Gibt es überhaupt eine In-Kamera Korrektur für Fremdobjektive?
Meines Wissens ja, die Kamera hat ja nicht alle Profile für alle Objektive gespeichert sondern bekommt die Korrekturdaten über das Bajonett mitgeteilt, passend zur gewählten Blende, Brennweite etc.
Hier steht auch:
https://www.digitalkamera.de/Meldun...dell_A036_fur_Spiegellose_von_Sony/10842.aspx
Darüber hinaus wird die Korrektur von Objektivfehlern (Vignettierung, Verzeichnung, Farbsäume) durch die Kamera unterstützt.
Ich gehe davon aus, dass bei Jared Polin diese Korrektur abgeschaltet war, anders kann ich mir sein Ergebnis nicht erklären.
Alternativ könnte es auch sein, dass mein Capture One nichts mit den eingebetteten Korrekturdaten im DNG anfangen kann. Dort steht zwar "Manufacturer Profile" (das ist das Profil, das das Objektiv der Kamera mitgibt), aber korrigiert wird dadurch nichts - bei Jared offenbar auch nicht.
Generell sehe ich korrigierte Objektive als nicht so problematisch an sofern das Endergebniss passt.
Sehe ich auch so, aber mir ist es wichtig, dass das Objektiv bereits ein Profil liefert, damit die JPEGs schon korrigiert aus der Kamera kommen und auch dass es nicht von meiner Bearbeitungssoftware abhängt ob ein Profil zur Korrektur vorliegt. Eingebettete Profile im raw sind einfach bequemer und universeller.
Manuell kann man solche Verzeichnungen jedenfalls nur sehr schwer korrigieren - bei Jared zeigt sich ja keine gleichmäßige Kissenverzerrung sondern ein recht ungleichmäßiges, fast schon Wellenmuster bei 28mm. Bei den meisten Fotos dürfte das nicht auffallen, aber gerade wer Architektur fotografiert, dürfte sich darüber sehr ärgern wenn es nicht korrigiert wird.
Was mich freut ist, dass ich nirgends CAs gesehen habe. Zwar kann man laterale korrigieren, aber besonders beim "bokeh fringing" ist da auch nicht so viel zu machen (das ist je nach Situation beim Zeiss 55/1.8 recht ausgeprägt).
Bisher gibt es aber keine Hinweise, dass das neue Tamron darunter leidet.