Systementscheidung Systemwechsel

Hi,

zum Ende des Jahre komme ich auf den Trichter mein System dann doch endlich mal irgendwie zu wechseln.
Ich bin seit über 12 Jahren auf Canon unterwegs und habe mir vor einigen Jahren auch ne kleine Fuji dazu geholt. Die tut auch super ihre Dienste. Jedoch ist mir die Canon etwas über. Die macht technisch nicht mehr so ganz das was ich mir wünsche. Und sei es auch der Autofokus, der mir dann doch etwas zu langsam ist oder auch die fehlenden Autofokuspunkte, die mich in der Bildgestaltung dann doch etwas einschränken, weil ich etwas manuell fokussieren muss, was bei optischen Sucherziemlich kompliziert ist oder ich über das Display gehen muss was auch etwas dauert. Bei Studioarbeit oder Stills ist das völlig akzeptabel, aber wenn es mal etwas schneller gehen muss ist es echt nervig und ich stehe einfach nicht darauf im Nachhinein das Bild noch einmal zuzuschneiden. Das Problem fängt vor allem da an, wenn ich bei offenblende bei 35 mm fotografieren will... da muss das Autofokuspunkt einfach 100% sitzen und das klappt einfach nicht so beim Nachhinein schneiden... dann geht einfach der Eindruck des Bildes verloren.

Ach lange rede kurzer Sinn... ich würde gerne auf ein neues und leistungsfähigeres System umsteigen. Was nicht so teuer ist wie Canon.

Ich habe im Moment die 6D und will und kann auch nicht soviel Geld in die Hand nehmen. D.h. ich würde vorab erstmal das System wechseln zu einer Kamera mit einem richtig gescheiten Objektiv. Und dann evtl. bei Bedarf wieder weiter ausbauen.

Zu meinem Fuhrpark gehören auch ein 35 mm 1.4 Sigma Art, 50 mm 1.4 Sigma Art und ein 24 - 105 mm 4 Sigma Art... noch ein Makro und ein Fisheye...

Ich denke damit sollte ich doch Geld zusammen bekommen für ein vernünftiges System mit einem Gescheiten Objektiv. Bestenfalls 2 ... oder ich hol mir einen Body und ein Anschlusskonverter... hat jemand ne Idee was ich machen könnte?

Achja... mein Hauptaufgabenfeld sind Portraits...

Über n paar Ideen würd ich mich freuen.

lg

Bei dem Objektivfuhrpark und dem Anwendungsgebiet würde ich mit eine Canon RP oder R ansehen, bei beiden kannst du deine Objektive weiter verwenden.
Auch der Augen AF sollte für den Aufgabenbereich locker ausreichen!

Genau - Portraits nie wieder mit Spiegel, zumindest nicht bei Offenblende...

Du willst weg von Canon, ok. Würde ich mir aber trotzdem überlegen und mir mal eine oder zwei Wochen eine R mieten, siehe auch Post #2.

Wenn’s denn doch was anderes sein soll? Probier mal eine X-T3 mit XF 56 1.2 für Porträts aus ...

mal ne Spiegellose Canon probieren wäre das unkomplizierteste ... allerdings lassen sich deine vorhandenen Objektive gut an Fuji, Sony oder Panasonic adaptieren (im Falle von Fuji und Sony tue ich das auch) ... für Sportfotografie vielleicht nicht die 1. Wahl, aber für Portraits sollte das gut funktionieren. Augen-AF inkl.

Artisn schrieb:

Ach lange rede kurzer Sinn... ich würde gerne auf ein neues und leistungsfähigeres System umsteigen. Was nicht so teuer ist wie Canon.

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Eine Nikon D750 kann man momentan um etwa 1000 herum haben. Aber dass das am Ende billiger wird als ein Upgrade auf eine 6D2 oder der Umstieg auf die R-Reihe, bezweifle ich.

Leistung kostet überall Geld und am Ende spart bei einem Systemwechsel nichts.

Gruss aus Peine

wutscherl

Ich schließe mich den Vorrednern an. Probier erstmal die RP oder R. Das AF Problem ist dann definitiv gelöst. Mit dem letzten Firmware Update ist das sehr gut. Die Adaptationslösung zur Nutzung der EF Objektive ist so lala - nicht technisch oder Performance-mäßig, da ist sie top. Aber halt, weil dann die Linsen 3cm länger sind, was jetzt nicht so der Hit ist.

