stativ selber bauen

guten abend,
ich hab da mal ne frage, hat von euch schon mal jemand ein hochwertiges stativ selber gebaut!?
ich habe mich jetzt entschlossen, ein stativ selber aus kohlefaser zu bauen, jedoch brauche ich dazu die "klemmschrauben" für die ausziehbaren beine zum feststellen, und ich hab absolut keine ahnung, wie die genaue bezeichnung für diese teile bzw klemmschrauben ist.
kann mir da jemand weiterhelfen? oder weiß vllt sogar jemand wo man diese herbekommt?
mfg stefan

Hi!
Welch ein Aufwand. Wenn dich die Arbeit mit Faserverbundstoffen interessiert, dann mache es. Hast du aber keine Ahnung von Formenbau und Umgang mit Glasfaser/Kohlefaser, dann lasse es besser.
Ich bin im Bereich Flugmodellbau /UL-Fliegerei recht aktiv und habe deshalb gewisse Erfahrung im Umgang mit den Materialien. Solltest du nicht auch schon damit gearbeitet haben, dann lasse es.
Ich habe mir für mein Trike kürzlich im Positivverfahren ein Spritzschutz fürs Vorderrad gebaut und habe fast einen ganzen Tag an der Positivform gebaut, obgleich das Teil extrem einfach zu fertigen war. Für die Herstellung der Spritzschutzes ("Schutzblech") habe ich etwa 1 Woche gebraucht. Dabei waren keine exakten Passungen zu erarbeiten. An exakte Passungen für Stative würde ich mich ohne Drehbank und Fräse nicht trauen. Das ist Zeitverschwendung in meinen Augen.
Dennoch ein Tip: Schau dir mal Kohlefaser-Angelruten an.

Ich kann mich meinem vorposter nur anschließen: wenn du es wegen der arbeit an sich machst, dann ist es OK, wenn du es nur wegen dem ergebnis machen würdest, dann lass es lieber. denn es wird entweder nicht viel kostengünstiger oder es wird deutlich schlechter als ein gekauftes. von sherpa und feisol gibt es kohlefaserstative schon zu guten preisen.

Heiko-L schrieb:

Dennoch ein Tip: Schau dir mal Kohlefaser-Angelruten an.

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diesem tip kann ich mich nicht anschließen. für stabile stativbeine bräuchte man schon stippruten, wegen der stabieleren und dickeren elemente. kleinere angeln sind zu flexiblel. für ein dreibein bräuchte man auch schon drei ruten, was wieder zu hohen anschaffungskosten der einzelteile führt, so dass sich der eigenbau wieder nicht rechnen würde.
stippruten kenne ich nur mit verklemmstechnik. diese sind für druckbelastungen, wie sie bei einem stativ auftreten würden, nicht geeignet, da sie einfach zusammenfahren. man müsste also zusätzlich zu den teleskopbeinen auch noch fixierelemente verbauen, was den preis wieder in die höhe treibt.

Ein Stativ hab ich noch nicht selber gebaut,nur Teile fürs Auto
Hast Du mit Carbon oder so Erfahrung?
Wenn nein,dann vergiss es gleich wieder
Alleine von den Kosten wird es teurer!

leute,
ich bin gelernter modellbauer und arbeite seit 3 jahren als laminierer und modellbauer zugleich, also das ist für mich kein problem, habe schon ganz andere sachen gemacht.
1 tag an ner form für einen spritzschutz? schon mal was von modellschaum gehört?

Hi!
Mein Spritzschutz ist montiert und passt.
Mich würden Bilder und Baubericht des Stativs interessieren.
Mir persönlich wäre der Aufwand viel zu groß.
Wenn du das gelernt hast, bist du ja Profi. Vielleicht können wir noch ´was lernen.
Na dann leg´ los.

ich würde an deiner stelle mal auf der gitzo-homepage nachschauen. die haben ihre arretierung ganz gut erklärt. vielleicht kannst du, als gelernter modellbauer, da etwas nachbauen. ob oder wo man solche dinger kaufen kann, weiß ich jedoch nicht...

