Gehst du wandern oder Fotografieren ?
Das ist halt immer eine sehr persönliche, subjektive Geschichte, und da tickt jeder anders. Hinzu kommt halt auch noch, wie zugänglich die Kameratechnik ist, wie das hier auch schon angerissen wurde.
Ich habe z.B. eine kleine Tasche, die ich an den Brustgurt vom Rucksack montieren kann. Ähnliches habe ich auch schon bei anderen gesehen. Damit läßt sich etwas klobigere Technik im Schnellzugriff unterbringen, hat aber den Nachteil, daß es einiges an Energie mehr wegsaugt, als wenn es auf Hüfthöhe angebracht ist oder sich im Rucksack befindet. Hüfthöhe erlaubt z.B. einzelne Objektivtaschen am Gurt (falls da Platz ist), wenn die Objektive nicht zu groß sind, und dann braucht man noch eine einzelne Tasche für Kamera + Objektiv. Bei A7rII+16-35/4 ist das aber auch schon nicht mehr so klein, und das Gewicht würde ich mir z.B. nicht an einen einzelnen Tragegurt spannen (ungleichmäßige Gewichtsverteilung auf den Schultern).
Dann gibt es halt die Rucksack-Fraktion, d.h. die nutzen die dicke Kameratechnik nur bei längeren Pausen oder halt im Umfeld der Schlafplätze (Zeltplatz, Hütte, ...). Finde ich persönlich nicht sinnvoll, da man den Kram dann nur bedingt nutzen kann. Eine Abwandlung könnte eine extra Tasche am Rucksack sein, die man leicht selbst erreicht, mit Reißverschluß; aber das ist halt auch "blind fischen" und nicht immer unproblematisch (erhöhte Chance, daß einem die Technik runterfällt). In die Richtung habe ich bisher selbst auch noch nie geschaut; die Lösung mit dem Brustgurt ist bisher die für mich beste, und da das eine einzelne Tasche mit extra Tragegurt ist, kann ich die auch so herumtragen, für Sondertouren ohne den dicken Rucksack.
Und vielleicht noch zum Thema "Gruppe" und Fotografieren: Das ist hinreichend komplex. Ich hatte bisher z.B. immer Glück, entweder weil die anderen auch gerne mal Fotos geschossen haben, oder weil ich kein Problem habe, die in den Prozeß mit einzubeziehen. Notfalls macht man halt vorher Pausenpunkte aus und läuft dann getrennt; das machen ja einige schon einfach aus dem Grund der teils doch deutlich unterschiedlichen Laufgeschwindigkeit/Wohlfühltempos.
Da gibt es also für alle Aspekte eine erhebliche Spannbreite, und wenn man etwas darauf achtet, sieht man die auch tatsächlich in den unterschiedlichsten Fecetten auf Wandertouren. Da hilft es, in sich reinzuhorchen, die verschiedenen Bedürfnisse und Notwendigkeiten abzuwägen, und sich dann für das zu entscheiden, was man selbst für richtig hält. Wenn einem die Frage "Warum hab ich nur ... ?" auf der Tour kommt, war definitiv etwas falsch.