Ich habe mir neben meinem Canon System Sony zugelegt (weil ich Leica aufgeben habe). Sony ist technisch einwandfrei, und auch die Bedienung ist - für mich - bei der 7III leichter und intuitiver (!) als die RP.

Optisch aber gefällt mir Canon sehr viel besser. An den jpg ooc und an der Bildgebung der Objektive sieht man es: für mich einfach viel schönere Bildgebung, der AWB erreicht eine Perfektion, an die Sony m.E. nicht herankommt. Auch Möglichkeiten des Canon Systems wie Verwendung von Picture Styles, halt die ganze Infrastruktur wie auch wireless, finde ich bei Canon viel besser in dem Sinne, dass man merkt, das da sehr, sehr viel fotografische Erfahrung eingeflossen ist.

Im Übrigen ertappe ich mich dabei, dass ich an der Sony obwohl ich sehr gute Linsen habe (das neue FE 35/1.8, das legendäre FE 55/1.8 ZA), lieber mittels Sigma Adapter die Canon Linsen anflansche - soll heißen, die Canon Objektive sind schon eine Klasse für sich.

Ich bin bzgl der RP gespalten, ihre Handhabung ist verwirrend, sie hat einen unmöglichen Auslösepunkt, soll heißen gar keinen (also man merkt nicht: JETZT wird ausgelöst, man drückt den Auslöser ins Leere, und auf einmal ist das Bild gemacht), aber sie macht bezaubernd schöne Bilder. Aber genauso bin ich bei der A7III gespalten: von der Handhabung finde ich sie absolut gelungen, die Bilder sind technisch absolut einwandfrei, aber ich empfinde sie nicht als schön, der AWB ist shaky, die Farben nicht so abgestimmt, die Kontraste irgendwie clumsy...

Langer Rede kurzer Sinn: probier mal die R/RP aus, indem Du die vorhandenen EF Objektive nutzt, und wenn Dir die Bodies gefallen, kannst Du langsam Schritt für Schritt auf R Objektive wechseln - die dann übrigens Deine Lichtstärkeerwartung gut erfüllen.

Ich finde auch, dass unter dieser Konstellation eine R oder RP die sinnvollste Lösung wäre! All die AF-Probleme hätten sich damit gelöst und die bestehenden Linsen können optimal weiterverwendet werden.

marignac schrieb:

Ich bin bzgl der RP gespalten, ihre Handhabung ist verwirrend, sie hat einen unmöglichen Auslösepunkt, soll heißen gar keinen (also man merkt nicht: JETZT wird ausgelöst, man drückt den Auslöser ins Leere, und auf einmal ist das Bild gemacht), aber sie macht bezaubernd schöne Bilder.

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Kann ich nicht nachvollziehen und ist auch sicher eine Sache der persönlichen Erwartungshaltung, aber die Bilder von der RP (ebenso wie von der R) sind wirklich sehr schön - unbedingt ausprobieren.

Insgesamt hatte ich mich wegen der besseren Handhabung dann doch für die R entschieden. Von Leica kommend, habe ich mit dem RF 50er 1.2 L eine würdige Nachfolgeregelung was die Bildqualität betrifft. Mit dem RF 35 1.8 bekommt man eine sehr portable kleine Immerdrauf-kombi. Hier ein Beispielbild EOS RP & RF 35 1.8

marignac schrieb:

Ich habe mir neben meinem Canon System Sony zugelegt ... Sony ist technisch einwandfrei, und auch die Bedienung ist - für mich - bei der 7III leichter und intuitiver (!) als die RP.

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Sehe ich genauso, bin von der 6D kommend auf Sony A7III gewechselt, mit einem Ausflug über die RP, die klasse Bilder macht, mir persönlich aber nicht gefallen hat in der Bedienung. Die Möglichkeit Canon EF zu adaptieren hat den Wechsel einfacher gemacht. Inzwischen sind aber fast alle Linsen ausgetauscht, einen Verschlechterung von Canon L zu Sony G/GM ist mir nicht aufgefallen,