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Makro-Fotografie - Zwischenringe, Telekonverter und Fragen

Gast_497833

Guest
Moin, nichts Schlimmes, nur ein paar Fragen und Unklarheiten:

Gibt es für die Verwendung von Zwischenringen eine Formel, inwieweit sich die Nahgrenze verschiebt?

Gibt es eine Formel, wie sich die Brennweite bei einem Retro-Adapter verändert?

In einem Uralt-Thread von 2011 hat ein User die Kombi 100er Makro + Zwischenring + Telekonverter probiert, doch leider sind die Beispielfotos nicht mehr zu sehen. Hat da jemand Erfahrung mit? Wie sehr leidet die BQ?

Ist ein 100er Makro mit 1.4xTK vergleichbar mit einem 150er Makro (oder gar 180er)?

Ich habe so einiges hier liegen und werde bestimmt auch mal selbst probieren. Falls Interesse besteht, poste ich gern die Beispiele, wenn ich die Zeit gefunden habe, zu experimentieren.

Bis dahin freue ich mich auf Erfahrungen von euch
(y)
 
...
Gibt es für die Verwendung von Zwischenringen eine Formel, inwieweit sich die Nahgrenze verschiebt?

Herleitung aus der Linsenformel:

f: Brennweite
g: gegenstandsweite
b: bildweite
m: Masstab der Abbildung
a: Auszug

Linsenformel:
1/f = 1/g + 1/b

umstellen nach g:
1/f - 1/b = 1/g

g = 1 / (1/f - 1/b)

mit b = f + a

wird:

g = 1 / (1/f - 1/(f + a))

Gültig ist diese Formel für eine dünne Linse bzw. Objektiv mit auszugsbasierter Fokussierung. Bei modernen Objektiven mit Innenfokussierung kann das Ergebnis mehr oder weniger abweichen.

Die Gegenstandsweite "g" in der o.g. Formel ist der Abstand der "dünnen Linse" zum abzubildenden Gegenstand(Objekt). Bei konkreten Objektiven verringert sich dieser Wert - ausgenommen RetrofokusObjektive in Retrostellung, da kann die konkrete Gegenstandsweite auch größer werden als die berechnete "g".

Gibt es eine Formel, wie sich die Brennweite bei einem Retro-Adapter verändert?

Die Brennweite des Objektivs ändert sich nicht. Falls du die Gegenstandsweite gemeint haben solltest, dann genauso wie bei Zwischenringen. Das Problem ist nur den Gesamtauszug eines Retroadapters + Auszug durch das Frontteil des Objetivs zu bestimmen.
Über den Abbildungmaßstab kann das experimentell für das jeweilige Objektiv ermittelt werden. D.h. bei jedem Objektiv ergibt sich für den gleichen Retroadapter ein anderer Wert für den Gesamtauszug.
Innenfokussierung kann das zusätzlich beeinflussen.


... die Kombi 100er Makro + Zwischenring + Telekonverter

Der Telekonverter macht sinngemäß einen Ausschnitt mit dem Konvert-Faktor, bei einem 2-fach Telekonverter ist der Ausschnitt Faktor 0,5 von Original.


Wie sehr leidet die BQ?

Da das Makroobjektiv wegen zusätzlichem Zwischenring ausserhalb seiner Spezifikation betrieben wird, wird die Abbildung schlechter. Wo deine persönliche Toleranzgrenze liegt kannst nur du wissen.

Ein Telekonverter vergrößert nicht nur die Abbildung, sondern auch alle Objektivfehler des Makroobjektives entsprechend dem Konverter-Faktor. Zusätzlich kommen die optischen Fehler des Telekonvers noch dazu.

Ist ein 100er Makro mit 1.4xTK vergleichbar mit einem 150er Makro (oder gar 180er)?
...

Ein 100mm Makroobjektiv in Unendlichstellung mit 1,4-Fach TK verhält sich wie ein 140mm Objektiv, weiteres siehe oben bei "moderne Objektive".
 
Zuletzt bearbeitet:
Gültig ist diese Formel für eine dünne Linse bzw. Objektiv mit auszugsbasierter Fokussierung. Bei modernen Objektiven mit Innenfokussierung kann das Ergebnis mehr oder weniger abweichen.

Zuerst einmal Danke für diese sehr ausführliche Erklärung. Da brauche ich noch ein paar Momente, um diese Formel nachzuvollziehen.

Allerdings mit deiner folgenden Aussage erscheint mir die Formel dann eigentlich weniger relevant, da es quasi unmöglich erscheint, die Art der Fokussierung des Objektivs korrekt mit einzubeziehen? Am Ende ist man schneller mit Probieren.

Mir geht es beim Einsatz der Zwischenringe eher darum, mein 300er als Makro-Variante einzusetzen und der Einsatz des TK einen veränderten Bildwinkel zu erzeugen. Bin jetzt aber angefixt...100er Makro liegt hier, 1.4x und 2x TK auch dazu 3 Zwischenringe. (y)
 
Allerdings mit deiner folgenden Aussage erscheint mir die Formel dann eigentlich weniger relevant, da es quasi unmöglich erscheint, die Art der Fokussierung des Objektivs korrekt mit einzubeziehen? Am Ende ist man schneller mit Probieren.

Die Formel gibt aber schon einen Hinweis in welcher Größenordnung die Gegenstandweite bei einem gegebenen Auszug liegt. Eine exakte Rechnung ist es halt nur bei idealen Bedingungen.


Mir geht es beim Einsatz der Zwischenringe eher darum, mein 300er als Makro-Variante einzusetzen und der Einsatz des TK einen veränderten Bildwinkel zu erzeugen. Bin jetzt aber angefixt...100er Makro liegt hier, 1.4x und 2x TK auch dazu 3 Zwischenringe. (y)

Wenn man weiß wie groß das Objekt auf dem Sensor abgebildet werden soll - der Abbildungsmaßstab also bekannt ist - kann man zumindest bei einem gegebenen Objektiv den erforderlichen Auszug ausrechnen:

dazu nochmal die Linsenformel heranziehen:

mit Bildweite

b = f + a

und Abbildungsmaßstab m = b/g = B/G

m = (f + a) / g

g = (f + a) / m


Einsetzen in die Linsenformal:

1/f = 1/g + 1/b

1/f = 1/((f + a) / m) + 1/(f + a)


Auflösen nach Auszug a:

1/f = m/(f + a) + 1/(f + a)

(f + a)/f = m + 1

1 + a/f = m + 1

a/f = m

a = m * f


Beispiel:

f = 300mm
m = 1:2 = 0,5
ergibt Auszug a = 0,5 * 300mm = 150mm

Die Gegenstandsweite wäre dann:

g = 1 / (1/f - 1/(f + a))

g = 1 / (1/300 - 1/(450)) = 900mm


Das ist mit Zwischenringen unhandlich, mit Balgengerät aber machbar.

Bei auszugsfokussierenden Objektiven muss der Objektivauszug mit eingerechnet werden, er ist mit dem Metermaß leicht messbar, beim Fokussieren in Richtung Nahbereich verschiebt sich das komplette Linsenpaket vom Sensor weg.

Bei Objektiven mit Innenfokussierung hilft Ausprobieren. Wäre schon Interessant wie stark der erforderliche Auszug für einen Abbildungsmaßstab dann von der Theorie abweicht.

Vermutlich wird durch Innenfokussierung die Abweichung von der Theorie umso größer, je weiter am Objektiv die Fokusseinstellung von Unendlich Richtung Nahbereich verstellt wird.
 
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