Warum nicht einfach die Mechanik von einem stabilen Stativ nehmen (Manfrotto 055 z.B.) und Kohlefaser- oder Glasfaserrohre fertig kaufen? Ist nicht wirklich teuer und der Aufwand hält sich in Grenzen.

dachte ich mir auch schon!
baue aber jetzt erst mal ein unterwassergehäuse für meine kompaktkamera;-) bis ich genauere informationen für mein stativ habe.
mfg

Aus Carbon, Respekt, hoffentlich klappt das auch.
Ansonsten gibt es viele die hochwertige Holzstative selber bauen.
Vielleicht gibt es ja da die ein oder ander Idee für dich.
Und was für Carbon willst du nehmen und wie soll es dann aussehen?

wie welches carbon will ich nehmen? willst du die webart des kohlen gewebes wissen, oder wie soll ich das jetzt verstehen?
es soll aussehen, wie ein teleskopstativ halt aussieht;-)

So um das Thema mal aus der versenkung zu holen...

Hatte gestren die gleiche Idee jedoch nur als Einbein und habe heute früh ein wenig gesucht.
Dazu hätte ich mal ein paar Fragen, vielleicht könnt ihr mir ja die ein oder andere Frage beantworten:

Könnte man nicht eigentlich auch GFK als Stativwerkstoff verwenden?

Würde ein GFK Rohr mit 1mm Wandstärke und Außendurchmesser von 30mm - 28mm - 26mm ausreichen um bei einem dreiteiligen Teleskop und ca. 160cm höhe ausreichend (für 450D + BG + 70-200/4 + Telekonverter) Stablilität zu bringen?

Als Schellen hätte ich an Schnellspannerschellen für die Sattelstange gedacht. 30mm würde mit einer 31,8mm Schelle und Spacer geklemmt werden und die 28mm würde ich mit einer 28,6mm Schelle mit Spacer klemmen.
Oder hat jemand eine geniale Idee wo es vielleicht direkt eine 30mm und eine 28mm Schelle gibt?

Zusammen würden die Rohre ca. 40€ kosten und die Schellen so um die 10€ zusammen, als Rohrkappe für das 26mm Rohe würde eine Rohrendkappe dienen welche 1€ kostet und woran man jegliche Art von Füßen Montieren könnte. Am oberen Ende würde ich einen Rohstopfen benutzen da diese eine Plane Oberfläche haben, dort würde eine Stativschraube eingeklebt werden. Der Stopfen kostet 4€ und die Schraube hätte ich noch. Zusammen also 55€ inkl. Versand.

winem schrieb:

Zusammen also 55€ inkl. Versand.

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Ich weiß, wir sind in der Bastelecke. Aber bei den Materialkosten würde ich doch eher zum Serienprodukt greifen.

Würde mich an deiner Stelle nich so auf den Preis fixieren. Billiger wird es definitiv nicht und dein Plan hört sich nach ziemlicher Kindergartenbastelei an, daher dürfte das ein oder andere Teil schnell kaputt gehen.

Wenn du die Sattelklemme eines Fahrrads nimmst brauchst du einen Schlitz im Rohr der der die Kraft auf das nächste Rohr weitergibt und dieses kleinere Rohr muss ziemlich exakt passen um zuverlässig zu halten. Mehr Kraft bringt es nicht,sondern zerstört dir die ganze Konstruktion.

Die Rohre gibt es ja in der Bucht und sind laut Hersteller für Teleskopanwendungen geeignet. Als Toleranzen sind jeweils 0,15 mm angegeben. Das mit dem Schlitz hab ich mir auch schon überlegt, ist ja wie beim Fahrradrahmen.
Ich war heute auch bei den beiden großen Elektronikmärkten und habe mir mal von Manfrotto und Cullmann die Alu Einbeine angeschaut und muss sagen das man für 60€ schon ein ordentliches stabiles Einbein bekommt, welches aber auch dementsprechend viel wiegt (Manfrotto ca. 800g) und auch recht sperrig ist. Habe gerade mal durchgerechnet wie schwer das selbstgebaute Einbein sein würde. Es sollte so um die 500g wiegen, wenn man bei den Sattelklemmen die günstigen nimmt um den Gesamtpreis nicht in die Höhe zu treiben.
Dabei wurde von einer Rohrlänge von 66-68-70cm ausgegangen, somit kommt man auf:

Rohr 30-28 106,92g
Rohr 28-26 102,9g
Rohr 26-24 91,8g
Sattelklemme 31,8 42g
Sattelklemme 28,6 36g
Schraube 50g
Fuß 50g
Top-Kappe 20g

