbrichtig arbeiten ... weil der Monitor schlichtweg nicht mehr kann als sRGB.

Klar werden dann andere Bilder mit anderen Farbräumen nicht mehr richtig dargestellt:
aber bei den eigenen Bildern hat man das ja in der eigenen Hand ... und fremde Bilder (Web und so) haben zu 99% eh den sRGB Farbraum.
Also: was soll´s ?

Oder man nimmt, wenn man in sRGB arbeiten will, einen Monitor mit z.B. 116% sRGB und sucht sich im Menue des Monitors die Einstellung, die die Darstellung auf sRGB begrenzt.
Blöderweise kann man bei vielen Monitoren im sRGB-Modus die Helligkeit nicht mehr einstellen : der Monitor arbeitet in voller Helligkeit und brennt einem die Augen aus.
 
Doch, das ist so ... leider :mad:...
unnötiges Vollzitat entfernt, scorpio

Puh:rolleyes:
Das war natürlich dann auch etwas naiv von mir. Ich dachte, je größer die Farbraumabdeckung des Monitors, desto besser. Hatte das vorher auch noch nie gelesen, dass es schwieriger werden kann, wenn der Farbraum größer ist. Sonst hätte ich mich wahrscheinlich mit 100% beim neuen Monitor begnügt.

Nuja, jetzt ist der Monitor erstmal da und soll auch bleiben.

Das Problem, dass ich mich eigentlich nicht mit Farbmanagement herumschlagen will, bleibt natürlich trotzdem:cool: Wenn die Dinge doch einfach mal "nur" funktionieren würden...:grumble::lol:

Einen sRGB Modus hat mein Monitor sogar, aber wie du schon schreibst, kann man da die Helligkeit nicht mehr regeln. So ein Blödsinn. Das fällt also leider raus.

Über die Datacolor Software den Farbraum auf 100% zu beschneiden funktioniert wahrscheinlich auch nicht oder?

Jedenfalls überlege ich, von Luminar auf z.B. Affinity (oder LR, wobei ich da nur noch ein paar Monate gratis habe) zu wechseln. Irgendwie hab ich in die Farbdarstellung von Luminar im Moment am wenigsten Vertrauen. Im Vergleich sind die Bilder in PS viel flacher.

Vielen Dank auf jeden Fall für euren Input!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Sonst hätte ich mich wahrscheinlich mit 100% beim neuen Monitor begnügt.
Wobei das auch nur bedingt möglich ist. Monitore, die von Haus aus exakt 100 % sRGB abdecken, gibt es nicht; das passt dann immer nur "Pi mal Daumen".
Es gibt auch Monitore, die einen "werkskalibrierten" sRGB-Modus haben, der den Farbraum zunächst sehr exakt auf sRGB begrenzt. Aber mit der Alterung des Monitors wird diese Werkskalibrierung immer ungenauer (und man kann sie in der Regel dann auch nicht nachbessern).

Das Problem, dass ich mich eigentlich nicht mit Farbmanagement herumschlagen will, bleibt natürlich trotzdem:cool:
Dann viel Spaß unter Windows! Vielleicht doch wieder einen Mac kaufen? :cool:
(Damit das klar ist: Auch ein Mac braucht Farbmanagement. Nur die "Voreinstellungen" sind dort schon besser und anfangs weniger fehlerträchtig.)

Über die Datacolor Software den Farbraum auf 100% zu beschneiden funktioniert wahrscheinlich auch nicht oder?
Nein, ein Reduzieren des Farbraums geht nur mit Monitoren, die "hardwarekalibrierbar" sind.

Irgendwie hab ich in die Farbdarstellung von Luminar im Moment am wenigsten Vertrauen.
Ich habe gerade etwas nach Luminar recherchiert, und in diversen Rezensionen ist tatsächlich von "fehlendem Farbmanagement" (zumindest in der Windows-Version) die Rede. Ich kann das irgendwie noch nicht glauben – angesichts des vielen Lobs, das Luminar auch von vielen Profis einheimst. Aber es wäre zumindest eine plausible Erklärung für Deine Abweichungen.
 
Das mit IrfanView hab ich jetzt mal ausprobiert und die entsprechenden Haken gesetzt. Ich muss sagen, jetzt kommt nur noch Grütze raus. Das Bild wird mit einem unfassbaren Blaustich angezeigt, dass es nicht anzusehen ist.
Das scheint also nicht zu funktionieren...:rolleyes:
 
..und nen Mac kaufen, scheidet jedenfalls erstmal aus:D

Seltsam, dass Luminar scheinbar wirklich nicht verlässlich ist, was die Farbdarstellung angeht.
Ich denke, ich werde mal Affinity noch zusätzlich ausprobieren.
 
