Die Alternative liegt oft nicht im Kauf eines neuen, besseren Objektivs (wie bereits gesagt bei Sony APS-C sowieso nicht ganz einfach) sondern darin, Aufnahmen mit interessanten Motiven, packender Bildaussage, spannender Perspektive, gelungenem Bildausschnitt, gut gesetztem Fokus, guter formaler Gestaltung zu machen und diese gut zu entwickeln. Dann könnte man bemerken, dass die technische Qualität sehr viele Bildecken wie von Geisterhand in relativer Bedeutungslosigkeit verschwindet.
Das klappt aber nur, wenn man nicht vom Forenvirus der „Eckenfokussiertheit“ befallen ist. Symptome dieser Krankheit: man verliert den Blick für das Gesamtbild und kann von Bildern nur noch Ecken und Ränder wahrnehmen. Sie ist leider hochansteckend und kann einen fortschreitenden Verlauf nehmen. Infizierte sind häufig an ihren Lieblingsmotiven zu erkennen: gleichmäßig helle Wände und Backsteinmauern, bei eher häuslichen Typen auch Millimeterpapier und Bücherregale
Obige Aussagen gelten für die allgemeine Fotografie, nicht für Repro-Aufnahmen von planen Vorlagen.
Zu den Objektiven:
Das 16-50 ist besser als sein Ruf, es scheint aber Serienstreuung zu geben.
Das 18-55 ist ähnlich. Manche halten es für besser, ich habe beide, bei meinen ist das 16-50 eindeutig besser.
Das 16-70 ist optisch nicht unbedingt besser, aber stabiler, lichtstärker und mit einem viel praktischeren Brennweitenbereich. Für 500€ fände ich es eine lohnende Alternative.
Gut soll das neue 18-135 sein.
Mit dem 18-105 sind auch viele zufrieden. Das hat aber ebenfalls eine heftige Verzeichnung, die elektronisch korrigiert wird.
Auch nicht übel ist das alte 18-200.
Durchgehend richtig gute technische BQ kriegt man in dem System nur mit Festbrennweiten (und mit einigen VF-Zooms, die aber an der A6xxx sehr groß sind).
Die Diskussion darüber, wieviel man durch den „Korrektur-Crop“ an Gesamtauflösung verliert, halte ich für akademisch und nur in Forendiskussionen interessant (naja, nicht wirklich
)
Noch eins zum Schluss: Vergleicht mal, wie oft über Eckenschärfe diskutiert und Grashalme gezählt wird, und wie oft ein Hauptmotiv bei gezeigten Bildern (nicht Testaufnahmen) wirklich bis in die äußersten Ecken ragt. Und wie oft jemand sein Bild in der BA noch mit einer künstlichen Vignette versieht oder noch etwas beschneidet. Oder wie oft über den Auflösungsverlust in den Ecken durch die elektronische Objektivkorrektur geklagt wird, während andererseits bei jedem Bild mit stürzenden Linien gefordert wird, man solle es doch geraderichten ...