Schraube, Fuß und Kappe sind nur überschlagene Werte und sollten locker ausreichen.
An der Stelle habe ich mir aber wiederrum die Stabilitätsfrage gestellt. Wie viel kann denn so ein 1mm starkes GFK Rohr mit Durchmesser 26mm aushalten? Gerade was Stöße senkrecht auf das Rohr angeht habe ich da leider starke Bedenken, da ich aus dem Fahrradleichtbau schon weiß wie schnell Carbon mal ne Delle hat, obwohl es ja flexibler als GFK sein sollte und an der Stelle auch stärker als 1mm war. Natürlich hängt das auch immer von der verwendeten Matrix ab, aber ich denke das da GFK in fast jeder Hinsicht den Kürzeren zieht oder? Deshalb werde ich wohl leider das Projekt nicht wagen... obwohl mich der Gedanke schon sehr reizt ein eigenes Einbein zu bauen.

Verstehe nicht wo du diese krassen Krafteinwirkungen siehst. Die Kamera selber ist weit unter jeglicher Belastungsgrenze und beim Transport müsste dann schon ein dicker Stein direkt auf das Rohr fallen um da etwas zu beschädigen. Würde das Projekt nich aufgeben. Wie bekannt sein sollte, ein Hobby ist da um mit dem maximalen Aufwand den minimalsten Nutzen zu erzielen.

Hallo,

ich komm auch an Bord - der Gedanke schlummert auch schon länger in meinem Hinterkopf...
Bei mir soll es allerdings ein Dreibein werden... und natürlich extrem leicht, wahnsinnig klein und bomben stabil werden - what else...

wegen der Klemmen können wir versuchen, sie als Ersatzteile von Herstellern zu bekommen (wird sich wahrscheinlich nicht rechnen) oder ein gebrauchtes Stativ ausschlachten... werd meinen Kopf mal drauf ansetzen...

lg

Bin heute durch Zufall im Baumarkt auf einen Fahrenmast aus GFK gestoßen (leider nicht ausziehbar sondern nur steckbar) und der war vom durchmesser ca. 40mm dick und hatte eine Wandstärke von unter 1mm (was mich schon ein wenig erstaunt hat...). Jedenfalls denke ich nun doch ein wenig anders über die Stabilität.
Nun bleibt halt noch die Frage ob es die Stangen noch irgendwo kürzer gibt als 1m und billiger als 12 euro das Stück. Wenn da jemand ein Tip hat wäre ich sehr dankbar!
Erstmal geht es aber übermorgen zum Fotourlaub nach London.


PS: habe gerade verschiedene Hersteller von Teleskopsystemen angeschrieben und gefragt ob es die Klemmen auch einzeln gibt, mal schaun was da kommt, des weiteren habe ich natürlich auch nach Reststücken von GFK-Rohren gefragt, da ich ja keine 1m von jedem rohr brauche.

Carbon mäßig findet man zum Stativbau echt wenig!

dafür dieses Gerät hier > http://view.stern.de/de/picture/kamera-Stativ-gebastelt-Eigenbau-Marke-Eigenbau-5-1465998.html?

winem schrieb:

Am oberen Ende würde ich einen Rohstopfen benutzen da diese eine Plane Oberfläche haben, dort würde eine Stativschraube eingeklebt werden. Der Stopfen kostet 4€ und die Schraube hätte ich noch. Zusammen also 55€ inkl. Versand.

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Willst du dir wirklich eine feste Schraube antun. Ich habe selber auch ein Einbeinstativ mit einer festen Schraube. Im Nachhinein würde ich eher zu einem Stativkopf mit Schnellwechselplatte tendieren da dich so eine Lösung weniger in deiner Mobilität einschränkt. Es dauert eben eine Zeitlang bis man seine Kamera vom Stativ geschraubt hat um die Location zu wechseln. Ich hatte mal während eines technischen Praktikums Zeit und kulante Ausbilder, so hab ich mir mal einen eigenen Stativkopf mit Schnellwechselpatte gebaut (Leider aus Metall -> schwer). Der Aufwand (Material, Drehbank, Fräse) ist dem Nutzen nicht gerecht geworden. Den Stativkopf hätte man gleich wo anders fertig kaufen können.