Hallo Martin,
wenn Du einen Monitor hast, der mit 8 Bit Daten je Farbkanal bei sRGB über das Ziel hinausschießt, wirst Du mit einer Kalibrierung auf das Ziel sRGB weniger als die 8 Bit (=256) Abstufungen pro Farbkanal erhalten.
Damit diese in einer Software richtig umgesetzt werden, muss diese auch diese Beschneidung (in Deinem Fall!) unterstützen; also das hinterlegte ICC-Farbprofil (das ist eine Datei) anwenden. Das kann das Programm automatisch über das Windows-Farbmanagement (Einstellungen von Anzeige bzw. GraKa führen dorthin), oder es macht es alleine, wenn man ihm sagt, dass es die vom System benutzte icc-Datei benutzen soll.
Das liegt halt daran, dass man alte (und eben bei der Fotoanzeige nicht nur alte) Windows-Programme, die Farbmanagement nicht auf dem Plan haben, nicht an ihrer Funktionalität behindern möchte, die dürfen halt Bilder am Farbmanagement vorbei ausgeben. Und das führt dann dazu, dass man Programmen mit Farbmanagement oftmals auf zweierlei Arten sagen kann, wie die Farbdarstellung nun richtig ist.
Du hast jetzt zwei Alternativen:
1) die Ausnutzung der Möglichkeiten des Monitors
Da ist eine Kalibrierung nicht möglich, sondern Du stellst auf Basis von Testbildern eine möglichst wirklichkeitsgetreue Darstellung von Farben ein. Das ist ungenauer als die (lokale!!!) Kalibrierung per Spyder, aber Du kannst die 8 Bit Farbtiefe nutzen.
2) Du erstellst eine Kalibration mit dem Ziel sRGB. Jetzt wird die Darstellung der Graka auf <256 Abstufungen pro RGB beschnitten, der Monitor wird bestmöglich zu RGB angepaßt.
In beiden Fällen hast Du in Programmen, wo entweder das Windows-Farbmanagement aktiv ist, oder Du das icc-Profil hinterlegt hast, die Datei farbrichtig angezeigt. In Programmen, die das Farbmanagement nicht unterstützen, driften die Bilder im Fall 2) in Richtung "flau", im Fall 1) in Richtung "kasperbunt".
Da etliche Programme 16 Bit-Bearbeitung hinsichtlich der Farben unterstützen (LR, PS, Affinity und etliche andere), ist eine Kalibration auf den Zielfarbraum sRGB für Deinen Monitor nicht sinnvoll (weil der mehr unterstützt). Eine Anpassung der Ausgabe an die tatsächlich darstellbaren Farben wäre sinnvoller.
Es gibt da einige Nebenwirkungen, die mich persönlich nicht nerven - so werden die LR-Vorschaubilder im linken Menü farbstichig, und ebenso alle Darstellungen in Programmen, die kein Farbmanagement unterstützen (da muß man schon sehr genau hinschauen, um es zu merken).
 
...
Du hast jetzt zwei Alternativen:
1) die Ausnutzung der Möglichkeiten des Monitors
Da ist eine Kalibrierung nicht möglich, sondern Du stellst auf Basis von Testbildern eine möglichst wirklichkeitsgetreue Darstellung von Farben ein. Das ist ungenauer als die (lokale!!!) Kalibrierung per Spyder, aber Du kannst die 8 Bit Farbtiefe nutzen.
...
Das ist für die Bildbearbeitung nicht wirklich hilfreich.

...
2) Du erstellst eine Kalibration mit dem Ziel sRGB. Jetzt wird die Darstellung der Graka auf <256 Abstufungen pro RGB beschnitten, der Monitor wird bestmöglich zu RGB angepaßt.
...
Die Kalibrierung erstellt eine LUT für die Grafikkarte, der native Farbraum des Monitors wird dabei nicht beschnitten, es wird nur die Farbwiedergabe linearisiert.
Die "Beschneidung" erfolgt durch den Rendering Intent mittels ICC-Farbprofil des Monitors - halt nur für farbmanagementfähige Software.

