Der Entwicklungsingenieur der E-M1X sagte dazu auf der Präsentation, dass ein Prozessor die nötige Rechenleistung für die Aufnahme bereitstellt, der andere für die Weiterverarbeitung und Speicherung der Daten. Bei der Geschwindigkeit der X könne man diese parallelen Aufgaben nicht mit einem einzigen Prozessor schaffen. So ungefähr habe ich ihn zumindest verstanden ...
Unter anderem bestimmt. Ich habe aber neulich ein geteiltes Interview eines Ingenieurs auf der Facebookseite von Olympus gelesen, wo explizit auf die Nutzung der doppelten Prozessoren für den high-res shot hingewiesen wurde bzw. dass diese eben (unter anderem) genau dies möglich machen würden. Alles andere, als dass die Prozessoren noch für etwas zukünftiges eine relevanz haben, würde Olympus ja irgendwie unglaubwürdig machen, wenn man dann ein dreiviertel Jahr später eine Kamera mit Single-CPU und quasi selben technischen Möglichkeiten bringt. Selbst die E-M1II (ebenfalls mit einem Prozessor) von vor 3 Jahren bringt ja nahezu diese Autofokus-Performance.
Zum Thema Video:
bei 4k60p finde ich einfach, dass das aktuell Industriestandard ist bei den kleinen Sensoren und spätestens ab der E-M5III ein "must have". Man wird die E-M1X in dem Zuge aber mit sicherheit aktuell halten. (via Firmwareupdate). Über 10 Bit kann man meinetwegen streiten bei diesem Kamerakonzept. In der Werbung wurde ja auch viel auf die Flexibilität (durch Stabi und gute Abdichtung) beim Filmen hingewiesen. Das finde ich nur glaubwürdig, wenn man hier auch schaut, dass man die Geräte, gerade beim verlangten Preis, auf den Stand des Marktes bringt. Da reichen 4K30p nicht mehr. Ich finde es "ok", wenn Olympus 4k60p etc. nicht ab Marktstart parat hat, als kleine, aufs Fotothema fixierte Firma. Wenn Video die Priorität Nummer 1 ist, greift man eh zu einer anderen Kamera. Aber dass der Markt sich dort hinentwickelt (besser gesagt schon längst befindet, denn neben Panasonic und Sony, die ja durch andere Hardware ein Eigeninteresse hatten, haben auch z.B. Fuji und Nikon, als Marken die ebenfalls früher oder später mal zögerlich auf den Video-Trend reagiert haben, hier aufgeschlossen).
Die Olympus-Kameras wären dann für Video nämlich, dank Stabi, guten Farben, Klappdisplay und Kompaktheit+Robustheit, keine so uninteressante Optionen. Auch die E-M1II hat ja grad noch mal kurz Aufmerksamkeit als "Run&Gun" Kamera bekommen nach dem 3.0 Update.
Allgemein kann man natürlich aber auch drüber diskutieren, wonach der Markt schreit und was der Markt braucht. Für Professionelle Videoproduktionen sind DSLR und DSLM, entgegen des ganzen Marketings und vieler "Profis" die damit vermeindlich professionell arbeiten, eher nicht das Instrument der Wahl. Da gibts mit z.B. Arri Alexa, den RED`S aber auch den Profi-Camcordern von Sony und Panasonic heute noch bessere Optionen.
Olympus verfolgt sicherlich im Grundsatz mehr die Philosophie, zu schauen, was die Kunden "brauchen" und weniger darauf zu achten, was grade so technisch möglich zu machen wäre. So mein Gefühl...