Ausser Belichtungs- und Helligkeitskorrektur ohne Bearbeitung.
Wobei die RAWs gepushed sind, die OOC-Jpegs nicht gepushed sind und logischerweise total unterbelichtet - das ist doch total sinnfrei?! Also wenn überhaupt, dann hättest Du die JPGs zumindest im Nachhinein hochziehen müssen, ich habe das mal gemacht, die meisten werden überrascht staunen, wieviele "Reserven" selbst in einem total unterbelichteten JPG noch stecken, insbesondere wo es ja viele RAW-Fanatiker gibt, die ernsthaft behaupten, man könne JPG überhaupt nicht mehr bearbeiten.
Selbst das stockschwarze ISO200 Bild bekommt noch etwas Farbe ins Gesicht, wenn man die Belichtung angemessen hochzieht. Es rauscht natürlich einigermaßen, aber es ist schon erstaunlich zu sehen, wieviel Information selbst in dem vermeintlich schwarzen Bild noch steckt. Und das ISO800 Bild rauscht entsprechend weniger, läßt sich recht ordentlich noch als JPG verarbeiten.
Insgesamt finde ich das Geschrei im "isolose" Sensoren völlig übertrieben und auch diese "Erklärung" in dem Link ist fast schon irreführend und nicht ganz richtig. Fakt ist, dass ich eigentlich nie etwas anderes angenommen hätte (habe mir nie Gedanken darüber gemacht), als dass Sensoren (im Sinne der Festlegung von heute) sowieso "isolos" sind. Anders herum fände ich eigentlich viel überraschender. Die Aussage ist doch ganz einfach diese: das Bildrauschen hängt NICHT vom eingestellten ISO Wert ab, sondern von der Menge Licht, die den Sensor erreicht. Finde ich total logisch.
Ob man nun ISO100 oder ISO800 eingestellt hat (und jedesmal mit gleicher Belichtungszeit und Blende fotografiert), das führt in beiden Fällen zur selben Menge Licht, die den Sensor erreicht, aber einmal "pushed" die Kameraelektronik bereits das gemessene Signal (im Falle von ISO800) und das andere Mal "pushed" eben ein Computer das gemessene Signal (auf RAW Basis). Warum sollten die zu verschiedenen Ergebnissen kommen (das wäre der Fall, dass ein Sensor nicht isolos ist)? Ich hätte rein naiv immer erwartet, dass es egal ist, wer da multipliziert - beiden Recheneinheiten steht ein RAW Wert vom Sensor zur Verfügung und beide müssen sie den Wert mit irgendetwas multiplizieren. Ich habe keine Ahnung, ob das in der Kamera auch auf digitaler Basis geschieht (also Hochrechnen eines gemessenen Zahlenwertes), oder ob das durch analoge Spannungsverstärkung o.ä. geschieht (also auf physikalischer Ebene, wie ein Antennenverstärker o.ä.). Im letzten Fall würde ich ggf. eine Differenz verstehen, dass die physikalische Methode ggf. andere Ergebnisse liefert als die digitale, mathematische Berechnung. Aber insgesamt finde ich ich jedenfalls isolose Sensoren "normal".
Interessanter fände ich es eigentlich, wenn jemand konkret Beispiele für nicht-isolose Sensoren hätte. Wo also konkret ISO100 und ISO800 eingesetzt wird, das vermeintlich unterbelichtete ISO100 Bild wird mit Lightroom oder so auf RAW Ebende gepushed, bis es so hell erscheint wie das ISO800 Foto (welches bereits in der Kamera korrigiert wurde) und dann sollte das ISO100 Foto schlechter sein??