...
In Programmen, die das Farbmanagement nicht unterstützen, driften die Bilder im Fall 2) in Richtung "flau", ...
Wohl eher nicht. Die Farbwerte werden 1:1 an die Grafikkarte durchgereicht, dort durch die Kalibrierung (in der LUT) passend zum Monitor nur linearisiert - folglich etwas zu bunt dargestellt.
 
wenn Du einen Monitor hast, der mit 8 Bit Daten je Farbkanal bei sRGB über das Ziel hinausschießt, wirst Du mit einer Kalibrierung auf das Ziel sRGB weniger als die 8 Bit (=256) Abstufungen pro Farbkanal erhalten.
Theoretisch wäre das so, praktisch kommt es aber nicht vor. Eine Beschränkung des Farbraums bereits mit der Kalibrierung gibt es ausschließlich per Hardwarekalibrierung – und solche Monitore haben immer eine interne LUT mit mehr als 8 Bit.

also das hinterlegte ICC-Farbprofil (das ist eine Datei) anwenden. Das kann das Programm automatisch über das Windows-Farbmanagement (Einstellungen von Anzeige bzw. GraKa führen dorthin), oder es macht es alleine, wenn man ihm sagt, dass es die vom System benutzte icc-Datei benutzen soll.
Diese Unterscheidung gibt es höchstens am Mac, aber nicht unter Windows. Windows "sagt" allenfalls dem Programm, welches Monitorprofil zuständig ist. Aber Windows betreibt von sich aus kein Farbmanagement. Wenn das Anwendungsprogramm es nicht tut, tut es niemand.

Ein völlig anderes Thema ist das Laden der Kalibrierung. Das erfolgt meist über ein Hilfprogramm, manchmal auch mit Windows-Bordmitteln. Aber diese Kalibrierung ist nur ein vorbereitender Schritt für das spätere Farbmanagement im Anwendungsprogramm.

2) Du erstellst eine Kalibration mit dem Ziel sRGB.
Sowas gibt es mit Softwarekalibrierung gar nicht. Es gibt zwar Kalibrierungsprogramme, wo man "sRGB" auswählen kann – aber das heißt dann nur, dass auf 6500 K und evtl. sRGB-Kurve kalibriert wird. Der Farbraum des Monitors ist nach der Kalibrierung immer noch der native.

In beiden Fällen hast Du in Programmen, wo entweder das Windows-Farbmanagement aktiv ist, oder Du das icc-Profil hinterlegt hast, die Datei farbrichtig angezeigt.
So ein Windows-Farbmanagement gibt es nicht. Wäre schön, wenn es das gäbe.
 
Dann ist Dein Monitorprofil verhunzt. Bei mir funktioniert es einwandfrei.

(Ja, das ist tatsächlich sehr, sehr komisch. Ohne diese Haken wird das Bild ja ziemlich farbtreu im Vergleich zur z.B. PS-Anzeige wiedergegeben. Setze ich die Haken, kann man das Bild vergessen. Das hat nicht im Ansatz mehr was mit dem Original zu tun.)


Edit: gerade eben probiere ich es nochmal mit IrfanView. Es funktioniert jetzt offenbar doch. Das Bild wird mit Berücksichtigung des Monitorprofils in meinen Augen korrekt angezeigt. Im Vergleich zur Anzeige in PS sind beide Bilder sehr nah beieinander. Evtl ist das in PS noch minimal weniger gesättigt, aber gut. Vllt war zwischenzeitliches Neustarten der Grund, dass es jetzt funktioniert...


Zwischenzeitlich bin ich auf das Programm Displaycal gestoßen. Das ist ja deutlich umfangreicher, was die Kalibrierung angeht. Ich werde jetzt nochmal neu kalibrieren über Displaycal und dann mal beide Profile vergleichen.
Am Laptopdisplay (weit unter 100%sRGB) hatte ich mit der Spyder-Software einen grässlichen Grünstich in den Grautönen. Mit Displaycal ist das viel besser geworden.
Sobald ich mich in den genauen Ablauf und Handhabung der Software eingelesen hab, werde ich die nochmal über den Monitor laufen lassen.
 
Zu Displaycal gleich noch eine Frage:

Gelesen hatte ich, dass man bei 8bit Monitoren (wie meiner einer ist) lieber keine Voranpassung über die RGB-Regler im Monitor vornehmen soll, sondern lieber gleich die Software alles zurecht biegen soll, auch wenn die Regler ganz daneben sind. So ganz will mir nicht einleuchten, warum das besser sein soll:confused:

Bei der ersten Kalibrierung über die Spyder-Software habe ich die erste Anpassung über die Regler gemacht und musste die ganz schön zurechtbiegen, bis es gepasst hat. Darüber hinaus war auch erst nach diesem Feintuning die Farbtemperatur automatisch bei 6500K. Vor dem Einstellen der Regler war die um ca 1000K daneben.

Was meint ihr, auf die Anleitung hören und die Regler nicht anfassen oder lieber doch mit den Monitor-Regler Vorarbeit leisten?
 
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